Plädoyer für den Freigang

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    bengal bengalen bengalkatze
Hast du da bitte einen Link dazu?

Schwierig, müsst ich selbst wieder suchen,.. so weit ich mich erinner, hab ich gelesen das "tierische Nebenerzeugnisse", was man ja häufig in minderwertigem Futter hat, aus der Lebensmittelindustrie kommen, also Reste. Also eigentlich das, was wir nicht wollen, wenn wir hochwertig füttern. Beim hochwertigen Futter, meine ich, war das anders. Vielleicht lieg ich ja auch falsch, ich schau die Tage nochmal 😃
 
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Dir sind aber DEINE Bedürfnisse in dem Moment wichtiger als die des Tiers. Das Tier soll DEINE Bedürfnisse (zB. nach Angstfreiheit, nach Gewaltfreiheit etc. befriedigen). Und damit wird es "benutzt" von Dir. Und das Tier kann sich dagegen nur sehr bedingt wehren, auch wenn es an sich ganz andere, natürliche Bedürfnisse hat als Du.

Und wenn es mir WIRKLICH um das Tier geht, dann lebe ich halt damit, dass es ist was es ist, dass es tut, was es tut. Dass es mich damit "konfrontiert". Auch dann, wenn mir das schwer fällt.

Aber das hat doch nun auch die Freigänger-Fraktion gefühlt drölfzig mal betont. 🤷‍♀️ Hier wird immer so getan, als würden wir alle Katzen, egal ob FIVerling, FELVerling, dreibeinig, blind, taub, dummdusselig oder was weiß ich, in den Freigang lassen wollen ....
Das ist doch völliger Quatsch. Nichts für ungut.

Hier bitteschön, oben einer der Beiträge in denen Wohnungshaltung pauschalisiert wird und Egoismus unterstellt wird. Darauf hab ich mich bezogen.
 
Da würd mich aber wirklich interessieren, wie viel eure Freigänger so futtern.
Ist bei uns ein bisschen speziell, da Fienchen gerade Kortison bekommt und dadurch wahrscheinlich mehr futtert als normal. Pi mal Daumen würde ich sagen, sie fressen pro Katze so 150 bis 250 g Barf pro Tag? Grob geschätzt (und bei Barf ist das keine kleine Menge, da das an sich ja nahrhafter ist). Beim Dosenfutter lag unser knapp 7-Kilo-Kater bei 300 bis 350 g. Also jetzt nicht so viel weniger oder mehr als die durchschnittliche Wohnungskatze sage ich mal.

Ich bin mir allerdings sehr sicher, dass er, der zahnlose Held, draußen höchstens mal einen Käfer frisst und sich tatsächlich nur von dem hier angebotenen Futter (und evtl. von etwaigen Futterquellen in der Nachbarschaft) ernährt.

Fienchen, die auch fast keine Zähne mehr hat, fängt alle Jubeljahre mal eine Maus. Sie hat früher mehr gejagt, das ist aber deutlich zurückgegangen. Die frisst auch hauptsächlich drinnen.

Im Winter sind die beiden aber auch nur auf dem Papier Freigänger ... und auch im Sommer mehr im Haus als draußen.

Die Einzige, die wirklich regelmäßg Mäuse fängt (auch wenn sie lange keine mehr mitgebracht hat), ist Sally. Seitdem wir unsere Vogelfutterstelle verlegt haben, gab es zum Glück auch keine Opfer mehr (zumindest hier im Garten). Wobei ich schon das Gefühl habe, dass sie eher jagen geht, wenn ihr das Futter hier nicht schmeckt. Weswegen ich mich bemühe, ihr eben Futter zu geben, dass ihr schmeckt.
 
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Das ist, so weit ich weiß, leider meistens nicht der Fall.

"Klar ist, dass für Tiernahrung nicht extra Tiere geschlachtet werden. Das macht die ganze Industrie deutlich nachhaltiger – zumindest so nachhaltig, wie die Fleischindustrie für den menschlichen Bedarf eben sein kann."
Wo kommt das Futter für unsere Haustiere wirklich her?.

Wobei ich mal davon ausgehe, dass da das Insektenfutter nicht berücksichtigt ist.

Auch Leder ist zB idR kein "Beiprodukt".. auch wenns das sein könnte.

Auch das ist so nicht richtig.

"Der Großteil des heute weltweit hergestellten Leders stammt aus der fleischverarbeitenden, also der Lebensmittelindustrie [2]. Es handelt sich dabei nicht, wie mancherorts zu lesen, um ein Abfallprodukt, sondern mindestens um ein Nebenprodukt der Fleischindustrie. Die Verarbeitung von Tierhäuten zu Leder macht das Geschäft mit dem Fleisch lukrativer als es wäre, würde man die Häute einfach entsorgen."
Ist Leder ein Abfallprodukt?


Schwierig, müsst ich selbst wieder suchen,.. so weit ich mich erinner, hab ich gelesen das "tierische Nebenerzeugnisse", was man ja häufig in minderwertigem Futter hat, aus der Lebensmittelindustrie kommen, also Reste. Also eigentlich das, was wir nicht wollen, wenn wir hochwertig füttern. Beim hochwertigen Futter, meine ich, war das anders. Vielleicht lieg ich ja auch falsch, ich schau die Tage nochmal 😃

Auch das ist so nicht richtig.

"Tierische Nebenerzeugnisse" sind nicht per se automatisch minderwertig und wie oben bereits geschrieben Reste nur deshalb, weil Mensch sie hier und heute nicht essen mag.
Das war früher anders und ist es heute noch in großen Teilen der Welt.

Auch für "hochwertiges" Futter werden keine Tiere extra gehalten und getötet.
Der Unterschied liegt einfach nur in der ausführlicheren Deklaration.
 
Ist bei uns ein bisschen speziell, da Fienchen gerade Kortison bekommt und dadurch wahrscheinlich mehr futtert als normal. Pi mal Daumen würde ich sagen, sie fressen pro Katze so 150 bis 250 g Barf pro Tag? Grob geschätzt (und bei Barf ist das keine kleine Menge, da das an sich ja nahrhafter ist). Beim Dosenfutter lag unser knapp 7-Kilo-Kater bei 300 bis 350 g. Also jetzt nicht so viel weniger oder mehr als die durchschnittliche Wohnungskatze sage ich mal.

Ich bin mir allerdings sehr sicher, dass er, der zahnlose Held, draußen höchstens mal einen Käfer frisst und sich tatsächlich nur von dem hier angebotenen Futter (und evtl. von etwaigen Futterquellen in der Nachbarschaft) ernährt.

Fienchen, die auch fast keine Zähne mehr hat, fängt alle Jubeljahre mal eine Maus. Sie hat früher mehr gejagt, das ist aber deutlich zurückgegangen. Die frisst auch hauptsächlich drinnen.

Im Winter sind die beiden aber auch nur auf dem Papier Freigänger ... und auch im Sommer mehr im Haus als draußen.

Die Einzige, die wirklich regelmäßg Mäuse fängt (auch wenn sie lange keine mehr mitgebracht hat), ist Sally. Seitdem wir unsere Vogelfutterstelle verlegt haben, gab es zum Glück auch keine Opfer mehr (zumindest hier im Garten). Wobei ich schon das Gefühl habe, dass sie eher jagen geht, wenn ihr das Futter hier nicht schmeckt. Weswegen ich mich bemühe, ihr eben Futter zu geben, dass ihr schmeckt.

Danke dafür, find das super spannend. 😃
Der 7 Kilo Kater wird sicher auch einen ordentlichen Kalorienverbrauch im Freigang gehabt haben 😂

Auch für "hochwertiges" Futter werden keine Tiere extra gehalten und getötet.
Der Unterschied liegt einfach nur in der ausführlicheren Deklaration.

Wenn du das eh alles so gut weißt, warum fragst du dann nach Links und klärst mich nicht direkt einfach auf? 😂 Dann kann ich mir die Mühe ja sparen, das rauszusuchen und hab wieder was gelernt, ist doch super. Umso besser.
 
Der 7 Kilo Kater wird sicher auch einen ordentlichen Kalorienverbrauch im Freigang gehabt haben 😂

Äh nein. Nicht dieser Kater .... wie gesagt, der geht eh recht wenig raus (und auch nicht weit weg) und ist eher ein Sofakater. Draußen liegt er wahrscheinlich auch nur irgendwo rum und pennt die meiste Zeit *unterstell*

Das Problem ist eher, dass er sich trotz Freigang eigentlich zu wenig bewegt .... was man auch figürlich merkt.
 
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Danke dafür, find das super spannend. 😃
Der 7 Kilo Kater wird sicher auch einen ordentlichen Kalorienverbrauch im Freigang gehabt haben 😂



Wenn du das eh alles so gut weißt, warum fragst du dann nach Links und klärst mich nicht direkt einfach auf? 😂 Dann kann ich mir die Mühe ja sparen, das rauszusuchen und hab wieder was gelernt, ist doch super. Umso besser.

Das habe ich eben auf die Schnelle rausgesucht, weil du schriebst, du schaust die Tage mal, wo du es gelesen hattest.
So lange wollte ich nicht warten.
Deshalb würde ich mich freuen, wenn du trotzdem deine Links raussuchen würdest, denn es interessiert mich.
 
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Äh nein. Nicht dieser Kater .... wie gesagt, der geht eh recht wenig raus (und auch nicht weit weg) und ist eher ein Sofakater. Draußen liegt er wahrscheinlich auch nur irgendwo rum und pennt die meiste Zeit *unterstell*

Das Problem ist eher, dass er sich trotz Freigang eigentlich zu wenig bewegt .... was man auch figürlich merkt.

Achso, ich dachte jetzt eher an einen großen Muskelprotzt 😂
Hatte auch so eine Dame, allerdings.. Wohnungshaltung. In ihren besten Zeiten hatte sie 7kg, trotz 200g/Tag. TA meinte Veranlagung, sie war auch eher stämmig und größer als super speckig (die Urwampe halt aber sonst..). War aber rückblickend sicher eher mein Fehler, kein AYCE und hat dem Kater, klassischer Häppchenesser, alles geklaut, wenn man nicht dabei war...
Auf der andern Seite war mein Freigänger immer viel zu dünn, obwohl verfressen und faul... da war aber bisschen was orientalisches drin, so wie er aussah, wissen tun wir das aber nicht, war ein Findelkind, Mama totgefahren, mein Onkel hat ihn mit der Flasche aufgezogen.. deswegen wahrscheinlich auch eher Garten- und Hauskatze als Wildfang.

Finds spannend, wie unterschiedlich das ist
 
Ich sehe aber nicht, dass das bei Rindern, Geflügel, Kaninchen nicht schlimm ist. Es geht mir aber darum - vorausgesetzt, ich höre nicht auf mit der Katzenhaltung - was ich tun kann, und was eben nicht.
Es geht aber auch um bedrohte Tierarten in der Natur, die unsere Samtpfoten erlegen.
Natürlich ist es für jedes Lebewesen schlimm, wenn es zu Tode kommt.
Ausnahmslos.
 
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Letztendlich tragen beide Hardlinerseiten nicht zur Lösung der Problme rund um das Thema Katzenhaltung bei. Das Einzige was durch diese Hardlinerfraktionen gefördert wird, ist ein Verhärten der Fronten, schürren von Ressentiments und Verbreitung von Hass.
Keiner Katze ist damit wirklich geholfen, kein Wildtier dadruch geschützt, kein Problem gelöst dafür aber die Grundlage für Debatten und Ideen um die Probleme einzugrenzen, Verbesserungen herbeizuführen etc. vergiftet.

Hier dann mit erhobenen Haupt sich als moralischer Vertreter für Katzenrechte dazustellen, schickt sich für beide Lager nicht an.
 
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@KatzeK soll nicht so großspurig daherreden.

Auch wenn sie für den absoluten Freigang ist war es doch sie, die heuer zu Sylvester ihr Madamchen
verzweifelt gesucht hat, da sie ihr entwischt ist.

Ich weiß das da ich nicht gefeiert habe und mit dem Norovirus zu Hause blieb.
Ich habe mir ihr gebangt und mich gefreut, als Madamchen wieder aufgetaucht ist.
Hier dann mit erhobenen Haupt sich als moralischer Vertreter für Katzenrechte dazustellen, schickt sich für beide Lager nicht an.
Ja richtig, so sehe ich das auch.
 
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Letztendlich tragen beide Hardlinerseiten nicht zur Lösung der Problme rund um das Thema Katzenhaltung bei. Das Einzige was durch diese Hardlinerfraktionen gefördert wird, ist ein Verhärten der Fronten, schürren von Ressentiments und Verbreitung von Hass.
Keiner Katze ist damit wirklich geholfen, kein Wildtier dadruch geschützt, kein Problem gelöst dafür aber die Grundlage für Debatten und Ideen um die Probleme einzugrenzen, Verbesserungen herbeizuführen etc. vergiftet.

Hier dann mit erhobenen Haupt sich als moralischer Vertreter für Katzenrechte dazustellen, schickt sich für beide Lager nicht an.

Schön gesagt 😃

Auch wenn ich manches am Freigang kritisch sehe bzw der Meinung bin, dass es da auch(!) viele Faktoren gibt, zu denen man verschiedene Standpunkte diskutieren kann.. find ich es natürlich auch schön, wenn eine Katze mit diesem Freiheitsdrang diesen so ausleben kann und darf im passenden Umfeld. Ich käm nicht auf die Idee, jemandem ein schlechtes Gewissen einreden zu wollen.

Andersrum fänd ichs schön, wenn man das bei Wohnungshaltung auch nicht machen würde, auch wenn die Tiere weder alt noch eingeschränkt sind.

Der Großteil des Forums macht ja idR beides nicht, egal wie sie ihre Katzen halten, aber solche Extreme heizen dann natürlich unnötig an.

@KatzeK soll nicht so großspurig daherreden.

Auch wenn sie für den absoluten Freigang ist war es doch sie, die heuer zu Sylvester ihr Madamchen
verzweifelt gesucht hat, da sie ihr entwischt ist.

Ich weiß das da ich nicht gefeiert habe und mit dem Norovirus zu Hause blieb.
Ich habe mir ihr gebangt und mich gefreut, als Madamchen wieder aufgetaucht ist.

Ohje, das war bei meinem Freigänger damals immer meine größte Angst, aber da gabs Gott sei Dank nie Probleme.. stell ich mir furchtbar vor.

Ich bleibe jedes Jahr Zuhause, seit ich darüber selbst bestimmen kann, um bei meinen Katzen zu sein, weil ich das generell so furchtbar find, auch in der Wohnung 🙁 versuch mit abdunkeln, Katzenmusik, normalem Verhalten und Clickern alles entspannt normal zu halten. Geh auch nicht um 0 Uhr auf den Balkon. Erst wenn die Katzen sich eh verzogen haben. Wenn sie bleiben, so wie Nero letztes Jahr, bleib ich drin, damits nicht zu laut wird.... 😂 da bin ich vielleicht bisschen extrem, aber Silvester bedeutet mir eh nicht viel.
 
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Letztendlich tragen beide Hardlinerseiten nicht zur Lösung der Problme rund um das Thema Katzenhaltung bei
Stimmt. Und es sind doch auch nur sehr wenige. Vielleicht sollte man dem einfach nicht so viel Raum geben 🙂



Was mich im übrigen bei "keinen Freigang mehr" sicher auch beeinbeflusst (hat) ,ist der medizinische Aspekt. Obwohl immer junge Katzen haben wir hier doch einige Baustellen. Tigerchen mit ihrem Knie,Kühchen mit Auge,Fluffi mit chronischem Durchfall.
Häufige Tierarztbesuche, regelmäßiges verabreichen von Medikamenten (zum Teil mehrfach täglich),beobachten....
Das fand ich beim Tigermädchen im Freigang schon oft ne Herausforderung. Ich denke solche "persönlichen Erfahrungen" spielen bei den Entscheidungen auch immer eine Rolle.
 
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Stimmt. Und es sind doch auch nur sehr wenige. Vielleicht sollte man dem einfach nicht so viel Raum geben 🙂
Sehe ich auch so. Bzw ich sehe hier gar keine Lager / Fronten. Nur eben Einzelne, die extrem argumentieren, das wird es immer geben. Ich verstehe immer nicht, warum man deswegen gleich von angeblichen Lagern oder Fronten sprechen muss, das wird ja bei anderen Themen hier auch gern gemacht, nur weil Einzelne mal extremer denken. Sowas heizt die Stimmung nur unnötig auf und ist total an der Realität vorbei.
 
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aber solche Extreme heizen dann natürlich unnötig an.
Schwarz - Weiß denkende Menschen denken in Kategorien.
Gut oder Schlecht - Richtig oder falsch usw.
Sie lassen keinen Raum für Zwischenstufen.
 
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Stimmt. Und es sind doch auch nur sehr wenige. Vielleicht sollte man dem einfach nicht so viel Raum geben 🙂



Was mich im übrigen bei "keinen Freigang mehr" sicher auch beeinbeflusst (hat) ,ist der medizinische Aspekt. Obwohl immer junge Katzen haben wir hier doch einige Baustellen. Tigerchen mit ihrem Knie,Kühchen mit Auge,Fluffi mit chronischem Durchfall.
Häufige Tierarztbesuche, regelmäßiges verabreichen von Medikamenten (zum Teil mehrfach täglich),beobachten....
Das fand ich beim Tigermädchen im Freigang schon oft ne Herausforderung. Ich denke solche "persönlichen Erfahrungen" spielen bei den Entscheidungen auch immer eine Rolle.
Das stimmt.
Ich werde oft von meinen Arbeitskolleginnen bemitleidet und ich glaube auch belächelt, dass ich doch öfter mal mit meinen Katzen beim Tierarzt bin. Oft wird sich dann versucht raus zu reden, aus dem unangenehmen unterschwelligen Gefühl was mir gegeben wird, dass ich übertreibe mit den Worten " ja du bekommst auch immer alles mit , wenn meine Katze kotzt oder Durchfall hätte, das würde ich gar nicht merken" ( haben Freigänger ) .
Es hört sich immer so an, als ob es nichts gutes wäre, wenn man das immer mitbekommt. Ich finde schon. Schließlich möchte ich wissen was mit meinen Katzen ist, wenn sie Durchfall haben oder ähnliches . Und ja, dadurch bin ich öfter beim Tierarzt als meine Kolleginnen mit Freigängern , weil ich alles mitbekomme.
 
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Stimmt. Und es sind doch auch nur sehr wenige. Vielleicht sollte man dem einfach nicht so viel Raum geben 🙂

100% 😅 ich lass mich von so was viel zu schnell triggern..

Schwarz - Weiß denkende Menschen denken in Kategorien.
Gut oder Schlecht - Richtig oder falsch usw.
Sie lassen keinen Raum für Zwischenstufen.

Ich finds wirklich erschreckend manchmal, wie manche Menschen diskutieren/denken. Nicht im Bezug aufs Forum, so ganz allgemein.
Die kriegen es einfach nicht auf die Reihe, zu begreifen, dass man differenziert denken und argumentieren kann. Dass man auch Argumente sowohl pro und contra für seinen Standpunkt objektiv anführen kann, ohne diese selbst ganz oder überhaupt so zu empfinden, einfach weil man sich dessen bewusst ist oder im passenden Kontext darauf eingeht. Da kann man 10x betonen, dass man das selbst anders sieht.
Dass man auch eine Meinung vertreten kann, bei der man weiß, dass sie nicht 100% perfekt ist und seine eigenen Defizite kennt, trotzdem aber auch den gegenseitigen Standpunkt mit kritisiert. Dafür muss man nicht der Meinung sein, moralisch erhaben zu sein und mit allem richtig zu liegen und perfekt zu handeln..

Ich werde oft von meinen Arbeitskolleginnen bemitleidet und ich glaube auch belächelt, dass ich doch öfter mal mit meinen Katzen beim Tierarzt bin. Oft wird sich dann versucht raus zu reden, aus dem unangenehmen unterschwelligen Gefühl was mir gegeben wird, dass ich übertreibe mit den Worten " ja du bekommst auch immer alles mit , wenn meine Katze kotzt oder Durchfall hätte, das würde ich gar nicht merken" ( haben Freigänger ) .
Es hört sich immer so an, als ob es nichts gutes wäre, wenn man das immer mitbekommt. Ich finde schon. Schließlich möchte ich wissen was mit meinen Katzen ist, wenn sie Durchfall haben oder ähnliches . Und ja, dadurch bin ich öfter beim Tierarzt als meine Kolleginnen mit Freigängern , weil ich alles mitbekomme.

Diese Logik ist manchmal auch einfach merkwürdig..
Mein letzter direkter Vorgesetzter meinte auch ich solle doch "einfach draufhauen" (als mein Kater krank war), das hat man früher auch so gemacht, die ganzen TA-Kosten und Nerven seien doch schwachsinnig "deine Katzen werden halt nunmal nicht so alt wie du". 🙃 Mit so was diskutier dann aber auch nicht mal ich.
 
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Schwarz - Weiß denkende Menschen denken in Kategorien.
Gut oder Schlecht - Richtig oder falsch usw.
Sie lassen keinen Raum für Zwischenstufen.

Ich finde diese ganze Ausgrenzung und Grüppchenbilderei generell überflüssig.

Die Tierschutzkatzenhalter - Die Rassekatzenhalter
Die Freigängerhalter - Die Wohnungskatzenhalter
Die Veganer - Die Fleischesser
und was nicht noch alles.

Sich darauf zu verständigen, dass wir alle Katzen- und Tierliebhaber sind, ist nicht möglich, denn man wird immer direkt in Schubladen gesteckt.
 
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Sich darauf zu verständigen, dass wir alle Katzen- und Tierliebhaber sind, ist nicht möglich, denn man wird immer direkt in Schubladen gesteckt.
Auch das geht an der Realität vorbei 🙂. Hier im Forum tummeln sich so viele Katzenhalter mit unterschiedlichen Haltungsformen, Überzeugungen und Erfahrungen friedlich nebeneinander und nahezu alle lieben ihre Katzen. Nur eben manche wenige argumentieren bei manchen Themen extrem. Man muss deswegen nicht gleich Schubladen aufmachen oder Lager sehen wo keine sind. Auch extreme kann man doch einfach mal stehen lassen. Manchmal sind auch unter den extremen interessante Aspekte - und wenn nicht, muss man sich daran nicht so hochziehen finde ich.
 
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Ich finde, das ist ein ganz schwieriges und individuelles Thema, das jeder für sich selber ausmachen muss.

In meiner Kindheit hatten wir nur Freigänger. Meine Eltern wohnen sehr abgelegen (Anliegerfrei-Straße und Sackgasse, außen herum viele Wiesen und Felder).

Für mich war schnell klar, ich will das später nicht.

Das hatte für mich zwei Gründe:

1. Von den Freigängern, die wir hatten, haben zwar alle gejagt und waren auch gute Jäger, aber bis auf 2 Katzen konnten sie ihre Beute nicht töten und haben sie totgespielt. Das fand ich immer so schlimm und grausam.

Unsere Lina hat z. B. mal eine junge Ente gefangen und wusste nicht, wie sie das arme Tier töten soll und hat, als meine Mutter hinzu kam, angefangen an dem noch halb toten aber noch lebenden Tier zu fressen)

2. Gefahren. Zwei unserer Katzen sind einfach eines Tages nicht mehr heimgekommen.

Eine Nachbarin hat einige Zeit später meiner Mutter erzählt, dass Bekannte von ihr, mit ihren Hunden extra in so abgelegene Gegenden fahren, wie wir gewohnt haben, um sie laufen zu lassen und dass der eine Hund auch schon mal eine Katze zu Tode gehetzt hat. Auf nachfrage wurde schnell versichert, dass das bestimmt nicht unsere Katze war. Wir können nur ahnen. Beim anderen wurde am Tag seines Verschwindens Erdreich bewegt und da er sehr zutraulich war und sicher geschaut hat, was dort passiert, haben wir da auch eine ganz schlimme Befürchtung.

Eine weitere Katze ist vom Zug überfahren worden und ein Kater ist vom Auto überfahren worden. Das ist die einzige Katze, die in dieser Straße jemals vom Auto überfahren worden ist.

Von den Nachbarn sind zwei Katzen unter den Mähdrescher gekommen. Der eine hatte Glück und nur sein Hinterbein verloren, den anderen habe ich in zwei Teilen in der Wiese gefunden.

Einer unserer Kater kam eines Tages mit einer Schussverletzung heim. Ihm ist zum Glück nichts schlimmes passiert.

Vor ca. 1,5 Jahren sind wir an einem Sonntag Abend aus den Bergen heim gefahren. Kurz vor uns hat jemand eine Katze angefahren. Während mein Freund und eine Dame, die ebenfalls angehalten hat, versucht haben einen Tierarzt zu finden, der vorbei kommt und sie erlöst – es war allen klar, dass wir es in die Tierklinik nicht mehr schaffen – habe ich ihr hilflos dabei zugesehen, wie sie jämmerlich verstorben ist. Die Schreie, kurz bevor sie ihre Flügelchen ausgebreitet hat, werde ich niemals wieder vergessen. Spätestens nach diesem Erlebnis käme das für mich einfach nicht mehr in Frage, den Gedanken, dass eine meiner Katzen so verendet ertrage ich nicht (abgesehen davon, dass ich innerorts an der Hauptstraße wohne und die Leute hier teilweise wie die bekloppten vorbeifahren).

Trotzdem verteufle ich Freigang nicht. Ich leugne auch nicht, dass das für viele Katzen einfach toll ist, Gras unter ihren Pfötchen spüren zu können und ich vermisse die ausgedehnten Spaziergänge, die ich mit unseren Freigängern immer gemacht habe.

Außerdem ist Wohnungshaltung aus meiner Sicht deutlich anspruchsvoller. Ich finde dennoch nicht, dass man es am Aktivitätslevel der Katze abhängig machen kann oder sollte, ob sie raus muss oder nicht. Ich habe sehr aktive Katzen. Die habe ich bewusst so gewählt und muss mich sehr viel mit ihnen beschäftigen. Das kann mitunter schon ein wenig anstrengend sein, ich will es aber auch nicht missen, kann aber verstehen, dass der ein oder andere mit meinen Duracell-Katzen überfordert oder von ihnen genervt wäre und das nicht möchte.

Ein geliebtes und verhätscheltes Wohnungskatzenpaar kann glücklicher sein als der vernachlässigte Freigänger von nebenan und der geliebte und verhätschelte Freigänger von nebenan kann glücklicher sein als das Wohnungskatzenpaar, mit dem sich niemand beschäftigt und von dem erwartet wird, dass es dekorativ auf dem Sofa liegt.

Und, um den Kreis wieder zu schließen, ich finde einfach, dass das jeder mit sich, seinem Gewissen und seinem moralischen Kompass vereinbaren muss und es niemandem zusteht, über seinen Gegenüber zu urteilen und wer es doch tut... mei, soll die Person halt :aetschbaetsch1:
Letztendlich muss ich hier mit meinen Miezen leben und ich mir am Ende des Tages im Spiegel in die Augen schauen können und der Meinung sein, dass ich mein bestes für meine Schätze gegeben habe und ihnen ein schönes und zufriedenes Leben ermögliche.
 
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