Gestern beim Keller-Aufräumen:
Premieere!
Unsere beiden haben es ja nicht so mit Schoß-sitzen, Hochheben und so – instablie Untergründe sind ihnen verhasst. Deswegen haben wir bsiher auch immer nur Notfall-Hochheben geübt, was sie auch nur mit deutlich missbilligend angelegten Ohren über sich ergehen liessen.
Nun also, gestern beim notgedrungenen (Bauarbeiten) Keller-Aufräumen: Das war mega-aufregend. Ein Kellerraum musste leergeräumt werden, Umschichtung in einen anderen Raum, hektisch die Flucht ergreifende Spinnen etc., also Total-Aufregung und spannend spannend spannend für beide Katzen, und das zu ihrer normalen Nachmittagsschlaf-Zeit! Dementsprechend waren sie auch irgendwann völlig erschöpft. Damla verzog sich also nach oben und ward für den Rest des Nachmittags nicht mehr gesehen, bis sie nach Einbruch der Dunkelheit noch leicht komatös wieder auftauchte.
Duman blieb bei mir im Keller. Irgendwann strich er mir nur noch in Achterschleifen um die Beine und behinderte mich nachdrücklich am Weiterarbeiten.
Miauuunz!
Was ist?
Miauuunz! Meine Beine anpfotel, hochguck.
Miauuunz!
Achterschleife um die Beine, ein Bein anpfotel:
Miauuunz!
Nee, Duman, nicht dein Ernst, oder? … oder doch? Bein anpfotel, Knie anpfotel,
Miauuunz!
Ich nehme ihn also hoch in der Erwartung, daß er wie üblich die Ohren anlegt und sich nach der nächsten Gelegenheit zum Absprung sucht.
Nichts dergleichen. Er legt entspannt die Vorderpfoten über meinen Arm – Premiere! – und guckt sich interessiert um. Ich trage ihn auf dem Arm im Keller umher wie ein kleines Kind. Er mustert alles interessiert aus der nun neu gewonnenen Perspektive, bis ich ihm einem Kistenstapel in fast-Schulterhöhe anbiete. Er betritt ihn zögerlich, setzt sich hin und schläft erstmal fast ein … bis er sich dann, zehn Minuten später, allmählich doch noch … mühsam und sichtlich übermüdet … einen umständlichen Weg nach unten sucht um sich auf einen vertrauten Schlafplatz zu begeben.