Das soll mal eine kleine Verdeutlichung sein, wie es in einem kleinen Kreis in den USA gehandhabt wird, weil mir wegen der hiesigen Zustaende ja gern mal eins ueber die Ruebe gebraten wird.😀
Wen das nicht interessiert, braucht es ja nicht zu lesen.
Der Grossteil der Katzen wird von der katzenarglosen Bevoelkerung eingefangen. Das sind ihre eigenen, aus dem Ruder gelaufenen Hofkatzen, halbwilde Streuner, angefuetterte, die eben einfach da sind und keinem richtig gehoeren.
Falle wird sich ausgeliehen, dazu gibt es Infomaterial ueber die Prozedur, die Katzen und Faenger erwartet.
Das sind einige hundert jeden Monat.
Die werden dann kastriert und geimpft und entfloht, kleinere OPs werden ggf. durchgefuehrt, das linke Ohr gekappt.
Die Leute koennen die Katzen nach Aufwachen wieder abholen, bekommen eine Belehrung fuer das weitere Vorgehen, und das war's. Das Ganze ist kostenlos. Und gibt dazu 1A-Dokumente fuer den Faenger; jede Katze und jeder Handgriff bleiben dokumentiert.
Also Katze aus Geldmangel nicht kastrieren zu lassen, zaehlt hier nicht.😉
Wem die ganze Prozdur nicht passt, kann es ja lassen und laesst die Katze gegen Bezahlung anderswo kastrieren.
Kranke (Atemwege, Schnupfen, ernste Verletzungen, alles halt) werden einbezogen und gesund gepflegt. Die werden danach vermittelt oder wieder ausgesetzt am Fundort. Auch sehr gern an den Faenger zurueckgegeben, wenn er denn die Katze nehmen will. Alles kostenlos.
Dann gibt es den Animal Service, die arbeiten mit der Polizei zusammen und holen z.B. Katzen aus Grundstuecken Verstorbener, ausgesetzte Katzen, Fundkatzen, Messi-Tiere, was so anfaellt. Die bleiben 5 - 7 Tage dort, in der Zeit wird Nachforschung betrieben, woher die Katzen kommen, Krankheiten, Verhalten, Kennzeichen, kastriert/nicht, dann kommen sie mit Dokumenten zu OC und werden dort behandelt und vermittelt oder ausgesetzt, es sei denn, Animal Service kann sie selber zurueckbringen oder aussetzen. Fundort wird immer dokumentiert.
Dann gibt es noch die Fangaktionen, die koordiniert werden. Es gibt Anfragen von Einkaufsvierteln, Krankenhaeusern, Wohnvierteln, alles sowas, das wird halt abgesprochen, wer wann wo faengt, es wird auch stadtgebietsweise vorgegangen, mit den unkastrierten Streunern generell ein wenig aufzuraeumen. Fanatische Nacht- und Nebelaktionen gibt es da nicht. Es wird auch nicht wild in der Gegend eingefangen, was vor die Fuesse laeuft.
Die Leute vom Animal Service haben sehr gute Erfahrung, wie man stressarm faengt. Und sicher auch darin, dass man nicht so oft erkennt, wer Streuner ist und wer nicht, wer kastriert ist und wer nicht. Die machen das naemlich als Vollzeitjob und sind nicht die Duemmsten.
Dann gibt es noch die kranken Tiere, die von den Haltern nicht mehr finanziert werden koennen. Bezieht man Essenmarken, ist da kein TA-Geld mehr drin. Braucht man gar Spezialfutter, ist das ganz hart.
Da uebernimmt OC kostenlos die TA-Behandlung, wenn es denn gewuenscht wird, dafuer kann ja der Halter mal mit anpacken und helfen, Fallen, Klos, Naepfe waschen.
Somit kann das Tier oft zu den Leuten zurueck, statt ins Heim, und TA-Behandlung ist auch moeglich und ein TH-Platz wurde gespart. Win/Win/Win.
Das gekappte Ohr; meine 3 Kater haben's auch. Mit Kupieren hat das nichts, aber auch gar nichts zu tun. Die Katzen laufen nicht wochenlang mit Klammern im Ohr rum und das Ohr wird auch nicht "in Form gebracht".
Es sind einige tausend Katzen, die jaehrlich kastriert werden. Den verhinderten Nachwuchs mag sich jeder selber ausrechnen.
Ohne effektives Kennzeichensystem nicht moeglich.
Infektionen gibt es icht, auchkein Nachbluten. Gab ja AB und Schmerzmittel zur Kastra, und das Ohr wurde bis zum Versiegeln abgeklemmt mit einer Aderklemme (Danke, Tina).
Vergessen, da schon gefuehlte 100 Mal geschrieben: Jede Katze wird als erstes zweimal unabhaengig voneinander auf Chip geprueft, egal, woher sie kommt.
So, nun kann weiter gepruegelt werden, mich stoert's nicht.
Wer es besser und effektiver und auch kostenlos machen kann, bitte melden.