@Elin: Ja, ich hatte eigentlich auch gelesen, dass ein Abszess schmerzhaft ist und da er eigentlich auf Druck an der Stelle keine Schmerzen gezeigt hatte, hatte ich schon sonst was befürchtet. Aber vielleicht war er noch nicht groß genug um auf irgendwelche Nerven zu drücken.
@Luchen: Danke für den Tipp mit dem Kürzen, da wäre ich gar nicht drauf gekommen. Panisch war er nicht, aber Probleme hatte nachdem sein Rausch komplett weg war trotzdem massiv...dazu komm ich gleich nochmal.
@Cindyslilli: Vielen Dank! 🙂
@Mietzies Tante: Danke! 🙂 Er hat sich gestern dann nicht mehr übergeben und eine, für ihn als Häppchenfresser, riesige Portion Topic verdrückt 🙂.
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Nachdem Rodney gestern, nachdem er seinen restlichen Rausch ausgeschlafen hat, wieder wach war, fingen die Probleme mit der Halskrause erst richtig an. Er war zwar nicht panisch wie von Luchen beschrieben, aber er wollte sich halt verhalten wie immer und ist ÜBERALL dagegen gelaufen, mehrfach fast vom Kratzbaum gestürzt (mussten ständig daneben stehen), ist ständig rückwärts gelaufen, hat sich versucht das Ding abzustreifen, hat nichts gegessen und war sichtlich frustriert das er nicht in seine Höhlen und auf seine gewohnten Catwalks konnte 🙁.
Ich hab mir natürlich gedacht, ok, er wird sich schon noch dran gewöhnen, aber es war wirklich hart das mit anzusehen. Obwohl er nach der OP keine Anzeichen gezeigt hat, wieder vor uns zu scheuen, hat er sich dann irgendwann aus Frustration unters Bett zurückgezogen... das erst Mal seit er Vertrauen zu uns gefasst hat... das hat mir das Herz gebrochen. Dann hab ich ein bisschen nachrecherchiert pro/contra Halskrause und mit meinem Freund abgewogen und wir haben uns erstmal gegen die Halskrause entschieden.
Mir war die Gefahr, dass er ohne unsere Aufsicht (nachts) mit der Krause verunglückt oder sich stranguliert (ist mit einer Mullbinde um den Hals befestigt) zu groß im Vergleich zu der Gefahr, dass die Wunde wieder aufgehen könnte. Die TÄ meinte, dass sie extra doppelt vernäht hat (Ober- und Unterhautgewebe) und die Wunde ist durch das Aluminiumspray geschützt. Direkt Lecken kann er sich an der Stelle natürlich nicht, nur indirekt durch die Pfötchen und da werden keine Krallen benutzt. Einzige größere Gefahr wäre, wenn er sich mit den Hinterbeinen an der Stelle kratzen würde, aber meiner Erfahrung nach machen das die meisten Katzen nur am Hinterkopf bis max zwischen die Ohren, aber nicht so weit vorn. Aber wir beobachten das natürlich. Wenn die Wunde bei der Heilung anfängt zu jucken und er sich versucht zu kratzen, muss er die Krause vllt wieder tragen.
Rodney war gestern nach dem Abnehmen der Krause unglaublich dankbar und hat gleich angefangen zu schnurren. Dann hat er ne riesige Portion Topic verdrückt und war ganz der Alte 😀. Wir haben ihn natürlich genau beobachtet, beim Putzen, Markieren und Rumklettern, dass er die Wunde nicht gefährdet und ich hab noch ein paar Gefahrenquellen beseitigt (Stellen an denen er sich gern "unten durch" quetscht und mit dem Kopf entlang schabt). Oskar mussten wir gestern auch noch zweimal davon abhalten Rodney im Spiel auf die Nase zu boppen, wie er es sonst gern mal macht (zwar ohne Krallen aber das ist jetzt auch nicht so toll).
Heut morgen waren wir dann beide sehr aufgeregt, ob bei Rodneys Wunde noch alles beim Alten ist, aber es sieht gut aus. Das Alu-Spray ist beim Putzen an den Rändern etwas abgerieben, daher werd ich heut neues besorgen, damit die Wunde geschützt bleibt. Hoffe das krieg ich an der Apotheke, sonst geh ich nochmal zum Tierarzt. Werd heut auf jeden Fall noch einen Tag von zu Hause arbeiten um ihn beobachten zu können.
Heut steht dann auch das erste Mal Schmerzmittelgabe an, d.h. Flüssigkeitseingabe mit stumpfer Spritze ins Mäulchen...na mal sehen wie das klappt 🙄