Diagnose IBD - was nun

  • Themenstarter Themenstarter Joni2011
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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Es ist doch wunderbar, dass du einigermaßen gut geschlafen hast! Davon haben doch alle etwas, auch Josi!
 
A

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Das hoffe ich, ja.
Der TA hat vorhin noch mal angerufen. Sie hat natürlich bei denen hat sie wieder nichts gefressen. Die "Mädels" haben mit mäßigem Erfolg Assistenzfütterung versucht 😔. Sie soll noch bis abends bleiben, sie versuchen es weiter.
Und vielleicht wäre sie zu Hause in gewohnter Umgebung ja willens, sich zumindest von uns füttern zu lassen.
Allerdings meinte er auch, wenn das bis Donnerstag nicht klappt, will er ihr ne Magensonde legen (hab vergessen zu fragen, was für eine, weil ich so überrumpelt war). Das sei über die Feiertage und überhaupt für alle Beteiligten stressfreier, auch was das Verabreichen von Medis anbelangt. Und die Katze würde uns nicht irgendwann hassen, weil wir sie immer wieder packen und versuchen, Futter und Medis in die reinzuzwingen.
Mich schockt nicht der Gedanke an die Sonde an sich, mein Bruder hatte 8 Jahre eine.
Allerdings erinnere ich mich, dass das "Füttern" jedes Mal ein recht umständliches Prozedere war.
Hat da jemand Erfahrung damit? Reißen die Katzen sich das Teil nicht raus?
 
Das hoffe ich, ja.
Der TA hat vorhin noch mal angerufen. Sie hat natürlich bei denen hat sie wieder nichts gefressen. Die "Mädels" haben mit mäßigem Erfolg Assistenzfütterung versucht 😔. Sie soll noch bis abends bleiben, sie versuchen es weiter.
Und vielleicht wäre sie zu Hause in gewohnter Umgebung ja willens, sich zumindest von uns füttern zu lassen.
Allerdings meinte er auch, wenn das bis Donnerstag nicht klappt, will er ihr ne Magensonde legen (hab vergessen zu fragen, was für eine, weil ich so überrumpelt war). Das sei über die Feiertage und überhaupt für alle Beteiligten stressfreier, auch was das Verabreichen von Medis anbelangt. Und die Katze würde uns nicht irgendwann hassen, weil wir sie immer wieder packen und versuchen, Futter und Medis in die reinzuzwingen.
Mich schockt nicht der Gedanke an die Sonde an sich, mein Bruder hatte 8 Jahre eine.
Allerdings erinnere ich mich, dass das "Füttern" jedes Mal ein recht umständliches Prozedere war.
Hat da jemand Erfahrung damit? Reißen die Katzen sich das Teil nicht raus?
Hallo,
wegen eines Unfalls konnte kürzlich ein Kater nicht richtig fresen und bekam eine Sonde. Das Einfüllende war im Bereich Hals hochgelegt, Hals umwickelt mit einem elastischen Verband. Zusätzlich eine schmale Halskrause, also viel Bewegungfreiheit, nur der Verband wurde gehalten. Am Schlauch war eine Öfnung die verschliessbar war und man leicht öffnen und schliessen konnte. Damit ging das Spezialfutter sehr gut rein, er bekam in diesem Fall alle 2 h 10 ml, langsam gegeben. Er musste so für knapp 4 Wochen gefüttert werden bis alle abgeheilt war. Es war viel einfacher als man sich vorstellt und der Kater hat es ganz prima gemacht. Auch weil die Halskrause wirklich schmal war. Wenn er gekonnt hääte wäre eine selbständige Futteraufnahme auch ohne Probleme für ihn möglich gewesen.
VG
 
Hallo ferufe, super, danke für deine Erklärung. Was du schreibst klingt sehr ermutigend.
Wir haben Josi vorhin geholt. In der Praxis hat sie heute wohl bei Assistenzfütterung brav mitgemacht. Das Famvir für heute ist in ihr drin, die Augensalbe auch (Virgan).
Sie niest und trieft natürlich noch vor sich hin, Wunder kann man vom tollsten Medikament nicht erwarten.
Kaum daheim war sie plötzlich viel munterer, hat das ganze Haus vom Keller bis zum Dachboden inspiziert und ist dann gleich mal auf den Esstisch gehüpft 🤦‍♀️🙄.....
Dort hat sie sich sehr für das Ei-Milchzeugs interessiert, das die Nachbarin auf ihren Gemüseauflauf gegossen hatte. Da die Nachbarin quasi nicht würzt, hab ich ihr von dem gestockten Ei gegeben, da war sie ganz wild drauf.
Versteh einer diese Katze. ICH hätte gewettet, dass sie sich 1. ins Schlafzimmer verzieht und 2. wir heute gar nicht versuchen brauchen ihr was anzubieten.
Aber: morgen ist ein neuer Tag und wer weiß, was der wieder bringt.
 
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Zwei Tage später möchte ich jetzt doch einmal nachfragen, wie es bei euch geht?
 
Hallo, lieb dass du nachfragst.

Der Tag gestern war ätzend. Josi hatte Fieber, hing total in den Seilen und wollte nichts von all dem, was wir ihr kredenzt haben. Sie war zu platt, sich zu wehren, als mein Mann ihr die Salbe ins Auge getan hat.
Die Tabletten gingen jedoch mit easypill gut rein, uff. Irgendwann auch 20 Stückchen TroFu, etwas Rührei und etwas Stremllachs. Wir haben uns Gramm für Gramm vorwärts gearbeitet.
Dann fiel mir ein, dass ich irgendwo von einem Trick gelesen hatte, wie man Katzen zum Fressen bringen kann und dachte, ok, zu verlieren haben wir nix.
Das funktioniert so:
Katze schläft, du baust das Futter vor ihrer Nase auf und wenn sie aufwacht (oder du sie uncharmant aus dem Schlaf reißt) frisst sie reflexartig. Hab ich also gemacht und in der Tat: sie hat gefressen.
Unter röcheln und rotzen, hörte sich nicht gut an.
Ich hatte gesehen, dass die Schleimhaut im Maul sehr rot war. Herpes kann sich ja leider da auch ausbreiten. Kein Wunder, dass sie keinen Bock aufs Futter hatte.
Später rief der Arzt an, um zu fragen wie es geht. Der meinte, mal einen, zwei Tage Schmerzmittel geben.
Am Abend hat sie eine wilde Mischung aus Wienerle, Kartoffelsuppe 😱🙈 und TroFu gefressen. Mir war ganz übel vom Zugucken, aber der Arzt sagte, im Moment nicht zimperlich sein, alles was sie will und wenn's ne Scheibe Schinken ist. Nun denn.

Heute, als wäre nie was gewesen, 70 g Nassfutter und ne Portion TroFu, ihre Medikamente wieder mit easypill. Fieber ist weg.

Wir hangeln uns halt von Tag zu Tag, da ich inzwischen weiß, dass sich das bei ihr täglich ändern kann.
Ich habe auch gestern schon vorgebaut und Notdienstnummern und Adressen für die Feiertage besorgt.
Jetzt hol ich mir morgen dann nun doch einen Weihnachtsbaum. Bis gestern Abend war mir nicht nach Weihnachten.
 
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Nachdem der Tag so verheißungsvoll begonnen hatte, dass wir früh um 10 futtermäßig schon so weit waren wie am Mittwoch gegen Abend, hat die Begeisterung fürs Fressen bei Josi dann schlagartig nachgelassen.
Alles, was Mittwoch noch der Renner war, war total unangesagt. TroFu, Wienerle gar nicht, Lachs in homöopathischen Dosen. Zum Nassfutter ist sie zwar hingelaufen, hat auch selbständig angefangen zu fressen, dann aber grad mal 15g.
Und schon bin ich natürlich wieder total gestresst.
So allmählich müsste das Famvir mal anfangen, etwas Wirkung zu zeigen, würde ich meinen. Sie hatte es jetzt sicher 3 Tage (Montag wohl erst seit Abend, vorher wussten sie ja nicht, was sie hat).
Am Mittwoch hat sie noch Kot abgesetzt, heute hab ich nichts beseitigen müssen. Muss dann mal meinen Mann fragen. Ich fände das seltsam, wo sie doch am Mittwoch ordentlich gefressen hat und vor allem lauter Zeug, von dem ich erwarten würde, dass sie Durchfall kriegt.


So fit und munter sie heute Nacht und am Vormittag war, so sehr hing sie seit Mittag wieder in den Seilen.
Ich frag mich, ob das vom Famvir kommt. Die Dosis ist ordentlich (4 x 1/2), aber weit unter dem, was heutzutage empfohlen wird.
Aber man sucht ja nach ner Erklärung.

Und auch wenn ich im Grunde ahne, dass es wechselhaft bleibt mit ihr, so macht es mich jedes Mal fertig, wenn es dann passiert. Jedes Mal, wenn sie besser drauf ist, rumspringt und frisst, denk ich, bzw. versuche ich mir einzureden: jetzt hat sie die Kurve gekriegt - nur, um dann wieder völlig am Boden zu sein, wenn es nach nem halben Tag wieder kippt.

Ich zermartere mir das Hirn, woher dieser plötzliche Zusammenbruch am Montag vor ner Woche kam. Es war schon Monate anstrengend mit ihr, ja, aber das dann, nee, damit hab ich doch nicht gerechnet. Jetzt noch der Herpes/Schnupfen dazu, das hätte sie wirklich nicht auch noch gebraucht.
Und ich steh hilflos daneben.
Dass mir meine Freundin vorhin mitgeteilt hat, dass sie letzte Woche ihren Hund einschläfern lassen musste, hat dann so recht zu meiner trüben Stimmung gepasst. Die ist nämlich genauso schnell gekippt wie Josis Befinden. Mein eigenes ist halt eng an ihres gekoppelt. Geht's ihr gut, blüh ich mit ihr auf, geht's ihr schlecht, zieht mich das mit runter.
 
Für mich ja auch schon immer kein gutes Zeichen: wenn sie nicht mit hoch kommt, wenn ich zu Bett geh........
 
Wie geht es euch denn heute Morgen?
Wenn ich mir den Beipackzettel von Famvir so durchlese, sind die Nebenwirkungen nicht ohne und es ist durchaus denkbar, dass das Medikament sie gerade zusätzlich belastet.
Was mich wieder zu dem Thema Leber führt.
Ich will dich damit wirklich nicht nerven, aber ich würde die Leberwerte noch einmal checken lassen, wenn ihr das Medikament wieder abgesetzt habt (und danach noch einige Zeit warten).
Die Leber ist oft daran beteiligt, wenn es um Übelkeit und damit verbundene Inappetenz geht, neben anderen Organen wie Pankreas oder Niere. Doch da die Leberwerte bei Josi nicht unauffällig waren, würde ich hier nächstes Jahr noch einmal ansetzen, wenn es ihr bis dahin nicht besser geht. Was ich euch natürlich von Herzen wünsche.
 
Entschuldige bitte die verspätete Antwort, ich war heute so dermaßen kaputt, ich hab den halben Tag auf der Couch verschlafen. Zum Glück ist mein Mann da und hat mal meine Jobs übernommen.

Zu deiner Frage: offenbar hat Josi über Nacht einen Schritt in Richtung Besserung unternommen. Sie hat dann gleich am Morgen 90 g Nassfutter verputzt und etwas TroFu, später von meinem Hüttenkäse. Mittags noch mal Trofu und jetzt das gestern verschmähte Nassfutter (natürlich zwischen drin gekühlt und dann am Abend ab in die Mikro).
Nachmittags hat der TA noch mal angerufen und sich nach ihrem Befinden erkundigt und gemeint, ich soll mal versuchen, auf 4x 1/4 Tablette zu reduzieren, vielleicht wäre sie dann weniger platt. Virostatika schlauchen ja doch sehr (weiß ich von Zovirax Infusionen, als ich Gürtelrose im Gesicht hatte).
Insgesamt rotzt sie weniger, das Auge tränt nicht mehr und das Mäulchen tut ganz offensichtlich weniger weh.
Da der Abend ja noch etwas dauert und sie wahrscheinlich noch was frisst (sie bettelt grad), haben wir für morgen ein Polster - das 1. Mal, so dass ich den Tag dann entspannter angehen kann (hoff ich vorsichtig, ich kenn mich ja aber).

Zur Leberproblematik:
Was mich wieder zu dem Thema Leber führt.
Ich will dich damit wirklich nicht nerven, aber ich würde die Leberwerte noch einmal checken lassen, wenn ihr das Medikament wieder abgesetzt habt (und danach noch einige Zeit warten).

Du nervst überhaupt nicht. Ich bin mir bewusst, dass wir da dran bleiben müssen. Mein Plan war, wie von dir vorgeschlagen: nach Ende der Medikamentengabe lass ich ihre Werte noch mal checken, alle dieses Mal. Ich geh davon aus, dass die sich seit 12.12. verändert haben.

Ich glaube nur, dass ich bei ihr einen Schritt nach dem anderen gehen muss. Gleichzeitig Medikamente für die Schilddrüse, gegen den Herpes, zur Behandlung der IBD und noch für die Leber, dazu am besten Ausschlussdiät bei einer Katze, die eh seit Monaten extrem mäkelig ist und immer Phasen hat, wo wir uns abkaspern, dass sie überhaupt frisst - ich seh nicht, wie das funktionieren sollte. Rund um die Uhr irgendwelche Medikamente und Mittel in sie applizieren, das ist Stress pur für die Maus (und der kann dann wieder Herpes auslösen). Daher lieber die eins nach dem anderen Variante - in Absprache mit dem TA natürlich.
 
Mal ein Update zu Josi:
Freitag hatte sie ja einen großen Schritt Richtung Besserung getan, hat gut gefressen und die Medis brav genommen.
Heiligabend hat sie weniger Begeisterung fürs Nassfutter gezeigt, sich letztendlich aber doch durchgerungen, das 100g Schälchen in 2 Etappen zu vertilgen. Dazu TroFu und am Abend noch mal Nassfutter.
Am 1. Feiertag ging das alles schon wieder mehr in Richtung x Etappen und nicht so richtig Bock auf Katzenfutter, trotzdem hat sie die erforderliche Menge weit übertroffen (erforderlich zur Verhinderung weiteren Gewichtsverlustes).
2. Feiertag, gestern: es wurde mühsamer, letztlich das Ziel nicht ganz erreicht. Das was aber angesichts der Menge vom Vortag erst mal egal.
Heute nun alles zurück auf "ich fresse kein Katzenfutter". Seit dem Morgen kämpfen wir wieder an allen Fronten.
Sie bettelt auch vorhin, marschierte mit in die Küche, maunzte rum und als ich das leicht angewärmte Futter aus der Mikro nahm und vor sie hinstellte, rührte sie sich keinen Zentimeter vom Fleck. Mit etwas Animation ging sie dann zum Napf und fing an zu fressen, hörte aber nach 20 g wieder auf.
Ich seh mich jetzt schon wieder bis Mitternacht hier sitzen und ihr das Zeug grammweise einflößen.
Unsere Nerven machen das nicht mehr lange mit. Ich bin, wie schon erwähnt, selber nicht gesund. Ich schlafe schlecht bis nicht, ich hab Angstzustände mit Herzrasen, wenn ich im Bett liege und an den Morgen denke, wo ich raus muss und mich dem Drama wieder stellen. Ich fürchte mich vorm Runterkommen wo mich mein Mann dann schon mit Kopfschütteln empfängt.
Wir haben sämtliche Nerven, ein Vermögen und alle Liebe und Hingabe gegeben. Aber wir kommen einfach zu keinem guten Ende.
Der Tierarzt wie auch seine Kollegen sind ratlos. Einen anderen hier, der nicht mal ein Röntgen oder Ultraschallgerät hat, brauch ich nicht zu Rate ziehen. In der anderen Praxis, die ähnliche Möglichkeiten hat wie unsere, waren wir schon. Da kam auch nichts Erhellendes raus.
Ich kann sie morgen in die weniger schlechte Tierklinik fahren. Aber ganz ehrlich? Ich geh nicht davon aus, dass das Josi auch nur einen Schritt weiter bringt. Ich bin echt verzweifelt.
 
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Hilfreich ist auch nicht, dass mein Mann sagt: so gern ich die Josi hab, du stehst mir näher. Dann geben wir sie eben ab. So geht das nicht mehr weiter.........
 
Oh man, fühl dich mal gedrückt.

Ich finde, SO schlecht klingt das für ein Tier mit Verdauungsproblem, fraglichem Leberproblem, möglichem Zahnproblem und definitiv offenen Stellen von der Infektion im Maul gar nicht. Sie frisst. Ja, mal besser, mal weniger gut, aber insgesamt frisst sie. Das ist erstmal super.
Lass dich bitte nicht davon in den Wahnsinn treiben, wenn es ein nicht so guter Tag ist. Dann frisst sie halt Hüttenkäse. Sei's drum. Solange die Tendenz stimmt, egal. Dann ist halt Hüttenkäsetag.

Wegen AD schnacken wir gern nochmal, wenn sie dann an der Reihe ist. Bei Mäkelfritzen würde ich stumpf ein wohlgelittenes Futter finden, das möglichst wenig anderes Zeugs drin hat und dessen Protein noch nie gefressen wurde. Klappt das, kann man dabei auch erstmal bleiben und ein weiteres Futter dann probieren, wenn man wieder Nerven hat. Läuft hier bei der Verdauungsbaustelle auch so. Mach dich damit im Moment nicht fertig.


Ich kann aus Erfahrung absolut verstehen, dass man irgendwann mit den Nerven komplett am Ende ist. In eurem Fall frage ich mich nur leider: Wo soll sie hin? Wer nimmt eine kranke Katze, die noch viel Arbeit, Sorgen und Kosten verursachen wird?
 
Erst mal: vielen lieben Dank fürs Drücken. Es tut gut sich nicht so allein zu fühlen.
eurem Fall frage ich mich nur leider: Wo soll sie hin? Wer nimmt eine kranke Katze, die noch viel Arbeit, Sorgen und Kosten verursachen wird?
Ja, klar, genau das hab ich ihm dann vorhin auch gesagt. Das geht GAR nicht. Ich würde sie nie weggeben. Um Gottes Willen. Er ist halt auch verzweifelt, vor allem auch, weil er sieht, dass ich mich auftreibe.
Und klar, ich bin da auch einfach etwas komisch gestrickt, vielleicht. Manch andere würde da lockerer rangehen und sagen: egal, sie frisst, besser weniger als gar nichts. Meine Freundin ist da wesentlich panikstabiler. Letztlich kommt das der Katze zugute. Ich mach meine wahrscheinlich ganz nervös mit meiner Überfürsorglichkeit.
Ich nehme mir 1000 mal vor, ich entspann mich und reagiere nicht so panisch. Wenn's zum Stechen kommt, sind alle Vorsätze vergessen.
Ich finde, SO schlecht klingt das für ein Tier mit Verdauungsproblem, fraglichem Leberproblem, möglichem Zahnproblem und definitiv offenen Stellen von der Infektion im Maul gar nicht.
Du hast natürlich auch damit recht. Wenn man sich das so zusammengefasst vor Augen hält, hat die arme Josi ja wirklich jede Menge Baustellen auf ihre alten Tage. Ein Wunder, dass sie zwischendurch überhaupt so gute Tage hat wie an Weihnachten.
Der TA meinte ja auch, dann frisst sie halt Menschenessen, Hauptsache was drin im Bäuchlein. Und in ihrem Alter bräuchte sie zum Überleben tatsächlich sehr wenig. Und wenn es mal einen Tag nur ne Scheibe Schinken wäre, dann wäre das auch ok. Ich will halt partout erreichen, dass sie nicht weiter abnimmt. Und mach damit mir und ihr Druck.
Sie ist um die "Hüften" rum schon gewaltig eingefallen. Der totale Muskelabbau. Von vorne betrachter sieht sie recht gut aus, umso krasser dann, wenn man von oben auf sie schaut.
Wegen AD schnacken wir gern nochmal, wenn sie dann an der Reihe ist.
Da komme ich dann sehr gerne auf dein Angebot zurück.

Morgen ruf ich erst mal wieder beim TA an und schau, dass ich einen Termin kriege zur Blutabnahme. Das muss jetzt mal geklärt werden mit der Leber, der Bauchspeicheldrüse, etc.
Es geht mir jetzt ja schon besser, weil ich mich aussprechen und austauschen konnte. Herzlichen Dank dafür.
 
Ich mach meine wahrscheinlich ganz nervös mit meiner Überfürsorglichkeit.
Den Gedanken hatte ich zugegeben beim Lesen auch schon.

Lässt sich da nicht was basteln? Also ein Katzenfütterungsarrangement, das dich und damit auch deine Katze weniger kirre macht?
Kann dein Mann die Fütterung übernehmen? Im Haus lebende Schwiegereltern, Teenagerkinder, irgendwer? Ich würde raten, sie frisst dann besser und du schonst deine Nerven.
 
Da bleibt leiser nur mein Mann. Wir wohnen allein. Er macht es ja am Morgen immer, weil er früher aufsteht. Bei ihm frisst sie genauso wenig, wenn sie einen Tag hat wie heute einer ist. Er ist halt auch schon mega nervös.

Wenn wir mal ne Woche in Urlaub gefahren sind, hat immer ne Nachbarin gefüttert. Sorgen gemacht haben wir uns im letzten Jahr immer nur um Nike. Dann fing das an, dass Josi nicht mehr so richtig wollte, aber mit kleinen Portionsbeutelchen (immer frisches Futter) klappte es doch - bis sie dann im Juli, als wir weg waren, einen Tag nichts gefressen hat, am nächsten zum Glück dann doch wieder.
Ende August waren wir noch mal weg, da musste eine andere Nachbarin übernehmen. Alles war gut, bis Josi dann am letzten Tag alles Futter nächtens ausgekotzt hatte und am nächsten Tag nichts fressen wollte. Zum Glück waren wir am Abend dann eh zu Hause.
Probleme gab's also auch immer wieder bei Fremden 🤷‍♀️. Deswegen waren wir in 10 Jahren auch nur einmal länger als ne Woche weg (9 Tage) und das - voll unökologisch - richtig weit, in Kenia. Länger haben wir uns schlicht nicht getraut, wobei das da super geklappt hat mit der Versorgung. Damals war sie aber auch drei Jahre jünger 😏
 
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Das Auf und Ab stelle ich mir sehr belastend vor und die ständige Sorge, ob sie frisst und wenn ja, wie viel und wie lange, die würde mich auch stressen.

Ich weiß, wie schwierig das ist, doch vielleicht hilft es euch, wenn ihr euch klar macht, dass Anspannung nichts bewirkt, außer dass sie auf die Stimmung drückt - auf eure, aber auch auf die der Katze. Die Katze frisst oder frisst nicht, völlig unanbhängig davon, wie angespannt ihr seid - die Wahrscheinlichkeit, dass sie frisst, ist, wenn ihr nicht angespannt seid, wahrscheinlich sogar größer.

Worauf ich hinauswill mit meinen gerade etwas unbeholfenen Formulierungen: Angst, Sorge, Nervosität und Anspannung - das sind ganz natürliche Reaktionen, aber Reaktionen, die man auch beeinflussen kann, indem man sich bewusst macht, dass sie rein gar nichts an der Situation ändern.

Ich will damit keinesfalls sagen, dass ihr "schuld" seid, wenn die Katze nicht frisst, aber dass ihr es euch und ihr leichter machen könntet, wenn ihr versucht, ihr gegenüber möglichst fürsorglich statt sorgenvoll, anstfrei statt ängstlich, lächelnd statt weinend ... usw. zu begegenen. Das ist bewusst überzeichnet, ich weiß, dass ihr nicht heulend vor ihr steht, du weißt sicher, was ich meine.

Wie gesagt, ich weiß, das ist verd... schwierig, mir gelingt es auch nicht immer (aber immer besser) und mittlerweile bin ich auch wieder an dem Punkt, dass ich mich selbstverständlich weiterhin sehr gut um unsere kranke Katze kümmere (und natürlich auch um die gesunden), aber auch gut um meinen Mann und mich.

Berichtest du von dem Tierarzt-Besuch?
 
Lieben Dank für deine verständnisvollen Worte. Es ist genau so, wie du sagst: das Auf und Ab stresst, ich sehe keine Kontinuität, also auch keinen Silbetstreif am Horizont.
dass Anspannung nichts bewirkt, außer dass sie auf die Stimmung drückt - auf eure, aber auch auf die der Katze. Die Katze frisst oder frisst nicht, völlig unanbhängig davon, wie angespannt ihr seid - die Wahrscheinlichkeit, dass sie frisst, ist, wenn ihr nicht angespannt seid, wahrscheinlich sogar größer.
Das sag ich mir andauernd, dass ich nichts am Fressverhalten zum Guten ändere, wenn ich so angespannt bin und dass es für alle Beteiligten besser wäre, ich käme mal runter.
Nachdem sie gestern wieder überraschend einen sehr guten Fresstag hatte, hat sie sich heute Morgen gleich mal wieder nicht blicken lassen. Und als sie dann geruhte, aus irgendeinem Winkel aufzutauchen, hat sie sich herbeigelassen, 30 g vom Nassfutter zu fressen. Von DEM Nassfutter, das letzte Woche noch der Renner schien und von dem mein Mann am Dienstag Berge heimgeschleppt hat. Wahrscheinlich ist jetzt wieder das das einzig Wahre, von dem nur noch ein Schälchen im Keller steht. Klar.
Ich werde nachher etwas Hähnchenbrustfilet "kochen",,d.h. in der Mikro auftauen, durchgaren und kurz ohne Fett anbraten - sie steht auf dieses Gebrutzelte. Vielleicht denkt sie dann, das ist für uns, drum schmeckt's gleich besser. Was weiß ich, was in ihrem Gehirnchen vor sich geht.

Berichtest du von dem Tierarzt-Besuch?
Zum TA konnte ich gestern nicht, die sind krankheitsbedingt hoffnungslos unterbesetzt und haben nur Notfälle dran genommen. Zum Glück war sie ja keiner in dem Sinn. Josis Arzt ist eh erst ab Montag wieder da, aber notfalls würde ich auch zum Kompagnon gehen (bei dem war ich früher immer, aber irgendwann kam ich mit dem nicht mehr klar. Fachlich ein Ass, menschlich aus meiner Sicht ziemlich daneben, auch wenn meine Nachbarin das nie bestätigen würde, aber ok). Die Dritte im Bunde ist relativ neu, keine Ahnung, wie gut sie ist oder auch nicht. Die war gestern eben alleine. Ich soll heute noch mal anrufen, vielleicht sehe es ja besser aus.
Wir haben aber nun beschlossen, wir lassen es bis nächste Woche. Die vier Tage kriegen wir rum, Tabletten nimmt sie, Augensalbe wird zunehmend schwierig.
Ich glaub auch nicht, dass sie noch massiv Probleme im Maul hat. Das Famvir müsste doch nach 9,5 Tagen nun mal Wirkung zeigen. Der Schnupfen ist fast weg, das Auge sieht sehr gut aus und tränt nicht mehr.
Das schlecht Fressen ist entweder auf Grund der Leber oder des Darms oder wegen beidem. Oder es ist inzwischen einfach schlechte Angewohnheit, weil wir ihr a) zu lange und zu viel mit Futter nachgelassen sind oder b) überhaupt so ein Riesenthema draus gemacht haben.
Am Ende ist es eine unglückliche Mischung aus allem.
 
Seit etwa 2 Stunden geht Josi mit den Nerven am Krückstock. Bei uns in der Straße zünden sie schon ihre Knallkörper. Es kracht wie in den Nachrichten, wenn aus der Ukraine berichtet wird.
Selbstverständlich frisst sie keinen Bissen, sondern schleicht flach wie eine Flunder von einem Versteck ins nächste. Das kann noch heiter werden.
Am Sonntag brauchen wir dann den Notdienst, weil sie dann tagelang ohne Futter ist. Und wir brauchen den Notdienst, weil wir was für unsere Nerven brauchen.
Das kommt jetzt alles voll zur Unzeit.
 
Das ist wirklich blöd, dass das jetzt auch noch hinzu kommt.
Hast du ihr denn das Calmex besorgt und gibst es ihr?
 

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