Plädoyer für den Freigang

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    bengal bengalen bengalkatze
Nur dass das wirklich niemand gefordert hat.
Ähm.. doch, im Prinzip schon? Du nicht, aber doch. Postings dieser Art haben ja grade die Gemüter so hochkochen lassen.


Die Diskussion ist doch grade erst mit diesen Extremen Seitens Katze K gekippt. Davor wars eigentlich recht differenziert, auch wenn wir uns Einig sein können, dass wir uns nicht einig sind - ist doch auch okay.
 
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Mir ging es vor allem auch darum, dass ich in beiden Fällen das Wohl meiner Katzen über das Wohl anderer Tiere stelle, und man sich mE die Frage stellen sollte, warum das bei Rindern, Geflügel, Kaninchen nicht so schlimm sein soll ...
Ich sehe aber nicht, dass das bei Rindern, Geflügel, Kaninchen nicht schlimm ist. Es geht mir aber darum - vorausgesetzt, ich höre nicht auf mit der Katzenhaltung - was ich tun kann, und was eben nicht.

- Ich kann nicht verhindern, dass die Katzen Katzenfutter mit Fleisch fressen, da sie Carnivoren sind.
- Ich kann verhindern, dass sie zusätzlich noch die Wildtiere dezimieren (bei uns mit der Regelung des geischerten Gartens nicht zu 100 %)

Und ich kann mich wundern, dass der Freiheitsdrang von Hunden, Meerschweinchen, Kaninchen, Wellensittichen etc. weniger wichtig ist als der von Katzen.

@yeast - was genau meinst Du mit "sich selbst so krass zu verurteilen"? Könntest Du das bitte nochmal erläutern?
 
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Mir ging es vor allem auch darum, dass ich in beiden Fällen das Wohl meiner Katzen über das Wohl anderer Tiere stelle, und man sich mE die Frage stellen sollte, warum das bei Rindern, Geflügel, Kaninchen nicht so schlimm sein soll ...

Das Eine schließt halt das andre aber auch nicht aus. Nur weil die Katze zB Nester plündert, frisst sie nicht zwangsweise weniger Katzenfutter als die faule Hauskatze. Das ist 1. wieder individuell, natürlich auch unter den Freigängern 2. auch dem pauschal idR höheren Kalorienbedarf der Freigänger geschuldet. Natürlich gibt es Freigänger, die sich das Meiste draußen holen, dementsprechend mehr töten sie aber auch wieder.

Ist ein schwieriges Thema. Unsre Gesellschaft ist nun mal nicht alle Tiere gleich, das fängt bei der Omnivoren Ernährung an und endet bei der Tierhaltung. Ja, das ist generell furchtbar. Stichwort Speziesismus. Wobei es bei den Wildtieren auch um ein ausgeglichenes System geht und Arterhaltung.

Das macht Katzenfutterproduktion moralisch nicht besser, für Katzen stand jetzt aber eben Alternativlos. Solange man selbst Fleisch isst, brauch man sich darüber aber auch nicht groß empören, im Gegensatz zum Mensch brauch die Katze das nunmal und die Katzen sind da. Dennoch ist es nochmal ein andres Thema.

Trotzdem gilt für alles davon: vermindern ist auch etwas wert, es gibt nicht nur 100% oder "scheiß drauf".
 
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Schade, dass es sich so entwickelt hat. Ich bin Pro Freigang, habe aber Verständnis für die Wohnungshaltung oder gesicherten Freigang.
Gut, leb ich halt damit, dass ich verantwortungslos bin und meine Katze in den ungesicherten Freigang schicke 🤷🏻‍♀️
Allerdings gibt es dazu die wichtigste Voraussetzung, sie müssen alle kastriert sein.
 
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@yeast - was genau meinst Du mit "sich selbst so krass zu verurteilen"? Könntest Du das bitte nochmal erläutern?
Die Aussage hat sich vorrangig auf diesen Satz bezogen
Ich habe mal irgendwann unseren ökologischen Fußabdruck errechnen lassen, und wir sind wirklich vorbildlich und könnten einen recht niedrigen Fußabdruck haben, wenn wir nicht a) einmal im Jahr nach Griechenland fliegen würden und b) Katzen hätten.
Ich finde es gut, wenn man auf die Umwelt und seine Mitmenschen achtet keine Frage. Doch finde ich das dauernde „umrechnen“ seiner Taten in Emissionen etwas „krass“ 😄 Es liest sich so, als wäre es was schlechtes Katzen zu halten oder hin und wieder in den Urlaub zu fahren, als müsste man deswegen ein schlechtes Gewissen haben - und wenn man das tatsächlich hat, das finde ich traurig.

Wie @Vitellia sagt, leiden zwar keine Mäusepopulationen unter Wohnungskatzen, dafür aber mehr Hühner, Rinder, Kaninchen… die im hochwertigen, hauptsächlich aus Fleisch bestehendem Dosenfutter drinn sind, das wir unseren Katzen aber kaufen, weil es gesünder für diese ist, als tierfreundlicher hergestelltes Trofu das aus 90% Getreide besteht. Man kann nicht gleichzeitig das beste für die Katzen UND für alle anderen Tiere haben, man muss sich entscheiden und mit dieser Entscheidung leben aber sich deshalb kein schlechtes Gewissen einreden lassen, finde ich..
 
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Was für mich, aufgrund meiner Haltung, dann aber tatsächlich schwer nachzuvollziehen ist, ist, wenn man sich extra Katzen produzieren lässt (etwa beim Züchter), um diese dann lebenslang auf eine Wohnung zu begrenzen. Da muss man sich dann doch ernsthaft fragen, ob nicht doch die eigenen Bedürfnisse an allererster Stelle stehen. Bzw., ob man bei der Entscheidung nun wirklich an den Schutz der Wildtiere gedacht hat.

"Ich kaufe mir OHK/Ragdoll/Perserkatzen/...., weil mir die armen Wildvögel so leid tun". Ehrlich?

Dazu noch:
Nä, so eine Begründung hab ich aber auch noch nicht gelesen.

Ich fühl mich aber natürlich etwas angesprochen, weil ich die Wildtiere auch als einen der Gründe nenne und hier zwei Ragdolls sitzen habe, deswegen geh ich doch mal noch drauf ein.

Wildtiere sind für mich ein Grund, aber sicherlich nicht DER Grund. Und noch weniger hats was damit zu tun, dass ich mir eine Rassekatze geholt habe.

Was etwas damit zu tun hat war, dass ich Nero Gesellschaft holen wollte, nach dem Tod von Kiara. Und nach einem 3/4 Jahr Suche im umliegenden TS NICHTS(!) gefunden habe, was nicht mit aller Gewalt in den Freigang sollte. DAS hat mich zu Züchtern gebracht und die Frage, welche Rassekatzen sich tendenziell mehr oder weniger für die Wohnungshaltung eignen, also eher besser damit zurecht kommen, brachte mich zu den Ragdolls. Ist das verwerflich? Ja, lass ich mir gefallen. Ich kannte zu dem Zeitpunkt das Forum nicht und war zB Auslandstierschutz gegenüber auch eher skeptisch eingestellt. Vieles hatte ich nicht auf dem Schirm. Meine zukünftigen Katzen werden aus dem TS kommen, das steht für mich außer Frage, deswegen brauch man darüber auch gar nicht groß diskutieren. Einmal gemacht und jetzt eben nicht mehr. Mit Wildtieren hatte das recht wenig zu tun. Hätte mich aber auch blöder anstellen können und keinen Wert drauf legen können, wie die Chancen bzgl Zufriedenheit mit Wohnungshaltung stehen und mir zB Bengalen holen können. 🙃

Und das Wichtigste: ich habe nie abgestritten, dass meine Bedürfnisse da an erster Stelle stehen (wenn auch nicht alleine). Ich fühl mich moralisch auch gar nicht erhaben. Ja, in erster Linie habe ich Tiere, weil ICH Tiere möchte. Die Gründe dafür kann man ausführen, tun aber gar nichts zur Sache.

Natürlich ist das alles egoistisch. Und tut mir leid, ich kaufe (außer dem TS) niemandem ab, dass seine Tierhaltung nicht egoistisch motiviert sei. Dabei muss dieser Egoismus überhaupt nicht schlecht sein. Auch wenn das hier gerne so dargestellt wird, hat das doch nichts damit zu tun, dass man den Tieren kein schönes Leben ermöglichen möchte, mit höchster Priorität. Das kommt bei "euch" anscheinend nicht an, weil es das für "euch" nur in einer Haltungsform gibt, bei der man das behaupten kann. Okay, darüber brauch man dann aber nicht weiter diskutieren, denn da werden wir uns nie einig.
 
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Wie @Vitellia sagt, leiden zwar keine Mäusepopulationen unter Wohnungskatzen, dafür aber mehr Hühner, Rinder, Kaninchen… die im hochwertigen, hauptsächlich aus Fleisch bestehendem Dosenfutter drinn sind, das wir unseren Katzen aber kaufen, weil es gesünder für diese ist, als tierfreundlicher hergestelltes Trofu das aus 90% Getreide besteht. Man kann nicht gleichzeitig das beste für die Katzen UND für alle anderen Tiere haben, man muss sich entscheiden und mit dieser Entscheidung leben aber sich deshalb kein schlechtes Gewissen einreden lassen, finde ich..

Ich zitier mich jetzt trotzdem mal selbst, weil ich mich Frage, woher das kommt, dass für Wohnungskatze pauschal zwangsweise mehr Rinder & co sterben

Das Eine schließt halt das andre aber auch nicht aus. Nur weil die Katze zB Nester plündert, frisst sie nicht zwangsweise weniger Katzenfutter als die faule Hauskatze. Das ist 1. wieder individuell, natürlich auch unter den Freigängern 2. auch dem pauschal idR höheren Kalorienbedarf der Freigänger geschuldet. Natürlich gibt es Freigänger, die sich das Meiste draußen holen, dementsprechend mehr töten sie aber auch wieder.

Da würd mich aber wirklich interessieren, wie viel eure Freigänger so futtern. Ich glaub nämlich wirklich nicht, dass man das so sagen kann. Und das mein ich wertfrei in der Bedeutung - also weit weg von der Diskussion als Argument für oder gegen Freigang, bitte nicht falsch verstehen. Da spielt doch Jagderfolg/-trieb und Kalorienbedarf individuell eine sehr große Rolle. Sowohl was den Einfluss auf Wildtierpopulationen angeht als auch ihren Anteil an toten Rindern etc. 🤔

Also, es gibt sicherlich Freigänger die kaum Einfluss nehmen. Glaube mein Kater hat damals auch nur selten was gefangen, weil er nur rumlag. Gebracht hat er auch nur so 2x im Jahr was.

Man kann natürlich nie nachvollziehen, wie erfolgreich die Freigänger bei ihren Jagden so sind, deswegen ists vermutlich schwer, da richtige Vergleiche anzuführen. Die eine Katze legt vielleicht 30km am Tag zurück, fängt dabei vielleicht eine Maus und vernichtet dann ihre 400g Nassfutter Zuhause. Die Nächste bewegt sich im Radius um den Block, snackt alles was nicht innerhalb 3 Sekunden in Deckung geht und ist dann satt und frisst kaum Zuhause. Die Nächste plündert bevorzugt Nester, saust durch die Gegend und vernichtet dann trotzdem ihre 400g.


Ansonsten:
Zur Diskussion selbst geht's halt nicht um die Bilanz wie viele tote Tiere in welcher Haltungsform für die Katze sterben (wobei man wesentlich mehr Mäuse und Vögel brauch um auf die Kalorien eines Rinds zu kommen). Sondern um Arterhaltung und einen natürlichen Kreislauf. Das ist weniger ein emotional moralisches Ding, bei dem man Mitleid mit dem individuellen Tier hat, als eher ein großes Ganzes. Deswegen fordern ja auch einige Stimmen ein Freigängerverbot mindestens zu Brutzeiten, Katzensteuer etc (und hauen sich dann ihr Schnitzel auf den Teller).
Ne, dem schließ ich mich nicht an, bevor das falsch ankommt.
 
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Die Aussage hat sich vorrangig auf diesen Satz bezogen

Ich finde es gut, wenn man auf die Umwelt und seine Mitmenschen achtet keine Frage. Doch finde ich das dauernde „umrechnen“ seiner Taten in Emissionen etwas „krass“ 😄 Es liest sich so, als wäre es was schlechtes Katzen zu halten oder hin und wieder in den Urlaub zu fahren, als müsste man deswegen ein schlechtes Gewissen haben - und wenn man das tatsächlich hat, das finde ich traurig.

Wie @Vitellia sagt, leiden zwar keine Mäusepopulationen unter Wohnungskatzen, dafür aber mehr Hühner, Rinder, Kaninchen… die im hochwertigen, hauptsächlich aus Fleisch bestehendem Dosenfutter drinn sind, das wir unseren Katzen aber kaufen, weil es gesünder für diese ist, als tierfreundlicher hergestelltes Trofu das aus 90% Getreide besteht. Man kann nicht gleichzeitig das beste für die Katzen UND für alle anderen Tiere haben, man muss sich entscheiden und mit dieser Entscheidung leben aber sich deshalb kein schlechtes Gewissen einreden lassen, finde ich..
Das hatte ich befürchtet, deshalb habe ich nachgefragt.
Es ist schon ne Weile her, dass ich das gemacht habe, das war irgendwo mal so ein Online-Rechner im Netz, und ich fand es damals spannend. Eben auch das Ergebnis, dass meine beiden liebsten Dinge (Griechenland und Katzen) sozusagen das sind, was den Abdruck so verschlechtert hat. Das heißt aber nicht, dass ich mich selbst krass verurteile. Ich weiß es, ich lebe damit. Ich liebe Griechenland, ich liebe Katzen, das sind dann eben meine Laster.

Warum ich das geschrieben habe mit dem Fußabdruck? Weil wir geschäftlich damit zu tun haben und echt am Verzweifeln sind, was da inzwischen gefordert wird. Meine Kolleginnen machen inzwischen fast nichts anderes mehr, besuchen Seminare etc., nur weil sich im Grunde jede Firma bald irgendwelche Ziele setzen und dafür eben auch ihre Basis kennen muss. Das geht dann aber soweit, dass gefragt wird, wie viel Papier man verbraucht, und wie ökologisch dieses ist, welche Verpackungsmaterialien man benutzt, dann natürlich Fuhrpark, Energieverbrauch etc. pp. Wir sind ne Mini-Firma und kommen kaum noch dazu Aufträge zu bearbeiten, weil wir uns nur durch neue Verordnungen wälzen. Und dadurch ist der CO2-Fußabdruck auch wieder bei mir persönlich mehr in den Fokus geraten.
 
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Mal abgesehen von dem Wildtierthema, gibt es genug Katzen die sich überhaupt nicht für den Freigang eignen. Einer unserer Kater würde, unvorsichtig und kopflos wie er ist, direkt vors erste Auto rennen. Angst vor Hunden hat er auch nicht.
Und, wie schon geschrieben, geht nicht jede Katze aus dem Haus. Man darf ja seine Überzeugungen haben, muss aber eben auch bedenken, dass nicht alle Katzen gleich sind.
 
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Natürlich ist das alles egoistisch. Und tut mir leid, ich kaufe (außer dem TS) niemandem ab, dass seine Tierhaltung nicht egoistisch motiviert sei. Dabei muss dieser Egoismus überhaupt nicht schlecht sein. Auch wenn das hier gerne so dargestellt wird, hat das doch nichts damit zu tun, dass man den Tieren kein schönes Leben ermöglichen möchte, mit höchster Priorität. Das kommt bei "euch" anscheinend nicht an, weil es das für "euch" nur in einer Haltungsform gibt, bei der man das behaupten kann. Okay, darüber brauch man dann aber nicht weiter diskutieren, denn da werden wir uns nie einig.

Du hast aber schon mitbekommen, dass auch viele von uns Freigängerhaltern das Thema differenziert sehen?

Und nein, das Argument mit "Ich halte Rassekatzen, weil ich was für den Vogelschutz tun will", habe ich so auch noch nicht gelesen, das war nur ein etwas überspitztes Beispiel. Sollte jemand aber mit so einem Argument kommen, würde es mir ehrlicherweise schwer fallen, das zu glauben.

Ich gebe es offen zu, dass ich der Rassekatzenzucht extrem kritisch gegenüber stehe (man hat es noch nicht geschafft, sie in meinen Augen zu legitimisieren). Nichtsdestotrotz kann ich ein paar angeführte Gründe für so eine Wahl respektieren, auch wenn ich persönlich sie nicht nachvollziehen kann.

Dass Tierhaltung grundsätzlich egoistisch ist, wurde hier übrigens auch schon gesagt und dem habe ich auch nicht widersprochen. Ganz im Gegenteil. Mir geht es - vielleicht ähnlich wie dir, auch wenn wir von unterschiedlichen Seiten kommen? - darum, dass man sich das einfach mal eingesteht und nicht auf irgendein hohes Ross kraxelt und über andere erhaben fühlt.

Das gilt übrigens für beide Seiten.
 
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...

Nur streng genommen, tragen doch alle Katzen- (und Hunde-)halter zum Leid anderer Tiere bei? Allein dadurch, dass sie Carnivoren sind. Oder wer hier füttert konsequent Bio-Fleisch von glücklichen Tieren, die nicht aus der Massentierhaltung stammen? Was ist mit dem Leid dieser Tiere? Wo wir schon bei unbequemen Wahrheiten sind?

....

Aber weitergedacht sollte man sich halt auch eingestehen, dass man das Leid von Enten, Kaninchen, Hühnern, Rindern usw. ausblendet, um seinen Katzen ihr ach so hochwertiges Futter zu geben.
Jetzt kommt wahrscheinlich das Argument, dass Katzen nunmal Fleischfresser sind und man sie mit irgendwas füttern muss, aber man sollte sich doch wenigstens klar machen, dass das ein großes Dilemma ist.

...

Wir sehen auch zu, eben kein Fleisch aus Massentierhaltung zu holen (bei uns klappt das ganz gut - noch konsequenter wäre es natürlich, ganz auf Fleisch zu verzichten - bei den Katzen nicht so, auch wenn wir das Glück haben, eine Bezugsquelle für Fleisch in der Nähe zu haben, das nicht aus Massentierhaltung stammt. Aber hin und wieder gibt es eben doch Dosenfutter ....)

....

Mir ging es vor allem auch darum, dass ich in beiden Fällen das Wohl meiner Katzen über das Wohl anderer Tiere stelle, und man sich mE die Frage stellen sollte, warum das bei Rindern, Geflügel, Kaninchen nicht so schlimm sein soll ...

Ich weiß nicht, ob sich da in der letzten Zeit etwas geändert hat, aber nach meinem letzten Stand werden für Katzenfutter (und Hundefutter etc.) doch immer noch größtenteils "Reste" der Fleischindustrie verwendet – also die Teile eines Tieres, die auch Menschen verzehren könnten, für die es aber keine Nachfrage gibt – zum Beispiel Innereien.
Ausnahme dürfte Futter auf z.B. Insektenbasis sein, denke ich.
Also fallen die Teile so lange an, solange Menschen Fleisch essen, und werden sinnvoll verwendet statt vernichtet.
Das Dilemma wird meines Erachtens nicht durch die Haustiere und die Notwendigkeit ihrer Fütterung verursacht.

Übrigens finde ich, dass man mittlerweile auch die "Massentierhaltung" nicht mehr über einen Kamm scheren sollte. Es gibt da Beispiele, die um Klassen besser sind als manche kleinen Biobetriebe.
 
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Mal abgesehen von dem Wildtierthema, gibt es genug Katzen die sich überhaupt nicht für den Freigang eignen. Einer unserer Kater würde, unvorsichtig und kopflos wie er ist, direkt vors erste Auto rennen. Angst vor Hunden hat er auch nicht.
Und, wie schon geschrieben, geht nicht jede Katze aus dem Haus. Man darf ja seine Überzeugungen haben, muss aber eben auch bedenken, dass nicht alle Katzen gleich sind.
Aber das hat doch nun auch die Freigänger-Fraktion gefühlt drölfzig mal betont. 🤷‍♀️ Hier wird immer so getan, als würden wir alle Katzen, egal ob FIVerling, FELVerling, dreibeinig, blind, taub, dummdusselig oder was weiß ich, in den Freigang lassen wollen ....
Das ist doch völliger Quatsch. Nichts für ungut.
 
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Du hast aber schon mitbekommen, dass auch viele von uns Freigängerhaltern das Thema differenziert sehen?

Ja, hab ich doch gar nichts andres behauptet? Im Gegenteil, genau das hab ich doch gesagt?? 😅

Unabhängig von moralischen Idealen, richtig und falsch, worüber wir Tage diskutieren und die meisten ne ziemlich differenzierte Meinung haben, ein paar in Extreme, auf beiden Seiten ..


Manchmal hab ich das Gefühl, hier wird auch einfach nicht richtig gelesen, allgemein gesprochen und allgemein gemünzt und dann redet man vollkommen aneinander vorbei. 😅
Abgesehen von Katze K, bzw bis zu dem Zeitpunkt der Posts, fand ich alles zumindest überwiegend differenziert von beiden Seiten.

Dass Tierhaltung grundsätzlich egoistisch ist, wurde hier übrigens auch schon gesagt und dem habe ich auch nicht widersprochen. Ganz im Gegenteil. Mir geht es - vielleicht ähnlich wie dir, auch wenn wir von unterschiedlichen Seiten kommen? - darum, dass man sich das einfach mal eingesteht und nicht auf irgendein hohes Ross kraxelt und über andere erhaben fühlt.

Das gilt übrigens für beide Seiten.

Ja, auch das seh ich definitiv so, hab ich in mehreren Posts auch betont.

Ich find Freigang gar nicht schlimm. Und ich denke, dass es Katzen gibt, die definitiv in Freigang MÜSSEN, weil sie sonst nicht glücklich wären. Sowohl die, die es kennen, als auch manche, die es noch nicht kennen, aber einfach dieses Bedürfnis entwickeln.

Ich finds nur schade, dass die Toleranz für Wohnungshaltung meistens bei "find ich zwar scheiße und traurig was du machst, jede gesunde junge Katze gehört raus, alles andre ist egoistisch, aber ich zwing dich zu nichts" aufhört. Weil natürlich provoziert das weiter.
 
Ich weiß nicht, ob sich da in der letzten Zeit etwas geändert hat, aber nach meinem letzten Stand werden für Katzenfutter (und Hundefutter etc.) doch immer noch größtenteils "Reste" der Fleischindustrie verwendet – also die Teile eines Tieres, die auch Menschen verzehren könnten, für die es aber keine Nachfrage gibt – zum Beispiel Innereien.

Das ist, so weit ich weiß, leider meistens nicht der Fall.

Auch Leder ist zB idR kein "Beiprodukt".. auch wenns das sein könnte.
 
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Der TE scheint sich ja verabschiedet zu haben, ist wohl in diverse andere Foren weitergezogen, leider ohne jeglichen Erkenntnisgewinn, wie es scheint - schade.
 
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Schade, dass es sich so entwickelt hat.
👍🏻👍🏻👍🏻👍🏻👍🏻

Und total unnötig ist es auch.

Alle hopsen auf der Hüpfburg, trotz verschiedener Meinungen und dann kommt wer vorbei und lässt die Luft raus.
Plötzlich gibt es Fraktionen und das nur, weil ein gemeinsames Hopsen nicht mehr möglich ist?
Hey, das war nur der hauseigene Spielverderber! Diesen gibt es immer und überall 🤷‍♀️

Luft rein und weiter hopsen 😬
 
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  • Grin
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Das heißt aber nicht, dass ich mich selbst krass verurteile.
Danke für deine genauere Erläuterung nochmal dazu.
und echt am Verzweifeln sind, was da inzwischen gefordert wird.
Das kann ich mir vorstellen… darüber gäbe es auch viel zu schreiben, aber das ist hier OT 😀
Da würd mich aber wirklich interessieren, wie viel eure Freigänger so futtern.
Ich kann nur von meinen beiden sprechen und die sind meine ersten Katzen 🙂 an einem schönen Sommertag fressen sie zusammen teilweise nur 1-2 so kleine 85-120g Packungen über den Tag/Nacht verteilt…
eigentlich wollte ich die aufgrund des Preises nie kaufen, die großen 400g Dosen werden aber leider zu oft schlecht. Aus dem Grund + aufgrund der Fliegen die hier sofort zur Stelle sind, hab ich auch TroFu rumstehen, davon fressen sie aber auch nur ein paar Bissen.

Ich merke einen extremen Unterschied zwischen Sommer und Winterzeit. Bei Momo merkt man es auch an der Figur 😂 Wobei man natürlich nie wissen kann, ob sie wirklich nur Beute machen oder nicht beim Nachbarn wo mitnaschen.
 
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leider ohne jeglichen Erkenntnisgewinn, wie es scheint - schade.
Muss grad ein bisschen schmunzeln - ihr "Plädoyer" liest sich nicht so an, als wäre Erkenntnisgewinn eine Option gewesen...
Kennt ihr den Spruch mit der Badehose?
Wenn der Bauer nicht schwimmen kann, liegts an der Badehose
Ich habe den Eindruck, hier wollte jemand uns (wie es scheint allen Katzenforen) halt mit der Erkenntnis beglücken, dass es mit ner anderen Badehose besser klappt
; )
 
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Ich kann nur von meinen beiden sprechen und die sind meine ersten Katzen 🙂 an einem schönen Sommertag fressen sie zusammen teilweise nur 1-2 so kleine 85-120g Packungen über den Tag/Nacht verteilt…
eigentlich wollte ich die aufgrund des Preises nie kaufen, die großen 400g Dosen werden aber leider zu oft schlecht. Aus dem Grund + aufgrund der Fliegen die hier sofort zur Stelle sind, hab ich auch TroFu rumstehen, davon fressen sie aber auch nur ein paar Bissen.

Danke für die Info! 😃 Das ist auf jeden Fall weniger als meine Hauskatze (und mein fauler Freigänger damals). Wobei die alle kein AYCE bekommen haben, also ganz schlechter Vergleich wieder 😂 und meine zwei Kleinen mit AYCE halt.. ja, noch klein sind mit ihren 8 Monaten. Bin gespannt auf wie viel sich das einpendelt. Aktuell variiert das stark nach Tagesform und Wetter zwischen 400-600g zusammen.

Ich merke einen extremen Unterschied zwischen Sommer und Winterzeit. Bei Momo merkt man es auch an der Figur 😂 Wobei man natürlich nie wissen kann, ob sie wirklich nur Beute machen oder nicht beim Nachbarn wo mitnaschen.

Stimmt, die lieben Nachbarn kommen ja auch noch dazu 😂 da hab ich gar nicht drüber nachgedacht, weil wir damit früher Gott sei Dank nie Probleme hatten.
 

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