Mit 86 zu alt für eine Katze?

  • Themenstarter Themenstarter JeKiMa
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Nein.
Das sind, was mich betrifft, schlichtweg Erfahrungen aus langjähriger Arbeit in Tierheimen.
Und da überwog das eben, wie geschildert. Sonst hätte ich es nicht geschrieben.
Ich sprech dir ja deine langjährigen Erfahrungen gar nicht ab, aber der Fairness halber würde es mich auch interessieren, wieviel beratungsresistente U40- Interessenten du abwimmeln musst?
 
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Ich sprech dir ja deine langjährigen Erfahrungen gar nicht ab, aber der Fairness halber würde es mich auch interessieren, wieviel beratungsresistente U40- Interessenten du abwimmeln musst?

Viel weniger - weil das Problem, welches bei uns der Knackpunkt war (Senioren wollten meist Jungtiere) für U40 nicht bestand.
Da musste man dann bei Kitten-Wunsch nur Überzeugungsarbeit leisten, dass es zwingend zwei sein müssen, und das ging überraschend gut.
Senioren hingegen zu älteren Tieren zu bewegen war meist (nicht immer!) aussichtslos.
(bin selber alt, die wird doch bestimmt bald krank, ne ich will kein altes Tier, was junges hält mich fit etc.)

Im Kleintier-Sektor konnte man sehr gut zeigen, wie Meeris oder Nienchen gehalten werden müssen (keine Winzkäfige, Mehrtier-Haltung, Futter etc.) - oft gingen sie erstmal und kamen dann zu der Erleuchtung, dass diese Tiere gar nichts für sie und ihre Kinder sind - und sahen sich dann bei den Katzen um - das hat oft sogar viel besser gepasst.

Kleintiervermittlungen waren von Ausnahmen abgesehen gut, da die Leute die sich für Kleintiere auf den Weg ins Tierheim machen, schon irgendwie von Haus aus anders denken .... Kleintiere kann man ja leider noch ohne viel Aufwand in jeder Zoohandlung kaufen, oft auch einzeln, dazu den Winzkäfig mit Plastikröhren und "gesunden Knabberstangen" dazu.
Wer bei Kleintieren den Umweg über das Tierheim macht, hat da meist (aber natürlich auch nicht immer) schon weiter gedacht.
Da gab's ganz tolle Papa-Sohn-Projekte oder Familien-Ideen, um einen riesigen Nienchen Aussenstall oder eine große Meeri-Landschaft zu bauen und hat unsere Leitung dazu mit Fragen gelöchert und vor der Abholung ganz tolle Fotos geschickt. (solche haben dann auch oft gleich 4 Nienchen oder ein kleines Rudel Meeris adoptiert)
 
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Die Klientel in unserem Tierheim war, obwohl ländliche Gegend, nicht sehr schlecht. Interessanterweise gab es in dieser Bevölkerung viele echte Tierfreunde und leider auch, wenn auch in der Minderzahl, Tierhasser, kaum welche, die dem Thema emotionslos gegenüberstanden. Dass es viele Tierfreunde gab, hat sich bei der Gründung des Vereins und dem Aufbau des Tierheims sehr positiv angelassen. Es gab viele, die auch bauliche Schwerarbeiten gewohnt waren und da mitgeholfen haben, wirklich viel und tatkräftige Mithilfe, auch noch Baumaterial mitgebracht haben, was uns, damals erst eine Handvoll Ehrenamtliche wiederum sehr motiviert hat. Die erst mal von mir übernommene Obmannstelle wurde mir dann von unserem Amtstierarzt abgenommen, was sich natürlich rund um das ganze Geschehen sehr positiv ausgewirkt hat, schon wegen der vielen, für mich oft undurchsichtigen Amtswege. Insgesamt war zwar der erste Anfang schwer, aber alles Weitere nicht mehr so arg. Das ist mehr als 40 Jahre her, ich bin dort (ausser als Mitglied) schon lange nicht mehr aktiv, aber es ist alles in trockenen Tüchern und guten Händen. Bisher habe ich mir auch meist meine Katzen von dort geholt, obwohl ich jetzt 40 km weit weg wohne, in Zukunft werde ich mir leider keine Katze mehr in meinen Haushalt holen, einfach aus Alters- und Vernunftgründen. Zumindest schlägt mein Herz nach wie vor für die alten, scheuen und nicht so begehrten Katzen im Tierheim.
 
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Also wir haben hier im Forum ja schon viele beratungsresitente Leute erlebt, die es einfach nicht einsehen wollten, dass Katzen nicht in Einzelhaltung sollten, das man bei paarweiser Haltung das Geschlecht berücksichtigen sollte und dass, das Alter passen sollte.

Ich hatte nicht den Eindruck, dass die Leute alle ü70 waren.
 
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@JeKiMa Ich hoffe eine passende Katze oder Kater findet zu der Dame. Bitte berichte doch weiter. Ich wohne zu weit weg, mit Fahrdienst oder begrenzt Geld könnte ich aber unterstützen.
 
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@JeKiMa Ich hoffe eine passende Katze oder Kater findet zu der Dame. Bitte berichte doch weiter. Ich wohne zu weit weg, mit Fahrdienst oder begrenzt Geld könnte ich aber unterstützen.

Du bist ja lieb 💕Ich bleibe dran und werde gerne berichten!
 
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Also wir haben hier im Forum ja schon viele beratungsresitente Leute erlebt, die es einfach nicht einsehen wollten, dass Katzen nicht in Einzelhaltung sollten, das man bei paarweiser Haltung das Geschlecht berücksichtigen sollte und dass, das Alter passen sollte.

Ich hatte nicht den Eindruck, dass die Leute alle ü70 waren.
Ich glaube es wurde auch nicht gesagt, dass sie alle ü70 waren/sind, oder? (ernst gemeint, vllt. hab ich so einen Kommentar überlesen)
 
Nein, ich wollte damit auch nur sagen, dass auch jüngere Leute nicht unbedingt die perfekten Katzenhalter sind.
 
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Jetzt müssen alle Ebay Kleinanzeigen Phobiker*innen ganz tapfer sein: ich habe da nämlich mal reingeschaut und im Berliner Umland eine Katze (13) entdeckt. Nach dem Gespräch mit der Halterin habe ich nun ganz neue Grübelgedanken, vielleicht hat ja jemand Lust, mit zu grübeln:

Die Katze (13) kommt aus einer Messi-Vermehrer-BKH-Zucht und lebt schon ihr ganzes Leben bei der Halterin. Sie ist aber sehr ängstlich und scheu. Der Partner der Halterin kann die Katze nicht anfassen und seit sie vor 2 Jahren ein Kind haben sitzt die Katze unterm Bett.

Sie ist kastriert, Zähne sind gemacht, sie ist geröntgt (leichte Arthrose), ansonsten gesund.

Aber dort gibt es noch einen Kater (14) mit schwerer Diabetes. Gemeinsam mit der Ärztin haben sie sich gegen das Spritzen entschieden und begleiten ihn nun auf seinem letzten Weg (ob der 2 Wochen oder 2 Jahre dauert, weiß keiner).

Die Katzen führen größtenteils ein getrenntes Leben. Wenn die Kleine ihr Versteck doch mal verlässt putzen sie sich aber auch mal gegenseitig.

Die Halter würden beide abgeben, aber die Tendenz geht gerade eher dazu den Kater bis zum Ende zu versorgen und die Katze abzugeben. Sie haben aber keine Interessent*innen und fänden es natürlich ganz toll für sie bei einer lieben Katzenomi.

Ich grübele nun:

- wäre es für den Kater nicht ggf. Traurig wenn er zum Ende seines Lebens die Zweitkatze verliert
- wäre es nicht die bessere Lösung, die Katze bliebe dort bis der Kater verstorben ist und würde danach erst vermittelt?
- aber was wenn das wirklich so 2 Jahre dauert, dann fristet die Maus ihr Leben unter dem Bett
- wäre es für die Katze nicht besser in einen Haushalt mit kätzischer Gesellschaft zu kommen (die Halterin glaubt, dass sie darauf nicht viel Wert legt, sondern sehr menschenbezogen ist)
- sind solche Überlegungen nicht eher akademischer Natur da es ohnehin keine Anfragen für das Tier gibt und wäre die Katze dann bei meiner liebevollen Seniorin nicht vielleicht besser ausgehoben als unter dem Bett
- aber ja, was ist wenn die Katze sich dort einlebt, Vertrauen fasst, noch 10 Jahre lebt und die Seniorin sie vielleicht doch nicht bis zum Ende behalten kann?

Gar nicht so einfach, das „Richtige“ zu tun….
 
Ja das ist eine schwere Entscheidung. Gäbe es den Kater nicht, würde ich sagen perfekt macht alles für den Umzug klar. Aber so bin ich mir da nicht so sicher.
 
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Naja, wenn die Katze erst seit dem Kind unter dem Bett liegt, dann ist anzunehmen, dass sie ohne Kind vielleicht endlich Ruhe hat und sich frei bewegen kann und will. Ich würde beide nehmen. Wobei man das aber der Dame auch sagen muss, dass es unter Umständen nur noch 2 Wochen gehen kann. Das soll dann die Dame entscheiden. Denn ein Tier zum richtigen Zeitpunkt gehen zu lassen, ist keine leichte Entscheidung, egal wie lange man das Tier hat.
 
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Naja, wenn die Katze erst seit dem Kind unter dem Bett liegt, dann ist anzunehmen, dass sie ohne Kind vielleicht endlich Ruhe hat und sich frei bewegen kann und will. Ich würde beide nehmen. Wobei man das aber der Dame auch sagen muss, dass es unter Umständen nur noch 2 Wochen gehen kann. Das soll dann die Dame entscheiden. Denn ein Tier zum richtigen Zeitpunkt gehen zu lassen, ist keine leichte Entscheidung, egal wie lange man das Tier hat.

Dazu habe ich auch gegrübelt: sollte der Kater seinen Lebensabend lieber alleine in gewohnter Umgebung verbringen oder mit der Katze in neuer Wohnung mit neuer Bezugsperson. Hier würde ich eher zur gewohnten Umgebung tendieren?
 
Also wir haben hier im Forum ja schon viele beratungsresitente Leute erlebt, die es einfach nicht einsehen wollten, dass Katzen nicht in Einzelhaltung sollten, das man bei paarweiser Haltung das Geschlecht berücksichtigen sollte und dass, das Alter passen sollte.

Ich hatte nicht den Eindruck, dass die Leute alle ü70 waren.

Ich glaube es wurde auch nicht gesagt, dass sie alle ü70 waren/sind, oder? (ernst gemeint, vllt. hab ich so einen Kommentar überlesen)
Genau, Delisa. 🙂
Und zum anderen sind die Ü70 auch, im Gegensatz zu jüngeren Leuten, eher unterproportional in Foren vertreten.

Was man im TH so alles erleben kann, das würde Bücher füllen, nach deren Lesen man an chronischem Kopfschleudertrauma leidet.
Aber es gibt auch viele sehr vernünftige Leute, und auch Leute, die Informationen suchen und aufgeschlossen sind. Halt das volle Spektrum, wie man es auch auf der Straße findet.

@Joats,
Pflegestelle ist in 2 Punkten nicht schlecht: Eben, man behält in der Regel Kontakt miteinander, und zum anderen werden oft die medizinischen Kosten erstattet. Rentner haben es ja nicht immer so dicke, und da wäre die Option Pflegestelle wirklich gut.

Ich kann ich an einige Katzen erinnern, die alt oder krank oder beides waren, dazu evtl. auch noch Langhaar, die z.T. an ältere Leute vermittelt wurden. Das kann eine richtig große win/win-Situation sein.
 
@Schnoki,
alles gut. 🙂
Das ist mir aus dem Forum und aus dem RL bekannt. 😉
Es gibt überall solche und solche, und das beschränkt sich auch nicht nur auf Deutschland. 🙂
 
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Aber dort gibt es noch einen Kater (14) mit schwerer Diabetes. Gemeinsam mit der Ärztin haben sie sich gegen das Spritzen entschieden und begleiten ihn nun auf seinem letzten Weg (ob der 2 Wochen oder 2 Jahre dauert, weiß keiner).
😲Was? Sie wollen ihn verrecken lassen? Er würde leiden, nicht still einschlafen, von "Lebensabend" kann da nicht die Rede sein! Wären sie bereit, ihn abzugeben? Weißt du mehr? Gerne PN! Habe viele Utensilien bis auf Insulin noch hier.
Ich rufe auch mal @Doris T.
 
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😲Was? Sie wollen ihn verrecken lassen? Er würde leiden, nicht still einschlafen, von "Lebensabend" kann da nicht die Rede sein! Wären sie bereit, ihn abzugeben? Weißt du mehr? Gerne PN! Habe viele Utensilien bis auf Insulin noch hier.
Ich rufe auch mal @Doris T.
Ja, sie wollen ihm den Stress mit 3 Spritzen am Tag nicht antun. Die Entscheidung ist wohl gemeinsam mit der Ärztin gefallen. Er hat wohl sehr hohe Blutzuckerwerte. Verstehe ich dich richtig, dass du in dem Fall überlegen würdest, ihn zu dir zu nehmen und zu behandeln?

Und ja, sie wären wohl bereit, ihn abzugeben.
 
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2 x Spritzen am Tag ... Messen am Öhrchen lernen die Katzen eigentlich schnell.
Ich bin eigentlich voll, aber der Kater darf nicht unbehandelt bleiben. Kannst du mir den ebay-Link bitte schicken? Muss jetzt gleich los zum TA.
 
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JeKiMa​

Aber dort gibt es noch einen Kater (14) mit schwerer Diabetes. Gemeinsam mit der Ärztin haben sie sich gegen das Spritzen entschieden und begleiten ihn nun auf seinem letzten Weg (ob der 2 Wochen oder 2 Jahre dauert, weiß keiner).

Dann sollen sie ihn bitte gleich umbringen lassen. Das ist gnädiger als ihn in einer Dauerschleife mit übelsten Symptomen zu halten.
Er wird über kurz oder lang in eine Ketose rutschen, die sich unbehandelt zu einer Ketoazidose verschlimmern wird. Und das ist dann kein schöner Tod.
Das würde ich einem unschuldigen Tier nie antun.

Die TÄ hat ja keine Wahl....wenn die Halterin nicht behandeln will, kann sie nichts machen.
Auf diese Weise habe ich vor Jahren meinen Diabeteskater Ludi bekommen.....er wurde auch nicht behandelt....sollte eingeschläfert werden und ich habe mit Engelszungen auf die Tierärztin eingeredet, dass sie ihn mir geben soll. Sie wollte ihn einschläfern, wenn sein Herrchen ihn nicht an mich abgeben wollte. Erst am Tag der geplanten Einschläferung wurde er mir übergeben.
 
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Ich würde vor Ort sofort Anzeige erstatten wegen Tierquälerei 😡 Warum macht eine Tierärztin das mit? Wenn es um das Wohl des Tieres geht, hat sie durchaus Kompetenzen.
 
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