Versucht nur ruhig zu klagen. Jedes Gericht würde da nur müde abwinken. Die haben genug wichtigere Sachen zu verhandeln. Und das ist auch so, wo es noch kein Kastra-Gesetz gibt.
Nun, mein Anwalt sieht das anders und ich werde interessiert die Meinung des Anwaltes, der sich mit Tierrecht auskennt, anhören. Vielleicht verstehst du, dass deren Aussagen bei mir mehr Gewicht haben als deine.
Und Privatklage kann ich jederzeit einreichen, sofern ein Schlichtungsversuch gescheitert ist.
Und Nikita, Du solltest Deinem Katzen das sprechen beibringen, damit sie Dir auch erzählen können, wenn sie in einer Falle und beim TA waren.
Wenn meine Katzen die ganze Nacht wegbleiben und mindestens noch den nächsten halben Tag, dann verstört zurückkommen und ich erfahre (und hier erfahre ich alles), dass es eine Fangaktion gab, wüßte ich genau, welchen Ta ich fragen müßte, ob da meine Katze in der Falle saß.
Momentan ist diese Diskussion für meine Region ohnehin nur theoretisch. Denn ich weiß über Fangaktionen Bescheid und sämtliche Anlieger, die es betrifft, ebenfalls.
Aber hier geht es ja eigentlich nicht um mich, sondern um die bedauernswerten Freigänger, die andernorts einkassiert werden.
Langsam werden Deine Ausführungen lächerlich. Auch Du solltest Dich wieder darauf besinnen, dass Tierliebe nicht bei den Streunern aufhören sollte.
Wo hätte ich das je gesagt? Ob du's glaubst oder nicht, ich kümmere mich ebenfalls um Streuner, ich helfe fangen, ich habe schon die ein oder andere Kastra bezahlt, habe kastrierte Katzen nach der Op zur Beobachtung bei mir gehabt, habe bereits Streunerkitten aufgepäppelt und vermittelt.
Aber in jedem einzelnen Fall war es vorher wasserdicht abgeklärt, dass das auch ein Streuner/Streunerin ist.
Und nichts anderes ist mir wichtig. Hilfe ja, auf jeden Fall, nicht nötig zu diskutieren. Aber nicht auf Kosten der seelischen und/oder körperlichen Gesundheit von Freigängern mit Besitzer.
Sei froh, dass es solch "blöde, überhebliche Tierschützer" gibt, die dafür sorgen, dass sich die Streuner nicht zu sehr vermehren und dass sie kastriert werden. Vorallem die Kater. Den so wilde, unkastrierte Kater können die Freigänger bei Revierkämpfen ganz schön verletzen. Und wen würdest Du dann dafür verantwortlich machen wollen, vielleicht auch mit Deinem Anwalt?
Jetzt machst du mir aber Angst. Seit 30 Jahren wohne ich auf dem platten Land, seit 26 Jahren habe ich Hardcore Freigänger. Die allesamt wunderbar in Koexistenz mit den Streunern gelebt haben. Ab un an gibt es ein Kämpfchen, vier oder fünfmal gab es Bißwunden, wobei ich da nicht wirklich sagen kann, ob die vom "echten" Streuner" kamen oder von den zwei kastrierten Nachbarkatern, die sich hier das Revier teilen.
Wurde behandelt und fertig. Das ist Natur, das ist der Freigang und ganz ehrlich, das sind meine geringsten Sorgen.
Ich hatte nie Angst vor FIV und werde sie nie haben. Deshalb sind meine Katzen/Kater kastriert, wenn sie rausgehen und sollten sie sich wirklich mal bei einem Kampf infizieren, dann ist das eben so.
Diese Gefahr gehört dazu, wie der Autoverkehr auch und ist in keinem Fall eine Rechtfertigung dafür, allles einzufangen ohne zu differenzieren.
Und was Seuche, Schnupfen, Leukose angeht, dagegen sind meine Katzen geimpft. Sollte ein Impfversager dabei sein, ist das eben so.
Wegen meinen Katzen/Katern braucht nicht ein einziger Streuner gefangen und kastriert werden.
Das ist wichtig, notwendig und richtig, um den Streunern selbst und den vielen armseligen Streunerkitten zu helfen und nicht, um meine Katzen zu schützen.
Wie kann ein Katzenhalter etwas gegen diese Kastrationsaktionen haben?
Wer kann etwas gegen das Eindämmen der unkastrierten Katzenpopulation haben?
Zum wiederholten Male, ich habe nichts dagegen, solange es sich um eine besonnene, durchdachte Aktion handelt und
alles Mögliche unternommen wird (wie z.B. rechtzeitige Information der Nachbarschaft, Amtsblatt, Flyer), um die Freigänger zu schützen.
Jetzt machst du dich wirklich lächerlich, wieso glaubst du eigentlich dass so viele Privatpersonen darauf aus sind Katzen einzufangen und kastrieren zu lassen? Meistens läuft das doch über einen Verein, der alles daran setzt den Halter der Katze zu finden.
Die Vereine, die ich kenne, sind eine Vereinigung von Privatpersonen. Jeder TSV hat seine eigenen Richtlinien, kocht sein eigenes Süppchen. Also sind es sehr wohl Privatpersonen, die möglicherweise meine Freigänger einfangen.
Wenn es nach mir ginge, gäbe es das in dieser Form nicht mehr. Ich weiß, es ist Utopie, aber der einzig sinnvolle Weg wäre ein großer allgemein anerkannter TSV, der mit den Behörden zusammenarbeitet, in jeder Stadt/Region, seine Vertretungen hat, die alle nach denselben, nachvollziehbaren und der Öffentlichkeit bekannten Richtlinien arbeiten.
Und wo nicht Hinz und Kunz ihre eigenen Idealvorstellungen auf Kosten anderer ausleben dürfen und das dann Tierschutz nennen.
Natürlich kommt das auch mal vor.......
Ja, Fehler passieren jedem und überall. Wäre (für mich) zwar schlimm, aber käme die betreffende Person aus dem TSV dann zu mir, würde sich entschuldigen für das unnötige Leid, das sie meinem (gechippten und kastrierten) Freigänger durch Einfangen und Transport zugefügt hätte und hätte ich den Eindruck, sie würde sich in Zukunft bemühen, solche Aktionen besser zu planen und mehr Rücksicht auf Freigänger zu nehmen, dann wäre ich die Letzte, die vor Gericht rennt oder demjenigen den Kopf abreißt.
Kommt aber ein TS daher und erklärt mir lauthals, selber schuld, damit müsse man leben, wenn man Freigänger habe und das wäre schließlich gar nichts im Vergleich zu dem, was die Streuner mitmachen usw. (die hier allseits bekannten Töne), dann wäre jede Diskussion mit mir beendet und dann würde ich rechtliche Schritte einleiten.
Mit wirklichem Wohl fuer die Mehrheit der aermsten Katzen scheinst Du wirklich nicht viel am Hut zu haben.
Das ist eine Unterstellung, die wieder wunderbar ins Schwarz-Weiß Denken des Forums passt. Nur weil einem die eigenen (und femden) Feigänger genauso am Herzen liegen und man versucht, eine Strategie zu finden, die beiden gerecht wird, hat man mit den ärmsten Katzen nichts am Hut?
Hier ein Beitrag von Nikita, die ihre Einstellung zum Ausdruck bringt:
"
... obwohl wir am Waldrand wohnen und hier einige Streuner herumlaufen. Und ich betrachte es ebenfalls nicht als meine Aufgabe, diese Katzen/Kater alle einzufangen und zu kastrieren. Auch wenn mir ab und an auffällt, dass sie noch potent sind.
Ich leiste gern Hilfe beim Einfangen und bezahle auch gern die eine oder andere Kastration, aber ich werde mir defintiv nicht die Verantwortung für alle hier aufhalsen."
Quelle
Und was soll das jetzt beweisen?
Dass ich mich schon desöfteren um Streuner gekümmert habe, gemeinsam mit unserem regionalen TSV?
Dass ich aber definitiv nicht jedes Mal, wenn ich einen Streuner am Waldrand entlangschleichen sehe, sofort alles stehen und liegen lasse, Fallen aufstelle und nur noch dafür lebe, diesen Streuner einzufangen?
Ja, in dem Sinn bin ich schuldig und ich kann weiterhin gut damit leben.
Ich leiste im Tierschutz prinzipiell nur soviel, wie ich zeitlich, finanziell, neben Familie und eigenen Tieren verkraften kann.
Dann brauche ich nämlich nicht verbittert auf all diejenigen herabzusehen, die neben dem Tierschutz noch ein Leben haben. Ist wesentlich gesünder für alle Beteiligten.
Ich bin so frei, sagen zu können, ich lebe mit dem Tierschutz, aber nicht für den Tierschutz.
Das erklaert einiges. Keine Verantwortung uebernehmen wollen, die Haende koennen sich andere dreckig machen, und dann in der Gegend 'rumwettern und die Leute, die 'nen Arsch in der Hose und Engagement haben, mit unsachlichen Rundumschlaegen niedermachen, das hat was.
Natuerlich machen dann die Leute, die endlich mal was gegen die potenten Streuner unternehmen, alles falsch.
Falsch. Ich habe bereits desöfteren Verantwortung übernommen, werde das auch wieder tun. Meine Hände waren durchaus schon sehr dreckig von der TSarbeit und ich "wettere" nur gegen die Leute im Tierschutz, die scheinbar jede Realität verloren haben, die stur nur noch in eine Richtung rennen, ohne nach rechts oder links zu sehen.
Die behaupten, die echten und einzig wahren Tierschützer zu sein und im selben Atemzug
- absolut unempfindlich sind für die Risiken und Leiden, die sie unnötig gefangenen Freigängern antun
- auch ohne zwingende Gründe, selbst bereits lebensfähige Kitten im Uterus ohne mit der Wimper zu zucken, töten oder heftigst dazu raten
- und schlußendlich, die meinen, es gäbe eine Pauschalanleitung für jede Situation in der Katzenhaltung, ohne auch nur ansatzweise mal die individuelle Ausgangsposition zu überdenken.
Na ja, vermutlich wird man so, wenn man meint, jedes Tier retten zu müssen, das den Weg kreuzt, ohne die eigenen Grenzen auch nur im mindesten zu kennen.