Katzenschutzverordnungen: Konkrete Hilfe

  • Themenstarter Themenstarter FrankJ
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    katzenschutzverordnung politik für die katz'
Für Freigänger, die das eigene Grundstück verlassen, könnten wir uns da sogar einig werden.
Und warum nicht bei Wohnungskatzen? Warum müssen sich diese ständig mit der Rolligkeit rumschlagen?
 
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Es haben nicht alle Katzen eine ausgeprägte Rolligkeit.
Wie gesagt ich bin nicht dagegen, gegen das was ihr wollt, aber diese Einseitigkeit, diese Emotionalheit, dieser religiöse Eifer, dieser Absolutheitsanspruch und die Anklage, dieser immerwährende Vorwurf.
Ich bin hier raus.
Ob eine Katze sie "ausgeprägt" hat oder nicht, spielt doch hier keine Rolle.
Die Gefahr, dass sich dadurch Krebs bildet, ist bei jeder Katze gleich.
Es gibt btw auch stille Rolligkeiten. Dann merkt man gar nix davon.
 
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Es haben nicht alle Katzen eine ausgeprägte Rolligkeit.
Wie gesagt ich bin nicht dagegen, gegen das was ihr wollt, aber diese Einseitigkeit, diese Emotionalheit, dieser religiöse Eifer, dieser Absolutheitsanspruch und die Anklage, dieser immerwährende Vorwurf.
Ich bin hier raus.

Bitte, bitte, bitte informieren dich zum Thema Rolligkeit.
Bei deinem ersten Satz, da Rollen sich mir die Fußnägel auf.

Das ist echt ein gefährliches Unwissen was du da verbreitest, denn selbst wenn die Symptome der Rolligkeit nicht sehr ausgeprägt sind ändert es doch nix daran das das alles andere als gut für die Katze ist.
 
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Ja das denke ich auch, deswegen habe ich meine Katzen auch kastrieren lassen. Aber stell dir vor, da waren sie kastriert mit 9 Monaten und da berät mich eine Tierärztin und sagt zu mir: "Mit 9 Monaten wurden die schon kastriert? Wie schade. Warum haben Sie nicht abgewartet, wie die Rolligkeiten sich entwickelt hätten? Vielleicht wäre es ja gar nicht so schlimm gewesen und sie hätten überhaupt nicht kastriert werden müssen." Da habe ich mich echt beschissen gefühlt.

Der Tierarzt hätte mich nie wieder gesehen.
Solche Aussagen von jemanden der es eigentlich besser wissen sollte sind echt das letzte.
An was für Tierärzte geraten ihr nur immer?

Ich sollte mir meinen vergolden lassen und seine Vertretung gleich mit!
 
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Ja das denke ich auch, deswegen habe ich meine Katzen auch kastrieren lassen. Aber stell dir vor, da waren sie kastriert mit 9 Monaten und da berät mich eine Tierärztin und sagt zu mir: "Mit 9 Monaten wurden die schon kastriert? Wie schade. Warum haben Sie nicht abgewartet, wie die Rolligkeiten sich entwickelt hätten? Vielleicht wäre es ja gar nicht so schlimm gewesen und sie hätten überhaupt nicht kastriert werden müssen." Da habe ich mich echt beschissen gefühlt.
So ein Tierarzt würde mich nie wieder sehen.
Zum Glück haben wir hier gute Tierärzte, die Frühkastrieren bzw auch vor 6 Monaten.
 
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Und warum nicht bei Wohnungskatzen? Warum müssen sich diese ständig mit der Rolligkeit rumschlagen?
ICH würde und habe meine (noch-) Wohnungskatze frühzeitig kastrieren lassen.
Ich würde aber eben niemanden dazu verpflichten. Auch eine Kastration bietet enorme Risiken (meine Katze ist das beste Beispiel dafür) Dementsprechend würde ich hier den Halter sein individuelles Risiko/Nutzen Verhältnis abwägen lassen.
Solange eine unkontrollierte Vermehrung ausgeschlossen ist (weil z.B Kater/Kater oder Katze Katze auf dem eigenen Grund gehalten werden können) bin ich gegen eine Kastrationspflicht. In allen anderen Fällen kann man, zum Wohle der Tiere, durchaus darüber nachdenken.
Alles andere hat mit Liberalismus überhaupt nichts mehr zu tun....
 
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Dementsprechend würde ich hier den Halter sein individuelles Risiko/Nutzen Verhältnis abwägen lassen.
Solange eine unkontrollierte Vermehrung ausgeschlossen ist (weil z.B Kater/Kater oder Katze Katze auf dem eigenen Grund gehalten werden können) bin ich gegen eine Kastrationspflicht. In allen anderen Fällen kann man, zum Wohle der Tiere, durchaus darüber nachdenken.
Alles andere hat mit Liberalismus überhaupt nichts mehr zu tun....
Und wie will man das dann beweisen/kontrollieren?
"Ups, meine Wohnungskatze ist aus der Tür gehuscht, war zu der Zeit rollig und ein paar Tage weg. Sie kam wieder und wird nun immer dicker und dicker."
Typische Aussage von Vermehrer. Wie willst du nachweisen, dass das wirklich keine Absicht war? Wie willst du beweisen, ob es nicht doch Absicht gewesen ist?
 
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Und wie will man das dann beweisen/kontrollieren?
"Ups, meine Wohnungskatze ist aus der Tür gehuscht, war zu der Zeit rollig und ein paar Tage weg. Sie kam wieder und wird nun immer dicker und dicker."
Typische Aussage von Vermehrer. Wie willst du nachweisen, dass das wirklich keine Absicht war? Wie willst du beweisen, ob es nicht doch Absicht gewesen ist?
Das ist eben das, was einen liberalen Staat ausmacht. Gegenfrage: Wie willst du kontrollieren, dass wirklich jeder Bürger seine Wohungskatze kastrieren lässt? Ich denke, dass könnte sogar soweit führen, dass ein Mensch, der aus Angst vor der Kastra-Operation, seine Katze auch bei anderen Problemen nicht zum TA bringt. (Falls dieser dein Kontrollorgan sein soll)

Aufklärung und das konsequente Bekämpfen von offensichtlichen oder gewerbsmäßigen Vermehren wäre etwas, dass ich unterstützen würde
 
Für Freigänger, die das eigene Grundstück verlassen, könnten wir uns da sogar einig werden.
Aber genau darum geht es doch bei Katzenschutzverordnungen.
Meine zwei Kater kommen von genau so einem Verein, der hier in der Stadt und näheren Umgebung streunende Straßenkatzen - nicht ALLE Freigänger, wie @KatzeK befürchtet (dazu gleich) kastriert und Jungtiere und zahme erwachsene Tiere, vermittelt. Es gab hier Ende der 70er Jahre auf leerstehenden Klinikgeländen eine riesen große Streunerpopulation, hunderte Tiere waren das. Die wurden dann nach und nach eingefangen und kastriert. Der Stadt war das sehr recht, da das Gelände verkauft wurde und neu bebaut. Doch es gab und gibt weitere Streunerpopulationen hier in der Stadt, um die sich ausschließlich dieser eine Verein kümmert. Die Tiere werden eingefangen, kastriert und zum größten Teil werden Futterstellen für sie eingerichtet, wo sie den Rest ihres Lebens notdürftig versorgt werden. Sie haben nicht die Möglichkeiten diese ganzen Tiere einzufangen, zu zähmen und dann zu vermitteln.
Dieser Verein kämpft seit Jahren für eine Kastrationsverordnung, denn - nochmal, darum geht es ja! - bezahlen tut all dies der Verein mit Spendengeldern. Die Stadt ist froh drum, dass sich gekümmert wird, wir sind eine der beliebtesten Touristen-Städte deutschlands und verwilderte Tiere mitten in der Stadt will hier keiner sehen. Die Stadt freut sich also, dass jemand die "Drecksarbeit" übernimmt, bezahlt aber keinen Cent dafür. Und das ist, was mich enttäuscht.

Und zum Argument, der "Religiosität" oder des Fanatismus mancher TierschützerInnen, mag sein, @KatzeK , aber hier ist das nicht so. Die alten Damen des Vereins fangen nicht einfach Freigänger ein. Wenn die aktiv werden, sind das schon größere Katzenkolonien, bei denen völlig klar ist, dass sie wildlebend sind. Und selbstverständlich wird vorher versucht, Halter zu ermitteln.
Ich wäre schon zufrieden, wenn die Tiere nach einer Wartezeit, in der sich keine Halter ermitteln lassen, kastriert würden, die Stadt müsste das bezahlen. Wegen mir wäre es, wenn da unkastrierte Freigänger, die jemandem gehören, aufgegriffen werden, mit einer Ansprache an die Halter getan, so als Kompromiss. Aber, dass Privatleute (wie ich) und Vereine die Kosten dafür übernehmen, sich um wilde Katzenpopulationen zu kümmern, finde ich ein Unding.
 
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Aber genau darum geht es doch bei Katzenschutzverordnungen.
Meine zwei Kater kommen von genau so einem Verein, der hier in der Stadt und näheren Umgebung streunende Straßenkatzen - nicht ALLE Freigänger, wie @KatzeK befürchtet (dazu gleich) kastriert und Jungtiere und zahme erwachsene Tiere, vermittelt. Es gab hier Ende der 70er Jahre auf leerstehenden Klinikgeländen eine riesen große Streunerpopulation, hunderte Tiere waren das. Die wurden dann nach und nach eingefangen und kastriert. Der Stadt war das sehr recht, da das Gelände verkauft wurde und neu bebaut. Doch es gab und gibt weitere Streunerpopulationen hier in der Stadt, um die sich ausschließlich dieser eine Verein kümmert. Die Tiere werden eingefangen, kastriert und zum größten Teil werden Futterstellen für sie eingerichtet, wo sie den Rest ihres Lebens notdürftig versorgt werden. Sie haben nicht die Möglichkeiten diese ganzen Tiere einzufangen, zu zähmen und dann zu vermitteln.
Dieser Verein kämpft seit Jahren für eine Kastrationsverordnung, denn - nochmal, darum geht es ja! - bezahlen tut all dies der Verein mit Spendengeldern. Die Stadt ist froh drum, dass sich gekümmert wird, wir sind eine der beliebtesten Touristen-Städte deutschlands und verwilderte Tiere mitten in der Stadt will hier keiner sehen. Die Stadt freut sich also, dass jemand die "Drecksarbeit" übernimmt, bezahlt aber keinen Cent dafür. Und das ist, was mich enttäuscht.

Und zum Argument, der "Religiosität" oder des Fanatismus mancher TierschützerInnen, mag sein, @KatzeK , aber hier ist das nicht so. Die alten Damen des Vereins fangen nicht einfach Freigänger ein. Wenn die aktiv werden, sind das schon größere Katzenkolonien, bei denen völlig klar ist, dass sie wildlebend sind. Und selbstverständlich wird vorher versucht, Halter zu ermitteln.
Ich wäre schon zufrieden, wenn die Tiere nach einer Wartezeit, in der sich keine Halter ermitteln lassen, kastriert würden, die Stadt müsste das bezahlen. Wegen mir wäre es, wenn da unkastrierte Freigänger, die jemandem gehören, aufgegriffen werden, mit einer Ansprache an die Halter getan, so als Kompromiss. Aber, dass Privatleute (wie ich) und Vereine die Kosten dafür übernehmen, sich um wilde Katzenpopulationen zu kümmern, finde ich ein Unding.
Und da stimme ich zu einhundert Prozent mit dir überein!
Ich finde die Arbeit der TS-Vereine sehr bemerkenswert und unterstütze diese auch finanziell, seitdem ich Kenntnis davon erlangte.
Die Diskussion ist aber dann etwas ausgehärtet und ins Klein-Klein abgedriftet (woran ich zugegeben nicht ganz unschuldig bin)
Mir ging es nur ganz grundsätzlich darum, dass beim Kontrollieren und Verpflichten von Privatmenschen, in einem liberalen Staat, irgendwann Grenzen gesetzt werden müssen.

So wie du die Arbeit des TS beschreibst und das Vorgehen bei Kastrationen von frei laufenden Katzen, finde ich das sehr sinnvoll und auch angemessen!
 
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So wie du die Arbeit des TS beschreibst und das Vorgehen bei Kastrationen von frei laufenden Katzen, finde ich das sehr sinnvoll und auch angemessen!
Dann wäre es vielleicht angebracht, sich erst zu informieren, bevor man etwas verteufelt. Einfach mal so aus Prinzip dagegen zu sein, erscheint mir pubertär. In meinen Augen disqualifiziert man sich damit als ernstzunehmender Diskussionspartner.
 
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Dann wäre es vielleicht angebracht, sich erst zu informieren, bevor man etwas verteufelt. Einfach mal so aus Prinzip dagegen zu sein, erscheint mir pubertär. In meinen Augen disqualifiziert man sich damit als ernsthafter Diskussionspartner.
Als Diskussionspartner disqualifiziert man sich m.M.n, wenn man Dinge behauptet, die nicht stimmen.
Ich habe nie die grundsätzlich Arbeit von TS- Vereinen abgelehnt. Meine Katzen kommen von einem solchen Verein und ich bin seitdem sehr eng mit ihnen verbunden. Ich war nie gegen Kastration von Streunern oder der eigenen Katzen. Lediglich die Forderung nach einer staatlichen Pflicht, bis in die eigenen Wohnräume, oder das Einfangen von Ausreißern ohne vorherige Halterermittlung habe ich abgelehnt weil es sich mit meinem Verständnis von Liberalismus beißt.
Was daran pubertär sein soll, erschließt sich mir nicht.
Der persönliche Angriff noch viel weniger.
Und warum man, mit fälschlichen Aussagen, noch nachtreten und wieder anheizen möchte, obwohl in der Diskussion endlich ein Konsens gefunden wurde, verstehe ich am aller wenigsten.
Du wirst sicher deine Gründe habe...
 
Lediglich die Forderung nach einer staatlichen Pflicht, bis in die eigenen Wohnräume, oder das Einfangen von Ausreißern ohne vorherige Halterermittlung
Darum geht es bei der Katzenschutzverordnung ja gar nicht. Viel Wind um nichts also.
 
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Darum geht es bei der Katzenschutzverordnung ja gar nicht. Viel Wind um nichts also.
Auch das hab ich nie behauptet. Ich habe mich zudem erst später in die Diskussion, als es um die von mir genannten Beispiele ging, eingeschaltet.
 
Holla! Da finde ich heute morgen in meiner Inbox einen Hinweis auf eine Antwort in diesem Thread — und dann muss ich gleich einen halben Tag Urlaub nehmen um die mehr als 130 Kommentare zu lesen. Und manche wurden mittlerweile auch schon wieder entfernt …

Auf jeden Fall: Danke an alle, die sich Zeit für dieses Thema genommen haben. Die Petition vorangebracht hat meine Initiative hier im Forum aber kaum: Es gab kaum weitere Unterzeichnungen.

Natürlich sind viele Nebenthemen — manchmal auch recht emotional — mit einer Katzenschutzverordnung verbunden. Wir von Politik für die Katz' plädieren dafür, uns auf das Kernthema zu fokussieren. Das bedeutet, dass wir mit dem heute Vorhandenen arbeiten müssen, auch wenn bessere Lösungen denkbar sind.

Das heute vorhandene rechtliche Mittel sind Katzenschutzverordnungen. Man mag eine solche für nicht ausreichend halten, sie aber deshalb abzulehnen, halten wir für den falschen Weg. Keine Katzenschutzverordnung in einer Kommune bedeutet keine Verbesserung der Situation.

Nun hören wir in den Kommunen, die sich gegen eine solche Verodnung sperren, immer wieder völlig unzureichende, meist aus der Luft gegriffene „Argumente“. Anders formuliert: Manche Kommunen wehren sich mit nachweisbarem Unsinn dagegen, dass eine Katzenschtzverordnung eingeführt wird.

Damit müssen wir umgehen — aber eben auch dagegen argumentieren. In der Regel wird den AktivistInnen vor Ort aber nur wenig zugehört. Es entsteht bestenfalls eine „Fronten-Diskussion“. Dem kann mit einer öffentlichen Petition, die von möglichst vielen Menschen mit Erfahrung und Sachverstand auf diesem Gebiet solidarisch unterstützt wird, etwas entgegen gesetzt werden. Sichtbarkeit durch viele Unterschriften ist ein wichtiger Faktor — und anschliessend sollten Petitionen an anderen Orten davon profitieren können.

Aus diesem Grund bitten wir noch einmal darum, die Frankfurter Petition zu unterzeichnen — trotz aller Mängel, die auch eine Katzenschutzverordnung beinhaltet. Hier nochmal der Link:

Wir fordern weniger Tierleid: Katzenschutzverordnung für Frankfurt beschließen - Online-Petition

Vielen Dank,

Frank
 

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Aber wie auch immer, die Grundsatzdiskussion ging doch darum, ob man von staatlicher Seite die medizinische Versorgung verpflichten und vorschreiben soll bzw wie weit das führen soll.

Der Staat macht das nicht. Nicht mit den derzeitigen Tierschutzgesetzen. Wie gesagt, in diesen Gesetzen sind Tiere nur eine Sache ohne Rechte.
Wie willst du kontrollieren, dass wirklich jeder Bürger seine Wohungskatze kastrieren lässt?

Die Kontrolle ist das Problem.
Wenn man freilaufende Tiere einfängt und feststellen will, ob die wem gehören, haben dann ganz plötzlich viele Tiere keinen Halter mehr.
Das ist einfach so. Kastrationen sind nicht billig.
Normalerweise muß die Stadtverwaltung dann extra jemanden damit beschäftigen, einen Ordner anzulegen, in dem die Personen verzeichnet sind, die Katzen haben. Idealerweise mit Zusatznotizen wie Chipnummer, Aussehen des Tieres und so weiter. Es kann sich jeder vorstellen, wie viel Arbeit so etwas ist.
Klar, bei Hunden kann man das.
Bei Katzen kann man es offensichtlich nicht.

Meine zwei Kater kommen von genau so einem Verein, der hier in der Stadt und näheren Umgebung streunende Straßenkatzen - nicht ALLE Freigänger, wie @KatzeK befürchtet (dazu gleich) kastriert und Jungtiere und zahme erwachsene Tiere, vermittelt. Es gab hier Ende der 70er Jahre auf leerstehenden Klinikgeländen eine riesen große Streunerpopulation, hunderte Tiere waren das. Die wurden dann nach und nach eingefangen und kastriert. Der Stadt war das sehr recht, da das Gelände verkauft wurde und neu bebaut. Doch es gab und gibt weitere Streunerpopulationen hier in der Stadt, um die sich ausschließlich dieser eine Verein kümmert. Die Tiere werden eingefangen, kastriert und zum größten Teil werden Futterstellen für sie eingerichtet, wo sie den Rest ihres Lebens notdürftig versorgt werden. Sie haben nicht die Möglichkeiten diese ganzen Tiere einzufangen, zu zähmen und dann zu vermitteln.
Dieser Verein kämpft seit Jahren für eine Kastrationsverordnung, denn - nochmal, darum geht es ja! - bezahlen tut all dies der Verein mit Spendengeldern. Die Stadt ist froh drum, dass sich gekümmert wird, wir sind eine der beliebtesten Touristen-Städte deutschlands und verwilderte Tiere mitten in der Stadt will hier keiner sehen. Die Stadt freut sich also, dass jemand die "Drecksarbeit" übernimmt, bezahlt aber keinen Cent dafür. Und das ist, was mich enttäuscht.

Ja, so ist das hier auch. Wir sind zwar nicht gerade "eine der beliebtesten Touristenstädte Deutschlands", aber man kann hier, weil Burg / Schloß etc pp vorhanden, touristisch viel machen und es wird auch dahingehend immer mehr gemacht. Elend aussehende Streunerkatzen im Park machen sich dann nicht so gut.

ABER: Man hat ja Geld für "Events". Um die eigene Katzenpopulation in den Griff zu bekommen, dafür hat man kein Geld. Das finde ich schrecklich. Diese Kosten werden vom Tierschutzverein bezahlt, wenn der noch Geld hat, oder aber von Privatleuten. Dabei ist das eigentlich eine öffentliche Aufgabe.

Also die Probleme liegen in der Verwaltung, die Ämter wollen nicht, keine Zeit, keine Lust, kein Geld und überhaupt ... das sind die Hauptprobleme. Vom Staat geht da gar nichts aus, nur von den einzelnen Bundesländern und Kommunen.
 
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[…]

Nicht so gut ist dass es nicht aktiv kontrolliert werden soll.

[…]
Ja, eine stichprobenartige Kontrolle fände ich auch gut — allerdings ist das in der Regel für die Kommunen nicht zu schaffen. Es gibt nun mal keine Meldepflicht für Katzen.

In Problemfällen — etwa bei uneinsichtigen Katzenmessis — kann aber natürlich kontrolliert und dann eingeschritten werden.

-Frank
 
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Es gibt nun mal keine Meldepflicht für Katzen.

Ja genau, aber ohne wird es nicht gehen oder aber man macht eine "Verordnung", die zwar auf dem Papier steht, ungefähr so:

"Es wird empfohlen, die eigene Katze kastrieren zu lassen",

aber kontrollieren kann man es nicht, und schlimmstenfalls gibt es ein Bußgeld von 20 Euro oder so, falls man einen säumigen Halter erwischt.
 
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[…]

Noch vor ein paar Jahren hätte ich solche Petitionen sicher auch unterschrieben, aus den von Dir angeführten Gründen. Mittlerweile unterschreibe ich sowas nicht mehr. Und zwar gerade aus vernünftigen Gründen.

Zum einen halte ich diese Verordnungen für "zahnlose Tiger" im Sinne der Sache und des Erfolgs und glaube, dass wir da ein anderes Regularium bräuchten und zum anderen stört mich tatsächlich auch die Einflussnahme einer fast schon als religiös zu bezeichneten Gruppe von Menschen die diese Verordnung mit sich bringen würde. Und sowas möchte ich ungern "verstaatlicht" wissen.

[…]
Hallo KatzeK,

Katzenschutzverordnungen werden gerne als „zahnlose Tiger“ bezeichnet. Das ist eines dieser „Argumente“, die zeigen, dass das Thema nicht ausreichend verstanden wurde.

Zahnlose Tiger? Nein, ein mildes Mittel!
Ich begegne diesem Einwand öfter mit einer Analogie: Auch die Regel, dass wir in die Wertstofftonne keine Essensreste einwerfen, ist ein weitgehend zahnloser Tiger. Trotzdem haben wir einen gesellschaftlichen Konsens, wie es sein sollte — und kontrollieren das nicht streng. Dass anlasslose Kontrollen einer Katzenschutzverordnung durch die Kommunen nicht zu leisten sind, ist weitgehend bekannt. Sollte man deshalb aber auf eine Regelung, die eindeutig dem Tierwohl dient, verzichten?

Religiös? Die Erfahrungen sind anders.
Unsere bisherigen Umfragen bei Kommunen, die bereits eine Katzenschutzverordnung haben, zeigen bisher ein durchweg entspanntes Bild: Die Verordnungen haben zu keinen Anzeigen geführt. Entgegen Deiner Behauptung sind quasi-religiöse Eiferer also wohl nur selten anzutreffen. Vielmehr sind die Rückmeldungen aus den Kommunen durchgehend positiv und die Einführung einer Katzenschutzverordnung wird als sinnvoll eingestuft.

Ein Verstaatlichtes Thema?
Die Einführung einer Katzenschutzverordnung „verstaatlicht“ den Katzenschutz definitiv nicht. Die Kenntnis der rechtlichen Kette (Art. 20a GG --> § 13b TierSchG) führt sicher nicht dazu, dass man den konkreten Katzenschutz ohne Katzenschutzverordnung als Privatangelegenheit einstufen wird.

„Verstaatlicht“ ist das Thema folglich auch ohne Katzenschutzverordnung, denn Artikel 20a unseres Grundgesetzes bestimmt, dass Tierwohl als Staatsziel angesehen wird. Dieses nun auch umzuseetzen, ist natürlich eine staatliche Aufgabe. Sie darf weder der Willkür uneinsichtiger KatzenhalterInnen, denen der Gedanke des Tierwohls ziemlich gleichgültig ist, noch dem Gutdünken von TierschützerInnen überlassen werden.

Weitere wichtige Aspekte!
Eine Katzenschutzverordnung auf Kastration und Kennzeichnung zu reduzieren, ist ein gern gemachter Fehler, denn weitere Aspekte zu dem Thema werden so ausgeklammert:
  • Einer davon ist die Rechtssicherheit für TierschützerInnen, die Katzen fangen und kastrieren lassen. Ohne eine Katzenschutzverordnung befinden sich die AktivistInnen bei ihrer Tätigkeit in einer rechtlich sehr grauen Problemzone.

  • Desweiteren ist es für manche sicher auch ein ernstzunehmender Hinweis, den sie befolgen werden, wenn eine Kommune im örtlichen Mitteilungsblatt darauf hinweist, dass Katzen nun kastriert und gekennzeichnet werden müssen.
All das sind Verbesserungen zum Status ohne Katzenschutzverordnung — und deshalb hilft jede Einführung einer solchen.

Mein Frank.
 
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Ich begegne diesem Einwand öfter mit einer Analogie: Auch die Regel, dass wir in die Wertstofftonne keine Essensreste einwerfen, ist ein weitgehend zahnloser Tiger. Trotzdem haben wir einen gesellschaftlichen Konsens, wie es sein sollte — und kontrollieren das nicht streng.

Die Analogie passt meiner Meinung nach gar nicht.
Es handelt sich schließlich bei Katzen um lebende Wesen und nicht um tote Dinge.
Wenn Sie darüber einen "gesellschaftlichen Konsens" erreicht haben, ist das schön und zu begrüßen.
Davon sind wir aber hier noch Lichtjahre entfernt.

Verordnungen bringen nichts. Sogar die eigene Polizei hat mir gegenüber zugegeben, dass die Verordnung, dass das Motorrad- und Mopedfahren im Wald verboten ist, nichts bringt und dass man quasi da drüber hinweg schaue - weil 20 Euro Strafe keinen zum Umdenken bewegen. Die Leute fahren halt weiter, weil es "Spaß" macht, und dann wird das geduldet. Dasselbe gilt für das Thema "Katzen". Junge Katzen sind ja so niedlich, die will man haben, was später draus wird, ist den Menschen egal, also wird das weiterhin geduldet.

Uneinsichtigen Menschen, und deren gibt es mehr, als man so denkt, kommt man leider nur mit Gesetzen und Kontrollen bei.

Meine Meinung.
 

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