Ja, die Realität sieht anders aus und eben meistens zum Nachteil der Katzen. Auch hier wird es wahrscheinlich darauf hinauslaufen, dass Katzenklappe erstmal ein paar Tage zu ist - was Katze aber auch nix nützt, weil dann ist sie gestresst und hüpft wieder zu den anderen und der Knatsch geht von vorn los.
Oft klappt sowas ja auch gut, also dass eine Katze ihr Zuhause-Revier hat und eben Nachbarn besucht. Es spricht ja nichts dagegen, wenn das für die Katze keine Nachteile mit sich bringt und man ggf ein paar Dinge unter Nachbarn regelt. Aber es ist müsig zu sagen, "es könnte super funktionieren" wenn es eben für diese Katze nicht funktioniert. Hätte man sie nicht auch noch ins Haus gelassen und ihr gemütliche Plätze zur Verfügung gestellt und behandelt als wäre es die eigene, hätte es ja evtl gut funktionieren können. Man weiß es nicht.
Eben weil man vorher nie weiß, wohin sich das entwickelt - eben deswegen gilt es allgemein als NoGo eine Freigängerkatze in die Wohnung zu lassen geschweige denn zu füttern. Wer das anders handhaben möchte, kann das ja vorher individuell mit Nachbar besprechen.
Hier in dem Fall jetzt weiß man ja wenig über die näheren Umstände - wie oft musste Katze kötzeln wegen dem falschen Futter - wer weiß wie oft sie zum TA geschleppt werden musste, weil niemand wusste, was sie hat - und wenn sich nichts weiter feststellen lässt, befürchtet man evtl das Schlimmste und lässt mal nen Ultraschall machen... All die Sorgen und das Geld und Stress für die Katze... Man weiß nicht, wie oft womöglich der Vater die Tochter informiert hat, dass Katze so lange weg ist - da weiß doch niemand, wo sie ist, wie es ihr geht und fragt sich, ob sie überhaupt noch lebt und bittet täglich um irgendwelche Hinweise?
Menschen reagieren darauf unterschiedlich - der Vater war evtl einfach nur froh endlich zu wissen, wo die Katze sich aufhält und dachte sich nix dabei, euch das Catsitten zu überlassen. Die Tochter hingegen war evtl stinksauer ob all ihrer Sorgen und Ängste, hat sie aber runtergeschluckt (weil mit sowas muss man halt rechen wenn man Freigänger hat), und ist trotzdem erstmal freundlich auf die TE zugegangen, wollte sich persönlich vorstellen, schlug ein Treffen nach dem Urlaub vor...
Also man weiß vorher nie, wohin sich etwas entwickelt und eben weil es meistens zum Nachteil für die Katzen gerät, ist es ein NoGo Freigänger reinzulassen und zu füttern. Denkt doch mal an die Besitzer die sich unnötige Sorgen machen und eben auch, was das für die Katze bedeutet.
Hier in dem Fall ist es ja noch glimpflich, aber schön ist es gewiss nicht für die Katze nun jaulend ihr vorher gewährtes Zuhause (sie lebte quasi dort, teilweise selbst nachts) zu fordern. Also vielleicht mal schauen wie der Stand der Dinge ist, wenn man der Bitte der Tochter einfach mal nachkommt. Für die Katze wäre es das Beste, wenn sie die Chance hätte, schnell davon runterzukommen. Frage mich immer noch, was daran so schwer wäre umzusetzen.
Ansonsten müsstet ihr halt die Tochter bitten, die Katze abzukaufen, dann dürft ihr mit ihr machen was ihr möchtet. Das wäre ja evtl auch eine Option. Man weiß es nicht. Auch von daher würde ich es mir 2x überlegen ob man weiter provoziert, dass sie nach ihrem Urlaub stinksauer wird.
Du hattest hier nachgefragt, wie ihr das am besten umsetzt:
Wir möchten die Wünsche der Besitzerin respektieren, aber ich würde gerne wissen, ob jemand Tipps hat, wie man das am besten angeht?
Konkrete Tipps hattest du bereits bekommen. Ergänzend noch - hier im Forum wird oft gefragt, was tun, wenn die Katze nachts vor der Schlafzimmertür jault. Wenn wirklich klar ist, sie soll nunmal nachts nicht dort rein, ist die Lösung "eigentlich" ganz einfach, nämlich die Katze zu ignorieren. So einfach ist das natürlich nicht umzusetzen, weil zum einen tut die Katze einem ja leid, wenn sie da maunzt und kratzt, und zum anderen wird man ja erstmal weiterhin um den wirklich wichtigen Schlaf gebracht.
Aber was will man machen? Man kann nur versuchen, langfristig und lösungsorientiert zu denken und es der Katze so einfach wie möglich zu machen, es so schnell wie möglich zu begreifen. Heißt konkret - je konsequenter man das ignorieren umsetzt, desto besser für alle Beteiligten. In eurem Fall ist das Prinzip das Gleiche.