Unangemessen sind eher die Konstrukte, an denen Du Dich hier versuchst.
Was bitte für Konstrukte?
Ich habe geschrieben, dass mein Freigänger nicht jede Narkose verträgt und es für ihn gefährlich wäre, von irgendwelchen kopflosen Menschen eingefangen und zum TA geschleppt zu werden.
Was ist daran ein Konstrukt?
Sollte er tatsächlich das Pech haben, gewissen selbsternannten Tierschützern in die Fänge zu geraten und es mies ausgeht dann haben wir eben Pech gehabt.
Genau das ist Deine Position und die manch anderer hier.
Soll mir das gefallen oder soll ich mich damit abfinden?
Mich befremdet es, dass jemand, dem das Tierwohl am Herzen zu liegen scheint, sich überhaupt zu so einer Haltung versteigen kann.
Dann erzähl doch mal, wie die so zielsicher fangen.
Sollten sich nicht diejenigen darüber Gedanken machen, die solche Aktionen durchführen?
Hier wurden immer wieder Vorschläge und auch Bitten geäußert, z.B. Kastraaktionen vorher anzukündigen, direkte Anwohner mit Wurfsendungen zu informieren.
Aber nein - die selbstdefinierte Tierschutzguerilla tut soetwas als Luxusproblem ab.
Wo käme man denn da hin - ist doch zeitlich viel zu aufwendig.
Und wenn diejenigen auf die möglichen Konsequenzen ihres Tuns hingewiesen werden, wird das entweder als "Konstrukt" abgetan oder man hat eben Pech gehabt.
Wenn man betroffenen Katzenbesitzern mit so einer Haltung begegnet, braucht man sich über Widerstände nicht zu wundern.
Sollten mir irgendwelche herumstehenden Fallen begegnen , ohne dass ich über Aktionen informiert wurde, weiß ich, was ich künftig zu tun habe.
Und dank dieses threads werde ich mir künftig sehr genau überlegen, ob ich irgendeine Kastraaktion finanziell unterstütze oder noch Kastrationspatenschaften übernehme.
Bisher habe ich es nicht für möglich gehalten, dass dort Menschen mit derartigen Positionen, wie hier ausgebreitet, unterwegs sind.
Aber Mensch lernt immer dazu.
Wie sinnvolle Kastraaktionen meiner Meinung nach von statten gehen können und wie ich sie bisher kannte?
Ich habe bisher noch nie etwas von einer isolierten Fangaktion mitbekommen.
Ich habe Kastraaktionen begleitet, die an Futterplätzen für Streuner statt gefunden haben.
Die wurden eine längere Zeit vorher betreut, unter anderem auch von mir.
Es stimmt, dass man auf die Schnelle einen Streuner nicht von einem Freigänger unterscheiden kann.
Aber im Laufe der Zeit kennt man, wer da regelmäßig zum Fressen kommt.
Und an die Futterplätze kamen nicht selten Katzenbesitzer, deren Katze sich eben dort auch versorgt hat. Mit denen konnte man reden, übrigens auch aufklären über die Wichtigkeit von Katration und Kennzeichnung.
Und wenn dann dort kastriert wurde, dann wurden Aushänge im Rathaus und bei den TAs vor Ort gemacht, ebenso wie im Wochenblatt eine Infoanzeige geschaltet wurde, um auf die Aktion aufmerksam zu machen.
Komischerweise gab es mit so einem Vorgehen niemals Widerstände.
Im Gegenteil, eher noch Futterspenden oder ne Geldspende für die medizinische Notversorgung mancher Streuner, deren erbärmlicher Zustand übrigens den Freigängerhaltern nicht am Hintern vorbeigegangen ist.
Zwei Kastraaktionen, von der eine noch vorbereitet wird, kamen überhaupt auf Initiative von Anwohnern zustande, die auch Freigänger haben.
Deren Nachbarin hält seit Jahren Katzen in Messimanier , denkt nicht ans kastrieren und hat Futterplätze eingerichtet, die nicht nur hygienisch der Gau sind, sondern an denen sich die angelockten Katzen zusätzlich vermehren.
Ja, anstrengend ist es, mit sochen Leuten zu reden.
Anstrengend und zum Verzweifeln ist es, manche Anwohner, die die Katzen dort am liebsten vergiften würden, zu bremsen. Da muss Mensch sich mit Leuten auseinandersetzen, die man am liebsten auf den Mond schießen würde.
Da ist so ne Fangguerillaaktion, getragen von dem Selbstverständnis, man sei der Rächer der armen Streuner, und mit Haltern, die sowieso nur Vollpfosten sind, müsse man erst gar nicht die wertvolle Zeit verschwenden, doch um einiges cooler.
Anwohner informieren?
Kostet doch nur Geld und Zeit - irgendeiner hat bestimmt wieder was dagegen, weil ihm die armen Streuner sonstwo vorbeigehen.
Und die saturierten Freigängerklatzen - ein bisschen Schwund ist immer, wenns mal dumm kommt.
Chapeau! Was für eine zynische Haltung!
Auch wenn es Dir nicht gefällt, rein rechtlich hast Du unrecht.
Freigänger sind nicht der Nabel der Welt.
Sie sind ein Teil der Welt, ebenso wie die Niemandskatzen..
Schlimm genug, dass Mensch angesichts der Gefahr kopfloser Einfänger überhaupt auf rechtliche Optionen zurückgreifen muss.
Aber offensichtlich bist Du der Auffassung, dass jeder, unter Inanspruchnahme herer Ziele, Fallen aufstellen und Tiere einfangen darf, ohne sich bei entsprechenden Stellen die Erlaubnis dafür einzuholen, ohne sicherstellen zu müssen, dass den eingefangenen Tieren keinen Schaden zugefügt wird.
Ich bezweifle das.
Und obwohl es mir widerstrebt, werde ich mich rechtlich schlau machen.
Damit meinen Freigängern, neben Gefahren wie "Auto und Jäger" wenigstens die Folgen der Fangguerilla erspart bleiben.
Grotesk eigentlich, aber angesichts der Selbstoffenbarung mancher hier leider notwendig.