Diagnose IBD - was nun

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Auch mit ein wenig Parmesan übers Futter ist nichts zu machen?
Keine Chance. Das hat neulich mal kurzzeitig funktioniert, als sie ja nur sehr schlecht gefressen hat. Da wollte ich unbedingt viel in sie rein bringen, damit sie etwas zunimmt.

Grad bemerke ich auch, dass sie nicht Urin verliert, sondern tröpfchenweise Kot. Wo der überhaupt noch herkommt frage ich mich. Die letzte Mahlzeit war Sonntag Abend. Nachts waren die Tropfen noch klar, rochen weder typisch nach Urin noch nach Kot - daher die Fehlbestimmung.

Ich hatte grad ne Dose Thunfisch aufgemacht. Da hat sie tatsächlich 2-5 g gefressen und etwas Soße geschlabbert. Als ich ein wenig nachgelegt hab, mochte sie das aber schon nicht mehr.
Und: sie hat das wirklich erste Mal seit Jahren vor dem Napf gesessen, wie Katzen das halt eigentlich so machen. Sonst hat sie IMMER im Stehen gefressen.

Ich bin völlig eurer aller Meinung: dieser Katze ist kotzübel. Und Schmerzen hat sie sicher auch.

Noch zu den Muskelzuckungen (so, als bekäme sie leichte elektrische Schläge): kann das von einem Mineralstoffmangel auf Grund von Nicht-Fressen kommen?
 
A

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Eine gute, klinische Diagnostik wäre nicht verkehrt.
Was würde die denn beinhalten? Blutbild (ok, unvollständig) und Ultraschall vom Bauchraum haben wir. Biopsie entnehmen will er jetzt nicht, dazu sollte sie erst stabiler sein - ich frag mich wie, wenn sie nix zu sich nimmt.
 
Klar, hat das alles schon gekostet, zumal der TA der Porsche in seiner Zunft ist. Aber das ist jetzt Gott sei Dank erst mal egal. Daran scheitert es nicht.
 
Die Biopsie schieb mal ganz weit nach hinten in deinem Kopf. Die ist in den wenigsten Fällen wirklich die Belastung wert, die sie bedeutet
 
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Ja, so ähnlich hat er das formuliert. Die Behandlung wäre dieselbe.
Er hat noch eingeworfen, es könnte ein kleinzelliges Lymphom sein käme bei alten Katzen öfter vor. Aber das sei schwer zu diagnostizieren. Und auch da wäre in ihrem Alter die Behandlung gleich. Chemo würde er für sie im Zweifelsfall nicht empfehlen.
 
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Kannst du ihr Reconvales per Spritze eingeben? Vielleicht etwas Slippery Elm gegen die Übelkeit? Ach ja, ich hab für Lotti Spritzen gegen Übelkeit mitbekommen und selbst gespritzt.

Edit: Jetzt habe ich etwas mehr Zeit, daher nochmal in längerer Form:
Also bei Violet wie bei Lotti wurde die Übelkeit etwas geringer, wenn wenigstens ein wenig im Magen war, daher das Reconvales. Das hat dann oft gereicht, damit sie wieder besser fraßen- Violet (IBD) hat trotz Mirtaz öfter mal das Futtern eingestellt, was aber nach einer winzigen Magenfüllung schnell besser wurde. Man durfte den Magen echt nicht leer laufen lassen, dann bekam sie richtig große Probleme mit Erbrechen und Übelkeit und daher war ich tatsächlich jahrelang auch nachts in halb-acht-Stellung, um jederzeit eine Futterspritze oder zusätzliches Futter anbieten zu können. Ich kann also nachempfinden, wie man aufatmet, wenn die Miez in der Klinik mal für ein paar Tage intensiv betreut wird und man mal verschnaufen kann.

Lotti bekam Prevomax als Injektion gegen die Übelkeit und die Ärztin hat mir die Spritzen dann auch mitgegeben. Da Lotti auch SDÜ-Patientin ist (bekommt Thiamazol 2xtäglich) und sie wegen der Darmentzündung (durch Krebszellen) Cortison bekommt, musste ich die Werte entsprechend öfter kontrollieren. Nun ist sie aber auch chronischer Schnupfer (meist hält sich das im Rahmen) und so kommt immer mal wieder ein entzündlicher Rachen dazu, weshalb sie das Fressen deswegen auch einstellen könnte. Arthrotisch ist sie auch und bekommt dagegen Solensia... ich hab hier eine Dauerbaustelle, wie Du, und auch wenn es Wechselwirkungen gibt und viele Medikamente die anderen Baustellen negativ beeinflussen, habe ich oftmals halt keine Wahl. Gut, seitdem wir die akute Darmentzündung ausgestanden haben, habe ich eine muntere alte Katze, die ihren Garten patroulliert, spielt und schmust, wie andere alte Katzen auch. Aber auch hier: Es ist ein Drahtseilakt.

Aber wichtig ist natürlich, dass deine Miez frisst. Bei Violet habe ich damals mit Slippery-Elm-Sirup oder auch mal ganz simpel mit Omeprazol oder mcp gegen die Übelkeit gekämpft. Wenn sie aber wirklich Schluckbeschwerden hat, sollte da nicht auch das Cortison schmerzreduzierend und entzündungshemmend wirken?
Es kann auch eine Mischung sein, dass der Magen zu lange und zu oft leer war, aufsteigende Magensäure vielleicht die Speiseröhre angegriffen hat und Schlucken jetzt richtig weh tut.
Wie gesagt, als erste Maßnahme würde ICH die Blutwerte nachfordern (B12, Leberwerte, Pankreas, ...) und Reconvales geben, dazu mir vom Tierarzt Spritzen gegen die Übelkeit mitgeben lassen.

Es gibt Sensitiv-Futter, welches hydrolysiertes Eiweiß enthält (da hab ich auch mal eine Zeit dieses furchtbare Hills z/d gegeben), das ist angeblich antiallergen, aber vor allem ist es wirklich leicht verdaulich und superweich und matschig. Das kann man auch auf eine etwas größere Spritze ziehen und ins Mäulchen geben (oder einen halben Eierlöffel voll ins Mäulchen schieben).

Wenn Lotti wieder Probleme mit Übelkeit und Co bekommt, kriegt sie momentan Kattovit Gastro oder Kattovit Sensitiv, damit kommen wir ganz gut zurecht.
 
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Das haben wir noch nicht probiert. Medikamente per Spritze geht gar nicht. Die windet sich wie ein Aal und sabbert dann alles raus, schüttelt den Kopf und der Schlotz hängt dann in der ganzen Küche
 
Das Reconvales schmeckt wenigstens nicht so schlecht, wie viele Medikamente. Aber ich gebe zu, dass bei mcp, Slippery elm oder Omeprazol bei Violet der Ofen aus war, aber Futter per Spritze ging dann doch. Nimm nur wenig und ganz unaufgeregt und ruhig. Ich weiß, ist nicht leicht. Ich wünsch Dir und der Miez alles Gute.
 
Sie hatte am 05.12. bei der Kontrolle einen T4 von 2,9 (Ref. bis 4,8) und hat vergangene Woche das Thyronorm erst 3,5 Tage gar nicht und dann nur sporadisch bekommen. Ich dachte daher, der T4 müsste inzwischen wieder viel höher sein - wegen viel zu wenig Thyronorm.
Und wegen nicht mehr vertragen: sie kriegt das seit Anfang September. Geht das so fix, dass sie das nicht mehr vertragen würde?
Ich hab das ja letzte Woche u.a. mal ein paar Tage weggelassen, um zu sehen, ob sie dann besser frisst. War aber nicht der Fall.

Dass Cortison den T4 weiter runterdrückt wusste ich nicht, der TA hat auch keinen piep davon gesagt.
Muss also auch auf die Fragenliste. Ganz lieben Dank euch für die vielen Tipps erst mal.
Und: gefressen hat sie natürlich auch heute keinen Bissen.....

Ich antworte mal stichpunktartig:

- Der T4 mit 2,9 ist ideal, also kann es nicht an einer Unterfunktion liegen.

- Wenn dann das Thyronorm nicht mehr regelmäßig gegeben wurde, wird er gestiegen sein, da hast du recht.

- Und auch damit hast du recht, dass sie dann ohne das Th. hätte anfangen müssen zu fressen. Zumindest ansatzweise.

- Grundsätzlich kann das Nichtvertragen sehr schnell kommen oder sehr langsam, da gibt mWn keine Regel, aber ich glaube mit deinen jetzigen Angaben nicht mehr so sehr daran, dass es an dem Thyronorm liegen wird. Zumal ja auch sehr eindeutig beim US was am Darm gefunden wurde.

- Trotzdem würde ich aufgrund der (Magen?)-Darm-Problematik auf die Salbe umstellen, ein heikler Punkt weniger.

- Ob ich den spec. fPLI nachfordern würde ... ich glaube nicht, denn eine angeschlagene Pankreas sieht man auf dem US, da hat der TA schon recht, und wenn da nichts war, würde ich da jetzt wohl nichts weiter machen.

- Ja, du hast recht, man sollte Cortison und Meloxicam oder Onsior nicht zusammen geben, wegen möglicher lebensgefährlicher Magenprobleme daraus. Meloxicam wirkt systemisch, d.h. es heben den Magenschutz aus, wie sich das in Kombination mit dem Depot-Cortison verhält, weiß ich nicht. Mir persönlich wäre es zu heikel, das weiter zu geben. Aber es gäbe noch Buprenovet, das haben aber nicht alle TÄe und sie geben es auch oft nicht gerne raus.

- Cerenia wäre noch eine Option, das stimmt auch. Das brennt beim Spritzen - wenn du also nicht geübt und schnell darin bist, lass das den TA machen. Es gäbe auch Tabletten, die wirken aber leider nicht zuverlässig.

- Ganz banale Frage ... die Analdrüsen hat man kontrolliert? Nicht dass die verstopft sind und da eine Entzündung sich entwickelt hat, die sich langsam ausbreitet. Das tröpfchenweise "Verlieren" hat mich daran denken lassen.



@Delora: mir gehts mit dem Cortison und dem gedrückten T4 hauptsächlich darum, dass man dann auch mit der Dosis des Thyronorms aufpassen bzw. das wahrscheinlich reduzieren/neu einstellen muss.
 
Leider bin ich weder geübt noch schnell, da ich das seit 2009 nicht mehr machen musste. Zudem bin ich inzwischen so gestresst, dass vor lauter Nervosität nix klappt, schätze ich mal.
Das Buprenovet hatte mir der TA im Februar für Nike angeraten. Aber das muss man auf die Wangenschleimhaut geben, mittels einer Spritze mit hauchfeiner Nadel. Daran sind wir gescheitert. Da behauptete er, das Cortison sei auch schmerzlindernd 🤷‍♀️.
Gibt's das auch als Salbe oder so? Sonst muss es echt der TA spritzen, was mir insofern nicht recht wäre, da die Maus eh schon so gestresst ist, dass jeder TA Besuch zum Höllentrip für sie wird.
 
Das Reconvales schmeckt wenigstens nicht so schlecht, wie viele Medikamente
Ich werde es in jedem Fall versuchen, verlieren können wir ja gar nix.
Das mit dem gut schmecken sagte man auch vom Thyronorm und seinerzeit Melosus. Da haben meine Katzen eine andere Meinung dazu🙄. Allerdings ging das alles problemlos mit Joghurt oder Sahne (und hat trotzdem gewirkt, also das Thyronorm) - so lange sie halt willens war, das überhaupt zu nehmen.
 
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So, Tierarztbesuch erledigt.
Er sagte, sie hätte schon die ganze Zeit was gegen Übelkeit bekommen, ebenso wie Schmerzmittel. Heute jedenfalls hat sie Buprenovet gekriegt und dieses Mal Valium, weil er sagt, manche Katzen sprechen eher darauf an. Ich sollte ihr sofort was anbieten. Hab ich, gefressen hat sie nichts, steht aber da und bettelt.......

Zu Reconvales: da steht drauf, nicht zur alleinigen Ernährung verwenden. Ich dachte, das geht schon, so lange sie nichts anderes frisst.
Außerdem heißt es: es regt zur selbstständigen Nahrungsaufnahme an. Nun, das haben Cortison UND Mirtazapin zusammen nicht geschafft.
Deprimierend ist das alles.
 
Wie sehr euch die Situation stresst, kann ich gut nachempfinden. Als bei einer unserer Katzen im Zusammenhang mit einer möglichen Vergiftung ein Lymphom diagnostiziert wurde, waren die ersten Wochen auch extrem stressig. Ich hatte bis dahin wenig Routine, was die Gabe von Medikamenten anbelangt und musste auf einen Schlag in der ersten Zeit acht verschiedene zu den unterschiedlichsten Zeiten geben.

Wir haben es, nach nunmehr ziemlich genau vier Monaten gut in den Griff bekommen und aktuell bekommt die Katze nur noch Prednisolon und ebenfalls Thyronorm.

Du hast schon viele gute Tipps bekommen und einen möchte ich nochmal hervorheben bzw. unterstreichen: Die Leberwerte bestimmen zu lassen.

Ich wünsche euch alles Gute!
 
Danke die für deine aufmunternden Worte.
Ich schöpfe immer wieder kurzzeitig Hoffnung, wenn ich lese, dass andere es geschafft haben, die Krise zu überwinden.
Im Moment allerdings habe gar keine Perspektive. Alles, was man ihr an Medikamenten geben sollte, hat sie intus. Offenbar schon seit Montag, Effekt Null.
Dafür sitzt sie jetzt zunehmend unruhig hier und maunzt immer wieder vor sich hin, verliert weiter Kottröpfchen, wo der Darm doch längst leer sein müsste.
Dieses "ich will fressen und kann verdammt noch mal nicht" zermürbt mich total.
 
Weil der Arzt das vorhin in den Raum warf:
Hat jemand von euch Erfahrungen mit Sondenernährung? Ich musste trotz 36 Jahren mit Katzen sowas noch nie machen. Aber ich würde es versuchen, bevor ich sie am Ende einschläfern lassen muss, weil sie verhungert.
Ich habe vor fast 13 Jahren meiner Ceci 10 Tage beim Verhungern zugesehen, weil ich nicht loslassen konnte. Das wir mir nie wieder passieren (die hatte am Ende hochgradig entgleiste Nierenwerte, wurde so schleichend vergiftet, wie ich das verstanden habe).
Ich könnte grad nur heulen. Und sollte mich auf die Arbeit konzentrieren. Keine Ahnung, wie.
 
Das verstehe ich sehr gut, dass dich das zermürbt.

Man schafft alle möglichen und unmöglichen Leckereien heran. Wie oft bin ich in so einer Situation schon durch den Fressnapf getigert und dachte - vielleicht das? oder das? und das auch noch? Und habe letztlich alles weggeworfen.

Mit Sondenernährung kenne ich mich nicht aus. Das würde ich wohl nur dann tun, wenn die Katze eine einigermaßen realistische Chance auf Verbesserung des Gesundheitszustandes oder Genesung hat.

Was sagt denn der Tierarzt dazu, dass sie "undicht" ist?
 
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Ne Chance sieht er durchaus, weil er sich aufgrund der Untersuchungsergebnisse den schlechten Zustand nicht erklären kann.
Zunächst werden wir das Reconvales versuchen, Spritze hab ich gefunden. Kann dann nachher losgehen, wenn mein Mann wieder da ist.

Und ja, das mit durch den Fressnapf laufen und dies und das heimschleppen kenn ich auch. Das machen wir seit Ende September (vorher war sie diejenige Katze, von der ich immer gesagt hab, sie frisst auch alte Schuhsohlen) mit sehr bescheidenem Erfolg. Wir werfen mehr weg, als gefressen wird.
 
Was sagt denn der Tierarzt dazu, dass sie "undicht" ist?
Interessanterweise hat er das zur Kenntnis genommen, meinte dann, vielleicht habe sie dann bei ihnen doch ein wenig gefressen. So genau ließ sich das nicht kontrollieren, weil sie die meiste Zeit unter "ihrer" Decke hockte und beim Hin- und Herwuseln das TroFu aus der Schale überall verteilte und die Decke durchs Nassfutter schleift - es lag viel irgendwo rum. Dem "viel" haben sie entnommen, dass sie nicht gefressen hat.

Jetzt liegt sie da wie ein geprellt Frosch. Ich hoffe, das kommt vom Valium und dem Buprenovet und nicht von einer weiteren Verschlechterung ihres Zustandes.
 
So. Zeit. Endlich.

- der Vollständigkeit halber: Es gibt ja ein Blutbild? Nierenwerte waren OK, nehme ich an?

- B12: würde ich zum aktuellen Zeitpunkt ohne viel Federlesen geben. Da braucht es keinen Ausgangswert für. Ja, wenn man gezielt eine Resorptionsstörung behandeln will und das langfristig, sicher sollte man dann ein Auge auf den Wert haben. Aber zunächst mal kann man B12 nicht wirklich überdosieren. Ich würde nun nicht ein Jahr lang hochdosiert B12 substituieren ohne zu wissen, was Phase ist, aber kurzfristig als "Boost" und Versuch, etwas besser zu machen? Rein damit. Zumal der Verdacht, dass es nicht ausreichend resorbiert wird bei einer Darmentzündung extrem nahe liegt. Im dümmsten Fall ist ein Mangel mit für die Schwäche in den Hinterbeinen verantwortlich. Das würde ich nach dem Motto "Versuch macht kluch" handhaben. Und zugleich, wenn noch möglich, den Wert nachfordern, schadet ja nicht, ihn zu haben.
Nicht in Pillenform. Geht gerade eh nicht in sie und wird auch schlecht resorbiert, wenn es an der Resorption im Magen-Darm-Trakt hakt. Per Injektion.

- Ernährung: Im aktuellen Zustand ist das Wichtigste, dass sie frisst. Sollte sie eine Unverträglichkeit haben und diese wiederum Durchfälle, Übelkeit und co. bedingen, dreht ihr euch aber auch im Kreis. Ich würde sie also erstmal egal wie ans Fressen bringen, ja, notfalls per Zwangsfütterung oder Sonde, wenn sie nicht bald von selbst frisst. Diesen Punkt, an dem Futterverweigerung eine Art "Futterblockade" auslöst, gibt es. Deshalb kommt man da ggf. nicht drum rum, diese künstlich zu brechen. Sobald sie frisst, würde ich ein hydrolysiertes Futter geben. Bin ich an sich absolut kein Fan von, aber im aktuellen Zustand - das ist nicht die Zeit für lange Diäten, die verweigert werden und was nicht alles. Darüber kann man sich später Gedanken machen, wenn sie stabil ist.

- Was habt ihr an Marken gefüttert? Wenn sie dauerhaft Durchfall hatte, wird da schon lange was im Darm am Werke sein. Ggf. lässt sich ein gemeinsamer Nenner an Inhaltsstoffen identifizieren

- Sie will fressen, sie kann nicht. Ich bin weiter bei "der ist kotzübel" oder "fressen tut höllisch weh". Ja, dass was mit dem Magen-Darm-Trakt ist, ist sicher. Ich würde auch zuerst da suchen. Aber dennoch, man kann auch Läuse und Flöhe haben. Wenn alles nichts bringt, bin ich wieder bei den Zähnen. Ggf. reicht für einen ersten Eindruck ein normales Röntgen unter leichter Sedierung (so med. möglich) Das reicht nicht für ne sauber durchgeführte Zahn-OP, aber es könnte helfen, eine Idee zu kriegen, ob da überhaupt irgendwas im Kiefer los ist. Sehe ich schon im normalen Röntgen die große Verwüstung, ist klar, dass ich zum Dental-TA muss.

- Das Lymphom: Ich sage es ungern, aber es ist nicht auszuschließen, dass es eins ist. Lymphom und IBD differenzieren sich nur in der Biopsie. Da bei beiden Cortison gegeben wird (und beim Lymphom ggf. zusätzlich Chemo) ist die Erkenntnis aus der Biopsie nur für den Halter. Denn die Behandlung ist die Gleiche. Lymphomkatzen haben ab Diagnose keine... hohe Lebenserwartung. Es ist nicht heilbar. Irgendwann bauen sie ab. Anders gesagt: Ich kann per Biopsie vorher wissen, ob mein Tier stirbt oder nicht oder ich finde es über Zeit heraus. Klingt grausam, seien wir aber ehrlich: Diese Info ist für uns. Die Katze kostet sie nur einen heftigen Eingriff.
Da es ihr nun so rapide schlecht geht... Möglich ist es.
 
Eine unserer Katzen hat mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in Lymphom. Eine Biopsie kam für uns aus genau diesem Grund nicht in Frage: Der Eingriff wäre eine zusätzliche, viel zu große Belastung für die Katze gewesen, ohne Mehrwert im Hinblick auf den weiteren Verlauf. Ich denke, das steht hier, angesichts dessen, wie schlecht es der Katze geht, auch gar nicht zur Disposition.

Aber: Diese Diagnose wurde nicht aufgrund der Symptome gefällt, sondern es ging ihr ein Ultraschall sowie eine Punktion voraus. Außerdem wurde ein PARR-Test gemacht (der, wie ich weiß, wenig Aussagekraft hat, gemacht wurde er trotzdem - ist er positiv, ist die Diagnose nahezu gesichert, ist er negativ, bleibt eine kleine Resthoffnung, er ist allerdings häufig falsch-negativ).

Von daher: So eine Verdachtdiagnose in den Raum zu stellen ohne wenigstens einen weiteren Anhaltspunkt zu haben, finde ich schwierig.
 

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