Plädoyer für den Freigang

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    bengal bengalen bengalkatze
Scheinen dir dann ja doch nicht ganz so egal oder zu anstrengend zu sein,

Oh doch,hab aber erst gemerkt das du es bist als es zu spät war,ehrlich gesagt hat man mich sogar per PN darauf hinweisen müssen.lol
Mein Fehler Sorry.

So nun weiter im Thema Glückliche Katzen....ähm ich meine Wohnungshaltung vs. Freigang.
 
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Wohl noch nie ne Glückliche Katze gesehen oder was?
Ich schon.
Ich habe dieses Jahr zwei Notfellchen übernommen.
Beide kannten den gesicherten Freigang, den gibt es bei mir nicht , meine Katzen waren immer im ungesicherten Freigang.
Ich habe sie 6 Wochen lang an der Leine in meinem wilden Garten herumgeführt um sie an den ungesicherten
Freigang zu gewöhnen.

Als der Tag gekommen war, wo sie ohne Leine in den Freigang durften, habe ich noch nie so glückliche Katzen gesehen.
Sie machten Luftsprünge vor lauter Freude und jagten sich gegenseitig.
Mir ist das Herz aufgegangen.

Eines Tages ist mein Herzbub Felix vom nächtlichen Freigang nicht mehr zurückgekehrt.
Bis heute wissen wir nicht was geschehen ist.
Das ist jetzt die Kehrseite der Medaille und kaum auszuhalten.
Ich gestehe, dass ich kurz daran dachte dem Weibchen den Freigang zu verwehren.
Weil plötzlich meine Angst um sie so groß war.

Ich habe diesen Gedanken wieder verworfen, meine Kitty wäre todunglücklich.
Das möchte ich nicht, also muß ich lernen die Sorge und die Angst um sie auszuhalten.
 
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Zunächst Mal:
Ich habe hier nur am Anfang geschrieben, dass für mich jede Haltungsform (Wohnungshaltung, gesicherter Freigang, ungesicherter Freigang, ...) in Ordnung ist, solange die Katzen geliebt und einigermaßen artgerecht gehalten werden. Und die Katzen darunter nicht leiden, so wie es bei unseren Hardcore-Freigänger der Fall wäre, wenn er in Wohnungshaltung wäre.

Ich erwarte auch nicht, dass unsere Katzen maximal glücklich sind. Bin ich auch nicht. Ich muss in der Früh aufstehen, muss arbeiten, muss mich nach anderen richten, usw.. Was heißt schon maximal glücklich? Einigermaßen zufrieden finde ich auch gut.

Ich selbst habe 5 Katzen im ungesicherten Freigang. Das geht hier, weil wir in einem kleinen Dorf leben, an einer absoluten Nebenstraße mit Wald, Wiesen und Nachbargärten außen rum und ziemlich vernünftigen Nachbarn, von denen viele ebenfalls Katzen halten.

Darum habe ich mich weitestgehend aus der Diskussion raus gehalten.

Aber, sorry, dem hier muss ich schon widersprechen:
Naja ein menschlicher Partner vielleicht nicht, aber sehr wohl menschliche Kinder… sicher man kann das nicht ganz vergleichen weil Kinder der Notwendigen Kontrolle ihrer Eltern entwachsen und im Idealfall irgendwann zu mündigen Erwachsenen werden. Bei Katzen gibt es keine Mündigkeit in dem Sinne, sie bleiben „Kind“ und wir müssen ihr Leben lang für sie und zu ihrem Wohl entscheiden.

Und ich denke mal keine Katze hat das Bedürfnis überfahren/vergiftet/gequält zu werden. Und es gibt nunmal Orte auf der Welt (sehr viele um genau zu sein) an denen das Risiko, dass die Katze zu schaden kommt enorm hoch ist. Ich wohne in der Stadt, die nächsten Stark befahrenen Straßen sind nicht weit weg. Die Wahrscheinlichkeit, dass einer meiner vollkommen Straßen (oder Grundsätzlich Welt) unerfahrenen Tiger überfahren werden würde wäre extrem hoch.

Klar kann man jetzt in letzter Komsequenz sagen, dass kein Mensch der in einer dicht besiedelten Wohnlage lebt sich Katzen halten sollte, aber das ist angesichts der Menge an Tieren die es gibt ein realistisch nicht Tragbarer Idealismus.
Wir haben unseren Wohnort eigentlich nicht wegen den Katzen in diese gottverlassene Ecke verlagert, sondern wegen unseren Kindern. Und unsere Kinder durften jederzeit raus. Sie haben auf der Straße gespielt, haben im Wald Lager gebaut und sind über die Wiesen gelaufen. Ohne Begleitung von Erwachsenen. Genauso wie unsere Katzen jetzt auch (na gut, die bauen keine Lager 😉).

Gut, das geht hier. Aber auch die Kinder in den Städten dürfen irgendwann aus der Wohnung raus. Spätestens so ca. ab 6 Jahren müssen sie das auch. Und ich kenne ganz viele, die das auch ohne Begleitung von Erwachsenen tun.

Wir haben hier seit knapp 30 Jahren Freigänger und keine ist je überfahren, vergiftet oder gequält worden. Klar, wenn das hier der Fall wäre, müsste ich irgendwas ändern.
Aber mich ärgert einfach diese Pauschalisierung, dass alle, die Katzen im ungesicherten Freigang halten, in Kauf nehmen, dass diese all diesen Gefahren ausgesetzt werden.
Das ärgert mich genauso wie die pauschale Behauptung, dass Katzen in Wohnungshaltung nicht glücklich werden können.

Ich hab das Gefühl dass das ähnlich ist wie mit den Diskussionen zwischen Vegan/Vegetarisch und Carnivor. Rational wissen viele Fleischesser, dass Vegan/Vegetarische Ernährung aus ethischer Sicht besser ist und haben deshalb das Bedürfniss sich zu Verteidigen auch wenn sie niemand dafür kritisiert hat. Und hier Verteidigen sich grade alle auch wenn bei den meisten hier (zumindest scheint es mir so) eigentlich durchaus Konsens besteht, dass sowohl Freigang als auch Wohnungshaltung positive wie negative Aspekte hat.
Ich überlege gerade, ob meine Kommentar dazu nicht besser ins Offtopic passt. Aber ich lass diese Verlinkung jetzt doch hier, weil ich denke, das sie ganz gut auf diese Diskussion hier übertragen werden kann und begründet, warum jeder seine Haltungsform so vehement verteidigt
https://m.focus.de/gesundheit/ernae...schuld-am-ernaehrungs-streit_id_12264953.html
 
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Glaub jeder,ok,Fast jeder,hat schon mal eine Glückliche Katze gesehen,man sieht das einfach,auch wenn mans nicht messen kann.

Ich sehe das jeden Morgen wenn ich Hinten die Klappe öffne, Mia kriegt sich kaum ein und tänzelt vor dem Ausgang rum,Freigang ist ihr Lebensinhalt.
Lucy flippt auch nach knapp 2Jahren noch aus wenn Balu nach Hause kommt. Sie freut sich einfach den "Grossen" Bruder zu sehen,und wenn dieser sich herablässt und Lucy abschleckt,ja dann könnte ihre Welt nicht besser sein,oder sollte ich sagen,sie ist mehr als nur Glücklich,sie ist Seelig.

Das Gegenteil sehe ich zwei Stockwerke unter uns,wenn wir hinten rum laufen guckt Sky,die Weisse Nachbarskatze oft mit beiden Tatzen an der Scheibe zu wie unsere drei sich auf einen Spaziergang machen oder einfach unter dem Bäumen liegen oder eben darauf rumturnen.
Sky ist Taub und wird zu ihrem Schutz die Wohnung nie verlassen.
Sie hat schon lange aufgegeben sich durch die Scheibe zu kratzen,sie hat ja einen Spielgefährten,unglücklich kann sie unmöglich sein,wüsste jedenfalls nicht wie man das messen könnte.

Eines Tages ist mein Herzbub Felix vom nächtlichen Freigang nicht mehr zurückgekehrt.

Tut mir leid um Felix.😥

Mir sind seit 1975 drei Freigänger weg gestorben.
1x mal Altersschwäche mit 20Jahren
1x mal Hirnschlag mit 20Jahren
1x mal Unbekannte Krankheit vermutlich Neoronales FIP mit 3Jahren
Alle drei Freigänger wurden eingeschläfert.

Im Moment sind wieder 3Tiere bei uns. 1x5Jahre 2x2Jahre alt.
Ohne Freigänger hätten wir 3xmal weniger Sorgen,aber um uns gehts ja auch nicht,es geht um unsere Tiere.
Aber nicht immer und nicht nur,deshalb müssen sie Nachts Zuhause bleiben,weil ich das so will und auch ein wenig wegen ihrer Sicherheit.
 
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Und unsere Kinder durften jederzeit raus. Sie haben auf der Straße gespielt, haben im Wald Lager gebaut und sind über die Wiesen gelaufen. Ohne Begleitung von Erwachsenen.

Ich bin in einem 380Seelen Dorf aufgewachsen,Mittagessen gabs wenn Mutter zum Fenster rausgeschrien hat.🤣
Und Abends wenn die Strassenbeleuchtung anging war dass das Zeichen um dann mal Heim zugehen.
Ich bin auch als Freigänger aufgewachsen,vielleicht möchte ich deshalb das meine Tiere die Freiheit erleben dürfen.

Nachtrag
Wenn wir damals mal "nicht gesehen" haben das es schon stockdunkel war und sämtlichen Lampen schon längst geleuchtet haben,sind eine Horde Mutter durchs Dorf marschiert und hat die Jugend an den Ohren Heim gezogen.
Natürlich musste man Tags drauf dann noch bei Sonnenschein Zuhause antanzen,Strafe muss sein.
Kommt mir fast vor wie ich Heute,hat sich ein Tier verspätet,laufe ich im Zeug um her um diese einzusammeln. 😎
 
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Aber nicht immer und nicht nur,deshalb müssen sie Nachts Zuhause bleiben,weil ich das so will und auch ein wenig wegen ihrer Sicherheit.
Das wollte ich auch so handhaben.
Aber beide haben sich gegenseitig aufgeschaukelt und mir die Nacht zur Hölle gemacht.
Ich konnte kein Auge mehr zumachen.
Geschrei, Schubladen öffnen, über mein Gesicht laufen, Türen kratzen usw.
Die lauen Sommernächte hatten es ihnen angetan.
Da ist draußen so richtig viel los.
 
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Überall im Forum liest man: Die Katze lebt im hier und jetzt!

Wenn ich zwei schnurrende Fellkneule auf Bauch und Beinen liegen habe, sehe ich zwei sehr zufriedene (kann man auch glücklich nennen) Mietzen.
Wenn das Futter nicht schmeckt, sehe ich zwei sehr unzufriedene (kann man auch unglücklich nennen) Katzen.
Beim Spielen und auf der Jagt nach Insekten sehe ich beschäftigte, konzentrierte (kann mann auch..) Katzen.
Zu Sylvester sehe ich mindestens einen ängstlichen (kann man auch..) Kater unterm Bett sitzen.

Als mein einer Kater noch Freigänger war, war lag er gerne im Sommer in der Wiese, hat ihm gefallen, hat er genossen, bis vielleicht jemand einen aufgehobenen Sylvesterknaller losgelassen hat oder es angefangen hat zu regnen oder ein Hund kam. Ab da -alles doof.

Glück, wenn man es so nennen will, ist schon bei Menschen, die planen können, nur eine Momentaufnahme. Bei Tieren ist das noch extremer. Dazwischen liegen noch sehr viele andere, positive wie negative, Gemütszustände. Bei welcher Haltungsform nun mehr positive oder mehr negative Zustände vorkommen, würde ich mir nicht zutrauen verallgemeinert zu beurteilen.
Eine offene Tür weckt in einer Katze erstmal Neugier und kein Gefühl von Freiheit und Glück. Ob dann das Positive oder Negative überwiegt, steht nur in der Glaskugel.

Meine letzten Freigänger sind alle nicht alt geworden. Ich denke, sie hatten ein gutes Leben. Aber vielleicht hätten sie auch gerne ein langes Leben gehabt. Ich praktiziere jetzt Wohnungshaltung und sehe erstmal zwei größtenteils zufriedene Kater (die aktuell durch die Bude flitzen und sich gegenseitig in den A.. beissen)🙂
 
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Ich will das Konzept glücklich oder unglücklich gar nicht beurteilen. In diversen Threads, in denen ich mit lese, wirken auch Wohnungskatzen nicht unglücklich.


Für mich fühlt sich der Gedanke einfach seltsam/unangenehm an, mir vorzustellen, wie sitzen gemütlich auf der Terrasse und genießen die Sonne und das Vogelzwitschern und die Katzen müssen drin bleiben.
Und wenn ich sie dann durch den Garten streifen sehe, fühlt es sich einfach richtig an.
Sprach's und betrachtete ihre auf dem Sofa/im Kratzbaum schnarchenden Freigänger.

(Übrigens wirkt Fienchen gerade höchst unzufrieden. 😥 Falsches Futter im Napf)
 
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Siehst Du, und ich habe ein Problem damit, dass Du davon ausgehst, dass Deine Katzen glücklich sind. Obwohl Du es gar nicht überprüft hast.

Das ist ungefähr so, als würdest Du ein Kind, das nix anderes kennt, als eine gewalttätige Familie, fragen, ob es glücklich ist. Es WIRD mit ja antworten, weil es nix anderes kennt. Erst WENN es etwas anderes kennenlernen konnte, wird es einen "Vergleich" ziehen können.

Du lässt den "Vergleich" aber ja gar nicht zu, weil Du Angst davor hast, dass die Katzen dann über gefährliche Grenzen gehen könnten. Und damit bestimmst Du, was Deinen Katzen "auszureichen" hat. Sie selbst habe da an sich ja gar kein Mitspracherecht.

Guten Morgen,

Auch das ist falsch. Unsere beiden großen hatten im ersten Jahr noch keinen gesicherten Garten. Der Freigang war dadurch zeitlich beschränkt (nur wenn wir zuhause waren und ein Auge drauf haben konnten, was sie machen und wohin sie gehen), aber sie hatten ihn. Und wenn sie ihn nicht hatten, war es auch okay. Ist übrigens bis heute so, dass sie nicht randalieren, wenn es mal nicht raus geht.

Du meinst zu wissen, dass Deine Katze glücklich ist, weil sie immer wieder nach Hause kommt? Finde ich von der Argumentation nicht wertvoller als unsere Argumentation, dass sie glücklich und zufrieden wirken, ohne dass sie kilometerweit stromern dürfen.

Du merkst/spürst, dass es Deiner Katze gut geht, ich merke/spüre, dass es unseren Katzen gut geht.

Vielleicht können wir uns darauf einigen.

Was mich stört, sind Deine Pauschalaussagen, dass es Katzen mit Freigang grundsätzlich besser geht.

Und dass Du meinst zu wissen, wie es Katzen ohne oder mit begrenztem Freigang gehen muss, ohne Dich überhaupt mit der Thematik zu beschäftigen.
 
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Ich will das Konzept glücklich oder unglücklich gar nicht beurteilen. In diversen Threads, in denen ich mit lese, wirken auch Wohnungskatzen nicht unglücklich.

Für mich fühlt sich der Gedanke einfach seltsam/unangenehm an, mir vorzustellen, wie sitzen gemütlich auf der Terrasse und genießen die Sonne und das Vogelzwitschern und die Katzen müssen drin bleiben.
Und wenn ich sie dann durch den Garten streifen sehe, fühlt es sich einfach richtig an.

Das fände ich auch seltsam. Deshalb rate ich z.B. auch Leuten, die ein Gehege bauen möchten, es immer so groß zu machen, dass man selbst gemütlich mit dabei sitzen kann (oder eben den Garten zu sichern). Ich glaube aber, dass die Fälle, wo es so praktiziert wird, wie Du es schreibst, doch eher die Minderheit sind. Es geht doch meist eher darum, was machbar ist und was nicht. Wer keine Terrasse hat, kann sie auch nicht sichern.
 
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Ich versuche gerade mal, das Konzept Glück oder Unglück bezogen auf die Haltungsform auf andere Tierarten zu übertragen. Das gibt ganz interessante Gedankenexperimente/Erkenntnisse für mich .....

Ich fürchte nur, wenn ich die nenne, fühlen sich Teile der Bevölkerung verunsichert, äh angegriffen.
 
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Ich versuche gerade mal, das Konzept Glück oder Unglück bezogen auf die Haltungsform auf andere Tierarten zu übertragen. Das gibt ganz interessante Gedankenexperimente/Erkenntnisse für mich .....

Ich fürchte nur, wenn ich die nenne, fühlen sich Teile der Bevölkerung verunsichert, äh angegriffen.

Wenn Du das meinst, was ich glaube, was Du meinen könntest, dann wäre das allerdings ein sehr schlechter Vergleich.

Aber vielleicht irre ich mich auch, und Du meinst was ganz anderes 😇.
 
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Ich musste gerade an eine Unterhaltung denken, die ich vor vielen Jahren am Gartenzaun hatte.
Die Straße war wegen eines Umzugs gesperrt. Viele Menschen standen auf dem Gehweg und haben zugesehen.
Ich habe mich auch ein wenig an den Gartenzaun gestellt. Die Fenster waren offen und Yuki hat, als sie mich draußen gesehen hat, angefangen am Fenster zu buddeln, weil sie zu mir wollte.
Eine Dame, die das gesehen hat, hat mich gefragt: "Sie lassen die Katze aber schon raus?!"
Ich: "Nein, hier an der Hauptstraße ist mir das zu gefährlich"
Die Dame war sichtlich entrüstet und entsetzt.
Sie fuhr fort "Sie können die Katze doch nicht einsperren!!!"
Man hat gesehen, wie sich ihr entsetzen von Sekunde zu Sekunde gesteigert hat.
Ich dachte mir schon "Oh je, jetzt werde ich gleich als Tierquäler etc. bezeichnet" und habe innerlich bereits die Augen verdreht.
Und dann kam:
"Sie können die Katze doch nicht einsperrren" (ja, sie hat den Satz wiederholt) "Die kackt Ihnen doch die ganze Bude voll!"
Ich habe ihr geantwortet, dass meine Katzen nicht die ganze Bude vollkacken müssen, weil sie Katzenklos haben und habe sie stehen lassen. Bin dann rein zu Yuki, die bereits an der Türe auf mich gewartet hat, um mir auf den Rücken zu springen und mich abzubusseln.
 
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Ich habe mal nachgesehen, welche Bedingungen. für Yato/Balik empfohlen wurden:

„Freigang fände er sicher schön und könnte er trotz seines defekten Auges wieder bekommen, da er ja bisher auch draußen gut damit klargekommen ist. Aber er drängt nicht raus, von daher wäre auch Wohnunghaltung kein Problem, jedoch sollte ein vernetzter Balkon als „kleine Freiheit“ vorhanden sein.“

@Taskali ist für mich persönlich ein Mensch mit ganz vielen Katzengenen 😊. Sowohl ihre Beschreibungen ihrer Schützlinge (ich habe zwei Kater von ihr adoptieren dürfen), als auch die Bedürfnisse der Tiere treffen vollumfänglich zu. Ich weiß inzwischen, dass ich mich ganz und gar auf ihre Einschätzung verlassen kann (nicht von sonst wo habe ich ja auch eine so harmonische Gruppe). Für mich ist es vollkommen abwegig behaupten zu wollen, dass ihr Hauptanliegen nicht das Wohl dieser wunderbaren Tiere wäre, weil sie Yato auch in die Wohnungshaltung (mit Balkon) vermittelt hätte, wenn die weiteren Bedingungen passen sollten.

Für uns ist es pures Glück und für Yato offensichtlich ein Segen, dass er bei uns ist. Er hat ungesicherten Freigang, verlässt aber nur mit mir seinen geliebten Garten. Er ist so genügsam, er könnte tatsächlich auch in Wohnungshaltung mit Balkon zufrieden sein.

Und hier bin ich bei dem, was ich sagen möchte. Ich möchte mal meinen, dass es vielen Tieren hier im Forum gut bis sehr gut geht. Nicht wenige haben ein besseres, zufriedeneres Leben als davor. Und mal ganz ehrlich - welcher Halter kann mit dem absoluten Gold-Standard in der Haltung aufwarten? Ich, mit Mehrkatzenhaltung, ungesichertem Freigang, großem Garten, angrenzendem großen Wald, ayce, Katzentraining, etc., bediene gewiss bei Weitem noch nicht den Gold-Standard. Und auch eine Halterin wie z.B. @KatzeK ist m.E. in ihren Haltungsbedingungen von Gold-Standard noch gut entfernt. Von daher finde ich es interessant, wenn ein Austausch über Vor- und Nachteile einer jeweiligen Haltung stattfindet - eine „unsinnige“ Diskussion, wenn es „nur“ darum geht „das mache ich besser“ „mein Tier ist glücklicher als deins“ usw., denn genauso liest sich das bei manch User für mich.

Für mich haben alle Haltungsbedingungen (Wohnung, gesicherten/ungesicherten Freigang) eine Daseinsberechtigung, solange die Tiere ein zufriedenes Leben führen und insbesondere ihre im Hier und Jetzt bestehenden Bedürfnisse gedeckt werden - von dem her ist es für mich auch nicht so wesentlich, ob die Haltungsform den örtlichen Begebenheiten oder aber auch z.B. den Verlustängsten des Halters geschuldet ist.
 
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MEIN "Nervpunkt" fängst genau an dem Punkt an, an dem ANDERE Menschen meinen, dass ICH meine Katze nicht "artgerecht" halte, wenn ich sie nach draußen lasse.
Kannst du dazu bitte zitieren, wo du das herausliest?

Wenn man deine Gedanken zu Ende denkt, müsste ich meinen blinden Kater in Wohnungshaltung wohl auch rauslassen, um zu überprüfen, ob er Freigang möchte 🧐 denn es ist ja allein meiner Verlustangst und meiner Unzulänglichkeit geschuldet, dass ich ihn in der Wohnung behalte 🤗

Sorry, ich lass ihn auch nicht Fallschirmspringen, um einfach mal zu testen, ob ihm das gefällt. Auch wenn das sicher sehr süß aussehen würde.
 
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Und hier bin ich bei dem, was ich sagen möchte. Ich möchte mal meinen, dass es vielen Tieren hier im Forum gut bis sehr gut geht. Nicht wenige haben ein besseres, zufriedeneres Leben als davor. Und mal ganz ehrlich - welcher Halter kann mit dem absoluten Gold-Standard in der Haltung aufwarten? Ich, mit Mehrkatzenhaltung, ungesichertem Freigang, großem Garten, angrenzendem großen Wald, ayce, Katzentraining, etc., bediene gewiss bei Weitem noch nicht den Gold-Standard. Und auch eine Halterin wie z.B. @KatzeK ist m.E. in ihren Haltungsbedingungen von Gold-Standard noch gut entfernt. Von daher finde ich es interessant, wenn ein Austausch über Vor- und Nachteile einer jeweiligen Haltung stattfindet - eine „unsinnige“ Diskussion, wenn es „nur“ darum geht „das mache ich besser“ „mein Tier ist glücklicher als deins“ usw., denn genauso liest sich das bei manch User für mich.
👍Den Absatz würde ich gern unterschreiben.

Wenn Du das meinst, was ich glaube, was Du meinen könntest, dann wäre das allerdings ein sehr schlechter Vergleich.

Aber vielleicht irre ich mich auch, und Du meinst was ganz anderes 😇.
Mir geht es wahrscheinlich um eine eher philosophische Frage, die jede*r für sich beantworten muss, nämlich: "Ist es grundsätzlich völlig unproblematisch, ein Lebewesen in seiner Freiheit zu beschränken?"

Oder ist es im Grunde genommen durchaus problematisch, aber aufgrund gewisser Umstände (zu viele Katzen und zu wenig Heimstätte, Krankheit, Behinderung, Gegend partout nicht geeignet, Katze hat schlechte Erfahrungen gemacht und will nicht mehr raus, etc...) dann im individuellen Fall doch die beste Lösung?
 
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"Ist es grundsätzlich völlig unproblematisch, ein Lebewesen in seiner Freiheit zu beschränken?"
Oh nein, das ist es nicht.

Der Mensch hat irgendwann mal Tiere domestiziert und darüber hinaus das Konstrukt "Haustier" und "Nutztier" (den Nutzen mit ganz vielen "" "" "" "" "") geschaffen.
Die einen werden für Nahrung oder Kleidung gezüchtet, die anderen leben in unserer Nähe und sind vereinfacht gesagt für unser Vergnügen da (weil wir sie faszinierend oder süß finden und sie Freude in unser Leben bringen, auch wenn damit ein Tierschutzgedanke verbunden ist).
Den einen werden in ihrem Leben Schmerzen zugefügt und sie werden für unseren Genuss getötet, die anderen bekommen ein bequemes Bettchen und bekommen jeden Wunsch von den Augen abgelesen.

Selbstverständlich lässt sich beides als problematisch ansehen. Aber dann müsste es aus meiner Sicht nicht um die Zwischenformen mit und ohne Freigang gehen, sondern um die Frage, wie wir ganz generell mit Tieren umgehen wollen/sollten. Was an dieser Stelle aber zu weit führen würde.
 
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Was ich aber echt albern finde ist dieses "zwanghafte Schönreden"
Oder das Städte natürlicher Lebensraum sind.
Siehst Du, und ich habe ein Problem damit, dass Du davon ausgehst, dass Deine Katzen glücklich sind. Obwohl Du es gar nicht überprüft hast.
Du doch auch nicht. Vielleicht würde deine Katze gerne öfter mit ihrer Freundin Zuhause im Körbchen kuscheln. Vielleicht würde sie lieber auf dem Dorf leben....vielleicht,vielleicht,vielleicht.
Ich frage mich wie du auf das hohe Ross kommst so genau zu wissen,was deine Katze will. Du gibst ihr,was du für richtig und wichtig hältst und bei allem anderen kommt nur viel Gerede. Und ich bin mir sicher,dass dir z.b sehr bewusst ist,dass deine Katze sich nicht "mal eben" Katzenfreunde draußen suchen kann. Mag nicht völlig ausgeschlossen sein,ist aber sehr unwahrscheinlich. Das ignorierst du weg,weil Freigang ja der Faktor fürs Katzenglück ist. Nö,so einfach ist es nunmal nicht.
 
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Wenn ich so das Thema Glück lese, bzw. glückliche Katzen dann scheine ich ja doch etwas richtig gemacht zu haben mit meinen Wohnungskatzen.

Kieran, der ohne Mama in einem Tiermessihaushalt aufwuchs und jetzt jeden Tag schnurrend auf mich zurennt, wenn er mich sieht, jedes Mal die Decke oder meinen Schoß knetet, wenn er wo liegt, aufgeregt maunzt, wenn ich das Futter nachfülle...

Oder Minze, die nach Jahren des Vermehren nun ihre Ruhe hat, sofort laut am Schnurren ist sobald sie Einen sieht, die ständig angedackelt kommt um auf dem Schoss zu liegen oder zuschaut, wenn man etwas macht.

Oder Shiva, der voll darin aufgeht Minze zu bespaßen und mit ihr zu rangeln, morgens als Erster das Bett zusammenschnurrt und Einen die Ohren vollsingt, wenn der Napf aufgefüllt wurde.

Oder eben auch alle Drei, wenn man ihnen neue Spielflächen schafft, wenn sie mal wieder ein Insekt erlegt haben, wenn sie zusammen und mit uns spielen oder Besuch aufmerksam analysieren und dann gekonnt versuchen, die Taschen zu stiebizen.

Ja, meine Katzen sind glücklich. Nicht nur scheinbar, sie sind es.
Und ich persönlich lasse mir das nicht madig redet, wenn Leute meinen eine Katze kann nie vollkommen glücklich sein, wenn sie nicht rauskann.

Das ist für mich sehr eingeschränktes Konzept für Glück.
 
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