Plädoyer für den Freigang

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Wie siehst du diese Fälle:

1) Kitten kennen nur Wohnung, drängen nicht mehr nach draußen als "oh interessant, was ist hinter der Tür?". Also Neugierde wie in anderen Zimmern, normales und zufriedenes Verhalten, keine Fensterfixiertheit oä? Die haben ja noch keine Erfahrungen gemacht und die Entscheidung nicht selbst getroffen. Und will vielleicht nur nicht raus, weil sies nicht kennt? Fällt das trotzdem in die gleiche Kategorie für dich?

2) zB Wohnungskatze - auf Straße gesetzt - kommt auf PS mit Wohnungshaltung gut zurecht und wird auch in Wohnung mit Balkon vermittelt? Okay, weil aus dem TS und sie auch in der PS nicht die Wände hochgeht, also keinen krassen Freigangsdrang hat? Ob sie gar nicht will, kann man ja nie 100% sagen, wenn's in der PS nicht angeboten wird bzw werden kann
Oder übertrifft hier grundsätzlich die Chance auf ein neues Zuhause so wie so die Chance auf Freigang?

Viele Ex Streuner werden ja in Wohnungshaltung vermittelt..viele von ihnen kommen damit gut zurecht, viele wollen vielleicht auch wirklich nicht mehr raus, weil sie sich in ihrem warmen Plätzchen so sicher fühlen.

In den meisten Fällen haben sie die Entscheidung aber nicht selbst getroffen, sondern die PS wiegt nach bestem Gewissen ab, wie sie die Katze einschätzen und sie sich bei ihnen verhält. Fragen können wir sie ja nicht und, wie gesagt, oft fehlt ja auch wie Möglichkeit das auszutesten.

Da würde mich die Einschätzung aus Gründen in dem Kontext interessieren 😁

Ich hatte bisher einmal meinen alten Freigänger in Wohnungshaltung, seine letzten 3 Jahre. Zum einen wegen seiner Gesundheit zum anderen aber auch wegen Scheidung meiner Eltern, schnellem Umzug und mangelnder Optionen damals. Er war da aber schon sehr eingeschränkt also war es vertretbar. Für ihn wars auch fine, gesonnt wurde auf dem Balkon. Und als Flaschenkind war er eh sehr fixiert auf uns.

Und eben Katzen die es gar nicht anders kennen..

Aber noch nie Tiere aus dem TS die das Draußen kennen, wenn auch nicht im positiven Freigangskontext sondern im Überlebenskampf.
So, jetzt hab ich mehr Luft. Ich wollte Deinen langen Post aufmerksam lesen, weil Du ja konkret Fragen an mich gerichtet hast.
In den von Dir geschilderten Fällen fällt die Antwort nicht so schwer. Kitten sind sowieso eine eigene Nummer, weil man die ob sie wollen oder nicht sowieso nicht rauslässt. Ich würde die Kastra und bis zu einem Jahr abwarten. Der Charakter entwickelt such zudem noch.

Was die anderen betrifft, wie schon gesagt. Ich lasse das die Katze entscheiden (Anm. meine Wohnung liegt in einer Freigänger tauglichen Zone).
Egal woher sie kommt und ob sie vorher Freigänger war, will sie raus, darf sie das, will sie nicht, bekommt sie zu Hause alles was sie glücklich macht.
Ich kann mir schwer vorstellen, dass eine Katze nicht klar signalisiert, was sie will.
Ich hatte bis dato eine Katze, die wollte nur selten raus. Wenn wir zu Hause waren sowieso nicht.

Der Freigänger der sich ständig die Nase am Fenster plattdrückt und bei Winter und Wetter seinen " Freigang genießen muss",gibt es auch.
Leider, ich hatte eine Arbeitskollegin, die warf ihre Katze Sommer wie Winter am Abend zum Schlafen raus 😞. Alles Reden half nichts, sie wollte sie nachts nicht drinnen haben.

Es gibt in dieser Angelegenheit so viele Facetten, ein klares "so ist es korrekt" wird es nicht geben.
Wenn mein Tier ein Rambo ist und alle anderen verletzt (auch so einen Fall kannte ich), müsste ich mir natürlich als Halter auch was überlegen.
 
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Leider, ich hatte eine Arbeitskollegin, die warf ihre Katze Sommer wie Winter am Abend zum Schlafen raus 😞. Alles Reden half nichts, sie wollte sie nachts nicht drinnen haben.
Mal unabhängig von der eigentlichen Diskussion: ich hätte bei dem Verhalten deiner Arbeitskollegin echt Angst, dass die Katze sich auf Dauer ein neues Zuhause sucht, wenn sie selbst im Winter gegen ihren Willen vor die Tür gesetzt wird. Irgendwo anders findet sie bestimmt ein warmes Plätzchen.
 
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Mal unabhängig von der eigentlichen Diskussion: ich hätte bei dem Verhalten deiner Arbeitskollegin echt Angst, dass die Katze sich auf Dauer ein neues Zuhause sucht, wenn sie selbst im Winter gegen ihren Willen vor die Tür gesetzt wird. Irgendwo anders findet sie bestimmt ein warmes Plätzchen.
Ich verstehe eh nicht,wie man das hinbekommt. Wenn unsere vor der Terrassentür sitzen und "arm" gucken mach ich die sofort auf und lass "das arme Tier" rein-obwohl die Katzenklappe direkt daneben ist 🙈
 
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..ja gut aber warum zitierst du mich in diesem Zusammenhang?
Weil Du mich zitiert hast und ich Antwort gegeben habe.
Aber deshalb diese Gesetze nicht zu erlassen, weil sich eh keiner dran hält, sehe ich nicht als sinnvollen Weg.
Hab ich das gesagt? Ich sagte nur, dass das Gesetz bei uns nichts gebracht hat.
ich hätte bei dem Verhalten deiner Arbeitskollegin echt Angst, dass die Katze sich auf Dauer ein neues Zuhause sucht,
Sie war sonst eine liebevoll Katzenmama aber da blieb sie hart.
 
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So, jetzt hab ich mehr Luft. Ich wollte Deinen langen Post aufmerksam lesen, weil Du ja konkret Fragen an mich gerichtet hast.
In den von Dir geschilderten Fällen fällt die Antwort nicht so schwer. Kitten sind sowieso eine eigene Nummer, weil man die ob sie wollen oder nicht sowieso nicht rauslässt. Ich würde die Kastra und bis zu einem Jahr abwarten. Der Charakter entwickelt such zudem noch.

Was die anderen betrifft, wie schon gesagt. Ich lasse das die Katze entscheiden (Anm. meine Wohnung liegt in einer Freigänger tauglichen Zone).
Egal woher sie kommt und ob sie vorher Freigänger war, will sie raus, darf sie das, will sie nicht, bekommt sie zu Hause alles was sie glücklich macht.
Ich kann mir schwer vorstellen, dass eine Katze nicht klar signalisiert, was sie will.
Ich hatte bis dato eine Katze, die wollte nur selten raus. Wenn wir zu Hause waren sowieso nicht.

Danke fürs Zeit nehmen 😊

Ich hätte vielleicht dazu sagen sollen, aus der Perspektive von jemanden, für den Freigang nicht in Frage kommt, unabhängig der Gründe über die ja lange diskutiert wurde. Klar, Kitten empfehlen sich dann eher weniger, wenn man sich 100% auf die Katze einstellen möchte bzw sie entscheiden lassen will. Aber wenn sie's eben nicht kennen, man's ihnen aber auch nicht anbieten möchte/kann.

Und bzgl TS, wenn man eine Katze sucht. Da werden ja viele Streuner in Wohnungshaltung vermittelt, oft kann aber auf der PS aber auch kein Freigang angeboten werden, also sinds ja Vermutungen. Trotzdem in Wohnungshaltung nehmen, weil TS entlasten und ja trotzdem ein schönes Zuhause? Oder nicht?
 
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Ich kenne es da von Taskali, dass sie bei den Streunern eigentlich immer gut einschätzen kann, ob eine Katze später wieder Freigang braucht oder nicht. Das Verhalten auf der PS weicht da schon ab.

Unsere Nelly ist ja vermutlich wild geboren und hatte wirklich gar keinen Drang nach draußen. Sie saß gemütlich am Fenster und das war's. Als Dolly dazu kam und wir nicht wussten, wie es mal mit den Großen wird (VG lief schlecht), haben wir den Balkon für Nelly und Dolly gesichert. Nelly hat sich komplett an Dolly orientiert und hat den Balkon dann auch sehr genossen. Und als Dolly später auch den Garten nutzte, ist Nelly irgendwann auch über ihren Schatten gesprungen und ist mit Dolly in den Garten gehuscht. Ich bin sicher, den hätte sie dann irgendwann auch richtig toll gefunden, aber eben hauptsächlich, weil sie dann bei Dolly gewesen wäre. Leider ist sie dann ja viel zu schnell gestorben, aber sie ist ein gutes Beispiel dafür, was für individuelle Katzen wichtig ist. Für Nelly war es vor allem Sicherheit, ein warmer Platz und eine Freundin, von der sie lernen und der sie vertrauen konnte. Sie wäre auch im Haus glücklich gewesen, solange nur Dolly bei ihr war.
 
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Ich hätte vielleicht dazu sagen sollen, aus der Perspektive von jemanden, für den Freigang nicht in Frage kommt,
Ich steh am Schlauch, versteh die Frage nicht ganz. "Aus der Perspektive von jemandem, für den Freigang nicht in Frage kommt".
Für mich kommt ja Freigang in Frage 🤔.
Da werden ja viele Streuner in Wohnungshaltung vermittelt, oft kann aber auf der PS aber auch kein Freigang angeboten werden, also sinds ja Vermutungen. Trotzdem in Wohnungshaltung nehmen, weil TS entlasten und ja trotzdem ein schönes Zuhause? Oder nicht?
Schwierige Frage. Ich hab die Erfahrung gemacht, dass die Vermittler die Tiere sehr gut einschätzen können. Dennoch kommt es vor, dass sich ein Tier im neuen Umfeld ganz anders verhält.

Ich weiß nicht was Du vor hast aber wenn Du ein nicht mehr junges Kätzchen nehmen willst, dann wirst Du glaube ich schon fündig mit einem Exemplar, welches gut einschätzbar ist und nicht raus drängte.
Eine 100%-Garantie gibt es bei Katzen ja nie, sie sind immer für Überraschungen gut.

Sollte ich jemals in die Situation kommen, dass Freigang nicht mehr möglich ist, dann adoptiere ich eine Katze für die aus gesundheitlichen Gründen ein Freigang nicht verantwortungsvoll wäre.
 
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Und bzgl TS, wenn man eine Katze sucht. Da werden ja viele Streuner in Wohnungshaltung vermittelt, oft kann aber auf der PS aber auch kein Freigang angeboten werden, also sinds ja Vermutungen. Trotzdem in Wohnungshaltung nehmen, weil TS entlasten und ja trotzdem ein schönes Zuhause? Oder nicht?
Unser TH und auch die TS wo wir Kieran herhaben haben Beide gesicherten Freigang angeboten. Die Katzen hatten von ihren Zimmern aus Klappen nach draußen, wo es dann weitläufige "Zwinger" gab, die mit Katzenmöbeln und Spielzeugen ausgestattet waren.
Ich frage da auch immer vorher direkt nach: "Wie oft geht die Katze raus?", "Fordert sie Freigang ein, wenn dieser gerade nicht angeboten werden kann?" und so weiter, und meist können die MAs auch da bewusst antworten.

Bei Minze hat man uns auf die Nachfragen dann gesagt, dass sie den Freigang nie genutzt hat seitdem sie da war (September 2021 wurde sie ins TH gebracht, März 2022 haben wir sie besucht)- sie war meistens eher für sich im Raum und hat auf die Menschen gewartet, wir haben es ihr hier angeboten- fand sie doof.

Aber das ist von TH zu TH unterschiedlich (und von Pflegestelle/TS zu PS/TS), ich kenne auch welche die gar keinen Freigang bieten können und es somit schwer einzuschätzen ist, inwiefern die Katze/n diesen einfordern.
Bei Shiva, der von Kleinanzeigen kam, haben wir diesbezüglich auch mit der Vorbesitzerin gesprochen & ganz sichergestellt, dass er keinen Freigang einfordert und auch bisher keinen Freigang hatte (reine Wohnungskatze).

Wenn wirklich gar kein Freigang auf der TS/PS angeboten wird, würde ich persönlich davon sogar abzusehen, sofern die Katze nicht zuvor bekannt war und Freigangsangebote nicht genutzt hat.
In dem Falle ist es wie du sagst oft Vermutungen, und dann wird's natürlich unschön, wenn eine angebliche Wohnungskatze plötzlich vehement Freigang fordert den man nicht geben kann...
 
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Schwierige Frage. Ich hab die Erfahrung gemacht, dass die Vermittler die Tiere sehr gut einschätzen können. Dennoch kommt es vor, dass sich ein Tier im neuen Umfeld ganz anders verhält.

Ich weiß nicht was Du vor hast aber wenn Du ein nicht mehr junges Kätzchen nehmen willst, dann wirst Du glaube ich schon fündig mit einem Exemplar, welches gut einschätzbar ist und nicht raus drängte.
Eine 100%-Garantie gibt es bei Katzen ja nie, sie sind immer für Überraschungen gut.

Sollte ich jemals in die Situation kommen, dass Freigang nicht mehr möglich ist, dann adoptiere ich eine Katze für die aus gesundheitlichen Gründen ein Freigang nicht verantwortungsvoll wäre.
Ich stell mir die Einschätzung auch total schwer vor. Du hast einen Streuner gefangen und der sitzt jetzt bei dir. Ist erst mal total durch den Wind, weil andere Umgebung und alles. Der wird entweder versuchen, panisch zu flüchten oder er sitzt apathisch da. Und dann versucht er sich mit der neuen Situation zu arrangieren.
Wie willst du wissen, ob der noch raus will oder nicht? Wenn es ein älteres Tier ist, dann kann es sein, dass es die bisher gewohnte Freiheit total vermisst. Oder dass er genug hat von Rumstreunen und die Sicherheit der Wohnung bevorzugt.

Marlon ist so ein Fall. Genau wusste man wohl nicht, ob er den Freigang noch braucht. Er bekam ein Zuhause ohne Freigang und es wurde erkannt, dass die Umstände nicht ganz passen (nicht nur der fehlende Freigang).

Er kam zu uns und durfte erst Mal zwei Monate nicht raus bzw. nur auf den vernetzten Balkon. Es war o.k., aber so 100%ig glücklich war er nicht.
Dann durfte er in den ungesicherten Freigang und ist immer mehr aufgeblüht. Marlon ist der absolute Freigänger. Er geht morgens raus, kommt immer wieder auf eine Stippvisite rein und kommt abends, wenn man ihn ruft, ganz brav rein.
Und dann macht er erst Mal ein paar Minuten Theater, weil er gerne Freigang ohne zeitliche Beschränkung hätte. Das macht keine der anderen Katzen hier.
Wenn wir Marlon mal keinen Freigang mehr gewähren könnten, müssten wir für ihn ein neues Zuhause suchen.
Ich weiß es nicht, aber ich denke, er wäre auch im gesicherten Garten unglücklich. Er ist einfach ein Freigeist.

Aber das zu erkennen ist halt nicht ganz einfach.
 
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Für mich ist die Diskussion "artgerecht" in dem Fall nicht so wichtig wie die Frage, was will die Katze, um maximal glücklich zu leben?
Ist denn nur ein Leben lebenswert, das "maximal glücklich" ist?

Welche Lebewesen haben denn schon ein "maximal glückliches Leben"?

Muss es wirklich immer die Superlative sein - und nur die zählt?




Wir hatten gerade eine Suche (und sind auch so jemand, der keinen Freigang anbieten will) und ich hätte sehr gern von den hiesigen Tierheimen wieder ein Mädel zu unseren anderen beiden Katzen geholt.
(wir suchten eine Kätzin so zwischen 4 - 8 Jahren)
Leider ausnahmslos nur Freigang, Freigang, Freigang - auch für abgegebenene vorige Wohnungskatzen - weil "da finden wir schon noch was" - aber selber kurz vor dem Aufnahmestopp stehen und Tränendrüse in den Medien für Spenden.
🤷‍♀️

Einen 16jährigen Diabetiker-Kater hätte ich aber haben "dürfen".

So wurde es eben gar kein Tier von diesen Tierheimen - ist das im Sinne der Katzen?

Jetzt sitzt hier eine 4-jährige die aus einem überfüllten Beton-Gitterstäbe Tierheim aus Spanien stammt.
Ob sie "maximal glücklich" ist, weiss ich natürlich nicht .... aber "zurücktauschen" möchte sie wohl eher nicht, da könnte ich wetten ....
 
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Ist denn nur ein Leben lebenswert, das "maximal glücklich" ist?
Es ist meine persönliche Forderung an mich, meine Tiere maximal glücklich zu machen. Ich strebe es bei den Lebewesen die ich liebe zumindest an. Ob es gelingt, hängt von vielen Faktoren ab.
Leider ausnahmslos nur Freigang, Freigang, Freigang -
Ich hab die gegenteilige Erfahrung gemacht, als ich voriges Jahr suchte, nur Wohnung oder gesicherter Freigang.
Vielleicht sollten wir die Kontakte der Vermittler tauschen 😄.
So wurde es eben gar kein Tier von diesen Tierheimen - ist das im Sinne der Katzen?
Sicher nicht.
Ich weiß aber nicht warum diese Frage jetzt an mich geht. Wenn Du meinen ersten Post zu diesem Thema liest, wirst Du feststellen, dass ich nicht diejenige bin, die Freigängerhaltung unter jedem Umstand fordert und Wohnungshaltung verteufelt.
Ich denke ich habe versucht das Thema sehr differenziert zu sehen.
 
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Sicher nicht.
Ich weiß aber nicht warum diese Frage jetzt an mich geht. Wenn Du meinen ersten Post zu diesem Thema liest, wirst Du feststellen, dass ich nicht diejenige bin, die Freigängerhaltung unter jedem Umstand fordert und Wohnungshaltung verteufelt.
Ich denke ich habe versucht das Thema sehr differenziert zu sehen.

Mein Post kam als Antwort an dich, wegen dieser Aussage von dir:

Das Argument, die Katze könnte überfahren werden oder auf andere Art umkommen macht mich wütend. Diese Gefahr rechtfertigt keine lebenslange Gefangenschaft gegen den Willen eines Lebewesen!
 
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Ist denn nur ein Leben lebenswert, das "maximal glücklich" ist?

Welche Lebewesen haben denn schon ein "maximal glückliches Leben"?

Muss es wirklich immer die Superlative sein - und nur die zählt?
Also ich für mich kann nur sagen (auch wenn ich nicht angesprochen wurde): Ich finde nein. Für mich ist es wichtig, eine möglichst ausgeglichene Balance um der Katze ein möglichst langes, gesundes UND glückliches Leben zu ermöglichen. Sprich für mich sind alle drei Aspekte wichtig und nicht nur "maximal glücklich".
 
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@Quilla: ach so, da sah ich aber im Zusammenhang mit den Vergaberichtlinien eines Vereins keinen Zusammenhang.

Ja, da steh ich dazu: wenn die Verlustangst tatsächlich der einzige Grund ist, warum jemand seine Katze, die Freigang möchte, nicht in den Freigang lässt, dann macht mich das tatsächlich wütend.
 
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Ich finde das "in den Freigang möchte" wirklich schwierig in dem Zusammenhang. Meine beiden Plüschis drängen nicht nach draußen. Fini nutzt zwar auch gerne mal den Balkon, Fipsi nutzt ihn recht intensiv, aber wirklich nach draußen drängen sie nicht, finde ich. Und sie wirken auch nicht unglücklich.
Demnach kann ich nicht sagen, ob sie nicht vielleicht nach draußen möchten, aber vermissen oder einfordern tun sie das "draußen" in meinen Augen nicht.
Und solange es der Katze nicht deutlich schlecht geht damit, in Wohnungshaltung ohne Freigang zu sein, finde ich die Gründe warum Dosi keinen Freigang gewährt irrelevant und mache da keine Unterschiede.
 
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Die Frage die sich mir stellt, wissen Katzen den Begriff Glück, zu deuten?

Sehen Sie die Welt denn im Massstab glücklich-unglücklich. Oder nicht doch etwas schlichter gestrickt in den Dimensionen: Hunger-keinen Hunger. Warm-nicht warm. Schmerz-kein Schmerz. Angst-keine Angst. Sicher-nicht Sicher.
 
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In dem Zusammengang finde ich es interessant, was für eine Stelle "unser" Verein damals für Fienchen und Willy gesucht hat. Beide wurden in Spanien verletzt auf der Straße aufgefunden, gut möglich, dass sie schlechte Erfahrungen mit dem Straßenverkehr gemacht haben. Jetzt könnte man meinen, für solche Katzen wird eher eine Haltung in der Wohnung gesucht. Aber die PS ist nach den Bedürfnissen der Katzen gegangen und hat einen Freigängerplatz gesucht (wenngleich auch in ruhiger Wohngegend und gesicherter Freigang wäre auch ok gewesen). Und wenn ich mir die beiden so ansehen, war die Einschätzung ziemlich akkurat.
Die beiden gehen zwar nicht viel raus oder weit weg (und für Fienchen würde evtl. ein Balkon mit ihrer Blumenschale reichen) , aber wehe die Klappe ist mal zu. Dann muss Willy plötzlich ganz dringend raus. 🤭

Beide sind übrigens sehr vorsichtig, was Verkehr angeht. Und Sally hat es sich zum Glück ein bisschen abgeschaut, habe ich den Eindruck.

Bei ihr war es übrigens so, dass sie keinen Freigang kannte, bis sie zu uns kam. Sie wurde sehr jung mit ihren Geschwistern gefunden (noch blaue Augen), hat dann erst im TS in einem kleinen Zimmer gelebt und dann auf der gleichen PS wie W&F in der Wohnung.
Trotzdem war sie hier immens am Draußen interessiert und ich bin mir sicher, dass wir ihr mit dem Freigang eine große Freude gemacht haben.
Das ist also wirklich sehr individuell.

@Quilla: ach so, da sah ich aber im Zusammenhang mit den Vergaberichtlinien eines Vereins keinen Zusammenhang.

Ja, da steh ich dazu: wenn die Verlustangst tatsächlich der einzige Grund ist, warum jemand seine Katze, die Freigang möchte, nicht in den Freigang lässt, dann macht mich das tatsächlich wütend.
 
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@Quilla: ach so, da sah ich aber im Zusammenhang mit den Vergaberichtlinien eines Vereins keinen Zusammenhang.

Ja, da steh ich dazu: wenn die Verlustangst tatsächlich der einzige Grund ist, warum jemand seine Katze, die Freigang möchte, nicht in den Freigang lässt, dann macht mich das tatsächlich wütend.
Dann kannst du wütend auf mich sein. 🙂

(die Gefahren sind der größte Grund, plus - ich möchte auch mit Katzen noch umziehen können - das ist mit Wohnungskatzen schon schwer genug - wir haben das 3 x durch - mit Freigängern .... wird das fast unmöglich)

Somit gehe ich einen Kompromiss und entscheide das für die Katzen so - und gerade deshalb hab ich das mit der neuen Katze von uns (aus dem spanischen Tierheim) dazu geschrieben.

Ich weiss nicht, ob unsere Katzen Freigang lieben würden - weil ich das ganz sicher nicht ausprobieren werde - aber wahrscheinlich würden sie es mögen.

Was ist das für eine Logik?
Testen ob die Katze raus gehen will (wenn man das gar nicht bieten möchte) - logisch wird wahrscheinlich fast jede Katze das dann nutzen wollen.

Und jetzt?
Soll ich die Katzenhaltung aufgeben, weil ich egoistischerweise keinen Freigang anbieten werde und meine Katzen somit nicht "maximal glücklich" sind?
(dafür dann aber u.U. das Risiko haben, maximal unglücklich in einem Tierheim zu sein, wo es nach gewisser Zeit evtl. sogar in die Tötung geht?)

Den eigenen Anspruch zu erklären ist eine Sache.
Aber "wütend" auf andere zu sein, die pragmatisch an die Realität rangehen (weit mehr Katzen auf der Suche als Freigängerplätze) finde ich für mein Empfinden nicht fair und das ist für mich ein Idealismus, der nicht hilfreich für Tierschutz-Katzen ist, in der realen Welt.
 
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Demnach kann ich nicht sagen, ob sie nicht vielleicht nach draußen möchten, aber vermissen oder einfordern tun sie das "draußen" in meinen Augen nicht.

Du kannst es Testen.
Lass doch mal ne Woche die Türe offen. Bleiben sie in der Wohnung. Wunderbar.
Gehen sie raus,würden sie vielleicht ja doch gerne den Freigang geniessen und sei es nur Teilweise.
Meine beiden Plüschis drängen nicht nach draußen.

Wie könnten sie auch,hinter verschlossenen Fenstern und Türen ist es schwierig nach draussen zu drängen.

Ausserdem ist Freigang ja auch eine Entwicklung,am ersten Tag stürmen die wenigsten Katzen,die ja minimum ein Jahr in der Wohnung gewesen sind nach draussen und fühlen sich Pudelwohl.
Die ersten Tage sind sie völlig verunsichert und schon froh wenn der Mensch auch noch irgendwo rum sitzt zu dem man laufen kann.
Wir haben unsere Tiere knapp einen Monat begleitet,erst nur Minuten draussen,dann Stunden und dann eben Vormittage und schliesslich auch noch Nachmittage.
Sie sind jetzt noch unter Beobachtung,und sie sind jetzt 6Monate Täglich draussen unterwegs,kommt dazu das sie Nachts in der Wohnung bleiben sollen. Noch klappt das weil der Kater Abends immer Heim kommt,aber eines der Kleinen zeigt ganz klar tendenzen um zum Hardcore Freigänger zu werden. Aber als Freigänger geboren wurde die auch nicht,aber sie entwickelt sich zu einem echten Profi.

Ja, da steh ich dazu: wenn die Verlustangst tatsächlich der einzige Grund ist, warum jemand seine Katze, die Freigang möchte, nicht in den Freigang lässt, dann macht mich das tatsächlich wütend.

So ähnlich sehe ich das auch,aber damit das richtig verstanden wird.
Ich betitle damit niemanden als Tierquäler oder sonstiges.
 
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