Katze überfahren - wie mit Trauer leben?

  • Themenstarter Themenstarter Denise mit Fina & Farah
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So viel Schmerz und Trauer in Deinen Zeilen, es tut mir so leid, denn als gerade Vermählter solltest Du doch glücklich sein. Das hätte Farah nie gewollt, Dich so unendlich traurig zu wissen, gerade jetzt.
Sie ist doch irgendwie noch Teil von euch, wird es immer sein, nur in einer anderen Form. Sie lebt doch in eurem Herzen.
Ich möchte es nicht vergessen, aber ich kann es nicht aufhalten, es verblasst immer mehr.
Das ist wohl Teil der Verarbeitung, das muss so sein, sonst würde man über den Tod eines geliebten Wesens nie hinwegkommen.
Dieser Schleier der die Erinnerung dämpft ist glaube ich ein Schutz.
 
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Oh man, sooo lange (ich glaube über ein Jahr) haben wir nach einer neuen Wohnung gesucht und haben gesagt "jetzt fehlt nur noch die richtige Wohnung, dann ist alles perfekt". So viele Wohnungen haben wir abgelehnt weil sie zu nah an einer Hauptstraße waren, bei so vielen wurden wir abgelehnt aufgrund von Haustieren oder anderen Dingen. Und dann haben wir eine neue Wohnung gefunden aber nichts ist perfekt weil Farah nicht dabei ist. Überhaupt nichts ist perfekt, ganz im Gegenteil. Die ganze Zeit habe ich darauf gewartet, bis die neue Vermieterin uns bei der neuen Wohnung ablehnt. Die neue Vermieterin meinte, es war ganz knapp weil viele sehr sympathisch waren und ich dachte mir einfach nur "dann sagt uns doch ab, was spielt das denn für eine Rolle. Mir ist der Umzug mittlerweile echt egal. Jetzt ist es einfach nur zu spät. Für was ziehen wir überhaupt noch um." Für Fina ziehen wir um. Für sie ist es zum Glück nicht zu spät aber für Farah. Wir waren einfach zu langsam und haben den Wettlauf gegen die Zeit verloren. So viele Anschreiben haben wir verschickt, so viele Besichtigungen hatten wir und wir waren so verdammt glücklich mit unseren beiden Miezen, wir dachten uns "die Wohnung kommt. Nur Geduld. Wir haben ja die Miezen und sind zu Viert glücklich." Aber jetzt sind wir nicht mehr zu viert und ich freue mich überhaupt nicht über die neue Wohnung. Da ist einfach nur Leere. Wären wir doch einfach nur schneller gewesen mit der Wohnungssuche, hätten wir doch eine angenommen, die wir aufgrund der Entfernung zur Arbeitsstelle abgelehnt haben. Hier in der Gegend war es Farah oft zu laut, zu viele Hunde und Leute und zu viel Lärm. Ich hätte ihr so sehr gewünscht, dass sie in der neuen Wohnung endlich zur Ruhe kommt und es ruhiger hat. Im Moment ist mir wirklich alles egal. Die Zeit zieht einfach nur an mir vorbei. Nach Finas Unfall zu denken, dass das schlimm genug war und so etwas schlimmes nie wieder passieren wird, war einfach nur naiv.
Mir wurde heute von einer Person gesagt "bei dir läuft doch alles. Ich freue mich so für dich. Ihr habt eine neue Wohnung gefunden, du hast einen tollen Mann, du hast beruflich das passende gefunden". Aber ich kann dieses Glück einfach nicht fühlen. Ich finde, dass einfach alles schiefgelaufen ist was hätte schieflaufen können. Und ich will mich nicht selbst bemitleiden, ich trauere einfach nur so sehr um Farah. Warum wurde sie uns genommen?
 
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Mir wurde heute von einer Person gesagt "bei dir läuft doch alles. Ich freue mich so für dich. Ihr habt eine neue Wohnung gefunden, du hast einen tollen Mann, du hast beruflich das passende gefunden". Aber ich kann dieses Glück einfach nicht fühlen.
Sie hat im Grunde nicht Unrecht, es ist nicht alles schlecht, es gibt so viele positive Aspekte in Deinem Leben, versuch auch ihnen Raum zu geben, auch mal das zu sehen, was gut ist.

Manchmal entsteht aus etwas Schlimmen auch was Gutes: wir hatten 2008 mit viel Aufwand einen jungen Kater aus Griechenland gerettet. Es war schwierig, wir hatten nur eine Woche und mussten alles organisieren. Die Airline nahm damals zwar Tiere mit, das Kontingent war für den Flug aber schon ausgeschöpft. Wir verbrachten den ganzen Urlaub damit, diesen Kater zu retten.
Schließlich durften wir ihn mitnehmen. Die Airline drückte ein Auge zu.
Zu Hause ließ ich ihn nach entsprechender Eingewöhnungszeit kastrieren und danach war nichts mehr wie vorher. Aus dem lustigen Partycat war ein Schatten geworden. Er starb 10 Tage nach der Kastra. In den 10 Tagen hatte ich das Gefühl, er würde mich für seinen Zustand verantwortlich machen. Er drehte sich von mir weg.
Kein TA konnte mir sagen, was ihn plötzlich so zerstörte. Vielleicht ein Fehler während der Kastra, vielleicht die Narkose, die die Nieren schädigte.
Er starb alleine in der Tierklinik, erstickte alleine in seiner Box. Ich fand das nicht fair.

2 Monate lang stand ich neben mir, war so traurig wie Du, weinte ständig, war zornig, am Boden zerstört, fragte nach dem Warum. Ich dachte der Schmerz würde nie mehr vergehen. Ich machte mir Vorwürfe wie Du. Vällig ungerechtfertigt, wie ich heute weiß.
Warum hatte ich mit der Kastra nicht gewartet? Er war so verzweifelt, als ich mit ihm zum TA fuhr, seine Pfötchen waren nass vor Stress. Ich hatte den verzweifelten Kater ständig vor Augen.

Nach 2 unerträglichen Monaten veränderte sich der Schmerz und ich wusste plötzlich, dass ich für die armen Geschöpfe, die ich in Griechenland zurücklassen musste was tun muss.
Xenos sollte nicht umsonst gestorben sein. Er war der Startschuss für meinen Auslandstierschutz.
 
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Sie hat im Grunde nicht Unrecht, es ist nicht alles schlecht, es gibt so viele positive Aspekte in Deinem Leben, versuch auch ihnen Raum zu geben, auch mal das zu sehen, was gut ist.

Manchmal entsteht aus etwas Schlimmen auch was Gutes: wir hatten 2008 mit viel Aufwand einen jungen Kater aus Griechenland gerettet. Es war schwierig, wir hatten nur eine Woche und mussten alles organisieren. Die Airline nahm damals zwar Tiere mit, das Kontingent war für den Flug aber schon ausgeschöpft. Wir verbrachten den ganzen Urlaub damit, diesen Kater zu retten.
Schließlich durften wir ihn mitnehmen. Die Airline drückte ein Auge zu.
Zu Hause ließ ich ihn nach entsprechender Eingewöhnungszeit kastrieren und danach war nichts mehr wie vorher. Aus dem lustigen Partycat war ein Schatten geworden. Er starb 10 Tage nach der Kastra. In den 10 Tagen hatte ich das Gefühl, er würde mich für seinen Zustand verantwortlich machen. Er drehte sich von mir weg.
Kein TA konnte mir sagen, was ihn plötzlich so zerstörte. Vielleicht ein Fehler während der Kastra, vielleicht die Narkose, die die Nieren schädigte.
Er starb alleine in der Tierklinik, erstickte alleine in seiner Box. Ich fand das nicht fair.

2 Monate lang stand ich neben mir, war so traurig wie Du, weinte ständig, war zornig, am Boden zerstört, fragte nach dem Warum. Ich dachte der Schmerz würde nie mehr vergehen. Ich machte mir Vorwürfe wie Du. Vällig ungerechtfertigt, wie ich heute weiß.
Warum hatte ich mit der Kastra nicht gewartet? Er war so verzweifelt, als ich mit ihm zum TA fuhr, seine Pfötchen waren nass vor Stress. Ich hatte den verzweifelten Kater ständig vor Augen.

Nach 2 unerträglichen Monaten veränderte sich der Schmerz und ich wusste plötzlich, dass ich für die armen Geschöpfe, die ich in Griechenland zurücklassen musste was tun muss.
Xenos sollte nicht umsonst gestorben sein. Er war der Startschuss für meinen Auslandstierschutz.
Das ist hart. Tut mir wirklich leid, was du da erleben musstest. Und Respekt, dass du diese Erfahrung in einen positiven Impuls umwandeln konntest. Wow.
Ich denke, wenn man nicht in eine klinische "Trauerstörung" im Sinne einer echten Depression (nicht einer depressiven Phase, wie sie für Trauer "normal" ist) rutscht, findet man früher oder später aus diesem Tief und Schmerz heraus. Ich kann sagen, dass ich langsam wieder auf die Füße komme. Sie fehlt mir, ich liebe sie, und ich würde alles geben, sie wieder bei mir haben zu können. Aber das hat auch gedauert. Nach drei Monaten wurde es langsam besser, nächste Woche werden es vier Monate. Und mir graut es vor Weihnachten. Und ihr, @Denise mit Fina & Farah, werdet auch aus diesem Tief herausfinden. Und ich hoffe, du weißt tief in dir, dass es nicht deine Schuld ist. Auch wenn ihr nicht früher umgezogen seid. Ihr hattet diese Wohnung schließlich auch im Sinne eurer Fellnasen ausgesucht.
 
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@Mina* Danke! Ich war immer schon ein Stehaufmännchen, hab meine Trauer aber auch nie unterdrückt, sie zugelassen, mit allen Facetten.
Ich denke, man kann tatsächlich viel über die eigenen Gedanken steuern. Das geht nicht von jetzt auf gleich aber man hat im Grunde keine Wahl als die Perspektive positiv zu verändern.
Wichtig ist, dass man die Schuld nicht bei sich selbst sucht.
Dieses langsam wieder auf die Füße kommen ist es was sich fast bei jedem einstellt, bei manchen früher, manche brauchen länger. Wenn es nicht klappen will könnte man sich auch immer noch professionelle Hilfe suchen. Es gibt Trauerbegleiter, die dabei helfen, die Gedanken zu verändern.
Ihr werdet Weihnachten mit einem viel sanfteren Schmerz erleben. Ich wünsche es euch von Herzen.
 
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Das ist hart. Tut mir wirklich leid, was du da erleben musstest. Und Respekt, dass du diese Erfahrung in einen positiven Impuls umwandeln konntest. Wow.
Ich denke, wenn man nicht in eine klinische "Trauerstörung" im Sinne einer echten Depression (nicht einer depressiven Phase, wie sie für Trauer "normal" ist) rutscht, findet man früher oder später aus diesem Tief und Schmerz heraus. Ich kann sagen, dass ich langsam wieder auf die Füße komme. Sie fehlt mir, ich liebe sie, und ich würde alles geben, sie wieder bei mir haben zu können. Aber das hat auch gedauert. Nach drei Monaten wurde es langsam besser, nächste Woche werden es vier Monate. Und mir graut es vor Weihnachten. Und ihr, @Denise mit Fina & Farah, werdet auch aus diesem Tief herausfinden. Und ich hoffe, du weißt tief in dir, dass es nicht deine Schuld ist. Auch wenn ihr nicht früher umgezogen seid. Ihr hattet diese Wohnung schließlich auch im Sinne eurer Fellnasen ausgesucht.
Danke für deine Antwort.
Es freut mich sehr zu lesen, dass du langsam wieder auf die Füße kommst! Und ich wünsche dir alle Kraft für Weihnachten.

Ich wünschte einfach so sehr, dass wir sie niemals in den Freigang gelassen hätten. Ich habe in deinem Faden gelesen, dass du solche Gefühle und Gedanken auch hattest. Ich wünschte es einfach so sehr! Aber dann frage ich mich wie wir es hätten anders machen können weil sie nur in den Freigang oder gesicherten Freigang vermittelt wurden und in unserer vorherigen Wohnung hätte die Vermieterin sicherlich etwas dagegen gehabt wenn wir den Garten oder die Terrasse eingezäunt hätten. Ich wünschte trotzdem, dass ich sie gefragt hätte, vielleicht hätte sie es erlaubt. Aber leider wusste ich es damals nicht besser und habe sie einfach in den ungesicherten Freigang gelassen.
Fina lasse ich nur mit extrem schweren Herzen in den Freigang und es kostet mich echt Überwindung sie rauszulassen. Und jetzt haben wir den Vertrag für die neue Wohnung unterschrieben, in der das Einzäunen des Gartens oder der Terrasse nicht erlaubt ist. Und wenn ich daran denke, sie dort auch in den ungesicherten Freigang zu lassen bekomme ich echt Panik. Ich hätte gerne noch die Option offen gehalten ob gesichert oder ungesichert aber noch weiter auf Wohnungssuche bleiben wollte ich auch nicht mehr. Und ich glaube Fina wünscht sich auch den Freigang und sie fordert ihn auch ein.
Aber im Nachhinein hätte ich es gerne anders gemacht als wir sie bekommen haben. Leider waren wir da noch sehr jung und ich wusste es nicht besser. Ich hab die Gefahren einfach unterschätzt auf Kosten eines Lebewesens. Selbst nach Finas Autounfall hab ich nichts draus gelernt.
 
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Sie hat im Grunde nicht Unrecht, es ist nicht alles schlecht, es gibt so viele positive Aspekte in Deinem Leben, versuch auch ihnen Raum zu geben, auch mal das zu sehen, was gut ist.

Manchmal entsteht aus etwas Schlimmen auch was Gutes: wir hatten 2008 mit viel Aufwand einen jungen Kater aus Griechenland gerettet. Es war schwierig, wir hatten nur eine Woche und mussten alles organisieren. Die Airline nahm damals zwar Tiere mit, das Kontingent war für den Flug aber schon ausgeschöpft. Wir verbrachten den ganzen Urlaub damit, diesen Kater zu retten.
Schließlich durften wir ihn mitnehmen. Die Airline drückte ein Auge zu.
Zu Hause ließ ich ihn nach entsprechender Eingewöhnungszeit kastrieren und danach war nichts mehr wie vorher. Aus dem lustigen Partycat war ein Schatten geworden. Er starb 10 Tage nach der Kastra. In den 10 Tagen hatte ich das Gefühl, er würde mich für seinen Zustand verantwortlich machen. Er drehte sich von mir weg.
Kein TA konnte mir sagen, was ihn plötzlich so zerstörte. Vielleicht ein Fehler während der Kastra, vielleicht die Narkose, die die Nieren schädigte.
Er starb alleine in der Tierklinik, erstickte alleine in seiner Box. Ich fand das nicht fair.

2 Monate lang stand ich neben mir, war so traurig wie Du, weinte ständig, war zornig, am Boden zerstört, fragte nach dem Warum. Ich dachte der Schmerz würde nie mehr vergehen. Ich machte mir Vorwürfe wie Du. Vällig ungerechtfertigt, wie ich heute weiß.
Warum hatte ich mit der Kastra nicht gewartet? Er war so verzweifelt, als ich mit ihm zum TA fuhr, seine Pfötchen waren nass vor Stress. Ich hatte den verzweifelten Kater ständig vor Augen.

Nach 2 unerträglichen Monaten veränderte sich der Schmerz und ich wusste plötzlich, dass ich für die armen Geschöpfe, die ich in Griechenland zurücklassen musste was tun muss.
Xenos sollte nicht umsonst gestorben sein. Er war der Startschuss für meinen Auslandstierschutz.
Es ist so schön zu lesen wie viel du für die Tiere tust auch wenn es nicht immer leicht ist. Das was du geschrieben hast klingt echt schrecklich und die offenen Fragen sind besonders schlimm. Ich freue mich, dass die unerträglichen Monate vorbei sind und ich finde es auch wirklich bewundernswert, dass du dich trotz allem weiter für die Tiere einsetzt!

Ab und an habe ich auch den Gedanken im Kopf, dass es für Fina besser wäre irgendwann wieder eine Katze zu holen. Auch wenn der Gedanke unglaublich schmerzhaft ist und wir das nie gemacht hätten wenn Farah noch da wäre! Aber ich möchte nicht, dass Fina so einsam ist. Dann bin ich aber hin und hergerissen weil die andere Katze dann auch Freigang braucht weil Fina ja im Freigang (wenn auch schweren Herzens) bleibt. Aber noch einer weiteren Katze die Gefahren des Freigangs auszusetzen fände ich nach den beiden schlimmen Ereignissen verantwortungslos von mir. Fina lasse ich weiterhin in den Freigang weil sie es so kennt und ich ihn ihr jetzt nicht mehr nehmen will. Aber eine anderen Katze, die den Freigang noch nicht kennt und vielleicht auch gar nicht vermissen würde, den selben Gefahren auszusetzen ... ich weiß nicht.

Sich selbst nicht die Schuld zu geben finde ich zurzeit richtig schwer.
Bei Fussels Tumor habe ich mir nach ungefähr zwei Jahren endlich nicht mehr die Schuld gegeben und hatte nicht mehr die Gedanken, das wir sie zu früh eingeschläfert haben. Endlich war die Zeit da, dass ich dachte, es war die richtige Entscheidung sie einzuschläfern und länger warten hätte sie nur unnötig leiden lassen.
Aber bei Farahs Autounfall gebe ich mir die Schuld, weil ich es hätte besser wissen müssen. Ich hätte aus Finas Unfall lernen müssen aber ich habe es nicht gemacht. Ich versuche mir zu sagen, dass sie so dankbar über den Freigang war und es einen Grund hat und wir gut abgewogen haben aber das fühlt sich nur wie eine faule Ausreden an.
 
Danke für deine Antwort.
Es freut mich sehr zu lesen, dass du langsam wieder auf die Füße kommst! Und ich wünsche dir alle Kraft für Weihnachten.

Ich wünschte einfach so sehr, dass wir sie niemals in den Freigang gelassen hätten. Ich habe in deinem Faden gelesen, dass du solche Gefühle und Gedanken auch hattest. Ich wünschte es einfach so sehr! Aber dann frage ich mich wie wir es hätten anders machen können weil sie nur in den Freigang oder gesicherten Freigang vermittelt wurden und in unserer vorherigen Wohnung hätte die Vermieterin sicherlich etwas dagegen gehabt wenn wir den Garten oder die Terrasse eingezäunt hätten. Ich wünschte trotzdem, dass ich sie gefragt hätte, vielleicht hätte sie es erlaubt. Aber leider wusste ich es damals nicht besser und habe sie einfach in den ungesicherten Freigang gelassen.
Fina lasse ich nur mit extrem schweren Herzen in den Freigang und es kostet mich echt Überwindung sie rauszulassen. Und jetzt haben wir den Vertrag für die neue Wohnung unterschrieben, in der das Einzäunen des Gartens oder der Terrasse nicht erlaubt ist. Und wenn ich daran denke, sie dort auch in den ungesicherten Freigang zu lassen bekomme ich echt Panik. Ich hätte gerne noch die Option offen gehalten ob gesichert oder ungesichert aber noch weiter auf Wohnungssuche bleiben wollte ich auch nicht mehr. Und ich glaube Fina wünscht sich auch den Freigang und sie fordert ihn auch ein.
Aber im Nachhinein hätte ich es gerne anders gemacht als wir sie bekommen haben. Leider waren wir da noch sehr jung und ich wusste es nicht besser. Ich hab die Gefahren einfach unterschätzt auf Kosten eines Lebewesens. Selbst nach Finas Autounfall hab ich nichts draus gelernt.
Weißt du, ich bin nicht mehr so jung, hatte hier im Forum schon viel gelesen, als meine beiden im Kittenalter noch drinnen waren. Wir sind bei dem Entschluss geblieben, dass sie raus sollen. Zumal Bibi wirklich hyperaktiv war (ohne Sch**ß, als Menschenkind hätte sie diese Diagnose bekommen), und es mir nicht gelungen ist, sie drinnen auszulasten. Sie hat uns damals echt wahnsinnig gemacht. Stichwort "Bibinein". Und Myshka ist eine ruhige, sanfte Katze und war von ihrer wilden Schwester oft genervt.
Natürlich habe ich im Schmerz gesagt, hätten wir sie doch niemals raus gelassen. Aber wie hätte ich ihr (und Myshka) gerecht werden sollen? Wenige Wochen vor dem Unfall habe ich darüber noch mit der Züchterin gesprochen. Ich meinte, ich hätte Bibi zusätzlich noch ein bis zwei sehr aktive Katzen dazu holen müssen, damit sie ausgelastet gewesen wäre. Aber das wäre für Myshka zuviel gewesen.
Ich wünschte so sehr, ich hätte mit Bibi ihr ganzes Katzenleben verbringen können. Ich habe immer zu drn beiden gesagt, dass sie, wenn sie mal ganz alt sind, ruhig in meinem Arm einschlafen dürfen. Aber vielleicht zwanzig Jahre, in denen sie ihr Potenzial nie hätte ganz ausschöpfen können? Zwei Katzen wie Myshka wären im Haus gegangen. Bibi war eine wilde Seele, immer auf der Suche Abenteuern und Action, ja, und nach Liebe und Kuscheln ohne Ende. Ich weiß, dass ihr Leben sehr erfüllt war, auch wenn ich ihr so viel mehr Jahre gewünscht habe!
 
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Weißt du, ich bin nicht mehr so jung, hatte hier im Forum schon viel gelesen, als meine beiden im Kittenalter noch drinnen waren. Wir sind bei dem Entschluss geblieben, dass sie raus sollen. Zumal Bibi wirklich hyperaktiv war (ohne Sch**ß, als Menschenkind hätte sie diese Diagnose bekommen), und es mir nicht gelungen ist, sie drinnen auszulasten. Sie hat uns damals echt wahnsinnig gemacht. Stichwort "Bibinein". Und Myshka ist eine ruhige, sanfte Katze und war von ihrer wilden Schwester oft genervt.
Natürlich habe ich im Schmerz gesagt, hätten wir sie doch niemals raus gelassen. Aber wie hätte ich ihr (und Myshka) gerecht werden sollen? Wenige Wochen vor dem Unfall habe ich darüber noch mit der Züchterin gesprochen. Ich meinte, ich hätte Bibi zusätzlich noch ein bis zwei sehr aktive Katzen dazu holen müssen, damit sie ausgelastet gewesen wäre. Aber das wäre für Myshka zuviel gewesen.
Ich wünschte so sehr, ich hätte mit Bibi ihr ganzes Katzenleben verbringen können. Ich habe immer zu drn beiden gesagt, dass sie, wenn sie mal ganz alt sind, ruhig in meinem Arm einschlafen dürfen. Aber vielleicht zwanzig Jahre, in denen sie ihr Potenzial nie hätte ganz ausschöpfen können? Zwei Katzen wie Myshka wären im Haus gegangen. Bibi war eine wilde Seele, immer auf der Suche Abenteuern und Action, ja, und nach Liebe und Kuscheln ohne Ende. Ich weiß, dass ihr Leben sehr erfüllt war, auch wenn ich ihr so viel mehr Jahre gewünscht habe!
Danke für deine Nachricht!
Ich weiß, ich hab hier teilweise etwas mit Worten um mich geschlagen und mal Freigang verflucht und mal Wohnungshaltung. Letztendlich handeln denke ich viele hier im Forum im Interesse ihrer Katzen und das finde ich das wichtigste. Ich weiß grad nur nicht mehr welche Haltung ich für das richtige halte und hätte im Nachhinein nur zu gerne mal den gesicherten Freigang ausprobiert und den Garten eingezäunt, vielleicht hätte es Farah nichts ausgemacht und sie wäre glücklich gewesen. Es beruhigt mich aber, dass du und andere den Freigang auch für das richtige für eure Katzen findet. Jetzt im Nachhinein denke ich manchmal, ich war verantwortungslos und hab ihr Leben aufs Spiel gesetzt weil ich sie rausgelassen habe aber dann denke ich mir wieder, wie sehr sie es geliebt hat. Am Dienstag sind es vier Wochen und ich komme nur schwer klar.
Deine Bibi erinnert mich an unsere Fina. Wenn wir mit Fina drinnen spielen, muss immer die Terrassentür offen sein, damit sie wie eine Wilde rein und rausrennen kann. Farah erinnert mich sehr an eure Myshka. Farah war sehr sanft und ruhig, hat auch sehr gerne gespielt aber sonst ihr Pelz einfach in der Sonne gewärmt. Sie war immer nett zu allen Katzen und anderen Tieren - hat sogar ihr Futter mit dem Igel geteilt. Ich glaube, deswegen ist es für mich so schwer zu begreifen wie das Auto sie erfassen konnte.
Ich fühle deine Worte so sehr. Ich hätte alles dafür getan, damit sie jetzt noch bei uns wäre. Alles. Hätte ich gewusst wie es kommt hätte ich so viel anders gemacht. Aber vielleicht wäre sie im gesicherten Freigang auch nie wirklich glücklich gewesen und ich wollte einfach, dass sie glücklich ist.
 
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Es beruhigt mich aber, dass du und andere den Freigang auch für das richtige für eure Katzen findet.
Für mich ist Freigang die Haltung, die dem Wesen einer Katze am ehesten gerecht wird.
Es mag Katzen geben, die auch in der Wohnung ihr Glück finden, meine gehörten definitiv nicht dazu. Es wäre bei keiner einzigen möglich gewesen sie ausschließlich drinnen zu halten, bei manchen nicht einmal im gesicherten Freigang. Vielleicht bei einer, sie war glücklich, wenn wir da waren.
Sie kamen alle von der Straße, sie wollten da wieder hin.

Wenn Du vor den möglichen Konsequenzen des Freigangs zu sehr Angst hast, dann würde ich gezielt nach einer Katze Ausschau halten, die nicht raus will oder darf. Auch Du sollst nicht im Dauerstress leben.
 
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Danke für deine Nachricht!
Ich weiß, ich hab hier teilweise etwas mit Worten um mich geschlagen und mal Freigang verflucht und mal Wohnungshaltung. Letztendlich handeln denke ich viele hier im Forum im Interesse ihrer Katzen und das finde ich das wichtigste. Ich weiß grad nur nicht mehr welche Haltung ich für das richtige halte und hätte im Nachhinein nur zu gerne mal den gesicherten Freigang ausprobiert und den Garten eingezäunt, vielleicht hätte es Farah nichts ausgemacht und sie wäre glücklich gewesen. Es beruhigt mich aber, dass du und andere den Freigang auch für das richtige für eure Katzen findet. Jetzt im Nachhinein denke ich manchmal, ich war verantwortungslos und hab ihr Leben aufs Spiel gesetzt weil ich sie rausgelassen habe aber dann denke ich mir wieder, wie sehr sie es geliebt hat. Am Dienstag sind es vier Wochen und ich komme nur schwer klar.
Freigang oder Wohnungshaltung - ich finde nicht, dass man pauschal sagen kann, das eine ist richtig, das andere nicht. Ich habe mich dafür entschieden, weil ich es so kannte, weil ich keine schlechten Erfahrungen hatte, und weil die Gegend hier eigentlich geeignet ist. Würde ich heute zwei Katzen aufnehmen, - ich weiß nicht, wie ich entscheiden würde. Mit Myshka kann ich es nicht mehr rückgängig machen - sie liebt es draußen. Und wenn sie wieder Gesellschaft bekommt, wird er oder sie auch ein (erfahrener) Freigänger sein.
Deine Bibi erinnert mich an unsere Fina. Wenn wir mit Fina drinnen spielen, muss immer die Terrassentür offen sein, damit sie wie eine Wilde rein und rausrennen kann. Farah erinnert mich sehr an eure Myshka. Farah war sehr sanft und ruhig, hat auch sehr gerne gespielt aber sonst ihr Pelz einfach in der Sonne gewärmt. Sie war immer nett zu allen Katzen und anderen Tieren - hat sogar ihr Futter mit dem Igel geteilt. Ich glaube, deswegen ist es für mich so schwer zu begreifen wie das Auto sie erfassen konnte.
Es ist so schön, wie du Farah beschreibst. Eine sanfte Seele. So würde ich Myshka auch beschreiben - bin mir allerdings sicher, dass die Mäuse der Nachbarschaft und zumindest eine Katze das nicht unterschreiben würden. 😉 Bibi war eine wilde Seele mit einer unbändigen Energie.
Ich fühle deine Worte so sehr. Ich hätte alles dafür getan, damit sie jetzt noch bei uns wäre. Alles. Hätte ich gewusst wie es kommt hätte ich so viel anders gemacht. Aber vielleicht wäre sie im gesicherten Freigang auch nie wirklich glücklich gewesen und ich wollte einfach, dass sie glücklich ist.
Wir wissen das nicht und werden es auch nie erfahren. Ich erinnere mich noch, wie ich unter Tränen zu meinem Mann gesagt habe, dass wir sie niemals hätten raus lassen dürfen. Hätten wir sie doch bloß niemals raus gelassen!
Ich möchte keinen Verlust herunterspielen, aber: Schlimme Dinge passieren. Ständig und überall. Man kann die man liebt, nicht vor allem Übel bewahren. Sie hatten ein wunderbares Leben, Farah und Bibi und all die anderen Seelchen hier.
 
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So, mal wieder ein paar Worte von mir.
In letzter Zeit war und ist mir einfach alles zu viel. Ich weiß nicht wohin mit meinen Gedanken oder meinen Gefühlen.

Ich glaube, ich kenne jetzt den Grund warum Farah überfahren wurde. Zumindest denke ich das. Als wir hierher gezogen sind, war anfangs alles gut. Direkt nebenan ist auch ein Kater eingezogen mit denen sich unsere Mädels super verstanden haben, er durfte sogar immer bei uns in die Wohnung und auf die Terrasse liegen - für Farah und Fina war das immer in Ordnung und sie haben sich dann neben ihn gelegt.
Dann irgendwann ist der Kater ausgezogen und Farah kam mehrmals nach Hause mit einer tiefen Bisswunde. Zuvor ist sie noch nie gebissen worden. Wir dachten irgendwo ist ein anderer Kater oder Katze eingezogen und eventuell war dieser Kater nicht kastriert weil er Farah, ich glaube, dreimal gebissen hat. Farah wurde auch in der Wohnung irgendwann unruhiger, hat immer die Terrassentür bewacht, hat sie nicht mehr entspannt aufs Bett gelegt, sondern immer in Lauerstellung. Dem hätte ich mehr Beachtung schenken sollen. Im Nachhinein wünsche ich mir einfach, dass wir den Garten eingezäunt hätten bis wir umgezogen wären. Man hat wirklich gesehen, dass der andere Kater oder die Katze sie richtig gestresst hat, trotzdem wollte sie immer raus, um wahrscheinlich ihr Revier zu verteidigen.
Ich vermute, dass es auch an dem Morgen Streit mit dem Kater gab und er sie verjagt hat, deswegen ist sie vor das Auto gelaufen.
Das sind natürlich nur Vermutungen und es ist auch nicht ganz fair von mir, dem anderen Kater jetzt die Schuld zu geben (wir gesagt, ich wünschte so sehr, ich hätte den Garten eingezäunt bis zum Umzug). Aber es ist irgendwie die einzige Erklärung für mich weil sie nie auf dieser Straße war (wir hatten ja einen GPS-Tracker).

Vor ein paar Tagen kam Fina nach Hause und hatte auch eine kleine Bissverletzung am Ohr. Davor wurde sie auch noch nie gebissen. Seitdem geht sie nicht mehr so oft raus und bleibt lieber daheim. Ich bin einfach nur froh, wenn wir hier weg sind und Ende Januar endlich umziehen können. Ich wünsche nur so sehr, dass der Umzug vor Farahs Unfall geklappt hätte. Farah, du fehlst so so so sehr! Mein Herz tut so weh und die Tränen hören nicht auf.

Farah hat übrigens (außer am Ende) keine Mäuse gejagt nur Blätter und einen Socken. Ganz am Anfang kam sie so miauend und stolz von draußen rein und hatte einen großen gestrickten Socken im Maul. Sie war so stolz weil es das erste war, dass sie gejagt hatte. Den Socken hat sie vermutlich von einem fremden Wäscheständer geklaut (upsi) aber wir haben ihn immer aufbewahrt und haben ihn immer noch. Ich glaube sie wusste nie wie man Mäuse jagt. Fina ist ein super Mäusefänger und fängt sogar große Ratten (arme Mäuse und Ratten!). Ich glaube seit Mitte diesen Jahres kam dann aber auch Farah ab und an mit einer Maus nach Hause, Fina hat ihr vermutlich beigebracht wie das geht.
 
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So, mal wieder ein paar Worte von mir.
In letzter Zeit war und ist mir einfach alles zu viel. Ich weiß nicht wohin mit meinen Gedanken oder meinen Gefühlen.

Ich glaube, ich kenne jetzt den Grund warum Farah überfahren wurde. Zumindest denke ich das. Als wir hierher gezogen sind, war anfangs alles gut. Direkt nebenan ist auch ein Kater eingezogen mit denen sich unsere Mädels super verstanden haben, er durfte sogar immer bei uns in die Wohnung und auf die Terrasse liegen - für Farah und Fina war das immer in Ordnung und sie haben sich dann neben ihn gelegt.
Dann irgendwann ist der Kater ausgezogen und Farah kam mehrmals nach Hause mit einer tiefen Bisswunde. Zuvor ist sie noch nie gebissen worden. Wir dachten irgendwo ist ein anderer Kater oder Katze eingezogen und eventuell war dieser Kater nicht kastriert weil er Farah, ich glaube, dreimal gebissen hat. Farah wurde auch in der Wohnung irgendwann unruhiger, hat immer die Terrassentür bewacht, hat sie nicht mehr entspannt aufs Bett gelegt, sondern immer in Lauerstellung. Dem hätte ich mehr Beachtung schenken sollen. Im Nachhinein wünsche ich mir einfach, dass wir den Garten eingezäunt hätten bis wir umgezogen wären. Man hat wirklich gesehen, dass der andere Kater oder die Katze sie richtig gestresst hat, trotzdem wollte sie immer raus, um wahrscheinlich ihr Revier zu verteidigen.
Ich vermute, dass es auch an dem Morgen Streit mit dem Kater gab und er sie verjagt hat, deswegen ist sie vor das Auto gelaufen.
Das sind natürlich nur Vermutungen und es ist auch nicht ganz fair von mir, dem anderen Kater jetzt die Schuld zu geben (wir gesagt, ich wünschte so sehr, ich hätte den Garten eingezäunt bis zum Umzug). Aber es ist irgendwie die einzige Erklärung für mich weil sie nie auf dieser Straße war (wir hatten ja einen GPS-Tracker).

Vor ein paar Tagen kam Fina nach Hause und hatte auch eine kleine Bissverletzung am Ohr. Davor wurde sie auch noch nie gebissen. Seitdem geht sie nicht mehr so oft raus und bleibt lieber daheim. Ich bin einfach nur froh, wenn wir hier weg sind und Ende Januar endlich umziehen können. Ich wünsche nur so sehr, dass der Umzug vor Farahs Unfall geklappt hätte. Farah, du fehlst so so so sehr! Mein Herz tut so weh und die Tränen hören nicht auf.
Ich war eigentlich immer jemand der dachte, es kommt alles so wie es kommen soll, wenn auch manchmal über Umwege.
Ich war so viele Jahre so unglücklich in meinem Beruf, dann hat endlich ein Neuanfang geklappt. Ich habe viele Jahre in einer Ein-Zimmer Kellerwohnung gewohnt und hab mir so sehr eine Wohnung mit einer Terrasse gewünscht, das hat auch geklappt. Und in allen anderen Bereichen, die auch sehr oft sehr schlecht liefen, hat auch endlich einiges besser geklappt. Dann war ich endlich glücklich und dachte mir, egal was kommt, es kann nichts schlimmes mehr passieren. Mein Mann ist mein Zuhause und unsere Mädels (Farah und Fina) unser großes Glück. Ich war einfach so voller Lebensglück. Einige Tage vor Farahs Unfall hatten wir einen Tagesauflug gemacht und ich habe so tief in mir drin pures Glück gefühlt - jetzt weiß ich tatsächlich überhaupt nicht mehr, wie sich das angefühlt hat. Ich dachte, ich hätte Fussels Tod einigermaßen überstanden und Finas Unfall und hatte Vertrauen darin, dass wir eine schöne neue Mietwohnung finden und alles andere wird so kommen, wie es kommen soll (im positiven Sinne). Und dann, ganz unerwartet kam das mit Farah. Ich dachte, egal was kommt, es kann nichts schlimmes mehr passieren aber ich habe mich geirrt. Es hat mich da getroffen, wo ich nicht damit gerechnet hätte, dass mir so etwas passieren würde. Ich glaube es war das Einzige, was mich hätte so tief treffen können und ausgerechnet das ist passiert. Jetzt fühle ich keine Zuversicht mehr und frage mich immer wieder, warum das passiert ist und warum man nicht einfach glücklich sein darf. Ich weiß, ich bin gerade ziemlich selbstgefällig und voller Selbstmitleid und ich kann mich selbst kaum noch reden hören aber es ist wirklich so, dass alles vor Farahs Unfall wie ausgelöscht ist und jetzt gibt es nur noch diese schlimme Welt ohne Farah.
Ich krieg nicht aus dem Kopf, dass ich für dieses Jahr eine To-Do Liste geschrieben habe, auf der stand "mit Mädels kuscheln, Miezen glücklich und gesund und weniger Sorgen machen und mehr genießen". Und ich hatte einige Wochen vor Farahs Unfall hinter diese Punkte einfach ein Häkchen gesetzt weil ich dachte, dass ist in Erfüllung gegangen.
 
So lagen wir einfach immer total gerne im Sommer im Garten.
Fina im hohen Gras und Farah auf dem Rücken am Haare schlecken.

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Ich kann dich verstehen. Es ist einfach nicht gerecht. Kurz vor Bibis Tod erinnere ich mich, mit Myshka auf der Treppe im Flur gesessen zu haben, sie schnurrend in meinem Arm. Und ich habe zu ihr gesagt, dass wir doch jetzt einfach richtig glücklich sein können. Es gibt ein paar Baustellen in meinem Leben (wie wahrscheinlich in fast jedem Leben), aber ich dachte immer, was auch sonst geschieht, ich habe meinen Mann, Myshka und Bibi, wir wohnen in einem schönen Haus und haben einen Garten.
Und zu deiner Vermutung, dass der andere Kater Farah auf die Straße gejagt hat. Bei uns ist zu vermuten, dass Myshka sie im Spiel auf die Straße gejagt hat. Die Nachbarn haben sowas beschrieben. Aber ich kann nicht weiter mit den Nachbarn sprechen, da ich nicht noch mehr Details ertrage. Kann ich Myshka deswegen böse sein, ihr die Schuld geben? Nein.
Ich verstehe deinen Schmerz wirklich. Bald sind es fünf Monate ohne meine Bibi. Ich weine immernoch sehr oft bzw. wieder öfter.
Euch wünsche ich sehr, dass euer Umzug euch gut tut. Und wenn irgendwann eine neue Freundin zu Fina zieht, wird dein Herz vielleicht auch etwas leichter. Aber nur, wenn ihr dafür bereit seid. Nach Fussels Tod habt ihr das ja anscheinend auch sehr gut einschätzen können.
Sie sind für immer in unserem Herzen. Fühl dich gedrückt.
 
Jetzt muss ich auch antworten. Du schreibst so liebevoll über deine Katzen und deine Worte zeigen, dass du die Katzen sehr liebst bzw. geliebt hast. Ich kann dich auch so verstehen, bei mir wurde mein erster Hund überfahren. Das war als wir nicht da waren und ihn eine Nachbarin ausführte. Eines der schlimmsten Dinge in meinem Leben. Leider folgten noch viele Dinge. (aber auch viele schöne Dinge). Damals lebte ich noch bei meiner Mutter und wir waren fertig mit der Welt. Es hat mindestens 1 Jahr gedauert mit unserer Trauer, mein erster eigener geliebter Hund.😢 Dann kam ein neuer Hund und es wurde wieder leichter. Aber vergessen ist mein Candy bis heut nicht.
Später musste ich dann Abschied nehmen von meinen Ladies, Cindy und Sandy. Hier gibt es auch einige Fäden davon. Wieder tiefe Trauer. Dann kamen die Perserchen, wobei mein Chino Goldschatz mit 8 Jahren gehen musste. Das tut mir bis jetzt noch oft sehr weh und ich vermisse ihn. Leider sind auch meine Mutter und ganz liebe Freunde, Bekannte und Verwandte in der Zwischenzeit gegangen, so dass für mich die Welt jetzt ganz anders ist. Es ist nie mehr wie früher und dieses Urvertrauen in ein fröhliches, sicheres Lebensgefühl ist irgendwie weg. Es gibt noch viele schöne Momente, auch mit den jetzigen Tieren und Menschen. Dazu wird man älter, es ist einfach nicht mehr leicht, Todesfälle zu verarbeiten. Trotzdem bin ich glücklich, wenn ich mit den Hunden draussen bin oder mit netten Menschen zusammen bin. Aber es kommen auch mehr Ängste, jetzt ist auch ein Hündin herzkrank. Ich bin aber immer sehr dankbar, dass es so ist und ich für die Tiere da sein kann. Trotzdem gäbe ich was drum, wenn sie alle noch hier wären. Ich wünsche dir viel Kraft! Manchmal frage ich mich aber auch, warum ich so viele Verluste erleben muss, während andere noch ihre Eltern haben usw. Es wird nie gerecht sein. Es gibt aber auch noch entsetzlichere Schicksale, mit Krankheiten oder Todesfällen, also muss man wieder dankbar sein.
 
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Jetzt muss ich auch antworten. Du schreibst so liebevoll über deine Katzen und deine Worte zeigen, dass du die Katzen sehr liebst bzw. geliebt hast. Ich kann dich auch so verstehen, bei mir wurde mein erster Hund überfahren. Das war als wir nicht da waren und ihn eine Nachbarin ausführte. Eines der schlimmsten Dinge in meinem Leben. Leider folgten noch viele Dinge. (aber auch viele schöne Dinge). Damals lebte ich noch bei meiner Mutter und wir waren fertig mit der Welt. Es hat mindestens 1 Jahr gedauert mit unserer Trauer, mein erster eigener geliebter Hund.😢 Dann kam ein neuer Hund und es wurde wieder leichter. Aber vergessen ist mein Candy bis heut nicht.
Später musste ich dann Abschied nehmen von meinen Ladies, Cindy und Sandy. Hier gibt es auch einige Fäden davon. Wieder tiefe Trauer. Dann kamen die Perserchen, wobei mein Chino Goldschatz mit 8 Jahren gehen musste. Das tut mir bis jetzt noch oft sehr weh und ich vermisse ihn. Leider sind auch meine Mutter und ganz liebe Freunde, Bekannte und Verwandte in der Zwischenzeit gegangen, so dass für mich die Welt jetzt ganz anders ist. Es ist nie mehr wie früher und dieses Urvertrauen in ein fröhliches, sicheres Lebensgefühl ist irgendwie weg. Es gibt noch viele schöne Momente, auch mit den jetzigen Tieren und Menschen. Dazu wird man älter, es ist einfach nicht mehr leicht, Todesfälle zu verarbeiten. Trotzdem bin ich glücklich, wenn ich mit den Hunden draussen bin oder mit netten Menschen zusammen bin. Aber es kommen auch mehr Ängste, jetzt ist auch ein Hündin herzkrank. Ich bin aber immer sehr dankbar, dass es so ist und ich für die Tiere da sein kann. Trotzdem gäbe ich was drum, wenn sie alle noch hier wären. Ich wünsche dir viel Kraft! Manchmal frage ich mich aber auch, warum ich so viele Verluste erleben muss, während andere noch ihre Eltern haben usw. Es wird nie gerecht sein. Es gibt aber auch noch entsetzlichere Schicksale, mit Krankheiten oder Todesfällen, also muss man wieder dankbar sein.
Danke für deine Antwort und deine lieben Worte!
Ja, das mit deinem Hund Candy hatte ich gelesen, das kann ich sehr sehr gut verstehen, dass es eines der schlimmsten Dinge in deinem Leben war und das tut mir sehr leid. Das klingt wirklich heftig.
Ich lese mir gerne mal deine Fäden durch, ich glaube, ein paar hatte ich mir bereits angeschaut.
Dass du schon so viel Trauer und Leid erleben musstest tut mir sehr leid.
Ich wünsche dir für deine Hündin alles erdenklich Gute und viel Kraft!!

Bis vor Farahs Tod war ich noch nicht an diesem Punkt, dass ich so heftige Verluste erlebt hatte. Ich hatte auch schon Verluste erlitten (seitens Familie und Freundin) aber die Verluste sind entweder viele Jahre her oder der Draht zu der Person war nicht gut. Andere Verluste musste ich zum Glück noch nicht durchstehen, außer der von vielen Tieren. Ich bin mit sehr vielen Tieren aufgewachsen aber meine Eltern haben unsere Tiere immer sehr schnell eingeschläfert, sei es aus Geldgründen oder auch weil sie einfach ein anderes Verständnis zu Tieren haben als ich. Für mich war der Verlust unserer Tiere immer sehr schlimm (unserer Hündin, die unter die Kutschenräder kam und dann eingeschläfert wurde, habe ich sehr lange hinterhergetrauert).
Also klar, ein paar Verluste hatte ich erlebt aber bei Farah ist es jetzt einfach viel heftiger, weil ich sie immer um mich hatte und sie einfach unsere Seelenverwandte war. Bei unserer Katze Fussel war es wie schon geschrieben auch sehr schlimm aber sie hatte einfach mehr Lebensjahre auf der Erde geschenkt bekommen als Farah und das hat mich getröstet. Ich glaube auch deswegen trifft mich Farahs Verlust so heftig, weil ich Gott sei Dank sonst nie einen so schlimmen Schmerz erleben musste - aber auch wenn, würde er mich genauso heftig treffen).

Leider gehört der Tod zum Leben dazu und das zu akzeptieren fällt mir irgendwie schwer. Ich weiß, dass im Leben noch weitere Verluste folgen werden und ich weiß gar nicht, wie man das alles überstehen soll. Meine Oma geht mit dem Thema "Tod" so offen um und sagt, wenn sie gehen muss, dann sei sie bereit weil sie alles erleben konnte, was sie wollte. Und das tröstet mich ein wenig. Klar, wenn es bei ihr soweit ist, ist es auch sicherlich sehr schlimm aber ihre Einstellung schenkt mir Trost.

Jetzt bin ich ein wenig abgeschweift und habe mal wieder einen viel zu langen Text geschrieben.
Ich finde die Fotos deiner geliebten Katzen übrigens sehr schön.

Ich hoffe, ich kann in diesem Forum irgendwann noch über etwas schönes schreiben, bisher kam ich leider immer nur mit schlimmen Dingen aber ich bin sehr froh, dass man hier auf so liebe Menschen trifft.
 
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Ich kann dich verstehen. Es ist einfach nicht gerecht. Kurz vor Bibis Tod erinnere ich mich, mit Myshka auf der Treppe im Flur gesessen zu haben, sie schnurrend in meinem Arm. Und ich habe zu ihr gesagt, dass wir doch jetzt einfach richtig glücklich sein können. Es gibt ein paar Baustellen in meinem Leben (wie wahrscheinlich in fast jedem Leben), aber ich dachte immer, was auch sonst geschieht, ich habe meinen Mann, Myshka und Bibi, wir wohnen in einem schönen Haus und haben einen Garten.
Und zu deiner Vermutung, dass der andere Kater Farah auf die Straße gejagt hat. Bei uns ist zu vermuten, dass Myshka sie im Spiel auf die Straße gejagt hat. Die Nachbarn haben sowas beschrieben. Aber ich kann nicht weiter mit den Nachbarn sprechen, da ich nicht noch mehr Details ertrage. Kann ich Myshka deswegen böse sein, ihr die Schuld geben? Nein.
Ich verstehe deinen Schmerz wirklich. Bald sind es fünf Monate ohne meine Bibi. Ich weine immernoch sehr oft bzw. wieder öfter.
Euch wünsche ich sehr, dass euer Umzug euch gut tut. Und wenn irgendwann eine neue Freundin zu Fina zieht, wird dein Herz vielleicht auch etwas leichter. Aber nur, wenn ihr dafür bereit seid. Nach Fussels Tod habt ihr das ja anscheinend auch sehr gut einschätzen können.
Sie sind für immer in unserem Herzen. Fühl dich gedrückt.
Dein Verständnis und Wünsche tun wirklich gut. Ich hoffe und wünsche dir, dass du gut durch die schwere Zeit (die gerade ja wieder schwieriger ist) kommst und ihr eine passende Gefährtin oder passenden Gefährten für Myshka findet. Ich lese auch immer wieder deine anderen Faden. 🙂 Falls meine deprimierenden Nachrichten dich runterziehen, bin ich dir auch überhaupt nicht böse wenn du meinem Faden nicht mehr folgst oder nicht antwortest. Ich kann mir vorstellen, dass es auch Erinnerungen an den Tod deiner Bibi auslöst und ich möchte dich nicht runterziehen.
Ja, es ist wirklich nicht gerecht und einfach unerklärlich.
Das du keine Details ertragen kannst, kann ich gut verstehen. Ich suche irgendwie Antworten aber bin auch irgendwie ganz froh, dass ich keine habe. Sonst würde ich mich wahrscheinlich noch mehr damit quälen.

Ich habe ein wenig sowieso ein schlechtes Gewissen, dass ich in diesem Forum hier die ganze Zeit nur über mein Leid und Unglück spreche aber es ist ein gutes Ventil. Und irgendjemand hat mal geschrieben, dass man alles schreiben darf was einem hilft - das finde ich sehr schön und ich freue mich immer über jede Antwort.
Ich schreibe in meinem Faden sowieso ein wenig durcheinander und immer irgendwie das, was mich gerade beschäftigt. Irgendwie will ich aber auch keinen neuen Faden aufmachen weil ich diesen hier noch nicht loslassen kann. Der Fokus liegt dabei auch nicht immer auf Farah, sondern eher auf meiner Trauer aber ich glaube/hoffe Farah ist mir da nicht böse.
 
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Danke für deine Antwort und deine lieben Worte!
Ja, das mit deinem Hund Candy hatte ich gelesen, das kann ich sehr sehr gut verstehen, dass es eines der schlimmsten Dinge in deinem Leben war und das tut mir sehr leid. Das klingt wirklich heftig.
Ich lese mir gerne mal deine Fäden durch, ich glaube, ein paar hatte ich mir bereits angeschaut.
Dass du schon so viel Trauer und Leid erleben musstest tut mir sehr leid.
Ich wünsche dir für deine Hündin alles erdenklich Gute und viel Kraft!!
Gerne! Ja, das mit Candy war mein erster großer Verlust. Das war auch plötzlich und von daher ganz schlimm.
Im Laufe des Lebens gab es auch mal Todesfälle: Oma, Opa, entfernte Verwandte, was ich aber irgendwie als natürlichen Ablauf akzeptiert hatte.
Mit Nora, meiner Hündin habe ich natürlich wieder was Eigenes und eine ganz Süße, wo man schon Angst bekommt, dass was eintritt. Genauso natürlich bei den anderen Tieren, die sind aber nicht krank oder nicht so bedrohlich krank. Nora ist auch 8, wird in zwei Wochen 9, Chino mein Katerchen, auch ein Seelenkaterchen war 8. Das war auch plötzlich, aber irgendwie habe ich es gespürt, das er nicht mehr aus der TK kommen wird.
Meine Cindy und Sandy habe ich auch wahnsinnig geliebt, aber sie waren schon 16 bzw. 17, da konnte ich das doch schneller akzeptieren, wobei die Trauer über Monate ging, aber dann kamen die Flauschis oder waren schon da und das hat mir sehr geholfen.
Erst in den letzten Jahren sind so viele geliebte Menschen und dann eben auch Chino gegangen, was schon heftig war. (Mutter, zwei Freundinnen, 1 sehr gute Bekannte innerhalb von 2 Jahren und dann noch Chino im April 2022. 2021 kamen die Hunde Nora und Nelly, die mir echt geholfen haben. Aber als Chino ging und noch 4 Tiere da waren, war es ganz furchtbar leer ohne ihn, da er das Bindeglied für alle war.
Also klar, ein paar Verluste hatte ich erlebt aber bei Farah ist es jetzt einfach viel heftiger, weil ich sie immer um mich hatte und sie einfach unsere Seelenverwandte war. Bei unserer Katze Fussel war es wie schon geschrieben auch sehr schlimm aber sie hatte einfach mehr Lebensjahre auf der Erde geschenkt bekommen als Farah und das hat mich getröstet. Ich glaube auch deswegen trifft mich Farahs Verlust so heftig, weil ich Gott sei Dank sonst nie einen so schlimmen Schmerz erleben musste - aber auch wenn, würde er mich genauso heftig treffen)
Ja, ich habe mal gelesen, dass plötzliche Todesfälle viel schwerer zu verarbeiten sind und eben die, die ein kurzes Leben hatten. Ich denke aber auch, es hängt von der Liebe ab, die man zu dem Verstorbenen hatte. Meine Mutter durfte immerhin 87 Jahre werden, wollte zuletzt auch gehen. Für mich ist es aber ein riesiger Verlust, da wir immer zusammen waren bzw. schon in eigenen Wohnungen, aber wir waren wie beste Freundinnen. Auch die Tiere hat sie geliebt und besonders die Katzen Cindy und Sandy und natürlich die früheren Hunde. Candy war ja auch ihr Hund. Sie ist sogar krank geworden nach Candy`s Tod.
Mir tut es auch leid, dass sie Nora und Nelly nicht mehr erleben durfte.
Jetzt bin ich ein wenig abgeschweift und habe mal wieder einen viel zu langen Text geschrieben.
Ich finde die Fotos deiner geliebten Katzen übrigens sehr schön.
Genau wie ich, aber ich finde auch, dass man sich hier schön austauschen kann. Andere Menschen verstehen ja oft die Verluste gar nicht. Da könnte ich noch einen Roman schreiben. Z B. haben einige Leute eine Woche nach dem Tod von Candy gesagt, "trauert ihr immer noch, das war doch nur ein Hund" oder "das ist doch nur ein Tier, kauft euch einen Neuen". Nach Sandy`s Tod: du hast ja noch eine Katze. Manche verstehen eben nicht, dass das Familienmitglieder sind.
Das freut mich, dass dir die Fotos gefallen. Welche meinst du? In der Signatur?
 
Gerade fühlt es sich so an, als wäre Farah nie da gewesen, als sei alles nur ein Traum gewesen. Diese unendlich tolle Seele, mit ihrem sanften Herzen, die so viel Liebe geschenkt hat. Hätte ich die Fotos und Videos nicht würde ich meinen, dass ich aus einem unendlich wundervollen Traum mit ihr aufgewacht bin, dass dieser Traum geendet hat. Das Leben mit ihr fühlt sich so weit weg an. Der wundervolle Traum war so plötzlich zu Ende und verwandelte sich in einen fiesen Alptraum, der mich betäubt ohne sie zurücklässt. Die Zeit mit ihr war viel zu kurz und ging viel zu unerwartet zu Ende. Ich möchte die Zeit zurückdrehen bis zum ersten Tag an dem wir sie kennenlernten und sie vom Flughafen abholten. Ich würde einfach alles dafür geben sie wieder bei uns zu haben. Seit dem sie nicht mehr da ist fühlt sich einfach alles falsch an. Ach Farah... Ich versuche zu atmen und weiterzumachen, doch wie soll das gehen ohne sie? Doch ich habe keine Wahl, der Alltag geht einfach ohne sie weiter und nimmt keine Rücksicht auf ihren Verlust. Ich hoffe immer noch, dass ich eines Tages aus dem Alptraum erwache und sie wieder bei uns ist. Das kann doch alles einfach nicht wahr sein. Bitte Gott, falls es dich gibt, gib uns, gib Farah eine zweite Chance. Ich verspreche, ich werde es diese Mal besser machen. Katzen haben doch neun Leben oder?
Heute als ich mit den Auto gefahren bin, habe ich ein Haus direkt neben einer viel befahrenen 30er Straße gesehen und vor deren Haustür hat eine schwarze Katze gewartet, bis sie reingelassen wird. Die Katze sah glücklich und zufrieden aus und ihr ist ja auch (zum Glück!) nichts passiert. Und wir wohnen weiter weg von der 30er Straße, die kaum befahren ist und es ist etwas passiert. Ich verstehe es einfach nicht.
Wenn ich an den Umzug denken, kriege ich richtig Angst. An vielen Tagen will ich einfach nur raus aus unserer Wohnung weil ich so Angst um Fina habe. Andererseits bedeutet ein Umzug auch Wegziehen von Farah und einen Neuanfang, den ich auf gar keinen Fall ohne Farah will.
Ich sitze bei schwachem Licht am Esstisch, versuche mich mit Wein zu betäuben und zwänge ein Stück Brot rein, das ich sonst sehr lecker fände. Ich merke, das Leben hat mich kaputtgemacht, der Tod von Farah hat mich zerrissen. Die Tränen laufen unaufhörlich. Ich bitte Fina um Verzeihung, dass ich nicht mehr mit ihr spazieren gehe und sie alleine gehen muss und dass ich heute nicht mit ihr gespielt habe. Mir hat heute einfach die Kraft gefehlt.
Ich weiß, dass ich hier sehr private Details von mir preisgebe, die ich ansonsten nicht preisgeben würde aber ich schätze die Trauer lässt die Hüllen fallen, gleichzeitig lässt sie einen auch verstummen, sodass man persönlich solche Worte nicht aussprechen könnte und das Forum somit ein gutes Ventil ist.
Ich bereue sehr, dass ich Farah nach dem Unfall nicht zu Fina gebracht habe. So konnte sich Fina nie verabschieden und weiß bis heute nicht, was mit Farah passiert ist. Leider war ich an den Tagen nach dem Unfall einfach nicht in der Lage Farahs Körper abzuholen. Ich hoffe nur, dass Fina nicht denkt ihre Schwester wäre einfach gegangen und hätte sie zurückgelassen - also so ist es ja leider aber das war ja nicht gewollt und keine Absicht von Farah. Anfangs und teilweise immer noch, sucht Fina ihre Schwester. Anfangs hat sie ja sogar draußen auf der Terrasse geschlafen und auf sie gewartet, was sie sonst nie gemacht hat. Nun ist Fina viel anhänglicher und sucht uns, wenn einer von uns mal nicht da ist oder bleibt manchmal schreckhaft im Raum stehen und starrt an eine Stelle, als wäre Farah noch da und würde da stehen. Auf dem Stuhl, auf dem Farah immer lag kuschelt sich jetzt Fina ganz eng ein als würde sie ihre Nähe durch ihren Geruch suchen. In der Kiste, in der Farah immer lag traut sich Fina nicht mehr rein. Sie starrt nur lange hinein und sieht dabei verängstigt aus. Ich bereue es, dass ich Fina nicht noch am Körper ihrer Schwester habe riechen lassen, leider kann ich das jetzt nicht mehr ändern.
 
  • Crying
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