Nach 5 Tagen die Tür zu öffnen war völlig übereilt.
Mach die Gittertür wieder dran und beginne von vorn, es ist wirklich unnötig, die beiden solchen Stress auszusetzen, du siehst doch, dass die "neue" die meiste Zeit unterm Bett ist und schreibst von "Fetzereien unterm Bett" warum lässt du das zu, wo es doch für die Katzen mit Gittertür viel stressfreier laufen könnte? 😕
Also mach "alles auf Anfang" und setz die Gittertür wieder ein.
Dann kannst du sie "Schritt für Schritt" einander annähern.
Du hast ja "Schritt 1" noch nichtmal durchgezogen.
"Schritt 1" wäre, dass du die Katzen machen lässt ohne dass du ihr Verhalten zueinander irgendwie beeinflusst.
Nicht durch Locken, Leckerli etc. Lass sie einfach nur sich wahrnehmern, ohne dein Zutun und halte dich absolut passiv im Hintergrund. Allein dass da eine Gittertür da ist, ist die ganze Arbeit in dieser "Phase", das wirkt sich nach einiger Zeit von selbst aus (sofern man nicht durch Ungeduld dagegenwirkt 😉 ), die Katzen werden bald entsprechend darauf reagieren.
Bis dahin kannst du dich anderen Dingen widmen.
"Schritt 1" kann einige Tage dauern, eben bis beide sich völlig beruhigt haben. Es kann auch einige Wochen dauern. Stell dich darauf ein, gerade jetzt, da du sie diesem Stress ausgesetzt hast, müssen beide davon erstmal wieder runterkommen.
Erst wenn sie sich ohne dein Zutun neutral zueinander verhalten, sich bestenfalls ignorieren, kannst du "Schritt 2" angehen.
"Schritt 2" wäre dann eine etwas aktivere Anregung von deiner Seite, dass sie sich mehr annähern - aber eben nur dann, wenn beide nach Schritt 1 deutlich ihr Verhalten zueinander (also ohne dein Einwirken) positiv verändert haben.
"Langsame Zusammenführung" bedeutet "Schritt für Schritt" - einen nach dem anderen und nicht "es tut sich nix, also man ich die Tür auf und schaue mal, ob dann was passiert."
Fang von vorn an und geh nur dann 1 Schritt weiter, wenn der vorherige deutliche Besserung gebracht hat. So ist es für die Katzen am stressfreiesten - und auch erfolgsversprechend.
Im anderen Fall (unnötiger Stress) haben sie ja keine Chance...
Wie gesagt, es gilt jetzt erstmal abzuwarten, ob sie sich mit "Schritt 1" wieder einkriegen - dann kannst du weitersehen.
Wenn du bei "Schritt 2" angelangt bist, kannst du das nach und nach steigern. Du kannst die Begegnungen der beiden positiv gestalten, immer ein wenig aktiver - aber eben nicht forcieren! Du bist viel zu ungeduldig, so wird das nix.
Nimm dir nicht vor, dass du ihr Verhalten beeinflusst, sondern wenn sie sich eh positiv zueinander verhalten, dass du das dann unterstützt und verstärkst 🙂
Sinn und Zweck der Gittertür offenbart sich am Ende von Schritt 2.
Dann nämlich, wenn am Ende die Begegnungen derart sind, dass du dich wieder zurücknehmen kannst und ihr Verhalten derart geworden ist, dass die Gittertrür quasi nur noch stört 🙂
Dann einige Tage abwarten, so dass es sich festigt und dann kannst du sie öffnen.
Wenn das aber auch mit viel Geduld einfach nicht eintritt, dann soll die Gittertür logischerweise auch nicht geöffnet werden.
Das ist Sinn und Zweck der Gittertür - die Zusafü so stressfrei wie möglich zu gestalten. Oder eben dass sich so stressfrei wie möglich herausstellt, dass weitere Versuche keinen Sinn machen, weil die 2 sich nunmal nicht annähern wollen/können.
Also das kann man auch stressfrei herausfinden, wenn eine Zusammenführung nicht weiter sinnvoll ist.
Vielleicht kannst du dir so den gesamten Ablauf etwas konkreter vorstellen.
Ich würde sagen, geh erstmal "Schritt 1" an.
Du hast ja bereits in der "Phase 1" viele sehr gute Tipps bekommen, das wird schon - du hast ja gute Hilfe hier.