Lyra und Obama stellen sich vor

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Lyra

Lyra

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25. September 2008
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Erlangen
Hallo Alle,

seit Montag haben wir einen Kater bei uns, aus dem Tierheim. Dort hieß er Franz, wir haben ihn Obama genannt. Im Tierheim hat er ein Jahr lang unter seinem Stuhl in der "Zelle" gesessen, der mit einer Decke abgedeckt war (wie wir später erfahren haben, ist er nur zum Fressen und um aufs Klo zu gehen rausgekommen - nachts) und genau das macht er hier jetzt auch.
Von vorne: Eigentlich durften wir laut Vermieter keine Katzen halten. Dürfen sie zwar im Grunde nicht verbieten, aber sie wohnen über uns... Da sich die Vermieter nun aber getrennt haben, sind deren Katzen (!) vor einigen Wochen immer häufiger bei uns aufgetaucht und da wir nicht sicher waren, ob sich überhaupt noch wer um die Tiere kümmert, haben wir sie gefüttert (die Vermieterin, die bis auf weiteres ausgezogen ist, hat uns drum gebeten). Eine der beiden Kätzinnen wurde dann auch sehr zutraulich, hat sogar mit bei uns im Bett geschlafen und den Decken Milchtritte verpasst und dran gesaugt 😳
Mir ist das Herz aufgegangen. Nur war ja auch klar, dass das nur auf Zeit sein würde. Zum einen haben wir Anfang September unsere Hochzeitsreise angetreten und zum anderen möchte die Vermieterin die Katzen ja eigentlich nicht hergeben. Also habe ich ihr die Erlaubnis abgerungen, eine eigene Katze haben zu dürfen. Es war klar, dass es ein Kater sein sollte, weil die laut Fachliteratur nicht so sehr auf ihr Revier bestehen wie Kätzinnen, und schließlich sollte der Neue ja auch mit den Mädels klarkommen.
Am Sonntag, einen Tag nach unserer Rückkehr, sind wir gleich ins Tierheim gefahren, aber irgendwie konnte ich mit keinem Tier richtig warm werden. Bis ich dann eine Boxenkarte an einer Zelle gelesen habe, dass der Bewohner 5 Jahre alt sei und lebenslang Diätfutter bräuchte. Und ziemlich scheu sei - wie gesagt war er unterm Stuhl versteckt. Das mache er immer, wenn viel los sei, so die Pflegerin. Aber eigentlich sei er ein supertoller Kater. Er sah einfach süß und so hilflos aus... Pechschwarz mit großen grünen Augen und Wuschelfell (ist wohl Halb-Perser). Die Pflegerin klärte uns auf, dass er letztes Jahr zusammen mit seinem (vermutlich) Bruder ausgesetzt wurde. Dieser musste allerdings eingeschläfert werden, weil bei einer Untersuchung rauskam, dass er wohl Leukose habe und einige Beschwerden. Deswegen sei bei Obama auch der Verdacht, dass er Leukose habe, naheliegend, aber getestet habe man es nicht, weil der Test nicht eindeutig genug sei. Ich dachte "das Tier braucht eine Chance" und am Montag konnte ich ihn, nach einem Gespräch mit der Tierärztin, abholen. Dabei habe ich dann auch gleich feststellen können, dass das Futter, das er braucht, nicht 30 Euro im Monat kostet, sondern eher 70. Naja, gibt Schlimmeres.
Im Auto war er dann so gestresst, dass er sich zweimal eingekackt hat. Das hatte leider meinen ursprünglichen Plan, ihn in der Box zu lassen, bzw. diese nur zu öffnen, zunichte gemacht, weil wir beide unter dem Gestank gelitten haben. Er hat sich dann hier in eine, wie nicht anders zu erwarten, unmögliche Ecke verkrochen - ausgerechnet in der Küchenzeile (in unserer Wohnung ist alles außer Schlafzimmer und Bad zusammen). Dort hat er ausgeharrt, meines Wissens nicht geschlafen - aber dafür nochmal gekackt. Ich hatte ihm natürlich Klo, Futter und eine Decke hingelegt, aber er hat sich nicht rausgetraut. Nachts hat er dann diesen Platz gegen einen anderen unmöglichen getauscht, ich habe das Klo hinterhergetragen, aber er konnte wieder nicht an sich halten. Zwischendurch kam die Nachbarskatze an und ist fast ausgeflippt vor Freude mich wiederzusehen - schließlich wurden wir ja adoptiert. Sie hat dann erstmal ein paar Stunden geratzt. Ich dachte, eine andere Katze würde Obama vielleicht zeigen, dass es hier sicher ist, aber außer einem Fauchen war aus der Ecke nichts zu vernehmen. Ich habe die Katze dann ins Schlafzimmer geschickt.
Ich wußte nicht, was ich machen sollte, denn mir ist klar, dass der Kater noch mehr drunter leidet als wir, wenn er in seinem Kot sitzt. Deswegen habe ich beim Tierheim angerufen und erst dabei erfahren, dass er nur unterm Stuhl gesessen hat dort. Die wußten aber bei Abgabe, dass wir null Katzenerfahrung haben - ich sag mal ein Tier für Anfänger ist was anderes, aber seis drum.
Seit Dienstag sitzt er also im Bad und benutzt seitdem das Klo und frisst und trinkt, was mich wahnsinnig erleichtert, vor allem letzteres. Er hat sich dann auch füttern lassen, wenn man ihm Futter mit der Hand angeboten hat (Leckerlies gehen ja nicht wegen seines Darms) und auch streicheln. Das war ein Glücksgefühl... gestern waren wir dann den ganzen Tag weg, haben aber die Tür zum Flur offen gelassen, damit er die Chance nutzen und erstmal dort spazierengehen konnte. Die hat er offenbar auch genutzt, den Fellflocken nach zu urteilen. Aber gestern abend war er dann total unzugänglich, hat sich nicht mehr streicheln lassen und auch nicht füttern. Nachts hat er dann auch wieder nichts gefressen.
Jetzt ist für ihn gerade der Super-Gau, aber ich konnte es nicht länger hinauszögern - die Waschmaschine läuft und macht natürlich ordentlich Radau. Ich dachte, ich bleibe am besten bei ihm, aber das stresst ihn nur noch mehr, die wenigen Fluchtmöglichkeiten, die er unter der Decke um den Stuhl rum hat, nimmt er wahr, sobald ich mich nähere und die Decke lüpfe.

Da ich die Vorgeschichte des Tieres nicht kenne und er ja das ganze Jahr mit nichts und niemanden im Tierheim warm werden konnte, habe ich schon Angst, die nächsten 15 Jahre eine "Badezimmer-Katze" zu haben. Vielleicht ist das egoistisch, aber man möchte ja auch das Tier ab und zu mal sehen. Davon ab ist das für ihn ja auch kein spannendes Leben - wobei ich ja irre froh war gestern, als ich gesehen habe, dass er doch noch sowas wie Neugier für seine Umgebung verspürt. Heute nacht war er jedoch nicht unterwegs. Ich weiß, dass Katzen gerne mal mehrere Monate brauchen, um ihr Versteck zu verlassen und auch Menschen zuzulassen. Aber das hat er nichtmal auf den 1 1/2 m² im Tierheim geschafft...

Die anderen Katzen haben hier natürlich jetzt Wohnungsverbot, sonst rastet Obama noch komplett aus. Die sind nebenbei bemerkt natürlich komplett geimpft, also wenn er Leukose hat, würden sie sich nicht anstecken, aber er ließe sie eh nicht an sie ran und ich wasche mir immer die Hände.

Ich bin für jeden Tipp und Zuspruch dankbar. Momentan habe ich das Gefühl, alls falsch zu machen. Klar, die Waschmaschine ist es mit Sicherheit, aber hier liegen Berge von Wäsche rum...

Liebe Grüße,
Lyra
 
A

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Ach du Arme.

Aber ich bin sicher, dass der Kater bald versteht, dass er euch trauen kann. Die scheuen und Panikmomente werden weniger werden.

Sprich viel mit ihm.....

Hier gibt es einen wunderbaren Thread von einer Fori, die auch so eine scheue Katze hat. Lies dir das mal durch, das macht soviel Mut.

Minni
 
Hallo Lyra,
erstmal herzlich Willkommen und schön das du einem Fellnäschen aus dem Tierheim ein neues Zuhause gegeben hast.
Viel kann ich dir nicht sagen, aber verhalte dich möglichst normal. Du musst ja Wäsche waschen.
Rede viel mit dir selber, lese die Zeitung laut vor, damit der Kater sich an deine Stimme gewöhnt.
Lass ihm Zeit, ich denke mal, das dein Kater mehr Zeit braucht um sich einzugewöhnen.
Finde es natürlich nicht nett, das die Leute aus dem TH dich nicht richtig informiert haben.
Wenn du mal weg gehst, lass´ das Radio laufen.
Kannst es ja auch mal mit dem Feliway probieren.
Da er sich ja nicht anfassen lässt ( wenn ich das richtig gelesen habe), kannst du auch die Notfalltropfen ( Bach-Blüten) ins Trinkwasser geben oder du tust die Notfalltropfen in eine Blumenspritze mit Wasser und sprühst durch die Wohnung. Mehrmals am Tag.
Ansonsten viel Geduld.
Gruß
Meike
 
Danke Ihr Beiden,

ich habe mir Minnies Geschichte gerade durchgelesen, die macht wirklich sehr viel Mut!

Obama lässt sich anfassen, aber nicht, weil er es will, sondern eher, weil er irgendwie apathisch ist. Er ist aber in keinster Hinsicht aggressiv. Wenn er nicht möchte, faucht er kurz, aber nur leise. Die Pflegerin im Tierheim meinte, man "müsse ihn zu seinem Glück zwingen" und dann trotzdem streicheln, aber ich finde, dass ein Fauchen ein unmissverständliches Zeichen ist und habe ihn erst gestreichelt, als er sich auch Füttern ließ. Wenn ich nicht angepackt werden will, dann soll das ja auch respektiert werden.

Die Waschmaschine hat er überstanden und ich rede mir jetzt ein, dass das eine pädagogisch wertvolle Erfahrung war: Es passiert etwas ätzend Lautes hier, aber ich bin sicher und mir passiert nichts.
Er miaut übrigens überhaupt nicht, aber da sein Drang zur Kommunikation momentan nicht sehr ausgeprägt ist mache ich mir da keine Gedanken.

Ich hatte übrigens so ein Spray beim Fressnapf geholt, Catitude. Soll beruhigend wirken weil es dem Sekret nachgebaut ist, dass Katzen zur Reviermarkierung an die Sofas, Beine etc. reiben. Ich weiß nicht, ob das wirkt, habt Ihr da Erfahrungen? Nächste Woche sind mal Bachblüten dran, denke ich. Momentan wäre ich froh, wenn er was fressen würde, er muss damit nämlich sein Anti-Durchfall-Medikament zu sich nehmen...

Liebe Grüße,
Lyra
 
Hallo Lyra,

da hast du dir ja wirklich keinen einfachen Kater rausgesucht.:zufrieden: Aber ich will dir Mut machen: auch er kann wieder zutraulicher werden.

Meines Erachtens arbeitet das TH, aus dem du ihn hast, recht unprofessionell. Man kann doch nicht einfach ein Tier, bei dem man den Verdacht auf Leukose hat ganz normal unterbringen. Die Ansteckungsgefahr für andere Katzen ist ja bei Leukose höher, als z.B. bei FIV (Katzenaids). Auch dass sie dir nicht gesagt haben, dass der Kater nur unterm Stuhl gelebt hat, war sehr unehrlich.

Ich vermute auch, dass der Kater gesundheitlich angschlagen ist, aber das ist jetzt nur ein Bauchgefühl von mir. Mein Tipp wäre, ihn mal bei einem guten TA durchchecken zu lassen und auch ein Blutbild machen zu lassen. Da kann dann am ehesten festgestellt werden, was mit ihm los sein könnte und auch, ob er Leukose hat. Ich würde dir raten, dazu noch einen extra Thread aufzumachen, wo du nach einem guten TA in deiner Umgebung fragen kannst. Da bekommst du vielleicht ein paar gute Tipps hier im Forum.

Ich habe im Moment eine sehr scheue Pflegekatze bei mir, die im TH auch total unglücklich war. Hier bei mir hat sie einen extra Raum, wo sie meist auf einer Decke, die auf zwei Stühlen liegt, unter dem Tisch sitzt. Sie war immer sehr ruhig, fast apathisch und der TA, der mit dem Tierheim zusammen arbeitet, hat gedacht, das sei normal. Ich bin dann mit ihr zu meinem TA gegangen und es kam raus, dass sie einen Hautpilz hat und eine ganz schwere Entzündung (wurde mit Blutbild festgestellt).

Du kannst auch mal eine PN an Sita52 schreiben. Sie ist eine ganz Nette und seit vielen Jahren im Tierschutz tätig und hat schon einige schwierige Katzen wieder "hinbekommen". Sie kann dir vielleicht auch noch ein paar gute Ratschläge geben.
 
Hallo Scarlett,

ja, ich war ja schon kurz hier beim Tierarzt, um Futter für Obama zu kaufen - es ist jetzt eine andere Marke, soll aber denselben Zweck erfüllen. Wenn nicht, bekommt der TA Ärger mit mir...

Ich weiß halt nicht, ob ich es mir lieber jetzt mit dem Kater versaue oder erst dann, wenn er einigermaßen Vertrauen gefasst hat. Also mal aus dem Bad kommt. Seine Augen sehen auch nicht toll aus, ist so Zeug drunter. Ich möchte Obama auf alles checken lassen, was man checken kann. Das Tierheim arbeitet anscheinend mit allen TÄ aus der Umgebung zusammen, ich glaube, da sieht keiner ein Tier zweimal. Zuerst wurde Obama als weiblich eingestuft, steht sogar im Impfpass... beim Kastrieren haben sie dann wohl gemerkt, dass da was anders ist als bei anderen Kätzinnen 😕

Ich müsste ihm auch was aus seinem amtlichen Kragen rausschneiden. Ein Überbleibsel aus seiner Klo-Verweigerungsphase... aber ich möchte nicht mit einer Schere auf ihn losgehen.

Dafür hat er sich gerade wieder füttern lassen und hat meine Finger abgeschleckt, ich hab fast geheult 😳
Aber irgendwann wollte er nicht mehr, hat dann kurz gefaucht und gut. Von wegen "zu seinem Glück zwingen" - der weiß schon genau, was er will und wieviel davon 😎

LG,
Lyra
 
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Ich weiß halt nicht, ob ich es mir lieber jetzt mit dem Kater versaue oder erst dann, wenn er einigermaßen Vertrauen gefasst hat.

Es ist auf jeden Fall besser, so schnell wie möglich den Kerl durchchecken zu lassen. Ich hatte da bei Jeany auch ein wenig Angst, dass ich es mir mit ihrem Vertrauen versaue. Aber das ist unbegründet: denn wenn eine Krankheit bei deinem Obama festgestellt wird, kan sie so schnell wie möglich behandelt werden. Und dann fühlt er sich auch wohler in seiner Haut und ist dadurch zufriedener und seiner Umgebunge gegenüber viel offener.

Obwohl bei Jeany neulich Blut abgenommen wurde und sie ein paar Spritzen bekam, kam sie vorgestern das erste Mal von sich aus auf meinen Schoß zum Schmusen. Und sie schaut jetzt viel wacher und neugieriger durch die Gegend.
 
Hallo Lyra,

ich versuch Dir mal Mut zu machen. Seit Montag ist die Fellnase nun bei Euch und uns Menschen erscheint das ein langer Zeitraum zu sein. Jeder hier versteht, dass Ihr dem Fratz nur Gutes wollt, nur er halt noch nicht so richtig. Aber das kommt, ganz sicher. Ihr müßt nur Geduld haben. Die guten Tipps (weitermachen mit Alltag, reden usw) habt Ihr ja schon bekommen.
Wir haben mit unserer Sternenkatze Kikki anfangs ähnliches erlebt - später haben wir sie kaum noch von uns runter bekommen...:smile:
Wir hatten den Eindruck, dass sie nicht ganz so ängstlich war, wenn wir sie ignorierten, also nicht anschauten, zwar redeten, aber sie nicht ansprachen. Das war für uns irre schwer, weil sie so niedlich und schwach und ängstlich war. Eigentlich wollten wir sie immer knuddeln und ihr zeigen, dass wir ihr nix wollen. Aber die TÄ redete auf uns ein, es zu versuchen. Nach rund 10 Tagen lief Kikki das erste Mal durch die Wohnung (sie lebte vorher unter einer Kommode hinter der Tür) und ich habe geheult wie ein Schlosshund. Damit sie zum Fressen rauskam, haben wir sie in einen Raum mit Klo usw. quasi eingeschlossen, so dass sie durch die geschlossenen Türen offenbar sicher geschützt fühlte.
Es hat bei uns eine ganze Weile gedauert, bis die Süße auftaute - danach war sie unsere Kampfschmuserin.

Also, Kopf hoch und sich über die kleinen Erfolge doll freuen, die Rückschritte ignorieren. Klingt leicht, ist es aber nicht - aber es wirkt.

Liebe Grüße
Sanne
 
Hallöchen,

so, die Waschmaschine hat er akzeptiert - er lernt anscheinend sehr schnell und ist nicht so ängstlich, wie ich dachte - eher ein kleiner "fass mich nicht an". Er möchte wohl erobert werden 😉

Ich musste die Maschine wieder anschmeißen und diesmal hat sie ihn null interessiert. Nebenbei habe ich ihn mit der Hand gefüttert und sogar ein bißchen gebürstet. Denn: Er hat angefangen, neugierig zu sein und ist hier nachts rumgeschlichen. Dabei verteilt er großzügig sein Fell 😛 Und anscheinend hats ihm die Höhle im Kratzbaum angetan, was mich natürlich sehr freut, dafür ist sie ja da 🙄

Bei der Kämm-Gelegenheit habe ich ihm dann noch das verknotete Fell an der Wange/Kragen rausgeschnitten. War nur ganz normal verknotet, nix drin. Das war dann doch zuviel für ihn, er ist aufgestanden (weit kommt er unterm Stuhl ja nicht). Ich habe ihm ausnahmsweise ein Leckerchen gegeben und dann war es wieder ok, er war besänftigt. Mein Mann konnte ihn gerade auch mit der Hand füttern 🙂

Das Naßfutter rührt er wieder nicht an, obwohl er das fressen muss wegen des Medikamentes - überhaupt frisst er nur sehr wenig, auch von dem Trockenfutter. Um ihn wenigstens dazu zu bringen, was zu trinken, mische ich gaaanz wenig Katzenmilch ins Wasser, das ist das ratzfatz weg. Immerhin.

Ich glaube, der wird mal ein ganz arger Schmuser, er weiß es nur noch nicht 😉 Wenn nicht, habe ich da aber auch kein Problem mit. Es ist ja auch sehr spannend zu beobachten, was für ein Charakter hinter der Angst zum Vorschein kommt 😳

Liebe Grüße,
Petra
 
P.S. Foto folgt natürlich sobald ich eines machen kann, ohne dafür den Blitz aktivieren zu müssen. Er ist so süß mit seinen Riesen-Augen in dem schwarzen Wuschelfell... *schmelz*
 
Hallo,

ich mal wieder 😳

Langsam entspannt sich Obama, er rennt nachts durch die Bude (zu erkennen am Fellteppich, den er überall hinterlässt, wo er gelegen hat) und pennt offenbar auf dem Sofa 😀

Leider konnte ich nicht anders und habe ihm Leckerlies gegeben, obwohl er sein eigentliches Futter (samt Medikament) kaum anrührt - und so kam es, wie es kommen musste, er hatte derbsten Durchfall. Und zwar auf dem Sofa. Der Ärmste hat versucht, es zu verscharren, wovon ich schließlich aufgewacht bin. Jetzt ist er auf Wasser pur und Trockenfutter und ich könnte mich selbst für meine Blödheit ohrfeigen.

Gestern war er sogar mal richtig entspannt in unserer Gegenwart. Wir "besuchen" ihn ja oft im Bad und reden mit ihm. Mittlerweile ist er so entspannt, dass er währenddessen anfängt sich zu putzen - mit geschlossenen Augen! Also vertraut er uns offenbar langsam, oder?

Ich habe aber auch noch eine Frage: Meint Ihr, ich soll sein "Zelt" überm Stuhl lassen oder irgendwann wegnehmen? Mein Gedanke war, dass er dann vielleicht schneller auf uns zukommt aber jetzt wo ich es lese, denke ich, dass es eine blöde Idee ist - er braucht nunmal solange er braucht.

Liebe Grüße,
Lyra
 
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Lyra, herzlich willkommen und Kopf hoch.

Es wird schon werden mit Obama, das mit dem
Durchfall kann sich auch sehr lange hinziehen,
ich habe da auch so einige Etappen bei unseren
Fellchen durch.

Die vielen Tipps zwecks Unterhalten und Streicheln
und Waschmaschine, auch Staubsauger sind vollkommen
ok. Obama wird lernen, dass all diese lauten Geräusche
keine Gefahr für ihn bedeuten.

Du wirst sehen, wenn Ihr viel Geduld habt, dann
wird auch Euer Schatz an Zutraulichkeit gewinnen,
er wird eines Tages in Euer Bett hüpfen, er wird Eure
Beine markieren er wird nach Streicheleinheiten betteln,
aber Ihr müßt Euch gedulden.
Das ist das A und O.
Aber zunächst muß die Darmflora
bei dem Süßen wieder in Ordnung kommen, sodass seine
Gesundheit nicht zu sehr beinträchtigt wird.

Lass ihm auch sein * Zelt *
das vermittelt ihm Schutz und erzählt viel mit ihm, es
kommt der Tag wo er Euch zeigt, dass er Euch vertraut.
Ganz bestimmt.
:pink-heart:
 
Hallo Tatze,

der Durchfall ist zum Glück schon wieder weg. Er isst jetzt, wenn auch wenig, sein TF mit Medikament und trinkt auch ausreichend Wasser. Das er keine Leckerlies mehr bekommt, findet er wohl nicht lustig, aber gerade hat er mir das TK aus der Hand gefressen - nur alles, was stattfindet, findet auf seinem Terrain, nämlich unterm Stuhl statt. Nachts hingegen pennt der Süße auf dem Sofa.
Da ich seit gestern schon um 6 Uhr aufstehen muss, hat er sich heute richtig erschrocken, dass jemand im Dunkeln unterwegs war und ist unters Regal geflüchtet. Ich habe ihm Klo und Futter in die Nähe gestellt und meinen Mann informiert. Als der eine Stunde später aufgestanden ist, war Obama wieder im Bad und er hat Klo und Futter wieder hinterhergetragen - aber das er sich so entspannt, dass er "zu spät" merkt, dass jemand kommt, ist denke ich echt gut.

Irgendwann wird er dann nicht mehr weglaufen 🙂

Liebe Grüße,
Lyra
 
Ich denke Lyra, wenn Ihr ständig das Katzenklo und
die Näpfe hinterher besorgt, weiß der Angsthase
katze.gif


sich nicht anders zu benehmen.
Wenn er aber aus Durst und Hunger und Toilettendrang gezwungen ist,
sein *Zelt* zu verlassen, lernt
er auch, dass das selbst Erkunden der sicheren Wege
durch die Wohnung vollkommen ungefählich ist und
so wird es bald selbstverständlich, dass er aus seinem
Versteck auch mal ohne große Angst rausschleicht.
Lasst mal alles da stehen wo es immer steht.
Morgens werdet Ihr sehen, dass das Wasser, Futter
katze012.gif

und Katzenklo
tiere37.gif
aufgesucht wurde.
 
Naja, die im Tierheim meinten, dass wir sogar das ein oder andere Klo dazukaufen und in der Wohnung verteilen sollten, aber das fand ich dann doch leicht übertrieben - nach über einer Woche ist Obama durchaus bewußt, wo das Klo steht.

Jetzt wird ihm nichts mehr hinterhergetragen 😉

Mich würde mal interessieren, ob er tagsüber unterwegs ist, ich kann es mir aber nicht wirklich vorstellen.

Ich werde weiter berichten 😀
 
toi, toi, toi
r040.gif
das wird schon, Geduld, Geduld, Geduld

das mit einem weiteren Katzenklo ist
garnicht so abwägig.
Haben wir ja sowieso, auch schon
vor tausend Jahren, als wir nur eine Katze hatten.
 
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Dreimal schwarzer Kater:
obama1.jpg


obama2.jpg


obama3.jpg


So, mein Mann hat mal Bilder von dem Süßen gemacht, natürlich ohne Blitz - da sich der Kater nicht unnötig bewegt, war das wohl nicht so schwierig, wie ich gedacht habe 😉

Die Situation wird leider nicht wirklich besser. Wir versuchen es jetzt mit den Bachblüten-Angst-Globuli. Ein zweites Klo ist auch da, was er auch wahrgenommen (aber nicht benutzt) hat. Ich habe hier im Wohnzimmer noch ein zweites Futtternapf und Wasser, damit er sich schon mal dran gewöhnen kann, dass die Fütterung nicht immer im Bad stattfinden muss. Den Decken-Vorhang haben wir etwas nach hinten genommen, damit er sofort sehen kann, wann und woher Geräusche kommen. Sogar wenn mein Magen knurrt, ist er irre irritiert.

Langsam frage ich mich, ob er jemals aus dem Bad rauskommen wird, wenn wir anwesend sind. Da er ein Jahr wesentlich unluxuriöser gelebt hat als jetzt und das vermutlich auch zu schätzen weiß, sieht er glaube ich keinen Grund, sich mit uns zu konfrontieren - jedenfalls nicht mehr als nötig.

Manchmal verzweifle ich schon leicht - ich würde ihn gerne mal streicheln ohne dabei das Gefühl zu haben, dass er das jetzt nur so über sich ergehen lässt. Also lass ich es lieber, aber ob das die Bindung stärkt?

Neugier ist auch null. Jedenfalls interessiert er sich für nichts sobald er merkt, dass wir es irgendwie lenken oder in der Nähe sind (Spielangel z.B.).

Ich weiß nicht, was mit ihm passiert ist in der Vergangenheit, aber gut kann es nicht gewesen sein 🙁

Liebe und leicht verzweifelte Grüße,
Lyra
 
Das ist ja wirklich ein ganz Hübscher. Die Augen erinnern mich an die einer Eule 😛

Ich kann mir schon vorstellen, dass er irgendwann rauskommt. Immerhin investiert ihr viel Zeit und Geduld. Und ich denke mal, dass das das ist, was am nötigsten ist.

Ich drück euch auf jeden Fall die Daumen, dass ihr irgendwann stolz berichten könnt, dass er neben euch auf der Couch sitzt oder auch nur woanders als unterm Stuhl im Bad und sich wohler zu fühlen scheint 🙂
 
Hey, mein kleiner schwarzer Teufel, komm zu uns,



Mama und Papa sind sehr ungeduldig mit Dir.




Aber wenn Du merkst, dass alle, die sich in unmittelbarer
Nähe Deines Zeltes aufhalten, Dir nüscht tun,
dann hab den Mut und gehe ihnen ein
kleines Stückchen mit Deinem Näschen entgegen.
0c4e0c810e83997979aef7e7ccab55a0.gif
:pink-heart::pink-heart::pink-heart:
 
Ich habe diesen Thread von Anfang an mitgelesen und der wunderschöne Obama hat - spätestens seit den Fotos - mein Herz erobert.

Aber so langsam bekomme ich das Gefühl, dass es auch deine/eure Fürsorge, Vorsicht, Rücksicht usw. sind, die dem Kater signalisieren: "Aha, wenn die so vorsichtig gehen / leise sprechen / sich langsam bewegen, dann hatte ich wohl doch recht, als ich gedacht habe, lieber erst mal in Deckung gehen. Sonst würden die das ja wohl nicht machen, wenn hier nichts Feindseliges wäre."

Ich finde es nach der Vorerfahrung völlig richtig, behutsam mit dem Kater umzugehen, aber respektiert auch, dass dieser Kater den Raum mit einer Waschmaschine teilen kann, das kann nicht jeder.

Also: nehmt nicht ständig Rücksicht, lebt euren Alltag und 😱 vergesst, dass ihr einen Kater habt...

dann hätte der nämlich zum ersten Mal einen Grund, unter dem Stuhl vor zu kommen, um nach EUCH zu schauen.... dass ihr ständig nach IHM schaut, hat der kluge Kerl bestimmt schon kapiert....

Viel Freude wünsch ich euch mit diesem entzückenden Kerl!
 

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