Ich drücke euch auch alle Daumen, und gönn dir ruhig eine Heulorgie, das erleichtert! 🙂
Bei meinem Ninchen geht es beispielsweise auch wieder aufwärts, der Schnupfen nimmt ab, für die Halsschmerzen hat sie Metacam (auch wenn das reichlich suboptimal ist, was ich auch weiß), und sie will auch wirklich fressen und hat wieder richtig Hunger.
Nine ist übrigens eine von vier nachgewiesenen FORL-Katzen in meinem Haushalt (drei aktuelle und ein Sternchen). Ihr mussten schon im Alter von zwei Jahren fast alle Zähne wegen FORL gezogen werden, und vor zwei Jahren, als sie vier wurde, verlor sie noch die Canini, weil die auch befallen waren.
Ebenso mit Moody und Pfötchen, damals zwei und vier Jahre alt. Alle drei haben lange Stammbäume, sind aber gegen diese schon regelrechte Volkskrankeit nicht geschützt gewesen. Und bevor du jetzt denkst, dass sich das auf Rassekatzen beschränkt (von wegen degeneriert oder so ^^): Sternchen Nicki wurde mit ca. 10+ Jahren wegen FORL operiert, das war das erste Mal, dass ich bewusst die Krankheit wahrgenommen hatte. Und Nicki war ein echter rechter Bauernkater aus dem TS.
Moody und Nine sind beide Calici-positiv. Nicki hatte auch ein blindes Auge, das auf Katzenschnupfen zurückzuführen sein könnte. Auf jeden Fall (leider wurde er nie getestet (ich war damals noch nicht schlau genug und hatte auch einen reichlich bescheuerten TA), aber auch wenn Augenprobleme im Bereich des Katzenschnupfenkomplexes in erster Linie mit Herpes in Zusammenhang gebracht werden, soweit ich weiß, können Calici bei FORL und wiederkehreren Infektionen in der Maulhöhle nicht ausgeschlossen werden. Es kann da ein gewisser Zusammenhang bestehen. So ist beispielsweise Nines immer wiederkehrende sehr schmerzhafte Stomatitis (Entzündung im Rachen) auf die Calici zurückzuführen; das gilt auch für den aktuellen Schub, der sie jetzt so gebeutelt hat.
FORL ist eine Art Pest in dem Sinne, dass die Krankheit wahnsinnige Schmerzen verursacht, sich aber lange Zeit unter dem Zahnfleisch versteckt, weil es ja die Läsionen (Auflösungserscheinungen) direkt an der Zahnwurzel sind. Ich habe keine Ahnung, wielange der Nickerkater mit diesen Schmerzen leben musste, bevor unsere HausTÄin ihn operierte!
Damals wusste ich übrigens auch noch nichts von Dentalröntgen usw., aber unsere TÄin ist da sehr fit und machte das einzig Richtige: alle verbliebenen Zähne vorsorglich raus und Schicht im Schacht.
Nicki kaute sehr gut auf der Felge (Nine macht das ebenfalls und mümmelt ggf. auch harte Leckerli, jedenfalls wenn sie kein Halsweh hat ^^) und hat sogar sein TeilzeitBARF weiter eingefordert (kleingeschnipseltes Hähnchenbrustfilet).
Bei Moody und Pfötchen vergangenen Sommer kostete die FORL-Operation mit Inhalationsnarkose (ist bei meinen Katzen unabdingbar gewesen und macht insgesamt viel Sinn!) pro Katze rd. 500 Euro, so meine Erinnerung. Das ist eine Hausnummer, aber die neue Lebensqualität, die die Katzen nach der endlosen schmerzhaften Zeit bekommen, ist unschlagbar *find*.
Wir hatten jeweils vereinbart, dass die Tiere erst in Narkose gelegt und dental geröntgt werden, bevor operiert wird (für die Zahnbehandlung als solche müssen sie ja eh in Narkose), und dass bei FORL-Befund vorsorglich alles rausgenommen wird bis auf die Canini. Das ist auch ohne Beteiligung der Canini eine mehrstündige OP, weil all die kleinen Teilchen rausgefisselt werden müssen. Daher ist auch - noch in Narkose! - ein Kontrollröntgen unabdingbar, damit keine Wurzelreste im Kiefer zurück bleiben und neue Entzündungen auslösen können.
Aber erstmal muss deine Trixie wieder stabil sein, und dafür hast du alle meine Daumen!
LG