Mal eine Frage, wie willst eigentlich beweisen, daß es Deine Katze ist, wenn Du sie ohne jede Kennzeichnung frei laufen lässt?
Um das klarzustellen,
meine Katzen waren/sind und werden immer gechipt und tätowiert. Und registriert sind sie sogar bei zwei Stellen.
Ich bin
für die Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht und versuche in meiner Umgebung aufzuklären so gut ich kann.
Wenn aber, aus irgendeinem unerfindlichen Grund, eine meiner Katzen nicht über Chip oder Tätoo zu identifizieren wäre, dann kann ich erstens jede Menge Bilder als Beweis vorlegen und zweitens hätte ich mit Sicherheit meinen Tierarzt an meiner Seite, der bestätigen würde, dass es sich um meine Katze handelt.
Verantwortungsvolle Freigängerbesitzer kennzeichnen ihre Katzen, um ihnen eben unnötigen Stress zu ersparen.
Das kann hier in Deutschland nur verlangt (und erwartet) werden, wenn es eine eindeutige gesetzliche Regelung dafür gibt und die Bevölkerung entsprechend informiert wurde (was in manchen Gegenden schon gilt, nicht aber im Gebiet der TE).
In dem Fall hätte ich ihr aber nicht das Ohr kappen lassen, sondern sie hätte einen Irokesenstreifen zwischen den Ohren rasiert bekommen.
Auch das wäre nicht rechtens, zum einen gibt es dort weder eine Kastrapflicht (trotzdem war die Katze kastriert!), noch gibt es eine Kennzeichnungspflicht. Infolgedessen beschädigst du fremdes Eigentum ohne irgendeine rechtliche Grundlage.
Was du tust ist zwar gut gemeint, aber du agierst als Privatperson, ohne irgendeinen gesetzlichen Auftrag dazu zu haben.
Daher ist es in einem demokratischen Rechtsstaat unzulässig, dass du deine Wertvorstellungen und Einstellungen zur Katzenhaltung einfach auf andere Halter überträgst und denkst, du hättest ein Recht dazu, dich an ihrem Eigentum zu vergreifen, weil sie nicht genauso handeln wie du es tust.
Allein das unerlaubte Einfangen einer Katze mit Besitzer ist schon falsch und schlimm genug für das Tier, ganz abgesehen von Fahrt zum Ta, Untersuchungsstress, Narkose usw.
Absolut unzulässig das Ganze.
Dann zu Deiner Forderung, daß man sich vorher im Umfeld inormieren soll, welche Katzen wem gehören usw.
Das ist einfach meißtens gar nicht machbar. Ich wurde kürzlich um Hilfe auf einem Hof gebeten. Dort habe ich 18 Katzen gefangen und kastrieren lassen.
Soll ich vorher das ganze Dorf abklappern und mir Listen machen, welche Katze evtl. wem gehören könnte?
Wenn eine größere Aktion ansteht, ob an einer Futterstelle oder auf einem Bauernhof, dann braucht man doch meistens einige Zeit der Vorbereitung.
Zu den ersten Dingen würde dann für mich gehören, diese Einfangaktion mit genauem Datum im Amtsblatt bekanntzugeben, bei der Gelegenheit wieder auf Kennzeichnung hinweisen und darum bitten, an dem betreffenden Tag die Freigänger einzusperren, damit keiner versehentlich gefangen werden kann.
Außerdem würde ich in der unmittelbaren Umgebung eine kurze Bekanntmachung in die Briefkästen werfen, natürlich einige Tage vorher.
Beides kostet nicht viel und erfordert auch keine übermäßige Zeit, nur einen Vorlauf von gut einer Woche. Für die Bekanntmachung würde es reichen, einen 3- Zeiler mit Adresse und Telefonnummer des TSV mehrfach auszudrucken und in die Briefkästen der Umgebung zu verteilen.
Nikita,
Schoen, dass Savannahs fuer Dich nun als Qualzucht zaehlen, weil der Deckakt gruselig ist.
Ich weiß zwar nicht, was das hier zu suchen hat, aber ja, das war der ausschlaggebende Grund für mich, denn diesen Punkt kann man als bewiesen ansehen.
Genaue Zahlen zu den Todesfaellen unter den Mamakatzen, Totgeburten, Fruehgeburten usw. wird es nicht geben, das werden die Zuechter nicht aktenkundig in die Welt posaunen.
Aber dieser Aspekt der Qualzucht erscheint Dir nicht glaubwuerdig und ist offenbar OK fuer Dich.
Deine Schlussfolgerung ist falsch. Dieser Aspekt ist nicht in Ordnung für mich, aber mir war es nicht möglich, im Web gesicherte Studien zu finden, dass bei dieser Zucht mehr Todesfälle bzw. Komplikationen auftreten als in anderen Zuchten. Da einige Züchter (in deinem Land) das selbst zugeben, nehme ich an, dass es so ist und ich finde das schlimm und traurig, aber das ist nunmal kein gesicherter Fakt, solange es dazu keine unabhängigen Studien gibt.
Ein Ohr kappen ist dagegen nicht tragbar.
Wie Du Prioritaten und Tolerierbares einstufst, erschliesst sich mir immer weniger.😕
Und auch das interpretierst du falsch. Da ich es bereits öfter erklärt habe, vermute ich fast, mit Absicht.
Ein Ohr kappen bei tatsächlichen Streunern in großen Kolonien ist für mich nachvollziehbar, da es die Tiere vor wiederholtem Auslesen und Transporten schützt (vor wiederholtem Einfangen ja eher nicht).
Bei Freigängern mit Besitzern ist es für mich ein No go und ich persönlich würde das nach wie vor zur Anzeige bringen.
Ich würde wirklich gerne wissen, wo hier manche (angeblich) Streuner einfangen und kastrieren lassen, und wie viele Streuner es da gibt. 5? 10? Und die kennt jeder von euch persönlich, vermutlich sogar mit Futtervorlieben. 🙄
Falls du mich damit meinst, ja hier in meiner Umgebung weiß ich in der Regel, welche Katze wohin gehört. Die Einfangaktionen, bei denen ich beteiligt war, drehten sich um Streuner, die vorher bekannt waren, die schon wochenlang gefüttert worden waren und wo feststand, dass es Streuner (mit Nachwuchs) waren.
Sollte hier jemals eine große, unüberschaubare Einfangaktion nötig sein, würde ich vorgehen wie oben beschrieben.
Da das Amtsblatt hier wöchentlich in jeden Haushalt geliefert wird, wäre es kein Problem, eine größere Einfangaktion bekannt zu machen.
Und solange ich noch Patronen im Drucker habe, ist es ebenfalls kein Problem, viele kurze Mitteilungen auszudrucken und in die Briefkästen zu werfen.
Sollte dann trotzdem noch versehentlich ein Freigänger gefangen werden, kannst du dir sicher sein, dass ich mich unverzüglich beim Besitzer entschuldigen würde und die Motive erklären würde.
Und ich würde ihn nicht mit der Moralkeule erschlagen und es als mein gutes Recht postulieren, dass ich sein Tier gefangen, narkotisiert und verstümmelt hätte.
Wenn ich als Besitzer so dämlich bin, mein Tier nicht zu kennzeichnen, weder durch Chip oder durch deutliches Tatoo, bin ICH es schuld, wenn mein Tier gefangen, in Narkose versetzt, Ohr geklippt wird.
Das ist und bleibt falsch und wird auch nicht richtiger, wenn die "Tierschützer" hier das noch hundert Mal wiederholen.
Wenn ich Glück habe, entdeckt der TA bei einem weiblichen Tier die Tatsache, dass ich schon kastrieren habe lassen, BEVOR er sie aufschneidet. Wenn es in diesem Land gerechter zugehen würde, müsste in so einem Fall ICH die gesamten Kosten, Aufwand und TA, zahlen und eine gepfefferte Strafe obendrauf.
Das wäre
in einem demokratischen Rechtsstaat nur dann gerecht, wenn es ein entsprechendes Gesetz zur Kennzeichung, Registrierung und Kastra gäbe.
Gibt es das nicht, wäre es nur "gerecht" in einer Diktatur, wo einem die Wertvorstellungen anderer einfach aufgezwängt werden dürfen.
Aber wenn ich denn so dämlich wäre, würde mir vermutlich auch noch einfallen, den TS-Verein zu verklagen, während er nur versucht, Elend zu verhindern.
Ich würde klagen, bei einem so massiven Eingriff in meine Privatsphäre. Und das vor allen Dingen, wenn der "Schuldige" mich dann noch von oben herab anpampen würde, dass ich "selber schuld" sei.
Mir ist schon klar, dass es Gegenden gibt, in denen Chip und Tatoo noch nicht bekannt sind... oder man es nicht kennen will. Da muss dann vielleicht auch noch die Frau den ganzen Tag in der Küche stehen, nicht weil sie will, sondern weil sie muss. Für diese Leute gilt: Pech gehabt. Entweder lernen oder weiter ignorieren.
Träum weiter. Wenn es wirklich mal hart auf hart kommt, werden wir sehen, wer "Pech hat", vermutlich der, der sich nicht an geltende Gesetze hält.
Und ich glaube, die gelten auch dann, wenn die Frau in der Küche steht. Hat zumindest mein Politiklehrer so erzählt.