Dir ist klar das man nicht so einfach an eine Adresse kommt?
Als Privatmann/frau ja. Ist mir selbst so gegangen, als mir vor ein paar Monaten ein Hund zugelaufen ist. Er hatte eine Tassomarke, ich habe bei Tasso angerufen. Die haben mir zwar gesagt, der Besitzer wohnt im selben Ort, aber die genaue Adresse nicht.
Sie haben mich gebeten, meine Telefonnummer weitergeben zu dürfen, daraufhin hat der Besitzer mich angerufen und den Hund abgeholt.
Als ich damals die Fundkatze mit Ohrtätoo hatte, das von einer Tierärztin ausgelesen wurde, hat die bei Tasso angerufen, bekam sofort die Adresse, hat die Frau angerufen und ich habe die Katze heimgebracht.
Ich dachte also, Tierärzte bekämen die Adresse immer.
Meine Tiere betreffend habe ich immer angegeben, dass sie meine Daten weitergeben dürfen, eben weil ich dann so schnell wie möglich informiert werden möchte.
Wenn ich ein Tier in der Falle habe was sich als tättowiert rausstellt lasse ich es so schnell wie möglich wieder frei.. ich kann doch nicht bei jedem Tier was kurz in der Falle war den Halter überprüfen und nachprüfen.. also auch falls man ein ausgesetztes oder verlaufenes Tier in der Falle hat, da würde es nicht helfen. (zeigt das Tier eine Verletzung wäre es etwas anderes oder wäre es sehr runtergekommen/abgemagert)
Wiederspricht übrigens auch etwas deiner Argumentation, einerseits solll man die so schnell wie möglich rauslassen, andererseits soll man noch überprüfen ob es ein Zuhause bzw wo und ob es vermisst iwrd.
Falls du an Ort und Stelle erkennst, dass das Tier tätowiert ist und es sofort wieder laufen läßt, hat sich das Ganze ja auch erübrigt, dann waren es, bei überwachter Falle, ja hoffentlich höchstens ein paar Minuten.
Falls das Tier aber das ganze Prozedere mitmachen muss, zum Ta gebracht wird und erst der ausliest, dann finde ich, kann man auch bei Tasso anrufen, den Halter ausfindig machen und das Tier nach Hause bringen.
Sollte der Halter nicht da sein, hat das Tier in aller Regel dann aber doch eine Möglichkeit rein zu kommen oder wenigstens einen geschützten, vertrauten Platz beim Haus. Auf diese Weise muss es nicht länger im Käfig ausharren, als wenn es zurück zur Fundstelle gebracht und wieder ausgesetzt würde.
Und in aller Regel bekommt man von Tasso ja auch die Telefonnummer, meist sogar die Mobilfunknummer und kann dann wenigstens telefonisch dem Halter erklären, was vorgefallen ist.
Übrignes brauchts verdammt! viele Flyer um 1 km Radius abzudecken, das ist in dicht besiedelten Umgebungen schlicht unmöglich.
Dann würde ich in einer so dicht besiedelten Umgebung als TSV alles versuchen, zu einer Übereinkunft mit dem Ordnungsamt, Vetamt oder wem auch immer zu kommen. Dass sie die Fangtermine auf ihre Onlineseite stellen.
Und dann würde ich einmalig diese vielen Flyer verteilen, mit dem Hinweis auf mögliche Fangaktionen, auf die Wichtigkeit von Kennzeichnung und Registrierung und auf die Möglichkeit der Onlineabfrage.
Für die, die keinen Internetzugang haben, würde ich die Telefonnummer des Vereins angeben, so dass sie sich telefonisch erkundigen könnten.
Falls gar kein Amt bereit wäre zu kooperieren, müßte man die Aktionen mit Datum (Anfang und Ende) auf der eigenen Homepage bekannt geben und das entsprechend in den Flyern mitteilen, die dann ja nur einmalig verteilt werden müßten.
Dann kann man sich bei einem "Versehen" wenigstens darauf berufen, dass man versucht hat, die Freigänger zu schützen.
Und sollte dann immer noch ein wütender Besitzer Klage erheben, dürfte er ja, nach eurer eigenen Aussage, noch weniger Erfolgsaussichten damit haben.
Und, falls das nicht richtig rüberkam, ich habe selbstverständlich größte Hochachtung für die Arbeit von Tierschützern, eben solange sie nicht blindwütig gemacht wird und auch noch ein offenes Ohr für "andere Belange" da ist.
Und ich habe größten Respekt vor jedem, der sich mehr einbringt als es mir möglich ist, solange meine Tiere darunter nicht leiden müssen und solange es nicht den Anschein von Fanatismus macht.