Katze überfahren - wie mit Trauer leben?

  • Themenstarter Themenstarter Denise mit Fina & Farah
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    autounfall gestorben katze trauer überfahren
So ein hübsches Mäuschen 🥰.
Schau mal wie glücklich sie war. Nur das zählt.
Habe ich auch direkt gedacht. Sie sieht so zufrieden aus, hatte alles, was sie braucht.
Denk bitte daran, dass der Tod nur ein kurzer Moment des Lebens ist. Farah hatte ein gutes Leben - wenn auch aus unserer Sicht viel zu kurz.
Wir tun hier alle, was wir können, um unseren Fellnasen das bestmögliche Katzenleben zu bieten. Und trotzdem geschehen schlimme, furchtbare Dinge.
Danke für die Fotos der Süßen!
 
A

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@Mina* ja, genau so ist es.

Natürlich bleibt dieser entsetzliche Verlustgefühl aber man kann immer, sobald sich der Schmerzen einstellt, die Gedanken steuern, sich quasi programmieren.
Man ist in der Trauer immer geneigt in Selbstmitleid zu versinken. Immer dann habe ich meine Gedanken bewusst auf die Tatsache gelenkt, wie schön sie es hier hatte, wie sehr sie geliebt wurde und gleichzeitig auf die vielen Tiere, die diese Liebe und Fürsorge nie bekommen werden.
Im Tierschutz habe ich mir da leicht getan, die Meldungen flogen von meinen Tierschutzkolleginnen aus den verschiedenen Ländern eh permanent rein, das lenkte auf eine kuriose und gruselige Art und Weise ab aber half gleichzeitig die Qualität von Lilly's Leben zu bewerten. Sie selbst stammte aus einer spanischen Tötungsstation und wäre ohne Adoption mit ca. 6 Monaten gestorben.
 
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Wie macht man weiter, obwohl das Herz in tausend Scherben zerbrochen ist? Wie kann man am Morgen aufstehen, obwohl man weiß, dass nichts wie vorher ist? Wie legt man sich abends schlafen, mit dem Wissen, dass sie nicht mehr da ist? Dass sie nie mehr zurück kommen wird und dass das Leben ohne sie weitergeht, einfach so, obwohl man das gar nicht möchte.
Man kann einfach nur durchhalten in der Hoffnung, dass es irgendwann besser wird. Ganz weg geht der Schmerz nie. Wenn ich hier im Forum von einem Verlust lese, fehlen sie mir alle wieder entsetzlich.
 
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Man kann einfach nur durchhalten in der Hoffnung, dass es irgendwann besser wird. Ganz weg geht der Schmerz nie. Wenn ich hier im Forum von einem Verlust lese, fehlen sie mir alle wieder entsetzlich.
Ich habe es bis zu Bibis Tod immer vermieden, sowas zu lesen. Die Vorstellung war so entsetzlich beängstigend, und mir kamen sofort die Tränen. Jetzt lese ich sie tapfer, oft aber unter Tränen.
Edit: Nein, ich glaube auch nicht, dass der Schmerz ganz verschwindet. Finde das Bild mit der Wunde, die heilt immer ganz gut. Irgendwann bleibt noch eine Narbe. Und die spürt man ja auch immer wieder.
 
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@Denise mit Fina & Farah und @FFF, wie geht es euch und Finja? Ich denke immer wieder mal an euch und hoffe, dass ihr die Zeit einigermaßen übersteht.
 
@Denise mit Fina & Farah und @FFF, wie geht es euch und Finja? Ich denke immer wieder mal an euch und hoffe, dass ihr die Zeit einigermaßen übersteht.
Danke für die Nachfrage! Ich wollte eigentlich schon die ganze Zeit auf eure lieben Nachrichten antworten, wusste aber nicht so recht was ich schreiben sollte weil mein Kopf derzeit sehr leer ist und ich mich nur durchgehend wiederholten würde.
Das Weinen wird ein wenig weniger. Es ist nicht mehr den ganzen Tag, wenn auch noch jeden Tag. Aber der Kopf fühlt sich sehr leer an und das Herz sehr schwer. Ich denke, so ging/geht es euch leider allen.
Ich will es noch nicht wahrhaben und noch nicht akzeptieren und weiß gar nicht, was ich dazu zurzeit sagen soll außer, dass ich das Gefühl habe komplett versagt zu haben weil erst Fina angefahren wurde und dann Farah überfahren.
In meiner ganzen Verzweiflung der letzten Tage habe ich mich bei unsere Tierschützerin gemeldet (ob das klug war oder nicht, sei mal dahingestellt). Sie hat damals das Vorgespräch mit uns gemacht und war unsere Ansprechperson. Wir haben die beiden vom Verein "Fellengel in Not" von Naxos. Fussel hatten wir vom deutschen Tierschutz. Auf jeden Fall vermittelt Fellengel in Not ihre Schützlinge nur in den Freigang und ich wollte einfach wissen, warum sie das noch machen weil ja ganz viele Tierschutzvereine nur an Wohnungshaltung vermitteln. Eigentlich bin ich ja auch extreme Verfechterin des Freigangs aber nach zwei Unfällen kommt man ins Grübeln. Eigentlich hat sie mir dann auch nur erklärt, was ich schon wusste. Dass Freigang leider viele Gefahren mit sich bringt aber für das Tierwohl einfach am besten ist (natürlich gibt es auch Ausnahmen bei Krankheit etc). Wenn möglich vermitteln sie ansonsten auch in den gesicherten Freigang, was bei uns aber leider nicht umgesetzt werden konnte. Das hat mich zumindest ein klein wenig beruhigt weil ich wusste, dass wir hätten nichts anders machen können. Wir hätten sie ja gar nicht erst bekommen, wenn wir sie dann nur in der Wohnung gehalten hätten.
Auf jeden Fall (ob es jetzt mit dem Unfall zusammen hängt oder nicht, weiß ich nicht) bekamen wir dann eine Nachricht von Fellengel in Not, dass die Nachbetreuung anstände und entweder diese Jahr oder Anfang nächstes Jahr jemand vorbeikäme. Dass der Verein eine Nachbetreuung macht, steht auch auf deren Homepage, eigentlich geschieht dies aber früher doch durch Corona und Personalmangel war dies anscheinend nicht früher möglich. Jetzt sind wir natürlich etwas verunsichert. Eigentlich finde ich die Vorkontrolle und den Nachbesuch richtig super und dadurch merkt man auch, wie wichtig ihnen ihre Schützlinge sind aber ich hätte den Nachbesuch einfach gerne mit Fina und Farah zusammen gemacht. Damit sie sehen wie gut es beiden (!) geht. Und nicht, damit sie sehen, dass wir versagt haben weil Farah nicht mehr bei uns ist und Fina ein Handicap nach ihrem Unfall hat. Unsere Betreuerin meinte nach meinem Austausch mit ihr (nach Farahs Unfall), dass wir Fina nur noch drinnen halten sollten weil sie nur noch ein Auge hat. Wir haben uns aber nach ihrem Unfall mit unserem Tierarzt unterhalten und er meinte, wenn sie wieder komplett auf dem einen Auge sehen kann und wieder richtig fit ist, dann sollten wir sie wieder rauslassen, da sie an Freigang gewöhnt war. Und jetzt weiß ich natürlich nicht, wie die Tierschützer darauf regieren, dass Fina im Freigang ist. Aber ihr Unfall ist ja ein Jahr her und sie ist seitdem wieder über ein dreiviertel Jahr im Freigang also jetzt daraus auf einmal Wohnungshaltung machen, fänd ich für Fina echt Mist. Vielleicht können wir ja den Garten oder die Terrasse einzäunen wenn wir umziehen aber das überlegen wir noch. Wir haben jetzt schon versucht, sie nachts drinnen zu halten, das findet sie aber gar nicht gut und ich will sie aufgrund meiner Angst nicht einschränken.
Sonst geht es Fina zum Glück ganz gut. Sie bevorzugt derzeit vor allem Handfütterung, viele Spieleinheiten und viel Kuscheln. Sie ist auch ganz normal draußen, relativ oft und relativ lange. Wir schauen immer, dass einer von uns daheim ist oder wenn wir zusammen unterwegs sind, dass wir nicht lange weg sind. Ich will sie nicht so lange alleine lassen.
Ich frage mich nur die ganze Zeit, wann alles anfing so schiefzulaufen. Wann war der Zeitpunkt, als dass Schicksal beschloss, dass Fina verunglücken sollte. Finas Unfall hätte nie passieren dürfen. Und als wir uns endlich fast keine Vorwürfe mehr wegen ihrem Unfall gemacht haben, schlug das Schicksal noch heftiger zu.
So, bitte entschuldigt den langen Text. Ich wollte ein kleines Update geben und habe mich sehr über die Nachfragen und eure Antworten gefreut! Ich versuche demnächst auch noch auf die anderen Antworten einzugehen.
 
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Ich hatte nach dem Verlust unsere Kater lange Zeit das Gefühl, die ganzen Tage hätten sich verdunkelt. Was Euch in kurzer Zeit widerfahren ist, ist furchtbar und es ist verständlich, dass Du jetzt in einem endlosen Tief bist. Das Leben ist manchmal verdammt unfair, aber Ihr habt Euch bemüht, den Katzen ein möglichst glückliches Leben zu bieten, das ist es, was zählt!

Ich würde Fina bei aller Sorge den Freigang nicht versagen. Sie würde es nicht verstehen. Vielleicht ergibt sich ja wirklich zukünftig für Euch die Möglichkeit von gesichertem Freigang, ich wünsche es Euch.
 
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Ich habe 40 Jahre lang ausschließlich Freigänger gehabt, Tag und Nacht, und in dieser langen Zeit ist ein einziges Mal ein Kater angefahren worden. Aufgrund dieses unglücklichen Vorfalls hätte ich allen anderen niemals den Freigang verwehren können und muss die Ängste, dass wieder etwas passieren könnte, aushalten. Anders kann ich damit nicht umgehen.
 
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Bei aller Sorge würde ich unseren Katern nie den Freigang verwehren wollen. Allerdings sind sie zu fast 100% vor 20.00 Uhr im Haus und werden erst morgens wieder hinaus gelassen. Das ist für unseren Seelenfrieden und unseren Nachtschlaf sehr beruhigend, allerdings hat es uns auch nicht davor bewahrt, vor zwei Jahren unsern Rowi durch einen Autounfall zu verlieren.
 
So machen wir das auch: bis ca. 22 Uhr Freigang, den Rest der Nacht nur noch indoor.
Ob´s hilft weiß ich natürlich nicht, aber ich kann wenigstens ruhig schlafen.
 
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Schön, dass du dich meldest, @Denise mit Fina & Farah .

Bitte versuch mal in deinem Kopf zu streichen, dass ihr "versagt" hättet. Habt ihr ganz sicher nicht. Das Leben ist ungerecht, und der Tod taucht manchmal da auf, wo wir überhaupt nicht damit rechnen. Nenn es Schicksal oder was auch immer - es ist nicht in unserer Hand, entzieht sich unserer Kontrolle. In dieser Welt werden wir es wahrscheinlich nicht mehr begreifen.

Ich finde es richtig, Fina weiterhin - auch mit nur einem Auge - in den Freigang zu lassen. Wenn tatsächlich eine Nachkontrolle stattfindet, würde ich eure Gedanken dazu darlegen und auch, dass nach Rücksprache mit dem TA nichts dagegensprach.

Habe es ja bereits geschrieben. Unsere Myshka geht auch weiterhin nachts raus. Das ist ihre Zeit, Jagen in der Dämmerung oder bei Vollmond. Ich werde die Klappe auch 24/7 auflassen. Als ich sie im Frühjahr wegen der kalten Nächte nachts geschlossen habe, bekam ich immer Meldungen der Kaklappen-App, dass Myshka davor sitzt. Weil sie offensichtlich raus wollte. Jetzt, wo sie allein ist, werde ich ihr diese Freiheit nicht nehmen.

Was du sonst beschreibst von Schmerz und Trauer klingt tatsächlich schrecklich vertraut. Bei uns sind es morgen dreieinhalb Monate, und ich tausche gerade Trauerkarten im Regal gegen Fotos aus. Trauer und Schmerz gegen schöne Erinnerungen an meine geliebte Bibi, an diese abenteuerlustige und lebensfrohe Seele. Was nicht bedeutet, dass ich nicht heute Morgen erst geweint hätte. Aber es ist besser. Ich glaube, langsam beginne ich, zu akzeptieren, dass sie nicht mehr wiederkommt. Ganz langsam allerdings. Sie fehlt mir, und ich würde auch heute noch alles geben, wenn sie einfach mit ihrem krähenden Miauen durch die Terrassentür käme.

Es geht weiter. Gebt euch die Zeit. Was auch immer euch gut tut, wie auch immer ihr Farahs Leben feiern könnt - macht es!
 
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Schön, dass du dich meldest, @Denise mit Fina & Farah .

Bitte versuch mal in deinem Kopf zu streichen, dass ihr "versagt" hättet. Habt ihr ganz sicher nicht. Das Leben ist ungerecht, und der Tod taucht manchmal da auf, wo wir überhaupt nicht damit rechnen. Nenn es Schicksal oder was auch immer - es ist nicht in unserer Hand, entzieht sich unserer Kontrolle. In dieser Welt werden wir es wahrscheinlich nicht mehr begreifen.

Ich finde es richtig, Fina weiterhin - auch mit nur einem Auge - in den Freigang zu lassen. Wenn tatsächlich eine Nachkontrolle stattfindet, würde ich eure Gedanken dazu darlegen und auch, dass nach Rücksprache mit dem TA nichts dagegensprach.

Habe es ja bereits geschrieben. Unsere Myshka geht auch weiterhin nachts raus. Das ist ihre Zeit, Jagen in der Dämmerung oder bei Vollmond. Ich werde die Klappe auch 24/7 auflassen. Als ich sie im Frühjahr wegen der kalten Nächte nachts geschlossen habe, bekam ich immer Meldungen der Kaklappen-App, dass Myshka davor sitzt. Weil sie offensichtlich raus wollte. Jetzt, wo sie allein ist, werde ich ihr diese Freiheit nicht nehmen.

Was du sonst beschreibst von Schmerz und Trauer klingt tatsächlich schrecklich vertraut. Bei uns sind es morgen dreieinhalb Monate, und ich tausche gerade Trauerkarten im Regal gegen Fotos aus. Trauer und Schmerz gegen schöne Erinnerungen an meine geliebte Bibi, an diese abenteuerlustige und lebensfrohe Seele. Was nicht bedeutet, dass ich nicht heute Morgen erst geweint hätte. Aber es ist besser. Ich glaube, langsam beginne ich, zu akzeptieren, dass sie nicht mehr wiederkommt. Ganz langsam allerdings. Sie fehlt mir, und ich würde auch heute noch alles geben, wenn sie einfach mit ihrem krähenden Miauen durch die Terrassentür käme.

Es geht weiter. Gebt euch die Zeit. Was auch immer euch gut tut, wie auch immer ihr Farahs Leben feiern könnt - macht es!
Danke für deine Nachricht! 🙂
Ja, das Leben ist ungerecht und kann manchmal richtig heftig wehtun. Irgendjemand hat mal geschrieben, dass unsere Lieblinge auf uns warten und es sich für sie so anfühlt, als würden sie ihren üblichen Spaziergang machen und dann wären wir auch wieder mit ihnen vereint. Das tröstet mich ein wenig, dass sie uns nicht jahrelang vermissen muss, sondern nur einen kleinen Spaziergang macht weil sie so glücklich ist und die Zeit für sie so schnell vorbeigeht. Für die Hinterbliebenen ist es schwer und schmerzhaft aber für sie ist es schön und sie ist glücklich und irgendwann sehen wir uns wieder. (Puh, schon wieder einen Kloß im Hals)
Ja, Fina soll ihren Freigang weiterhin genießen auch wenn meine Angst so unendlich groß ist.
Es freut mich sehr, dass Myshka glücklich ist und ihren Freigang weiterhin genießt!
Dreieinhalb Monate klingen unendlich lange aber wie du schon mal geschrieben hattest, Bibi könnte mit so viel Traurigkeit nichts anfangen. Und so geht es Farah sicherlich auch. Wäre Farah jetzt hier würde sie einfach nur sagen, wie glücklich sie ist und wie viel wir ihr bedeuten und sie uns bedeutet.
Ich schreibe Briefe an sie und mache jetzt auch ein Fotoalbum. Und auch wenn es schrecklich weh tut aber es geht weiter, einen Tag nach dem anderen. Ich danke Farah so sehr, dass wir sie auf ihrer Reise auf der Erde begleiten durften und versuche daran festzuhalten, dass die Reise auf der Erde und der Tod nur eine sehr kurze Zeit von dem sind, was einem danach erwartet. Sie ist im ewigen Glück angekommen und irgendwann sehen wir uns wieder.
 
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Ich habe 40 Jahre lang ausschließlich Freigänger gehabt, Tag und Nacht, und in dieser langen Zeit ist ein einziges Mal ein Kater angefahren worden. Aufgrund dieses unglücklichen Vorfalls hätte ich allen anderen niemals den Freigang verwehren können und muss die Ängste, dass wieder etwas passieren könnte, aushalten. Anders kann ich damit nicht umgehen.
Danke für deine Nachricht! Es freut mich sehr zu lesen, dass es deinen Freigängern so gut ging!! Auch wenn das mit deinem Kater natürlich schrecklich ist. Aber dass es sonst immer gut ausging und Freigang nicht immer mit einem schlimmen Vorfall endet, ist sehr schön zu hören.
 
Ich hatte nach dem Verlust unsere Kater lange Zeit das Gefühl, die ganzen Tage hätten sich verdunkelt. Was Euch in kurzer Zeit widerfahren ist, ist furchtbar und es ist verständlich, dass Du jetzt in einem endlosen Tief bist. Das Leben ist manchmal verdammt unfair, aber Ihr habt Euch bemüht, den Katzen ein möglichst glückliches Leben zu bieten, das ist es, was zählt!

Ich würde Fina bei aller Sorge den Freigang nicht versagen. Sie würde es nicht verstehen. Vielleicht ergibt sich ja wirklich zukünftig für Euch die Möglichkeit von gesichertem Freigang, ich wünsche es Euch.
Lieben Dank für deine Nachricht und deine lieben Wünsche! Ja, das Gefühl kann ich so gut nachvollziehen! Freunde von uns sind gerade im Urlaub und posten Fotos. Sonst dachte ich immer, wie gern ich jetzt auch an den Strand würde aber gerade ist es mir einfach total egal. Ich hab sogar derzeit manchmal das Gefühl, dass ich mich innerlich total ärgere wenn sich andere über Kleinigkeiten aufregen. Da denke ich dann sowas wie "Gott stell dich nicht so an, es gibt so viel schlimmeres" und eigentlich weiß ich, dass ich mich sonst auch manchmal über kleine Dinge aufgeregt habe.
Ja, ich glaube auch, dass man so viel furchtbares auf der Welt nicht ändern kann aber das, was man ändern kann (dass Farah ein glückliches Leben hat, nicht mehr hungern oder frieren muss) das haben wir gemacht.
 
@Mina* ja, genau so ist es.

Natürlich bleibt dieser entsetzliche Verlustgefühl aber man kann immer, sobald sich der Schmerzen einstellt, die Gedanken steuern, sich quasi programmieren.
Man ist in der Trauer immer geneigt in Selbstmitleid zu versinken. Immer dann habe ich meine Gedanken bewusst auf die Tatsache gelenkt, wie schön sie es hier hatte, wie sehr sie geliebt wurde und gleichzeitig auf die vielen Tiere, die diese Liebe und Fürsorge nie bekommen werden.
Im Tierschutz habe ich mir da leicht getan, die Meldungen flogen von meinen Tierschutzkolleginnen aus den verschiedenen Ländern eh permanent rein, das lenkte auf eine kuriose und gruselige Art und Weise ab aber half gleichzeitig die Qualität von Lilly's Leben zu bewerten. Sie selbst stammte aus einer spanischen Tötungsstation und wäre ohne Adoption mit ca. 6 Monaten gestorben.
Ich danke dir für deine ganzen liebevollen Nachrichten und für deine Unterstützung! Ich finde es so so toll, dass du im Tierschutz bist auch wenn es sicherlich alles andere als leicht ist. Magst du mir sagen was genau du machst? Ich wollte beruflich schon immer in den Tierschutz oder im Tierheim oder als Tierärztin arbeiten, habe dann aber gemerkt, dass ich es psychisch nicht schaffen würde und bin jetzt im Kinderschutz (was auch eine starke psychische Belastung ist aber irgendwie kann ich das distanzierter rangehen als im Tierschutz). Den Tierschutz versuche ich jetzt finanziell, mit Spenden oder Adoption zu unterstützen, auch wenn ich das Gefühl habe, dass das nie genug ist.
Dass Lilly aus einer spanischen Tötungsstation gerettet wurde finde ich extrem krass. Zum Glück hatte sie dann so ein schönes Leben bei dir! Bei Farah denke ich mir auch manchmal, dass sie und Fina so Glück hatten mit weniger Tagen gefunden worden zu sein, sonst wären sie verhungert oder ähnliches. Leider tröstet das nur ein wenig weil ihr Leben in meinen Augen trotzdem viel zu kurz war aber irgendwann tröstet es vielleicht mehr.
 
@FFF frag beim Tod eines Lebewesens, das zu früh gegangen ist nie nach dem Sinn.
Eltern verlieren ihre Kinder, wo ist da der Sinn? Vielleicht gibt es einen aber er erschließt sich uns nicht. Wir haben alle unsere Zeit und ein geliebtes Wesen zu verlieren ist immer zu früh.
Klar, wenn eine Katze schon alt war, geht man mit dem Schmerz versöhnlicher um.
Ich verstand damals auch nicht, warum mein 8-Monate alter Kater Zack an der FIP sterben musste. Er hatte sein kurzes Leben bis zur Adoption aus Platzmangel in einem Shelter in einer Transportbox verbracht. Dann die Adoption und die Aussicht auf ein schönes Leben und schließlich die FIP, die ihn nach nur 2 Monaten bei mir dahinraffte (damals gab es noch kein Medikament dagegen).
Ich werde nie vergessen wie mein Lebensgefährte das kleine Katzenkind im Arm hielt, wie er noch lebensfroh über seine Schulter blickte, nicht wissend, dass er gleich gehen wird. In diesem Augenblick war ich so verzweifelt, dass ich am liebsten selbst gestorben wäre. Ich war regelrecht in Panik. Wo war der Sinn? Frag das nicht.
Den "Sinn" konnte ich dann irgendwie selbst geben, als 2 Monate später ein Katerchen aus demselben Shelter einzog.


Lies doch selbst wie schön sie es hatte. Nicht Quantität, Qualität zählt und wenn ich Deine berührenden Zeilen lese, die unendlich große Liebe, die ihr da für eure Katzen empfindet, dann wünsche ich mir als Tierschützerin nichts mehr, als dass ein armes Seelchen diese Liebe erfahren darf.
Deine Gefühle sind alle normal, Du hast nichts falsch gemacht, alles gut, perfekter Katzenpapa 😊.
"Nicht Quantität zählt Qualität" - diesen Satz von dir habe ich mir mittlerweile schon oft gesagt. Ich glaube Farah war mit ihren drei Jahren (umgerechnet auf Menschenjahre) sicherlich länger glücklich als wir mit unseren 27 Jahren. Weil man sich als Mensch doch ständig Sorgen macht und diese und das und sie als Katze hoffentlich einfach nur ihr Leben genießen konnte.
"Perfekter Katzenpapa" - dem stimme ich voll und ganz zu! Ich finde sowieso, dass die Tiereltern hier im Forum so liebevoll von ihren Lieblingen erzählen, wie ich es sonst noch nicht so oft gehört habe.
Dass was deinem Kater Zack passiert ist, klingt wirklich sehr heftig und ich weiß gar nicht, was ich dazu sagen soll.
Ja, das Warum, die Frage nach dem Sinn. Warum ist meine lebensfrohe, zweijährige Bibi tot? Keine Ahnung. Es macht mich noch immer wütend und unendlich traurig. Nein, es gibt keine Antwort. Vielleicht bekommen wir eines Tages eine Antwort darauf. Ich versuche mich damit zu trösten, dass sie ein tolles Leben hatte. Sie hat alles von mir bekommen, was sie zufrieden gemacht und (dem kleinen Trofu-Junkie) nicht geschadet hat.
Es ist gut, dass wir diese ganzen Gefühle hier teilen können.
Die Wut und die Trauer kann ich extrem nachvollziehen. Ja, von diesem tollen Katzenleben das Bibi hatte, träumen wahrscheinlich leider so viele Katzen. Zum Glück konnten wir es ihnen ermöglichen.
Du tust diese Dinge einfach. Eins nach dem anderen, immer wieder. Du weinst und machst weiter. Und dann merkst du, dass du lächelst, und dann, dass du ein wenig gelacht hast. Und trotzdem wirst du morgens wach, und der erste Gedanke ist, dass sie fehlt, genau so der letzte vorm Einschlafen. Das Herz schmerzt und manchmal nimmt dir die Traurigkeit die Luft zum Atmen. Aber es geht weiter. Schöne Dinge werden langsam wieder wahrnehmbar. Aber alles in deiner Zeit. Für mich fühlt es sich nach drei Monaten so an, als würde ein Schatten über allem liegen, so dass ich Freude nicht so empfinden kann wie vorher. Aber mittlerweile glaube ich, dass das wieder möglich sein wird. Für Bibi. Weil sie so fröhlich war. 🧡💚💙💜💛
Für Bibi und für unsere Lieblinge!
So ein hübsches Mäuschen 🥰.
Schau mal wie glücklich sie war. Nur das zählt.
Diese Nachricht hat mein Herz ein wenig erwärmt!
Habe ich auch direkt gedacht. Sie sieht so zufrieden aus, hatte alles, was sie braucht.
Denk bitte daran, dass der Tod nur ein kurzer Moment des Lebens ist. Farah hatte ein gutes Leben - wenn auch aus unserer Sicht viel zu kurz.
Wir tun hier alle, was wir können, um unseren Fellnasen das bestmögliche Katzenleben zu bieten. Und trotzdem geschehen schlimme, furchtbare Dinge.
Danke für die Fotos der Süßen!
Diese auch!
 
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Magst du mir sagen was genau du machst? Ich wollte beruflich schon immer in den Tierschutz oder im Tierheim oder als Tierärztin arbeiten, habe dann aber gemerkt, dass ich es psychisch nicht schaffen würde und bin jetzt im Kinderschutz (was auch eine starke psychische Belastung ist aber irgendwie kann ich das distanzierter rangehen als im Tierschutz).
Du, ich bin nicht hauptberuflich im TS. Wohl beeinflusst durch meine Mutter, fühlte ich mich schon als Kind sehr zu Tieren hingezogen, spielte lieber mit Stofftieren als mit Puppen, empfand immer schon große Empathie für Tiere aller Art. Der wenig wertschätzende Umgang mit bestimmten Tieren, wie Nutztieren oder weniger kuscheligen Tieren, machte mich stets traurig. Mit diesen Gefühlen ausgestattet landet man dann irgendwann im Tierschutz. Der Auslandstierschutz kam hinzu, nachdem wir 2008 in einem Griechenlandurlaub einen Kater retteten und mit nach Hause nahmen.
Ich bin keinem bestimmten Verein zugeordnet, ich helfe wo ich kann, mit Rat, Tat (z. B. indem ich mich an Fahrketten beteilige et.) und finanziell. Über die Jahre ist das Netzwerk sehr groß geworden. Hilfe wird immer benötigt, es kommt eins zum anderen.
Wie Du könnte ich nie direkt an erster Front kämpfen: eine Tätigkeit als Tierärztin, Assistentin, TH-Mitarbeiterin oder Tierschützerin, die direkt vor Ort mit Tötungsstationen zusammenarbeitet, das wäre nichts für mich. Ich unterstütze aus der zweiten Reihe, dabei reicht mir auch so, was ich oft zu sehen oder hören bekomme. Mich macht ja schon fertig, wenn ich mit meinen zum TA muss und ist ist zeitgleich ein kritischer Fall da.

Buh, Kinderschutz, das stelle ich mir auch sehr psychisch belastend vor. Da nimmst Du sicher auch den einen oder anderen Fall mit nach Hause. Das sind Jobs, die einem in der Freizeit nur schwer abschalten lassen.
"Nicht Quantität zählt Qualität" - diesen Satz von dir habe ich mir mittlerweile schon oft gesagt.
Freut mich, dass er Dir geholfen hat. Ich fand ihn für mich auch immer tröstlich vor allem, weil ich viele Beispiel kenne, wo Katzen zwar sehr alt wurden, die Lebensqualität aber gegen 0 ging.
Ein sehr trauriges Beispiel war hier in unserem Haus die Katze einer Nachbarin: die Maus war ihr als junge Katze zugelaufen. Von da an lebte das bedauernswerte Tier bei der alten Dame in der Wohnung. Die Nachbarin hatte damals selbst noch ein Pferd und war den ganzen Tag nicht zu Hause. Fuhr früh weg und kam spät am Abend wieder. Mucki - so hieß sie - war verzweifelt (ich auch), alleine kratze sie an der Tür, über Stunden und wenn man vom Hof aus zum Fenster schaute, sah man sie dort am geschlossenen Fenster kratzen. Sie protestierte, indem sie über all die Jahre all ihre teuren Teppiche in Urin tränkte. Auch das half nichts, genau so wenig, wie meine ständigen Bitten sie in den Freigang zu lassen (hier absolut Freigänger tauglich).
Ich hatte x-fach mit der Nachbarin gesprochen, auch durchaus unfreundlich in weiterer Folge, keine Chance. Sie war überzeugt, die Katze würde draußen nicht lange leben. Es war ihre Angst, der die Katze 19 Jahre lang in Einzelhaft, Großteils alleine zu Hause verzweifeln ließ. Eine zweite Katze vergesellschaften, wollte sie auch nicht. Gäbe es eine gesetzliche Handhabe, die so etwas verbietet, ich hätte sie angezeigt, gute Nachbarschaft hin oder her.
Als Mucki mit 19 starb war ich erleichtert, für sie war das endlich Freiheit.
Ich denke Mucki hätte sofort ihr langes bedauernswertes Leben gegen das kurze aber zauberhafte Deiner Farah getauscht.

Du/ihr braucht noch, aber Du wirst sehen, der Schmerz wird sanfter, Du wirst Farah's Geschichte als die ihre annehmen.
Ihr hättet nichts besser machen können, mach Dir bitte keine unnötigen Selbstvorwürfe.
 
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Du, ich bin nicht hauptberuflich im TS. Wohl beeinflusst durch meine Mutter, fühlte ich mich schon als Kind sehr zu Tieren hingezogen, spielte lieber mit Stofftieren als mit Puppen, empfand immer schon große Empathie für Tiere aller Art. Der wenig wertschätzende Umgang mit bestimmten Tieren, wie Nutztieren oder weniger kuscheligen Tieren, machte mich stets traurig. Mit diesen Gefühlen ausgestattet landet man dann irgendwann im Tierschutz. Der Auslandstierschutz kam hinzu, nachdem wir 2008 in einem Griechenlandurlaub einen Kater retteten und mit nach Hause nahmen.
Ich bin keinem bestimmten Verein zugeordnet, ich helfe wo ich kann, mit Rat, Tat (z. B. indem ich mich an Fahrketten beteilige et.) und finanziell. Über die Jahre ist das Netzwerk sehr groß geworden. Hilfe wird immer benötigt, es kommt eins zum anderen.
Wie Du könnte ich nie direkt an erster Front kämpfen: eine Tätigkeit als Tierärztin, Assistentin, TH-Mitarbeiterin oder Tierschützerin, die direkt vor Ort mit Tötungsstationen zusammenarbeitet, das wäre nichts für mich. Ich unterstütze aus der zweiten Reihe, dabei reicht mir auch so, was ich oft zu sehen oder hören bekomme. Mich macht ja schon fertig, wenn ich mit meinen zum TA muss und ist ist zeitgleich ein kritischer Fall da.

Buh, Kinderschutz, das stelle ich mir auch sehr psychisch belastend vor. Da nimmst Du sicher auch den einen oder anderen Fall mit nach Hause. Das sind Jobs, die einem in der Freizeit nur schwer abschalten lassen.

Freut mich, dass er Dir geholfen hat. Ich fand ihn für mich auch immer tröstlich vor allem, weil ich viele Beispiel kenne, wo Katzen zwar sehr alt wurden, die Lebensqualität aber gegen 0 ging.
Ein sehr trauriges Beispiel war hier in unserem Haus die Katze einer Nachbarin: die Maus war ihr als junge Katze zugelaufen. Von da an lebte das bedauernswerte Tier bei der alten Dame in der Wohnung. Die Nachbarin hatte damals selbst noch ein Pferd und war den ganzen Tag nicht zu Hause. Fuhr früh weg und kam spät am Abend wieder. Mucki - so hieß sie - war verzweifelt (ich auch), alleine kratze sie an der Tür, über Stunden und wenn man vom Hof aus zum Fenster schaute, sah man sie dort am geschlossenen Fenster kratzen. Sie protestierte, indem sie über all die Jahre all ihre teuren Teppiche in Urin tränkte. Auch das half nichts, genau so wenig, wie meine ständigen Bitten sie in den Freigang zu lassen (hier absolut Freigänger tauglich).
Ich hatte x-fach mit der Nachbarin gesprochen, auch durchaus unfreundlich in weiterer Folge, keine Chance. Sie war überzeugt, die Katze würde draußen nicht lange leben. Es war ihre Angst, der die Katze 19 Jahre lang in Einzelhaft, Großteils alleine zu Hause verzweifeln ließ. Eine zweite Katze vergesellschaften, wollte sie auch nicht. Gäbe es eine gesetzliche Handhabe, die so etwas verbietet, ich hätte sie angezeigt, gute Nachbarschaft hin oder her.
Als Mucki mit 19 starb war ich erleichtert, für sie war das endlich Freiheit.
Ich denke Mucki hätte sofort ihr langes bedauernswertes Leben gegen das kurze aber zauberhafte Deiner Farah getauscht.

Du/ihr braucht noch, aber Du wirst sehen, der Schmerz wird sanfter, Du wirst Farah's Geschichte als die ihre annehmen.
Ihr hättet nichts besser machen können, mach Dir bitte keine unnötigen Selbstvorwürfe.
Die traurige Geschichte deiner Nachbarskatze hat mich sehr berührt. Wie schrecklich. Und es ist wieder nur eine Geschichte, von der wir wissen.
Wenn ich manchmal mit der Ungerechtigkeit des viel zu frühen Todes meiner Bibi hadere, denke ich auch an all die Tiere (Haustiere und all die anderen), die ihr Leben nie Leben konnten.
Wir haben unseren Lieben gegeben, was wir konnten. Sie waren glücklich und konnten ihr Leben leben. Und der Tod bestimmt nicht das Leben, er ist auch nur ein Moment.
 
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Wir haben unseren Lieben gegeben, was wir konnten. Sie waren glücklich und konnten ihr Leben leben. Und der Tod bestimmt nicht das Leben, er ist auch nur ein Moment.
Genau, das kann man sich nicht oft genug vor Augen führen. Man ist oft viel zu streng mit sich selbst.
 
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