Aber genau darum geht es doch bei Katzenschutzverordnungen.
Meine zwei Kater kommen von genau so einem Verein, der hier in der Stadt und näheren Umgebung streunende Straßenkatzen - nicht ALLE Freigänger, wie
@KatzeK befürchtet (dazu gleich) kastriert und Jungtiere und zahme erwachsene Tiere, vermittelt. Es gab hier Ende der 70er Jahre auf leerstehenden Klinikgeländen eine riesen große Streunerpopulation, hunderte Tiere waren das. Die wurden dann nach und nach eingefangen und kastriert. Der Stadt war das sehr recht, da das Gelände verkauft wurde und neu bebaut. Doch es gab und gibt weitere Streunerpopulationen hier in der Stadt, um die sich ausschließlich dieser eine Verein kümmert. Die Tiere werden eingefangen, kastriert und zum größten Teil werden Futterstellen für sie eingerichtet, wo sie den Rest ihres Lebens notdürftig versorgt werden. Sie haben nicht die Möglichkeiten diese ganzen Tiere einzufangen, zu zähmen und dann zu vermitteln.
Dieser Verein kämpft seit Jahren für eine Kastrationsverordnung, denn - nochmal, darum geht es ja! - bezahlen tut all dies der Verein mit Spendengeldern. Die Stadt ist froh drum, dass sich gekümmert wird, wir sind eine der beliebtesten Touristen-Städte deutschlands und verwilderte Tiere mitten in der Stadt will hier keiner sehen. Die Stadt freut sich also, dass jemand die "Drecksarbeit" übernimmt, bezahlt aber keinen Cent dafür. Und das ist, was mich enttäuscht.
Und zum Argument, der "Religiosität" oder des Fanatismus mancher TierschützerInnen, mag sein,
@KatzeK , aber hier ist das nicht so. Die alten Damen des Vereins fangen nicht einfach Freigänger ein. Wenn die aktiv werden, sind das schon größere Katzenkolonien, bei denen völlig klar ist, dass sie wildlebend sind. Und selbstverständlich wird vorher versucht, Halter zu ermitteln.
Ich wäre schon zufrieden, wenn die Tiere nach einer Wartezeit, in der sich keine Halter ermitteln lassen, kastriert würden, die Stadt müsste das bezahlen. Wegen mir wäre es, wenn da unkastrierte Freigänger, die jemandem gehören, aufgegriffen werden, mit einer Ansprache an die Halter getan, so als Kompromiss. Aber, dass Privatleute (wie ich) und Vereine die Kosten dafür übernehmen, sich um wilde Katzenpopulationen zu kümmern, finde ich ein Unding.