Lange habe ich schon nichts Neues mehr geschrieben und in den letzten Wochen sogar das Forum gemieden, weil der Schmerz zu groß war! 🙁 Und ich hätte nie gedacht, dass dies unser nächster Eintrag wird: Unser geliebter Idefix wurde am 18.06. überfahren und noch immer ist allein der Gedanke an ihn nur schwer zu ertragen!! 🙁
Er war so wundervoll, liebte alle Menschen und unsere Katzen und den Freigang genoss er unendlich. Mit seiner freundlichen Art fiel er jedem auf und selbst unsere Nachbarn, die mit Katzen eigentlich nicht so viel anfangen können, streichelten ihn sogar. Er wurde oft von unseren vorbeilaufenden Nachbarn an der Straße ausgiebig beschmust. Leider hat ihn das unvorsichtig gemacht, er verlor immer mehr den Respekt vor der Straße und die Angst vor Autos. Ich habe leider die Anzeichen nicht gesehen bzw das Ganze unterschätzt. 🙁
Am 18.06. war ich im Garten als ich sah dass er sich mitten auf die Straße legte und entspannte. Ich rief ihn sofort, er kam jedoch nicht. Ich fand das sehr beunruhigend dass er so entspannt dort liegen blieb und ging sofort hin. Ein Auto kam, ich rief wieder, nichts, er blieb liegen. 😱 Die Fahrerin bremste zum Glück und ich musste Idefix von der Straße tragen, weil der nicht einsah, dass die Straße nicht der passende Ort zum Entspannen ist. 😡 Ich hab ihn sofort weggebracht, aber leider läuft manchmal alles schief, er entfleuchte später noch einmal nach draußen und dann passierte was nie passieren sollte... 🙁
Er war wohl sofort tot, aber das ist kein wirklicher Trost. Pepe war völlig verstört, er hat den Unfall miterlebt und stand völlig aufgelöst am Straßenrand und wollte zu seinem allerbesten Freund. Ich habe Pepe sofort reingeholt und dann Idefix von der Straße getragen. Als ich Idefix noch einmal nach drinnen geholt habe, damit die anderen Drei seinen Tod begreifen und sich verabschieden konnten, und Pepe seinen Freund ganz verzweifelt sauber schlecken wollte, bin ich fast zusammengebrochen!
Unser Großer ist bei seinem Anblick in Tränen ausgebrochen und die Kinder haben noch mehrere Stunden über den bösen Autofahrer geschimpft, der ihn überfahren hat, und konnten kaum zur Ruhe finden und schlafen gehen. Ich habe ihn schließlich unter Tränen unter unserer Kiefer beerdigt.
Seitdem habe ich alles in Frage gestellt und den Freigang komplett hinterfragt. Nach quälenden Wochen voller Zweifel und Schuldgefühle ist aber eines geblieben: ich stehe trotz allem hinter unserer Entscheidung für den Freigang und wir werden ihn für unsere Katzen beibehalten. Ja, ich lasse sie inzwischen mit mehr Sorge raus, aber ich hab die Frage hin- und hergewälzt und halte unsere Wohngegend immer noch für freigängertauglich. Das Dorf und die Straße klein, der Verkehr überschaubar, es kommen jetzt sogar nochmal zusätzlich Warnschilder weil wir hier Schulkinder haben, die auf den Schulbus warten.
Die anderen Katzen meiden die Straße eher bzw. überqueren sie nur kurz um zu den Feldern auf der anderen Seite zu kommen. Meist sind sie aber lieber auf den Wiesen und Pferdekoppeln um unser Haus (auf unserer Seite der Straße), weil man da herrlich toben und jede Menge Mäuse fangen kann.
Mit unseren Nachbarn habe ich gesprochen, die waren ganz erschüttert darüber dass Idefix überfahren wurde. Wir haben vereinbart, dass sie unsere Katzen nur noch auf dem Hof streicheln, sie sollen nicht mehr in Richtung Straße gelockt werden. Ein Restrisiko bleibt natürlich immer, aber wenn ich die Katzen draußen sehe, weiß ich dass sie dahin gehören!
Die Riesenlücke, die in meinem Herzen klafft, seit uns Idefix so plötzlich entrissen wurde, bleibt allerdings! Und obwohl es so schmerzt an ihn zu denken, obwohl es mir immer noch die Luft abschnürt Bilder von ihm zu sehen, obwohl ich weiß dass niemand ihn ersetzen kann, drängt mein Herz, dass hier ein weiteres Samtpfötchen unser Haus und unsere Herzen mit Leben füllen soll. Für Pepe fehlt hier noch jemand zum Toben, Bela ist deutlich ruhiger und kann das Bedürfnis nicht ganz ausfüllen. Und auch wir Menschen vermissen noch einen Vierten im Bunde. So war es gedacht, so sollte es eigentlich sein und es fühlt ich richtig an jmd zu suchen, der in unsere Familie passt. Ich denke wir werden das richtige Familienmitglied finden, wenn es uns begegnet.
Ich könnte sie auffressen, wenn ich sie immer so beisammen sehe und bin so dankbar, dass unsere Samtpfoten sich so gern haben. 
