Ich schildere euch nun eine ganz normale Jagd, irgendwo in Deutschland.
Da wird von Haus zu Haus gegangen und gefragt, ob man als Treiber mitmacht. Dafür gibts dann auch in der Küche eine Suppe und belegt Brötchen.
Die Damen und Herren, die armen Wichte, die das anscheinend brauchen, legen die Flinte an.
Sitzen mit ihrem Melkstuhl, den sie sich am Hintern festgebunden haben, mit der Flinte im Anschlag auf der Wiese. Schön im Abstand von wenigen Metern. Pass auf, du Sonntagsjäger, dass du nicht deinen Nebenmann erschießt.
Ach ja, so einen Treiber, den kann schon mal erwischen. Soll er doch aufpassen, der Depp. Der eine oder andere Jagdhund muss auch schon mal daran glauben. Hat eh nix getaugt, die Töle.
Es wird auf alles geknallt, was in Panik aus dem Wald kommt. Das macht Spaß! Es wird gelacht und der Flachmann ist immer dabei. Holla die Waldfee!
Anschließend gibts ein großes Buffet, aber nur für die schießwütigen. Die Deppen sitzen schließlich in der Küche.
Bitte sagt uns, wann die Jagd ist, damit wir unsere Kinder einsperren können. Es ist schon schlimm genug, wenn die Kugeln durch unsere Garten sausen.
Und die Teilnehmer an einer solchen Jagd? Die "besseren" der Oberschicht, man kennt sich.
Und das konnte ich sehr oft beobachten, oft habe ich als Kind geweint. Oft schrie meine Mutter, wenn man vergaß uns Bescheid zu sagen, und wir Kinder waren im Garten.
Tatort: Deutschland
erlebt: Anfang der 70er bis Ende der 90er
Der Jagdpächter alleine, ohne seine spaßige Gesellschaft, rief sogar an, wenn unser Hund mal wieder ausgebüxt war. Aber wehe, seine Gäste waren anwesend........
Und ja, ich hasse DIESE Jäger, die zur Dezimierung in Gruppen auftauchen und wild und unkontrolliert um sich schießen. Die besoffen auch schon mal einen Menschen erwischen. Manche sind so schlimm, dass sie das sogar nüchtern schaffen.