Also Bea, darauf kann ich dir antworten. Bei meinen Fangaktionen wurde bis jetzt eine Katze eingefangen die einen bei Tasso eingetragenen Chip hatte. Das war die Carlotta, die von ihrem Erstbesitzer auf einen Bauernhof abgegeben wurde, obwohl sie vom Tierheim als Wohnungskatze vermittelt wurde. Sie hat dann den weiten Weg durch Wälder und über Bundesstrassen zurück gelegt und ist sehr herunter gekommen auf einem Campingplatz gelandet, wo tierliebe Menschen sie erst mal wieder aufgepäppelt haben.
Leider habe ich den Fehler gemacht sie in unser Tierheim zu bringen, die sie ihrem Erstbesitzer zurück gegeben haben, obwohl er gleich gesagt hat dass er sie wieder auf den Bauernhof bringen will.
Dann gab es noch einen Kater an meiner Futterstelle, der nach der Kastra nie wieder aufgetaucht ist, er war aber nicht gekennzeichnet. Deswegen nehme ich an dass er von einem der Bauernhöfe in der Umgebung stammt und habe auch keine Bedenken dass er kastriert wurde. Das ist den Besitzern, so er denn welche hat, wahrscheinlich nie aufgefallen.
Alle anderen Katzen, auch die Zahmen oder Zugelaufenen wie Mogli, Pina und Toby hatten keine Kennzeichnung, waren teilweise nicht kastriert und auf alle Aushänge hat sich nie jemand gemeldet.
Das sagt bei von mir in den vergangenen zwei Jahren etwa 60 eingefangenen Katzen schon einiges aus.
Hi Brigitte,
klingt auch soweit alle ok und nachdem ich die HP angeschaut habe..., läuft doch richtig so. Ihr habt eine Rubrik für Fundtiere; das haben längst nicht alle Vereine.
Bezüglich der Aushänge möchte ich aber zu Bedenken geben, dass Katzen auch weiter entfernt aufgefunden werden können. Da nutzen dann leider Aushänge vor Ort oder auch auf der HP wenig.
Wenn es nur so wenige Tiere sind, dann ist es doch auch kein so grosser Aufwand diese Tiere als Fundmeldung beim Tierschutzverzeichnis reinzusetzen.
Ein Besitzer der die Katze sucht, hat dann wenigstens eine Chance.
Im Tierschutzverzeichnis stehen unsere auch nicht. Ich schau da zwar rein wenn ich ein Fundtier habe, aber wenn es sich z.B. um eine Tigerkatze handelt schaue ich ehrlich gesagt auch nur regional. Vielleicht wäre das mal eine Anregung zur Mithilfe für diejenigen, die ihre Tiere nicht kennzeichnen lassen wollen. Also bundesweiter Vergleich und alle anrufen, die in Frage kommen. Und das natürlich auf eigene Kosten. Und da mittlerweile ja hauptsächlich nur noch Handynummern angegeben werden kann das ganz schön teuer werden. Aber das kann man ja schließlich von den ehrenamtlichen Mitarbeitern erwarten und gehört zum Service und die sind ja selbst Schuld, wenn sie stundenlang wegen meiner vermissten Katze vor dem Computer sitzen und am Monatsende eine saftige Telefonrechnung haben weil sie eine Handynummer nach der anderen angerufen haben nur um die Fundkatze wieder zu ihrem Eigentümer zurückzubringen (*Ironie*).
Das verlangt auch keiner. Eine Anzeige dort im Fundtierbereich ist ohne Kosten und geht schnell. Schneller als selber x Katzen durchzuschauen.
Ein wenig Mühe müssen sich die Besitzer schließlich auch machen.
Es funktioniert nunmal nur, wenn beide Seiten aktiv sind.
Es wäre schon mal viel geholfen, wenn die Fundtiere und die vermissten Tiere wenigstens auf der Homepage des Vereins veröffentlicht würden. Aber auch das ist immer noch nicht selbstverständlich. Kenne hier einen Verein, da wird gar nichts veröffentlicht und da würde ich nicht davon ausgehen, dass ich da ein ungekennzeichnetes Tier wieder zurückbekomme. Aber nach Chip schauen sie schon und wenigstens schauen sie auch auf unsere Seite wenn sie ein Fundtier bekommen, sagen sie jedenfalls.
Sehe ich auch genauso. Vor Jahren habe ich dafür gekämpft das unser hiesiger TSV eine Rubrik für Fund- und Vermisstentiere auf die HP setzt.
Die erste Aussage des Geschäftsführers war, dass die Leute selber Schuld sind wenn sie ihre Katzen nicht kennzeichnen lassen.
Wir hatte ein längeres Gespräch und anscheinend hat er sich dann doch Gedanken gemacht.
Mehrern Tierschutzvereinen hier in der Umgebung hatte ich angeboten, dass ich bei unklaren Tätowierungen helfen würde.
Das macht u.U. viel Arbeit mit oftmals trotzdem frustierenden Ergebnissen. Trotzdem ist mir das wichtig.
Nicht ein einziger Verein hatte daran Interesse.
Durch Zufall hatte ich mitbekommen, dass ein Verein eine Fundkatze mit schlechter Tätowierung reinbekommen hatte.
Umgehend habe ich den Verein angeschrieben und Hilfe angeboten. Keine Antwort... die Katze war nach kurzer Zeit bereits vermittelt.
Passt ganz gut hier zu:
Hab mich gestern sehr geärgert über einen anderen Verein. Hab vor ein paar Tagen eine Fundmeldung von ihnen auf Facebook geteilt (die Katze war nicht gekennzeichnet, schaut gepflegt aus und ist am 27.08.! zugelaufen) und hab gestern geschaut ob der Eigentümer sich mittlerweile gemeldet hat. Die Katze stand nicht mehr auf der Fundseite des Vereins und sämtliche Fundanzeigen bei den anderen Vereinen wurden gelöscht. In deren Archiv hab ich dann gelesen, dass sie dort unter vermittelt steht und dass sie auf ihrer Pflegestelle bleiben darf. Kein Hinweis mehr, dass es sich um eine Fundkatze handelt. Ich hab echt grad so einen Hals und überleg was ich mache.
Sowas passiert mit Sicherheit öfter als man denkt. Leider.
Ich habe Kastraaktionen begleitet, die an Futterplätzen für Streuner statt gefunden haben.
Die wurden eine längere Zeit vorher betreut, unter anderem auch von mir.
Es stimmt, dass man auf die Schnelle einen Streuner nicht von einem Freigänger unterscheiden kann.
Aber im Laufe der Zeit kennt man, wer da regelmäßig zum Fressen kommt.
Und an die Futterplätze kamen nicht selten Katzenbesitzer, deren Katze sich eben dort auch versorgt hat. Mit denen konnte man reden, übrigens auch aufklären über die Wichtigkeit von Katration und Kennzeichnung.
Und wenn dann dort kastriert wurde, dann wurden Aushänge im Rathaus und bei den TAs vor Ort gemacht, ebenso wie im Wochenblatt eine Infoanzeige geschaltet wurde, um auf die Aktion aufmerksam zu machen.
Komischerweise gab es mit so einem Vorgehen niemals Widerstände.
Im Gegenteil, eher noch Futterspenden oder ne Geldspende für die medizinische Notversorgung mancher Streuner, deren erbärmlicher Zustand übrigens den Freigängerhaltern nicht am Hintern vorbeigegangen ist.
Gegen solche Aktionen hat wohl niemand etwas im Gegenteil. Klingt vernünftig.
Selbstverständlich wurden dort auch vor meiner Zeit schon Tiere ausgesetzt, und die waren dann natürlich teilweise auch zahm. Aber die haben wir nur gefangen und mitgenommen, wenn sie krank waren.
Woher war bekannt das die Tiere dort ausgesetzt wurden ( wenn man das so genau weiß: das ist strafbar und die Leute kann man dann auch anzeigen)?
Oder doch nur ein Vermutung das sie ausgesetzt wurden?
Ich habe jahrelang eine Futterstelle mitbetreut, und -nachdem- ich dort mit eingestiegen war, haben wir neu hinzugekommene zahme Tiere eingefangen und ins Tierheim gebracht. Da war keiner von gekennzeichnet, aber alle hatten offenbar mal einen Besitzer gehabt, der sie dann "netterweise" in der Gegend der Futterstelle, öhm, "verloren" hat.
Genau; schwierig zu unterscheiden.
Und woher wusstest du, dass diese zahmen Tiere von dem Besitzer an der Futterstelle "verloren" wurde?
Genau solche Aussagen finde ich zum k....; es wird nicht ein Gedanken daran verschwendet das Tiere auch von anderen Orten stammen könnten.
Und es wird unterstellt, dass Besitzer die ihre Tiere nicht kennzeichnen lassen diese Tiere scheißegal sind.
Wir bräuchten wirklich dringend nicht nur eine Kennzeichnungs-und Registrierungspflicht, auch die TSV gehören auf den Prüfstand. Da müssen ebenfalls gesetzlich geregelte, klare Vorgehensstrukturen her, die überall einheitlich angewendet werden und Gültigkeit haben.
Es muss endlich Schluss damit sein, dass jeder, der sich Tierschutz auf die Stirn schreibt, fortan tun und lassen kann, was er will.
Richtig.
Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht für Besitzer.
Meldepflicht für Fundkatzen.