Rassekatzen für Freigang

  • Themenstarter Themenstarter janine BK
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@kattepukel. Willst du jetzt erwachsene Katzen/ Tiere mit Kindern vergleichen😕
Zu deinem restlichen Text, ja, wenn ich sehe, was so alles schief läuft, dann werde ich manchmal angepisst. Aber was du mir unterstellst, habe ich niemandem hier persönlich unterstellt.

Katzen sind natürlich individuell. Aber sie haben von Grund auf ein paar Dinge gemeinsam. Ja, das unterstelle ich allerdings und es ist sogar ein Fakt.😎

Zuchten für langjährige Wohnungskatzen finde ich sowieso abartig.
Zuchten, wo die Katzen völlig abhängig gemacht werden. Dann kann man sich hinterher sehr leicht sagen, meine Katzen würden im Freigang nie überleben. Kriegen ja leicht wunde Pfoten und kennen das ja auch nicht.o.s.ä.
Fehlt noch, dass sie erst gar nicht sterben..
Futter und ein warmes Zuhause sollte die einzige Grund-Abhängigkeit für Katzen sein und bleiben.

@kimber Ich hab das auch im gleichen Zuge gesagt, wie dass ich auch die Tierheime viel zu klein finde. Aber auch ansonsten könnte ich keine Katze guten Gewissens in eine kleine Wohnung geben. Sonst trägt das zu keinem Umdenken bei.
Ich kann Wohnungshaltung noch bei denen verstehen, die den ganzen Tag zu hause sind und überhaupt wenig weg. Omis z.B. und die sich dafür ein passendes, älteres oder krankes Tier geholt haben und sich entsprechend kümmern. Aber Katzen im Normalfall bis an ihr Lebensende drinnen zu halten, das finde ich ...
 
A

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So eine Vetreagsklausel ist rechtlich unwirksam! Von daher gab es nichts zu brechen....🙄!Rassekatzen zu "Wohnungshaft" zu verurteilen...finde ich voll daneben.😎😉
Wenn es die Wohnungslage erlaubt ist Freigang-das Beste was einer Katze passieren kann...ohne wenn und aber...meine Meinung!😀

Das stimmt so nicht.
Diese Klausel ist dann verbindlich, wenn der Vertrag eine individuelle Vereinbarung und keine AGB darstellt.
 
Futter und ein warmes Zuhause sollte die einzige Grund-Abhängigkeit für Katzen sein und bleiben.

(...)

Ich kann Wohnungshaltung noch bei denen verstehen, die den ganzen Tag zu hause sind und überhaupt wenig weg. Omis z.B. und die sich dafür ein passendes, älteres oder krankes Tier geholt haben und sich entsprechend kümmern.

Merkst Du, dass Du Dir da widersprichst? Entweder sind Katzen unabhängig, oder sie brauchen den ganzen Tag einen Menschen um sich.

Ein Mensch ist keine adäquate Gesellschaft für eine Katze. Sie wird sich beim Menschen holen, was sie grade möchte, aber zu mehr braucht sie ihn nicht. Eine Omi mit einem Tier in Einzelhaltung ist viel schlimmer als zwei Katzen, die acht Stunden am Tag ohne ihren Menschen in der Wohnung sind.

Im übrigen könnte so ziemlich jede Rassekatze auch problemlos draußen überleben. Außer den Extremzuchten, die wir alle nicht gut finden (naja, wohl eher fast alle).
 
Die Wohnungs- und Knasthalter rechtfertigen sich doch immer nur für ihre Schwerverbrecher-Haltung.

Wenn Wohnungs- und gesicherter-Freigang-Halter auf Deinem Niveau argumentieren würden, müssten sich alle Freigängerhalter vorwerfen lassen, ihre Form der Katzenhaltung wäre fahrlässige Tötung. 🙄

Grunsätzlich ist es aber ein sehr schwieriges Thema, finde ich.

Prinzipiell ist Freigang sicher für die Katze am schönsten. So an sich. Das steht für mich schon ausser Frage.
Aber ich schließe mich kattepukkel's an, dass es heutzutage vielerorts einfach von den Gegebenheiten her nichtmehr passt. In der Stadt schon garnicht, aber eben auch nicht in Wohngebieten wo die Bebauung so eng ist dass Du beim Frühstück auf der Terrasse dem Nachbarn die Butter rüberreichen kannst.

Rassekatzen im Freigang ist dann nochmal ein spezielles Thema, zum einen weil die meisten Züchter es nicht wollen (wurde ja von anderen schon erläutert), und zum anderen wegen dem "keine-Ahngst-vor-nix-alles-supi-kommt-her-und-beschmust-mich"-Charakter vieler gezüchteten Katzen.

Natürlich gibts auch da solche und solche. Eine Freundin von mir hat zwei Coonies, die in ungesicherten Freigang gehen. Die wohnt aber auch wirklich am A**** der Welt im Nirgendwo, und ihre beiden Puschel sind, bei allen Menschen ausser meiner Freundin & deren Familie, "fass-mich-nicht-an-oder-ich-beiss-Dir-den-Arm-ab"-Charaktere. Da mag das gehen. Aber eben oft auch nicht.

Paradoxerweise gibts aber grade unter den Rassekatzen so einige, die ich vom Bauchgefühl her eher als absolute Hardcore-Freigänger einstufen würde, wo eigentlich mindestens ein großer gesicherter Garten zur Verfügung stehen sollte. Aber eben eigentlich VIEL mehr Platz zum richtig rennen, auspowern, toben...
Grade DIE sind dann aber die treudoofen vertauensseligen Klettenkatzen die draussen jedem hinterherlaufen würden....

@janine BK: Wieso will Deine Freundin denn unbedingt eine Rassekatze? Und warum gerade die genannten?
 
mich würde tatsächlich mal die rechtliche Seite von einem Schutzvertrag interessieren.
Hat der Züchter /TA wirklich das Recht mir die Katze wegzunehmen oder mir ne Strafe aufzudrücken wenn ich mich nicht an das Vereinbarte halte?

Ich bin kein Jurist, aber ein Vertrag von / mit einem Züchter ist kein Schutz-, sondern ein KAUFvertrag.
Im Gegensatz zu Tierheimen und Tierschutz, da wird ja in der Regel explizit drauf hingeweisen, dass es eben KEIN Kaufvertag ist, sondern ein Schutzvertrag. Und da hört & liest ja immer wieder, dass viele Schutzverträge vom TS oft das Papier nicht wert sind, auf dem sie gedruckt sind.
Ich würde aber mal vermuten, dass Züchter sich in der Regel beim Aufsetzten eines solchen Vertrages schon rechtlich absichern.

Aber vielleicht gibt's hier ja User(innen) die juristisch kundiger sind und die interessierten erleuchten können. ;-)
 
Merkst Du, dass Du Dir da widersprichst? Entweder sind Katzen unabhängig, oder sie brauchen den ganzen Tag einen Menschen um sich.

Ein Mensch ist keine adäquate Gesellschaft für eine Katze. Sie wird sich beim Menschen holen, was sie grade möchte, aber zu mehr braucht sie ihn nicht. Eine Omi mit einem Tier in Einzelhaltung ist viel schlimmer als zwei Katzen, die acht Stunden am Tag ohne ihren Menschen in der Wohnung sind.

Im übrigen könnte so ziemlich jede Rassekatze auch problemlos draußen überleben. Außer den Extremzuchten, die wir alle nicht gut finden (naja, wohl eher fast alle).

Das ist kein Widerspruch. Es ging mir dabei um Wohnungshaltung und wie sie ev. für die Katzen erträglicher sein könnte. Bei Wohnungshaltung fehlt bereits was elementares.

Katzen können (müssen aber nicht) die Wohnungshaltung besser verkraften, wenn ihr Frauchen oder Herrchen neben lieb zu ihnen sein, auch viel bei ihnen ist.
Katzen, auch zu zweit, allein eingesperrt in einer kleinen Wohnung zu lassen über eine regelmäßig lange Zeit finde ich persönlich schlimmer, als eine alleingehaltene Katze (in großer Wohnung mit großem Balkon) mit jemand, der sehr viel mit ihr zusammen lebt.
Aber gut, das ist individuell bedingt, wie eine Katze eine Wohnungshaltung verkraftet.
Und manche Katzen sind auch grundsätzlich alleine glücklicher.
 
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Wenn Wohnungs- und gesicherter-Freigang-Halter auf Deinem Niveau argumentieren würden, müssten sich alle Freigängerhalter vorwerfen lassen, ihre Form der Katzenhaltung wäre fahrlässige Tötung. 🙄

Ich möchte meinen Katzen nichts zumuten, was ich nicht selbst nachvollziehen kann und was mir die Natur am besten vormacht. Auch wenn die Gefahren durch Autos nicht gering sind, gehört es nunmal zu unserem Leben, damals wie jetzt und in Zukunft gibt es Gefahren, das lässt sich leider nicht verhindern.
Dass ich meine Katzen direkt an der Hauptverkehrstrasse rauslasse, ist nunmal auch nicht so. Obwohl es sicher viele Katzen gibt, die damit gut und lange leben können. Aber hier ist Stadt und dementsprechen mehr los.
Sollte man nicht, wenn man unbedingt vermehren möchte, dann wenigstens die passenden Freigänger vermehren? Wenn man meint, man könnte dadurch Sicherheit gewinnen..
 
Ihr tut alle so als würde Yule hier schrecklich leiden, NUR weil sie entgegen der Erwartugnen der Züchterin jetzt richtigen Freigang hat.
Am besten gebe ich mir gleich die Kugel, weil ich so ein schlechter Mensch bin.

Nein, da hast du mich falsch verstanden. Katze ist Katze und wer beste Bedingungen zu bieten hat, soll seine Katzen an die frische Luft lassen wie ihm beliebt.

Meine Frage an Faulaffenschaf - vor ihrer Sperrung als Raupenmama hier unterwegs - bezog sich darauf, dass sie vor 3 Jahren einen ihrer Kater mit dem üblichen Vertrag verkaufte, der besagte, dass Freigang verboten ist. Die Käuferin hielt sich nicht daran und der Kater wurde leider überfahren. Sie, Meisterin vollmundiger, lauter Sprüche, wollte dann alle juristischen Hebel in Bewegung setzen, um der Käuferin ggü. klarzumachen, dass ihre Vertragsklauseln rechtens und bindend sind und sie eine Strafe erwirken. Da sie sich nicht durchsetzen konnte (sonst wüssten wir es 😉), sie aber wieder in das alte Muster verfällt, dachte ich, ich frage doch mal nach. Keine Antwort ist auch eine Antwort. 🙄
 
Katzen, auch zu zweit, allein eingesperrt in einer kleinen Wohnung zu lassen über eine regelmäßig lange Zeit finde ich persönlich schlimmer, als eine alleingehaltene Katze (in großer Wohnung mit großem Balkon) mit jemand, der sehr viel mit ihr zusammen lebt.
Aber gut, das ist individuell bedingt, wie eine Katze eine Wohnungshaltung verkraftet.
Und manche Katzen sind auch grundsätzlich alleine glücklicher.

Gut. Wir sind vollkommen anderer Meinung. Einzelhaltung, außer bei ausgewiesenen Einzeltieren (die wiederum vom Menschen zu solchen Sozialkrüppeln gemacht wurden), halte ich für Quälerei. Kein Mensch kann einer Katze den Partner ersetzen, nie. Egal wie viel er da ist.

Du hast vollkommen unrealistische Vorstellungen. Wenn's nach Dir geht, dürfen nur Millionäre, die nie mehr arbeiten gehen müssen, Katzen in der Wohnung halten. Oder Rentner oder Arbeitslose. Wobei, auch die wahrscheinlich nicht, denn sicher würdest Du auch ein monatliches Mindesteinkommen voraussetzen, und dieses werden wohl weder Rentner noch Arbeitslose erfüllen können. Hausfrauen und Selbständige in Heimarbeit haben auch zu wenig Zeit, geht auch nicht. Also keine Wohnungshaltung mehr.
Dann eben nur noch Freigänger. Werden dann halt in der Stadt dauernd überfahren, aber egal. Hauptsache draußen, und wenn das Leben dann eben mit ein paar Monaten vorbei ist. Auf die Art leeren sich die THs natürlich dann auch 🙄
 
Katzen, auch zu zweit, allein eingesperrt in einer kleinen Wohnung zu lassen über eine regelmäßig lange Zeit finde ich persönlich schlimmer, als eine alleingehaltene Katze (in großer Wohnung mit großem Balkon) mit jemand, der sehr viel mit ihr zusammen lebt. .

isolationshaft ist eine international anerkannte Foltermethode
 
Für Leute, die so leben, sind Rassekatzen mit ihren herausselektierten Eigenschaften ein wahrer Segen, sie ermöglichen ihnen, sich den Traum von einem Haustier zu verwirklichen.

Endlich mal ein Züchter, der offen zugibt, nicht um der Rassenerhaltung (whatever this might be) zu züchten, sondern wegen der Eigenschaften, die sie dem Menschen genehm machen.

Danke nein, da ziehe ich doch mein durchgeknalltes Feldwaldundwiesenkatertier (auch wenn er Siamgene hat) vor, der nicht nach irgendwelchen Rasseregeln gekreuzt und gezeugt wurde und ein freier Kater ist. Frei nicht nur wegen seines Freigangs!
 
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Gut. Wir sind vollkommen anderer Meinung. Einzelhaltung, außer bei ausgewiesenen Einzeltieren (die wiederum vom Menschen zu solchen Sozialkrüppeln gemacht wurden), halte ich für Quälerei. Kein Mensch kann einer Katze den Partner ersetzen, nie. Egal wie viel er da ist.

Du hast vollkommen unrealistische Vorstellungen. Wenn's nach Dir geht, dürfen nur Millionäre, die nie mehr arbeiten gehen müssen, Katzen in der Wohnung halten. Oder Rentner oder Arbeitslose. Wobei, auch die wahrscheinlich nicht, denn sicher würdest Du auch ein monatliches Mindesteinkommen voraussetzen, und dieses werden wohl weder Rentner noch Arbeitslose erfüllen können. Hausfrauen und Selbständige in Heimarbeit haben auch zu wenig Zeit, geht auch nicht. Also keine Wohnungshaltung mehr.
Dann eben nur noch Freigänger. Werden dann halt in der Stadt dauernd überfahren, aber egal. Hauptsache draußen, und wenn das Leben dann eben mit ein paar Monaten vorbei ist. Auf die Art leeren sich die THs natürlich dann auch 🙄

So ein Quatsch. Dadurch leert sich gar nichts und soviel passiert auch nicht, sonst gäbe es keine Freigänger und sonst gäbe es auch keine Katzen.
Ich weiss natürlich auch, dass die Situation vielerorts sehr schlecht ist und habe auch nie behauptet, dass derzeit langjährige Katzen ausm Tierheim nicht in Wohnungshaltung besser aufgehoben sind. Ja, unter Umständen sogar mit 50qm.
Aber deswegen muss ich noch lange nicht gut finden, was alles Standard ist/ geworden ist. Und wenn ich Auswahlmöglichkeiten habe, dann käme mir eine vermittelte Katze nie in Wohnungshaltung. In einen großen Knast vielleicht noch.

Ich bin generell auch gegen eine Einzelhaltung aber sie kann eben unter gewissen Umständen besser sein als ein aufgezwungener Artgenosse, mit dem Katze sich nicht wirklich versteht und alleingelassen wird. In einer kleiner Wohnung. Und davon gibt es leider auch viele Fälle.
Ebenso fände ich das nach dem Motto, zu zweit leidet es sich besser, auch sehr makaber.
Ich bin auch generell gegen eine Wohnungshaltung.
 
kattepukkel's hat gesagt.:
Für Leute, die so leben, sind Rassekatzen mit ihren herausselektierten Eigenschaften ein wahrer Segen, sie ermöglichen ihnen, sich den Traum von einem Haustier zu verwirklichen.
Endlich mal ein Züchter, der offen zugibt, nicht um der Rassenerhaltung (whatever this might be) zu züchten, sondern wegen der Eigenschaften, die sie dem Menschen genehm machen.

Danke nein, da ziehe ich doch mein durchgeknalltes Feldwaldundwiesenkatertier (auch wenn er Siamgene hat) vor, der nicht nach irgendwelchen Rasseregeln gekreuzt und gezeugt wurde und ein freier Kater ist. Frei nicht nur wegen seines Freigangs! Endlich mal ein Züchter, der offen zugibt, nicht um der Rassenerhaltung (whatever this might be) zu züchten, sondern wegen der Eigenschaften, die sie dem Menschen genehm machen.

Danke nein, da ziehe ich doch mein durchgeknalltes Feldwaldundwiesenkatertier (auch wenn er Siamgene hat) vor, der nicht nach irgendwelchen Rasseregeln gekreuzt und gezeugt wurde und ein freier Kater ist. Frei nicht nur wegen seines Freigangs!

Wie sehr ich es liebe, solche aus dem Kontext gerissenen Sätze, die dann auch noch absichtlich fehlinterpretiert werden...

Das Zitat ist aus diesem Text herausgerissen:

Es gibt massenhaft Katzen, die sich für Freigang eignen, weil ihre Ahnen seit Generationen im Freigang leben und dabei (zum überwiegenden Teil) nur jene Katzen überlebt und ihre Gene weitergegeben haben, welche über Charakterzüge verfügen, die ihnen Sicherheit für den Freigang geben.

Wie zum Beispiel Zurückhaltung Menschen gegenüber, "gesetztes" Benehmen ab einem gewissen Alter, gewisse "Rührmichnichtan"-Eigenschaften (die dann aber extrem ungeschickt sein können wenn Katze mal dem Tierarzt vorgestellt werden muss).

Solche Katzen in der Wohnung zu halten kann je nach der Ausgeprägtheit dieser Charaktereigenschaften teilweise sehr schwierig und suboptimal für Katze wie Halter sein.

Es gibt aber nun mal Wohngegenden, in denen Freigang nicht geht, sei es wegen Verkehr, Mehrfamilienhaus mit mehreren Stockwerken, Industriegebiete, bekannte Katzenhasser in der Gegend, auffällige Verlustzahlen von Katzen im Wohngebiet, freilaufende katzenhetzende Hunde, Giftköder...

Für Leute, die so leben, sind Rassekatzen mit ihren herausselektierten Eigenschaften ein wahrer Segen, sie ermöglichen ihnen, sich den Traum von einem Haustier zu verwirklichen.

Ich bin immer dafür, eine Wohnungshaltung wenn irgend möglich mit einem gesicherten Freilauf zu kombinieren. Meiner Meinung nach gehört das Mietrecht und das Recht bezüglich Eigentumswohnungen da zugunsten des Tierschutzes geändert, so dass es jedem Mieter/Eigentümer einer Wohnung freisteht, für seine Tiere einen gesicherten Außenbereich zu schaffen.

Viele Wohnungskatzenbesitzer, die ich kenne geben sich größte Mühe, ihren Katzen das Leben in der Wohnung so angenehm wie möglich zu gestalten, angefangen von sorgfältig aufeinander abgestimmten Katzengruppen, ausreichender Zahl und Sauberkeit der Katzentoiletten, hochwertige Ernährung und es wird teilweise eine monate- bis jahrelange Wohnungssuche in Kauf genommen, nur damit die Katzen einen gesicherten Außenbereich haben können.

Ich verstehe wirklich nicht, wieso man das nicht so akzeptieren kann.

Was ich aber auch nicht verstehe - wieso man unbedingt Katzen in Verhältnissen halten möchte, für die sie nicht geeignet sind?

Man kann sich doch nicht ein Lebewesen nach seinen Wünschen so verformen, als ob es ein Lehmklumpen wäre??

Die erste Katze, die ich vor über 20 Jahren aufgelesen habe, habe ich auch nicht in meine winzig kleine Studentenbude im x-ten Stock ohne Balkon und mit Stadtautobahn vor der Türe gezwungen, sondern ihr einen liebevollen Platz mit Freigang gesucht. Leider wurde sie dort nach etwas über einem Jahr überfahren - aber sie wäre doch in so einem Wohnklo nie glücklich geworden!

Unsere erste eigene Katze war dann auch eine behinderte Hauskatze aus dem Tierheim bei der aufgrund ihrer Handicaps Freigang nicht in Frage kam.

Als eine weitere Katze zur Gesellschaft hinzu kommen sollte, haben wir uns ganz bewusst für eine Rassekatze entschieden, weil sie in breiter Masse die Charakterzüge mitbringen, die es für eine Wohnungshaltung braucht und die man bei Hauskatzen nur bei ganz gezielter Suche und guter Beratung so vorfindet.

Es ist wirklich so, es gibt so viele Katzen die sich für Freigang eignen, wieso muss man da Katzen hineinversetzen, die schlechter dafür gewappnet sind, als andere?

der sich auf jenes vorhergehende Posting aufbaute:

Rassekatzenzüchter betreiben über Generationen (und das geht bei Katzen recht schnell, 1,5 bis 2 Jahre pro Generation) eine Selektion auf genau diese Eigenschaften.

Denn ein seriöser Rassekatzenzüchter geht mit seinen Tieren sehr oft zum Tierarzt, zu Bluttests vor jeder Deckung, zu HCM-Schalls je nach Rasse alle ein bis zwei Jahre - wenn man da Katzen hat, die sich nicht "händeln" lassen, artet das nur in Stress für alle Beteiligten aus - vor allem für die Katzen!!

Zweitens suchen sich Rassekatzenzüchter immer diejenigen Katzen für einen dauerhaften Zuchteinsatz aus, die sich voller Zutrauen zu Menschen die Neugeborenen zum wiegen und untersuchen aus dem Nest nehmen lassen - Hauskatzen mit halb verwilderten Ahnen im Stammbaum sind da doch oft sehr wehrhaft. Auch dies geschieht nur, um die Katzen besser versorgen und die Entwicklung der Babys überwachen zu können.

Schließlich und endlich gehen Rassekatzenzüchter mit ihren Katzen auch auf Ausstellungen und so eine Ausstellung ist eine Quälerei für Katzen, die sich dort nicht wohlfühlen und die keinen Trubel und viele Menschen mögen - auch hier findet wieder eine Zuchtauslese statt, denn kein vernünftiger Mensch will Katzen mit Sachen quälen, die ihnen gegen das Naturell gehen.

Dies erklärt den grundsätzlich anderen Charakter von durchgezüchteten Katzenrassen gegenüber Hauskatzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
WENN man es schon so verkürzt darstellen will, dann bitte, inhaltlich richtig, so:

  • es gibt (zunehmend) Menschen, die leben so, wo Freigang nicht oder suboptimal möglich ist
  • diese Menschen möchten dennoch Katzen halten
  • damit die Wohnungshaltung (die bevorzugt mit gesichertem Freigang mindestens Balkon, besser Terrasse oder gesicherter Garten sein sollte) für alle Beteiligten so angenehm wie möglich ist, sollten die Tiere sich für Wohnungshaltung eignen und einen entsprechenden Charakter haben
  • unter Hauskatzen, insbesondere unter Kitten aus dem TS solche Charaktere zu finden, grenzt an einen Sechser im Lotto
  • warum? Weil auch und gerade in der hoch gelobten "freien Natur" eine gnadenlose Selektion durch Tod und Krankheit stattfindet, und nur solche Katzen überleben, geschlechtsreif werden und ihre Gene und somit Charakteranlagen weitergeben, die extrem menschenscheu, extrem ausdauernd, extrem genügsam in der Ernährung sind.
  • Die Selektion, die beim Züchter stattfindet, läuft aber nicht über Tod, sondern über Kastration und Vermittlung als Liebhabertier. Das ist schon mal ein grundsätzlicher Unterschied.
  • die Selektion, die ein Züchter betreibt, geschieht aber nicht zum Selbstzweck, sondern deshalb, um eine bessere Versorgung der Katzen zu gewährleisten. Ich lade jeden gerne ein, mich bei einem Standard-Check oder bei einem HCM-Schall mit einer meiner Katzen zu begleiten. Hier ist dank dieser Charaktereigenschaften eine vernünftige Behandlung möglich, weil die Tiere eben nicht mit heilloser Panik auf Fremde reagieren, was Untersuchungsergebnisse hochgradig verfälscht und zu einem Kaffeesatzlesen werden lässt bzw. viele - gesundheitsschädliche - Narkosen in einem Katzenleben erfordert, welche Rassekatzen mit ihrem Cool-Cat-Charakter eben nicht benötigen.

So, und was ist nun objektiv der bessere Weg?

Eine wilde, handscheue Katze in ein Appartment zu zwingen, ist doch ebenso verfehlt, wie einen diplomierten Charmeur und jeden-Beschmuser durch ungesichertem Freilauf der Gefahr auszusetzen, abgegriffen zu werden oder einen hier-komme-ich-die-Welt-gehört-mir Tausendsassa mit neuen Einfällen alle paar Minuten auf den Straßenverkehr loszulassen.

Und ehe nun das Argument kommt, diese Charaktere der Rassekatzen seien nicht "natürlich":

  • man kann nichts herausselektieren, was nicht in der Anlage schon da ist
  • jeder weiß, es gibt unter Bauernhofkätzchen in jedem Wurf immer ein oder zwei ganz besonders zutrauliche, ganz besonders verspielte, ganz besonders "kindliche" - nur werden die (gute Alternative) entweder von tierlieben Menschen aufgenommen und kastriert oder (schlechte Alternative) ihr Charakter wird ihnen zum Verhängnis, weil sie einem Schmetterling auf der Autostraße nach jagen oder...
  • wie wir alle wissen, stammen unsere Hauskatzen und alle Rassekatzen bis auf die modernen Wildkatzenhybriden (von denen ich persönlich nichts halte weil ich keinen sinnvollen Lebensraum für sie sehe) von der nubischen Falbkatze ab
  • und genau diese nubische Falbkatze wird beschrieben als "im Gegensatz zu anderen Wildtieren als ausgesprochen menschenfreundlich", es wird mittlerweile davon ausgegangen, dass sich diese Katze bereits vor über 9000 Jahren (Grabfund einer Falbkatze auf Zypern) dem Menschen angeschlossen hat, so dass die bisherige Meinung, die Katze sei weniger domestiziert als der Hund, da sie erst wesentlich später (es wurde angenommen 4-5000 Jahre anstatt 10.000 Jahre wie beim Hund) in menschliche Obhut kam, also aufgrund der zeitlichen Nähe der beiden Ereignisse als obsolet bezeichnet werden kann
  • wenn die ersten Hauskatzen des Menschen so menschenbezogen waren dass sie sich sozusagen selbst domestiziert haben, gibt es einen Widerspruch zu den heutigen Hauskatzen, die in solch großem Maße eher scheu sind und das vermeintlich (!) typische Katzenverhalten zeigen
  • Woher rührt dies? Wir kennen alle nur Hauskatzen des Kerneuropa. Und die Ahnen dieser Katzen wurden leider ausgangs des Mittelalters und zu Beginn der Neuzeit einer gnadenlosen Selektion unterworfen, die unter anderem dazu führte dass man in Europa so gut wie keine rein schwarze Katze findet, die nicht mindestens ein paar weiße Härchen hat. In anderen Kontinenten gibt es solche Katzen aber durchaus. Warum? Weil in den Hexenprozessen die einzige Aussicht auf Rettung für schwarze Katzen darin bestand, dass wenigstens ein entlastendes weißes Härchen in ihrem Fell gefunden wurde.
  • aber auch andere Katzen in anderen Farbschlägen wurden in jener Zeit als Hexen angeklagt und auf Scheiterhaufen verbrannt und da der Besitz und der liebevolle Umgang mit Katzen von bösartigen Menschen als Zeichen der Hexerei und des Paktes mit dem Teufel interpretiert wurde, wandelte sich die Katze vom geliebten und nützlichen (!!!) Haustier zu einem halbwilden Vagabunden.
  • ist also Rassekatzenzucht in Sachen Charakter vielmehr nur ein "Back to the roots"?

Wenn man sich vor Augen hält, dass also der Charakter der Hauskatze, wie wir ihn heute kennen, gar nicht "natürlich" ist, sondern Ergebnis einer Selektion, können wir doch erheblich offener dem gegenüberstehen, wenn Züchter diese Selektion wieder umdrehen und Katzen wieder so werden lassen, wie sie ganz am Anfang waren.

Es kann doch jeder nach seiner Fasson glücklich werden, aber bitte eben die passende Katze für die jeweiligen Lebensumstände holen!

Nur darum geht es doch.
 
Zuletzt bearbeitet:
[*]wenn die ersten Hauskatzen des Menschen so menschenbezogen waren dass sie sich sozusagen selbst domestiziert haben, gibt es einen Widerspruch zu den heutigen Hauskatzen, die in solch großem Maße eher scheu sind und das vermeintlich (!) typische Katzenverhalten zeigen

Wieso sind die heutigen Hauskatzen eher scheu?


Es kann doch jeder nach seiner Fasson glücklich werden, aber bitte eben die passende Katze für die jeweiligen Lebensumstände holen!

Nur darum geht es doch.

Das ist richtig. Und es gibt hier User im Forum, deren Rassekatzen absolut überzeugte Freigänger sind und sich auch mal tagelang nicht Zuhause blicken lassen, weil sie die Gegend checken müssen, so wie andere Rassekatzen nur in der Nähe des Hauses bleiben.
Und die streunenden Rassekatzen haben es irgendwann für sich entdeckt, Selektion hin oder her.
 
Zuletzt bearbeitet:
aber bitte eben die passende Katze für die jeweiligen Lebensumstände holen!

Wenn ich deine für mich eigentlich unsichtbaren Romanbeiträge anklicke, dann lese ich allerhöchstens den ersten und den letzten Satz. Ich habe gelernt, dass dies dem Erhalt meines guten Blutdruckes zuträglich ist und sehr sicher auch dem niedrigen Punktestand meines Verwarnkontos.

Daher habe ich auch nur den obigen Unfug zitiert und weiß deshalb, warum die TH überfüllt sind: Bei den ehemaligen Besitzern der dort wartenden Katzen haben sich also die Lebensumstände geändert! Welch Erkenntnis am frühen Morgen! 🙄
 
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Lesen hilft. Antwort steht direkt darunter.

So wie das für Wohnungshaltung geeignete Bauernhofkätzchen die seltene Ausnahme ist, so sollte die handscheue, halbwilde Rassekatze die herumstreunt und den Menschen meidet eine absolute Ausnahme sein.

Ich gehe übrigens davon aus, dass die meisten Rassekatzen, die im Freilauf gehalten werden, nicht aus seriöser Zucht stammen, wo dieser Aufwand der Selektion betrieben wird, sondern vielmehr vom Vermehrer der völlig unbeeindruckt von charakterlicher Eignung, Aussehen und vor allem GESUNDHEIT!!! einfach nur Katzen aufeinander springen lässt.

Es gibt leider neben den wenigen Beispielen, wo Freilauf (unter idealen Bedingungen) für solche Charaktere gelingt (eine Tochter eines meiner Kater mit Teilzeit-Freilauf im französischen Zentralmassiv) ungleich mehr Beispiele, wo er mit Tod und Verletzung endet. Ich kenne sehr viel an Verwandtschaft meiner Katzen mit eben diesen "treudoofen" Charaktereigenschaften und bis auf diesen einen einzigen Fall sind sämtliche Experimente in Sachen Freilauf kläglich gescheitert.

Da ich aus eigener Anschauung bewerten kann, wie einfach es ist, sowohl einen Balkon zu sichern als auch einen geräumigen Gartenteil, kann ich nicht nachvollziehen wieso man sich nicht Katzen nimmt für Freilauf, die charakterlich dafür geeignet und danach selektiert worden sind, dass sie so leben wollen und müssen.

Ich habe mich für Rassekatzen entschieden weil deren Charakter zu uns passt und weil sie mit den Lebensumständen, die wir ihnen bieten können, sehr gut klar kommen (Haltung im Einfamilienhaus und gesicherter Garten).

Würde ich so leben, dass Freilauf problemlos möglich ist (und hier ist er definitiv nicht möglich, fast alle Nachbarn sind auf Wohnungshaltung umgestiegen und diejenigen die aus Gewohnheit daran festhalten holen sich halt regelmäßig Nachschub aus dem Tierheim...) wäre ich sicher nie auf die Idee gekommen, mir Rassekatzen anzuschaffen.

Denn von mir aus könnten meine Katzen lilagrün geringelt sein, ich liebe ihre inneren Werte, DAS macht für mich die Rasse aus.
 
Wenn ich deine für mich eigentlich unsichtbaren Romanbeiträge anklicke, dann lese ich allerhöchstens den ersten und den letzten Satz. Ich habe gelernt, dass dies dem Erhalt meines guten Blutdruckes zuträglich ist und sehr sicher auch dem niedrigen Punktestand meines Verwarnkontos.

Daher habe ich auch nur den obigen Unfug zitiert und weiß deshalb, warum die TH überfüllt sind: Bei den ehemaligen Besitzern der dort wartenden Katzen haben sich also die Lebensumstände geändert! Welch Erkenntnis am frühen Morgen! 🙄

Endlich mal ein Foren-Basher, der offen zugibt, dass er überhaupt nicht über seinen Tellerrand blicken möchte und sich mal unvoreingenommen informieren, sondern lieber nur weiter seine Vorurteile pflegt.

(Danke an @ Plum für die Steilvorlage) :grin:
 
Ich gehe übrigens davon aus, dass die meisten Rassekatzen, die im Freilauf gehalten werden, nicht aus seriöser Zucht stammen, wo dieser Aufwand der Selektion betrieben wird, sondern vielmehr vom Vermehrer der völlig unbeeindruckt von charakterlicher Eignung, Aussehen und vor allem GESUNDHEIT!!! einfach nur Katzen aufeinander springen lässt.

Vielleicht gibt es auch Züchter, die das katzentypische in ihren Katzen sehen und sie deshalb auch in Freigang vermitteln, weil das die artgerechte Haltung ist (wo es möglich ist).

Es ist doch schön zu sehen, wenn Katze einfach nur Katze ist und sein kann.
Das Tier weiß nicht, daß es ein "von und zu" ist. Das Tier hat Instinkte und wenn Du die Fotos der Perserkatzen sieht, die im (in dem Fall gesicherten) Garten auf Bäume klettern, dann sieht man auch, daß auch diese Katzen durchaus wissen, daß unter dem Plüschfell ein kleiner Tiger steckt.
 
dass er überhaupt nicht über seinen Tellerrand blicken möchte

Wenn die Welt hinter meinem Tellerrand so ...... ist, dann möge mir der Blick bitte getrost erspart bleiben. Ich werde mich also fortan wieder in gekonnter Selbstdisziplin üben und mir keine weiteren Ausrutscher erlauben.
 

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