Freigänger alleine halten pro und contra Liste

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Aber nicht um jeden Preis oder nur aus dem Grund, weil ich mein Weltbild nicht erschüttern oder dogmatisch an einer Meinung festhalten will. Es sollte immer noch das Wohl der jeweiligen (!) Katze im Mittelpunkt stehen.

Das sehe ich auch so. Allerdings auch dann auch nicht in Einzelhaltung mir der Begründung, Samtpfote wird ja draußen schon was finden und wenn nicht, dann will sie wohl nicht - das ist wohl auch zu allgemein 🤷🏻‍♀️
 
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Wirkliche Pros sehe ich nicht - außer dass so vielleicht die eine oder andere Katze ein Zuhause hat die sonst keines hätte, weil der Halter sich räumlich oder finanziell halt nur eine leisten kann.
Wobei ich diesen Einwand auch bedenkenswert finde. Für jede Katze das 100 % perfekte zu Hause zu finden, wird nicht möglich sein (auch bei uns kann man sich durchaus die Frage stellen, ob Sally in einem lebhafteren Haushalt nicht noch besser aufgehoben wäre - wie @Razielle sagt: Besser geht immer). Dann ist die Frage - welche Kompromisse kann ich eingehen / welche Abstriche sind vertretbar?

Es ist halt nicht alles schwarz und weiß und bei Katzen schon gar nicht.
 
Wobei ich diesen Einwand auch bedenkenswert finde. Für jede Katze das 100 % perfekte zu Hause zu finden, wird nicht möglich sein (auch bei uns kann man sich durchaus die Frage stellen, ob Sally in einem lebhafteren Haushalt nicht noch besser aufgehoben wäre - wie @Razielle sagt: Besser geht immer). Dann ist die Frage - welche Kompromisse kann ich eingehen / welche Abstriche sind vertretbar?

Es ist halt nicht alles schwarz und weiß und bei Katzen schon gar nicht.

Das ist halt immer das Problem.
Das Argument „ist nicht dolle, aber besser als TH oder Straße“ ist mE genauso schlecht wie der Anspruch „100% oder gar nicht“ unrealistisch und auch nicht im Sinne des Tieres ist.
Muss man irgendwie versuchen und sich bemühen eine gute Position dazwischen zu finden mit Blickrichtung 100%. 🙂
 
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Wenn mir jemand sagen würde, er möchte sich Katzen anschaffen, welche Vorteile ich in Freigang/ Einzelhaltung sehe, würde mir tatsächlich nichts einfallen.

Wäre ich jedoch in der schrecklichen Lage unsere Katzen abgeben zu müssen, würde ich Jelly ohne großen Kummer( wegen Einzel, nicht der Abgabe als solche) in Einzelhaltung mit passender Freigangumgebung geben. Die Kühchen sind fast 2 Jahre bei uns uns Jelly legt keinen Wert auf Nähe.
Sie blinzelt mit ihnen - aber selbst schnüffeln mag sie nicht. Sie spielen manchmal, aber bitte immer Abstand einhalten. Sie will/braucht das nicht und ist oft auch eher genervt. Draußen gibt es Katzen, mit denen sie gelegentlich auf 3-4Meter zusammen in der Sonne liegt. Welche die sie jagen andere die gejagt werden - ich konnte beobachten, dass das je nach Örtlichkeit sogar unterschiedlich ist. Im Frühjahr gibt es manchmal Probleme mit Katzen, die auf der Durchreise sind. Ansonsten scheint es hier mit vielen Freigängern und ausreichend Platz, um sich auszuweichen gut zu funktionieren. Und ja, ich glaube, dass sie da nicht die einzige Katze ist.

Für die Kühchen wiederum sehe ich das nicht.


Ansonsten bin ich bei @Razielle, eine Freigänger- Einzelkatze ist vielleicht nicht perfekt, kann aber durchaus gut sein, auch aus Sicht des Tieres.
 
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Mir fallen auch keine Pros ein. Vor allem wenn es um Kitten geht, die erst mit einem Jahr in den Freigang dürften.
Ich habe die Frage, ob man Katzen auch als Einzeltiere im Haus halten kann spaßeshalber mal ChatGPT gestellt und folgende unfaßbare Antwort bekommen:

"Ja, es ist möglich, eine Katze als Einzeltier im Haus zu halten. Viele Katzen sind glücklich und gesund, wenn sie ausreichend Aufmerksamkeit und Pflege von ihren Besitzern erhalten. Es ist jedoch wichtig, dass die Katze ausreichend Beschäftigung und geistige Stimulation erhält, um ihre natürlichen Instinkte zu befriedigen. Es ist auch wichtig, regelmäßig den Tierarzt zu besuchen, um die Gesundheit der Katze zu überwachen."

Und dabei hatte ich noch nicht mal den Freigang erwähnt.
😵
 
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Also dass der freundliche Umgang mit Menschen abhängig davon ist, wie die Katze mit anderen Katzen umgeht, kann ich so gar nicht bestätigen.

Mein ehemaliger Kater war ein Platzhirsch vor dem Herrn, wenn es um andere Katzen ging. Die konnte er wirklich überhaupt nicht leiden und zwar keine einzige. Menschen gegenüber war er hingegen everybody's Darling. Aber ihn würde ich auch wirklich als Extremfall bezeichnen.

Und ich kenne es tatsächlich so, dass Freigängerkatzen sich auch freundschaftlich treffen und sich gegenseitig besuchen. In meiner Kindheit konnte man das super beobachten, da wir mit allen Nachbarn sehr eng waren und man so eben auch eher mitbekommen hat, was die Katzen untereinander wo machen. Und keiner unserer Einzelkater damals war so gestrickt, dass sie nie zum Nachbarn gegangen wären und dort dann ein bisschen gemeinsam gespielt oder gechillt hätte. Im Gegenteil, das war ein munteres gegenseitiges sich beim andern friedlich rumtreiben. Allerdings eher draußen, drin konnte es kritischer werden und kam mehr drauf an.

Und auch nur in einem gewissen Radius. Da gab es zwar auch Katzen, die geselliger waren und welche die nicht so gesellig waren, aber einen grundsätzlichen Unterschied zwischen Einzelkatzen und Katzen die mit mehreren dort lebten konnte ich da nicht beobachten. Allerdings gab es jetzt auch keine wirklich großen Gruppen, sondern wenn dann waren es eher 2-3 Katzen die zu einem Haushalt gehörten.

Pro ist für mich:

Aus Katzensicht:

- die Katze kann selbst entscheiden, wann sie auf welche andere Katze Lust hat und wann nicht
- die Katze hat zu Hause ihren absolut sicheren Ort der ihr gehört, auch wenn es mal Krach zwischen zwei Katzen gibt oder sich die
Verhältnisse untereinander ändern
- die Katze wird im Haus seltener Verhaltensauffälligkeiten zeigen, weil es keinen Konkurrenzdruck/Stress mit anderen Katzen im
Haus gibt (außer natürlich der Halter/etwas anderes an den Haltungsbedingungen stresst die Katze)

Aus Menschensicht:

- das finanzielle Risiko ist geringer, wenn nur eine Katze krank werden kann

Bis dahin gehe ich mit, interessant ausgeführt. Allerdings sehe ich den großen Kontrapunkt in Katzensicht (und auch aus Menschensicht), eben in dem Fehlen eines dauerhaften, sicheren Sozialpartners. Und dem man ja als Katze dann trotzdem noch sehr gut aus dem Weg gehen kann, wie du ja schreibst, im Zweifelsfall sogar abwandern.
Kenne das jetzt aber tatsächlich nur von Einzelkatzen, die abwandern.
Auch würde es bedeuten, als junge Katze alleine aufzuwachsen – ebenso sehr großes Kontra.

Ich kann mir überhaupt nicht mehr vorstellen, eine Katze alleine zu halten. Generell gesehen halte ich das Leben für die Katzen in Gemeinschaft (mit Rückzugsmöglichkeiten) interessanter, abwechslungsreicher und definitv positiv lebensreicher. Menschen oder auch andere Tiere können meiner Meinung nach durchaus diese Gesellschaft sein, aber die ganzen Zeiten wo sie wegen Arbeit/Freizeit/Urlaub alleine sind, da würde ich mich in dem Wissen selbst echt traurig fühlen.

Auch finde ich, dass man generell gefordert ist. Und bei einem Einzelkitten selbst als "Mutterkatze" früh mit dem Kitten raus ? - wie soll das funktionieren, also das verstehe ich nicht. Ich halte jetzt auch Katzen nicht per se für unsozial wenn sie leider alleine aufwachsen mussten.

Per se halte ich eine Einzelkatze in Freigang definitiv für ein artgerechtes Katzenleben.
Empfehlen würde ich es aber generell nicht!
 
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Mein Problem mit diesen ganzen "privaten" Beobachtungen (habe beobachtet / habe nicht beobachtet, dass Freigänger draußen Freundschaften schließen) ist, dass die letztendlich alle nur anekdotisch und nicht zu verallgemeinern sind (und da schließe ich mich gar nicht aus).

Klar ist das alles anekdotisch, was Einzelpersonen beobachten. Nur ist die Vorstellung, die Katzen würden sich außerhalb eines Hauses grundsätzlich anders verhalten als im Haus halt falsch. Sprich: Die können draußen genauso Freundschaften schließen, wie sie drin Freundschaften schließen können (oder auch nicht), man hat nur weniger Einfluss darauf als Mensch, weil die Katzen das dort allein ausmachen.

Letztlich entstammt dieses ganze "Einzelgängerdenken" ja diesen ganzen fehlerhaften anekdotischen Beobachtungen, denen zu Folge man glaubte, dass Katzen grundsätzlich keine anderen Katzen leiden können und kein Interesse an ihnen haben.

Das Problem ist halt, dass man die Kämpfe als Mensch viel eher mitbekommt, als die friedlichen, freundschaftlichen Kontakte. Einfach, weil man viel leichter auf sie aufmerksam wird. Und wenn eine Katze neu in ein Revier kommt gibt es immer erstmal eine Phase der "Annäherung" zu der dann auch lautstarke Begegnungen gehören können, die man dann halt eher wahrnimmt, als die ruhigen Begegnungen.

Ich stelle mir das so vor, dass die Katzen sich ja erstmal "riechen" müssen und dann müssen sie was mit dem Geruch "verbinden", um sicher zu wissen, ob sie es mit Freund oder Feind zu tun haben. Und gerade junge Katzen müssen da denke ich auch noch ein bisschen lernen, was sie an welchem Geruch/Verhalten erkennen können.

Es wird ja nicht umsonst markiert, sondern das dient der Verständigung untereinander ganz ohne sich überhaupt begegnet zu sein. Aber eben nicht nur der feindlichen Verständigung, sondern auch der freundlichen Verständigung. Man kennt sich sozusagen irgendwann einfach und weiss mit wem man gut kann und mit wem nicht, wer wann wo wie unterwegs ist und wer nicht. Und die Katze wird dann natürlich auch eher dorthin gehen, wo sie keinen Angriff zu befürchten hat. Und nicht unbedingt dorthin, wo sie einen Angriff befürchtet.

Das gilt aber für drinnen wie für draußen. Nur dass man drin halt schneller ein Problem bekommt, wenn es so gar nicht gut geht zwischen zwei Katzen und dann die eine Katze halt entweder abgeben muss oder aber sie sich dann auch dort nur arrangieren, aber eben auch nicht sonderlich mögen.

Dass Katzen wirklich so gar nicht mit anderen Katzen klar kommen, kommt denke ich eher selten vor. Und liegt dann wahrscheinlich wirklich daran, dass sie a) nicht ausreichend sozialisiert wurden von der Mami und/oder b) zu lange allein in einer Wohnung gehalten wurden.

Auch würde es bedeuten, als junge Katze alleine aufzuwachsen – ebenso sehr großes Kontra.

Nein, das muss es eben nicht zwingend bedeuten. Nur ist es heutzutage leider oft so, weil die Möglichkeiten oft nicht mehr da sind es anders zu machen.

Wenn wir früher zu Hause Kitten hatten, dann durften die nur die erste Eingewöhnungszeit (die je nach Tier unterschiedlich lang aus fiel) nicht mit raus. Sobald sie uns gegenüber zutraulich genug waren durften sie mit raus. In den Garten (wo sich viel aufgehalten wurde und wo eben auch die Nachbarskatzen ein und ausgegangen sind), mit zu den Nachbarn (wo wir täglich - teils mehrfach - hin gegangen sind) und so hatten sie auch von Anfang an Kontakt zu den anderen Katzen in der Umgebung. Nur eben nicht ganz allein. Ganz allein losziehen durften sie erst dann, wenn sie souverän genug wirkten dafür und ein gewissen Alter erreicht hatten.

Das war damals auch gar kein Problem, weil es zu den Lebensumständen gepasst hat und problemlos machbar war. Katzen in dem Alter sind eh noch anhänglich, die laufen nicht einfach so weit weg, wenn sie eine Bindung zu einem haben und man sie im Blick hat.

Hier wo ich mittlerweile wohne und wie ich mittlerweile lebe könnte ich das so nicht machen. Das wäre schlicht nicht möglich. Deshalb wäre ein Kitten hier für mich auch keine Option. Aber ich würde auch keine zwei Kitten hier haben wollen, weil ich denen im Grunde auch nicht so gerecht werden könnte, wie ich es mir vorstelle. Katzen die ich adoptiere müssen also mindestens so alt sein, dass sie schon selbstständig genug sind allein raus gehen zu können.

Was geht und was nicht geht hat ja auch viel mit den Lebensumständen zu tun.
 
Ich sehe bei Einzelhaltung halt auch das Problem, dass Jungtiere, die einzeln gehalten werden, schon viel kätzisch verlernt haben, wenn sie vom Einzug mit drei Monaten bis zu einem Jahr drinnen geblieben sind. Sind dann Probleme mit Nachbarskatzen nicht fast vorprogrammiert?

Bei uns gibt es regelmässig Suchplakate für vermisste Katzen. Viele unter einem Jahr alt und schon in ungesichertem Freigang in gefährlicher Umgebung.
 
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Nein, das muss es eben nicht zwingend bedeuten. Nur ist es heutzutage leider oft so, weil die Möglichkeiten oft nicht mehr da sind es anders zu machen.

Wenn wir früher zu Hause Kitten hatten, dann durften die nur die erste Eingewöhnungszeit (die je nach Tier unterschiedlich lang aus fiel) nicht mit raus. Sobald sie uns gegenüber zutraulich genug waren durften sie mit raus. In den Garten (wo sich viel aufgehalten wurde und wo eben auch die Nachbarskatzen ein und ausgegangen sind), mit zu den Nachbarn (wo wir täglich - teils mehrfach - hin gegangen sind) und so hatten sie auch von Anfang an Kontakt zu den anderen Katzen in der Umgebung. Nur eben nicht ganz allein. Ganz allein losziehen durften sie erst dann, wenn sie souverän genug wirkten dafür und ein gewissen Alter erreicht hatten.

Das war damals auch gar kein Problem, weil es zu den Lebensumständen gepasst hat und problemlos machbar war. Katzen in dem Alter sind eh noch anhänglich, die laufen nicht einfach so weit weg, wenn sie eine Bindung zu einem haben und man sie im Blick hat.

Hier wo ich mittlerweile wohne und wie ich mittlerweile lebe könnte ich das so nicht machen. Das wäre schlicht nicht möglich. Deshalb wäre ein Kitten hier für mich auch keine Option. Aber ich würde auch keine zwei Kitten hier haben wollen, weil ich denen im Grunde auch nicht so gerecht werden könnte, wie ich es mir vorstelle. Katzen die ich adoptiere müssen also mindestens so alt sein, dass sie schon selbstständig genug sind allein raus gehen zu können.

Was geht und was nicht geht hat ja auch viel mit den Lebensumständen zu tun.

Also bei Kitten geht es ja nicht um den Kontakt mit älteren, erfahreneren Katzen, das klappt ja eh selten gut, weil die älteren schnell genervt vom jugendlichen Übermut sind, auch Mutterkatzen sind ja häufig nicht soo lange mit von der Partie. In erster Linie geht es ja um den Spiel und Kuschelpartner und jugendlich verspielt sind sie ja häufig noch mit weit über einem Jahr. Mir würde es gar nichts ausmachen, wenn sie keine Jagdtipps bekommen ;-)

Ansonsten würde ich sowieso immer die Anfangszeit im Freigang begleiten und dabei auch sozusagen auf Gefahren hinweisen also z.B. werde ich laut wenn sie in die Nähe der Straße gehen, was ich sonst nie werde, bin im Zweifelsfall dabei wenn es Stress mit anderen geben sollte, spreche mit Nachbarn, versuche halt mit so Sachen was zu bewirken, wenn auch nur fürs eigene Gefühl ;-)
 
Ansonsten würde ich sowieso immer die Anfangszeit im Freigang begleiten und dabei auch sozusagen auf Gefahren hinweisen also z.B. werde ich laut wenn sie in die Nähe der Straße gehen, [...]

Und dann hat man eine Katze wie Sally ...

Vitellia sitzt morgens im Auto und möchte zum Einkaufen los fahren. Zufällig geht ihr Blick nach links unten. Dort sitzt das Sally-Katz neben dem Auto und schaut erwartungsvoll hoch: "Was machst du denn daaaa?"

Vitellia: "Sally, geh da weg ..." *fuchtel*

Sally: "Warum denn?"

Vitellia: "Weil das gefährlich ist so nah am Auto"

Sally: "Aber ich finde es spannend hier"

Vitellia denkt 'Wenn ich hupe, wird sie schon abhauen'.

Vitellia hupt. Ringsum fallen die Nachbarn aus den Betten. Sally zuckt kurz, bleibt aber sitzen "War was?"

Sie ist dann aber zum Glück weggelaufen, als ich den Motor gestartet habe. Ich hab bei ihr auch eher das Gefühl, dass sie sich von den beiden Großen abgeschaut hat (die haben wahrscheinlich/evtl. in Spanien schon schlechte Erfahrungen im Straßenverkehr gemacht und sind dementsprechend vorsichtig), bei näherkommenden Autos lieber in die entgegengesetzte Richtung bzw. Richtung Haus/Garten abzuhauen.
 
Ich muss mich auch mal zu Wort melden..😁 Aber war ja klar, Einzelkatze mit uneingeschränktem Freigang.. Da war ja was..*zu Baghira schiel*

Also.. bevor ich hier in dieses Forum kam, war ich außerhalb der Bubble.. ich sah das „Einzelkatze“ Problem nicht. Ich gebs zu, ich hab mich auch dementsprechend nicht informiert. Es war halt immer so und Katzen kann man gut alleine halten. 🤷🏻‍♀️ Allerdings war mir eine einzige Sache wichtig, ich wollte eine Freigängerin. Denn meine Türen zum Garten stehen ab dem Frühjahr weit offen, der Garten ist mein 2. Wohnzimmer. Ich wollte keine Katze, die ich dann da einsperren muss.

Dann kam Baghira und wie erwartet wollte sie sehr schnell raus. Einige wissen es ja, ich ließ sie am 3. Tag bereits allein losziehen. Die beiden anderen Tage plagte mich das schlechte Gewissen, weil ich eine Katze alleine einsperrte. Was soll die auch großartig zu Hause machen, wenn ich arbeite? 🤷🏻‍♀️

Ich ließ sie also ziehen und sie kam wieder. Thema war für uns beide durch. Ich vertraute ihr, sie vertraute mir. 😊

Und das ist nun das große Pro, das ich bei meiner sehe. Baghira ist immer noch Einzelkatze, ich arbeite immer noch Vollzeit. Aber Baghira kann nun entscheiden, was sie machen will. Geht sie raus, zum Nachbarn oder zieht sie um die Häuser.. will sie doch lieber auf der Couch oder im Garten bleiben? Akzeptiert sie die Besucher oder vertreibt sie diese aus dem Revier? Alles Dinge, die Baghira selber entscheiden kann.
Und ich bin „glücklicher„ da ich weiß.. wenn sie zuhause auf der Couch liegt, dann weil sie es will und nicht muss.

Allerdings…👆🏻 Hätte ich mich vor Baghiras Einzug genauer beschäftigt, dann wäre eine 2. Katze zeitgleich mit eingezogen. Nun trau ich mich da einfach nicht mehr drüber. Es ist nun Baghiras alleiniges Reich.
Für eine langsame Zusammenführung hab ich den Platz nicht, und wenn ich einfach jemanden hier reinsetz und machen lass, dann fliegen die Fetzen.
 
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wenn ich einfach jemanden hier reinsetz und machen lass, dann fliegen die
Ich möchte dir da gar nicht reinreden, aber aus Interesse, wie kommst du zur dieser Vermutung. Bei deinen....ähm... Restaurantgästen 🤭 wirkte sie doch defensiv.
 
Und dann hat man eine Katze wie Sally ...

Vitellia sitzt morgens im Auto und möchte zum Einkaufen los fahren. Zufällig geht ihr Blick nach links unten. Dort sitzt das Sally-Katz neben dem Auto und schaut erwartungsvoll hoch: "Was machst du denn daaaa?"

Vitellia: "Sally, geh da weg ..." *fuchtel*

Sally: "Warum denn?"

Vitellia: "Weil das gefährlich ist so nah am Auto"

Sally: "Aber ich finde es spannend hier"

Vitellia denkt 'Wenn ich hupe, wird sie schon abhauen'.

Vitellia hupt. Ringsum fallen die Nachbarn aus den Betten. Sally zuckt kurz, bleibt aber sitzen "War was?"

Sie ist dann aber zum Glück weggelaufen, als ich den Motor gestartet habe. Ich hab bei ihr auch eher das Gefühl, dass sie sich von den beiden Großen abgeschaut hat (die haben wahrscheinlich/evtl. in Spanien schon schlechte Erfahrungen im Straßenverkehr gemacht und sind dementsprechend vorsichtig), bei näherkommenden Autos lieber in die entgegengesetzte Richtung bzw. Richtung Haus/Garten abzuhauen.

Ja, ich glaub auch dass es draußen nicht ums eigene Zutun geht und dass die Katzen zusätzlich voneinander lernen, beobachten wie andere sich wo und wie verhalten. Und deine Sally ist eben so schlau und weiß wann es wirklich Zeit ist, zu gehen.

Vor allem haben Katzen Sinnesorgane, sind ja generell erstmal vorsichtig bei Unbekanntem (wenn sie nicht gerade Kitten sind) und kapieren das von ganz alleine.
Ich geh aber generell auch gerne mal ne Runde mit meinen nach draußen, wir machen auch Spaziergänge;-)
 
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Also bei Kitten geht es ja nicht um den Kontakt mit älteren, erfahreneren Katzen, das klappt ja eh selten gut, weil die älteren schnell genervt vom jugendlichen Übermut sind, auch Mutterkatzen sind ja häufig nicht soo lange mit von der Partie. In erster Linie geht es ja um den Spiel und Kuschelpartner und jugendlich verspielt sind sie ja häufig noch mit weit über einem Jahr. Mir würde es gar nichts ausmachen, wenn sie keine Jagdtipps bekommen ;-)

Ansonsten würde ich sowieso immer die Anfangszeit im Freigang begleiten und dabei auch sozusagen auf Gefahren hinweisen also z.B. werde ich laut wenn sie in die Nähe der Straße gehen, was ich sonst nie werde, bin im Zweifelsfall dabei wenn es Stress mit anderen geben sollte, spreche mit Nachbarn, versuche halt mit so Sachen was zu bewirken, wenn auch nur fürs eigene Gefühl ;-)

Also das Jagdverhalten ist ein angeborenes Verhalten. Das Spiel imitiert das nur. Die Katzen brauchen da an sich keine "Tipps" in dem Sinne. Es gibt zwar Katzen die ihr Leben lang nicht wirklich jagen (oder nicht zeigen, dass sie doch jagen), obwohl sie es könnten, aber das sind dann doch eher die Ausnahmen. Die meisten Katzen WOLLEN einfach jagen, weil es eben ein angeborener Trieb ist und werden es auch mehr oder weniger ausgeprägt tun.

Das Jagdverhalten der Katze

Und bei einer einjährigen Katze ist es halt deutlich schwieriger, die wirklich noch zu begleiten. In dem Alter bleibt die Katzen nicht mehr "einfach so von selbst" bei einem, wenn sie was Spannendes entdeckt, weil sie da an sich schon selbstständig ist und auch einfach viel schneller entwischen kann. So eine vier Monate alte Katze ist da in der Regel noch anders gepolt, weil die in der Natur noch bei der Mami wäre und gerade erst im Begriff ist selbstständig zu werden. Außerdem bekommt man so ein Kleinteil natürlich auch viel eher eingefangen im Zweifel als eine im Grunde fast ausgewachsene Katze, rein von der "Kraft" her.

Machen würde ich es trotzdem auch (also Begleiten), aber ich wäre mir dabei auch immer sehr bewusst, dass ich da im Zweifel nicht mehr viel Handhabe habe, wenn die Katze etwas anderes interessanter findet als mich. 😅
 
Man kann aber auch erwachsene Katzen erstmal langsam an eine neue Umgebung gewöhnen, z.B. indem man sie erst einmal an der Leine mit raus nimmt (vorausgesetzt, sie lassen sich einigermaßen an Leine und Geschirr gewöhnen). Und die meisten Katzen stürmen ja auch in einer neuen Umgebung nicht gleich wild rauflos, sondern erkunden erst einmal Schritt für Schritt und der Bewegungsradius ums Haus herum wird erst so nach und nach größer. Da kann man als Mensch schon mit einwirken, wenn man Zeit mit der Katze draußen verbringt. Ich hatte auch schon Katzen, die eigentlich sonst immer in Hofnähe blieben, aber mit uns dann lange Spaziergänge über die Felder gemacht haben (ohne Leine). Die wären da nicht auf die Idee gekommen, in dem fremden Revier plötzlich wegzulaufen, sondern blieben immer in Sichtweite, auch wenn sie vielelicht mal kurz einem Mäuschen oder einem Schmetterling hinterher sind.
 
Also das Jagdverhalten ist ein angeborenes Verhalten. Das Spiel imitiert das nur. Die Katzen brauchen da an sich keine "Tipps" in dem Sinne. Es gibt zwar Katzen die ihr Leben lang nicht wirklich jagen (oder nicht zeigen, dass sie doch jagen), obwohl sie es könnten, aber das sind dann doch eher die Ausnahmen. Die meisten Katzen WOLLEN einfach jagen, weil es eben ein angeborener Trieb ist und werden es auch mehr oder weniger ausgeprägt tun.

Das Jagdverhalten der Katze

Und bei einer einjährigen Katze ist es halt deutlich schwieriger, die wirklich noch zu begleiten. In dem Alter bleibt die Katzen nicht mehr "einfach so von selbst" bei einem, wenn sie was Spannendes entdeckt, weil sie da an sich schon selbstständig ist und auch einfach viel schneller entwischen kann. So eine vier Monate alte Katze ist da in der Regel noch anders gepolt, weil die in der Natur noch bei der Mami wäre und gerade erst im Begriff ist selbstständig zu werden. Außerdem bekommt man so ein Kleinteil natürlich auch viel eher eingefangen im Zweifel als eine im Grunde fast ausgewachsene Katze, rein von der "Kraft" her.

Machen würde ich es trotzdem auch (also Begleiten), aber ich wäre mir dabei auch immer sehr bewusst, dass ich da im Zweifel nicht mehr viel Handhabe habe, wenn die Katze etwas anderes interessanter findet als mich. 😅

Ich rede ja auch nicht von Jagdtrieb ansich, war auch mehr als Scherz gemeint und weil ich es z.B. so kenne, dass Mamakatze ihren Kitten die Mäuse noch lebend bringt, damit sie sich damit ausprobieren können...und dann zeigt wie man sie schlachtet und ausnimmt...
Auch ohne solche Lehrerfahrung werden Katzen sicherlich gute Jäger. Meine sind es Gott sei Dank nicht, aus welchen Gründen auch immer.

Auch halte ich einjährige oder ältere Katzen für überhaupt nicht schwieriger zu begleiten. Man baut ja vorher eine Bindung auf.
 
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Also, ich denke schon, dass die "Ausbildung" durch die Katzenmama da ziemlich wichtig ist. Und es ist auch Übungssache. Katzen haben zwar einen Jagdinstinkt, aber wenn so eine reine Wohnungskatze dann doch mal auf eine echte Maus trifft, dann kann das sehr komisch werden, weil sie sich halt doch ganz anders verhält als die Federangel, der Laserpointer oder die Stoffmaus. Und gegebenenfalls sogar wegläuft😵. Da kann man sich als reiner Stubentiger durchaus mal heftig erschrecken und beleidigt nach Dosi rufen.
 
Einige von euch wissen ja, dass ich nicht zu denjenigen gehöre, die sofort einen Rundumschlag machen wenn "Einzelhaltung" im Spiel ist.

Ich hatte (angefangen im Elternhaus) einige Katzen und (weil es eben früher meistens so war außer auf dem Bauernhof) immer alleine (allerdings mit Freigang).

Ob die Miezen uneingeschränkt glücklich waren weiß ich nicht weil sie nicht reden können aber mein Eindruck war jedenfalls, dass sie sich wohlgefühlt haben bei uns und, ganz wichtig: KEINE der Katzen/Kater wurde in irgendeiner Form verhaltensauffällig.

Wenn ich hier lese hab ich nämlich das Gefühl es kommt bei (fast) jeder Katze früher oder später zu einer Katastrophe (Fremdpinkeln, Stresskratzen, Schreien, Möbel zerstören etc.) wenn sie alleine gehalten wird. Das kann ich (aus meiner Erfahrung) nicht bestätigen.

Meine beiden Jungs sind zusammen aufgewachsen und ich denke schon, dass sie einander mögen und froh sind um die Gesellschaft des Artgenossen. Viel miteinander am Hut haben sie allerdings schon lange nicht mehr. Für mich wirkt es eher so als lebten sie nebeneinander aber vermissen würde einer den andern vermutlich doch.
 
Man baut ja vorher eine Bindung auf.

Ja, aber eine Katze ist kein Hund. Es ist also reines Glück, ob die Katze dann "hört" oder nicht.

Es gibt Katzen, die da so anhänglich sind, dass man das wunderbar machen kann. Aber es gibt eben auch Katzen die dann trotz guter Bindung sagen: "Tschüssikowsky Mensch, ich bin dann mal weg...". Die kommen dann natürlich in der Regel trotzdem wieder, aber man hat sie halt nicht mehr so gut unter Kontrolle wie eine kleinere Katze, die ja einfach auch noch nicht so groß und schnell ist, die nicht mal eben zackzack über den nächsten Zaun springt und weg ist sie. Und dessen sollte man sich halt einfach bewusst sein, wenn man sowas macht.

Mein ehemaliger Kater - damals geschätzte 2 Jahre alt - war zB. auch sehr anhänglich, wollte erst allein gar nicht raus. Ich bin dann immer mit ihm raus, habe ihn ein bisschen kucken lassen, ein bisschen laufen und wenn ich ihn gerufen habe kam er auch sofort zu mir. Tja, das ging ein paar Tage gut und dann war er weg. Dann war die Neugierde einfach größer geworden und er hat sich erstmal allein auf die Socken gemacht. War so nicht geplant... Und ich habe fast einen Tag lang Blut und Wasser geschwitzt, ob er auch zurück findet. Hat er dann zum Glück, aber er war halt fast 24h unterwegs und auch nicht auffindbar.

Und das war ein Kater mit dem man ganz wunderbar spazieren gehen konnte, wenn ER es wollte. Da hatte man eher das Problem ihn abzuwimmeln, wenn er nicht mitkommen sollte. 😅
 
Ich frage mich ja immer, woher diese "Besessenheit" kommt, Katzen unbedingt immer zu zweit halten zu müssen. Für mich ist das ein bisschen so, als wollte man jedem Menschen unbedingt auf Teufel komm raus vorschreiben, dass er gefälligst seine Wohnung/sein Zimmer teilen muss. Weil ihm sonst nämlich zwangsläufig was fehlt.
Ich denke: Vielleicht weil man hin und wieder die Posts derjenigen User liest, die vllt. ein wenig mehr Erfahrung im Verhalten und Wesen von Katzen haben. Diese User sprechen in der Regel auch nicht von „müssen“, sondern weisen lediglich darauf hin, welche Folgen/Annehmlichkeiten/Unannehmlichkeiten insbesondere für Tier, aber auch für Mensch, welche Haltung haben könnte. Diese Posts können einen zum Nachdenken bringen… oder auch nicht (vom Baum der Erkenntnis naschen vs. monoton auf einen Standpunkt des Standpunktes willen beharren). Da ist jeder anders, wie ich immer wieder feststelle 🤷🏻‍♀️
 
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