Savannah vs. Bengal

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Wenn es möglich ist, auch bei ständigem Einkreuzen von Servalen Savannahkatzen zu züchten die ohne Probleme als Hauskatzen leben können habe ich nichts dagegen.
Ja, soweit hatte ich das schon verstanden, dachte eher du hättest vielleicht eine konkrete Meinung OB Savannahs und Servale gehalten werden können oder nicht.

Wenn die Natur es so eingerichtet hat, dass sich Esel und Pferd paaren können dann geht die Geburt des Mulis auch ohne Probleme.
Die Natur ist ein chaotischer Haufen und richtet nichts ein. Nur weil etwas grade so noch nahe genug miteinander Verwandt ist um sich kreuzen zu können ist es noch lange nicht gut oder vorgesehen.
Ich bin sicher - wenn auch wohl nicht auf natürlichem Weg - die lieben Handtaschenhündchen ließen sich noch von einem kalbsgroßen Bernhardiner befruchten... ob dabei lebensfähige Welpen heraus kommen steht aber auf einem ganz anderen Blatt.

Zu der Haltung einer Savannah als Haustier, S.Thiel ihre Studie dreht sich genau um diesen Punkt.
Sorry falls du ihn schon gepostet hast, aber wäre es möglich einen Link zu der Studie zu bekommen.
Unabhängig davon dass es "nur" eine Diplomarbeit handelt, klingt das interessant.

Was das Angesprochene "Laufen der Servale am Gitter" betrifft, sehe ich das Problem in unstrukturierten "ordentlichen" Gehegen. [...]
Okay, Fakt ist also: Servale patroullieren.
Wenn man das Gehege gut "strukturiert" nicht am Gitter entlang (ich nehme an man verbaut da die möglichen Laufstrecken...), aber wo dann?
In der Diagonale auf und ab? Im Kreis um einen Baum herum?

Patroullieren dient ja nicht dazu überschüssige Energie loszuwerden, wofür die Katzen ja auch in ein Laufrad gestellt werden könnten, also wie ist dieses Verhalten mit der Haltung auf 50 Quadratmetern vereinbar?

Zu verschiedenen Postings bezüglich der Käfighaltung.

Das 50 m² Mindestgröße, für einen Serval, arg klein sind, darüber wird hoffentlich Einigkeit bestehen, insbesondere in Zoos sollten deutlich mehr drin sein. Allerdings sollte man es nicht 1 :1 auf Savannahs übertragen, und um die geht es hier ja eigentlich.
Solange die Rasse "Savannahs" nicht ohne das regelmäßige Einkreuzen von Servalen auskommt, geht es immer auch um Servale direkt.

Bei Bengalen - die gänzlich ohne ALCs auskommen - macht es dagegen Sinn auch effektiv nur von Bengalen zu sprechen.
 
A

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Das rezessive Gen würde nicht verschwinden solange die Katze keinen Nachteil beim Überleben und bei der Fortpflanzung hat. Und das hat eine graue Katze nicht. Es ist lediglich so, dass verglichen mit andersfarbigen Katzen weniger graue auftreten.

Was anders wärs, wenn die blaue Farbe der Katze zusätzlich noch Behinderungen einbringen würden, die dazu führen würden, dass sie nicht übers Kittenalter raus kommt, nicht als Fortpflanzungspartner gewählt wird usw.

Offtopic: Das Gen selbst würde nicht verschwinden, aber so selten wie das blau ist, würde es im Phänotyp wohl nur noch zu finden sein, wenn irgendwo vermehrt Inzucht betrieben wird.
Ansonsten ist es laut Wahrscheinlichkeitsrechnung einfach höchst unwahrscheinlich, dass sich in der "Natur" ausgerechnet zwei blaue Katzen über den Weg laufen und Nachwuchs zeugen.

Was die "Behinderung" angeht: Wenn man ins Detail geht, haben die Katzen wohl hinsichtlich Tarnung und Kommunikation minimale Nachteile. Nachdem die Hauskatze aber ohnehin nicht in freier Natur lebt, dürfte es wirklich keine Rolle spielen.
 
@Milchbart
du hast nicht Unrecht, es handelt sich um eine Diplomarbeit, die jedoch unter Aufsicht von Dr. U. Gansloßer erarbeitet wurde - der Name sollte ein Begriff sein. Wikipedia sagt zum Begriff "Eine wissenschaftliche Arbeit ist ein systematisch gegliederter Text, in dem ein oder mehrere Wissenschaftler das Ergebnis seiner oder ihrer eigenständigen Forschung darstellt. Wissenschaftliche Arbeiten entstehen im Allgemeinen an Hochschulen oder anderen, auch privaten, Forschungseinrichtungen und werden von Studenten, Doktoranden oder anderen Forschern verfasst. "
Richtig ist, dass diese Studie als Grundlage hergenommen werden kann, um weitere Untersuchungen und weiterführende Studien durchzuführen. Um überhaupt beurteilen zu können, wie sich ein Tier verhält, benötigt man eben genau die Daten, die in dieser Studie erhoben wurden. Sie stellt also schon eine Grundlage für weiterführende Untersuchungen dar. Leider waren sich die wissenschaftlichen Mitarbeiter der Uni und unsere Amtsveterinäre einig, dass die geplante Reproduktionsstudie für einen Züchter nicht zumutbar ist.
Das Studien immer relativ sind, dessen sind wir uns sicher alle bewußt, es gibt schließlich zu fast jeder medizinischen Studie auch eine Gegenstudie.
Allein deine Aussage zu den "Klettergelüsten" deines F2 ist doch ein Hinweis darauf, dass die in der Studie bestätigte Hypothese zur Bodennutzung in Bezug auf die Filialgeneration stimmt.
Interessant ist doch aber allein der Vergleich Serval und Hauskatze, wem war denn bewußt, dass sie sich in ihrem Verhalten gar nicht so sehr unterscheiden?
 
Zuletzt bearbeitet:
@Nyth
leider ist die Arbeit nicht im Netz veröffentlicht, ich habe aber die Erlaubnis, sie zu nutzen und auch die Ergebnisse zu veröffentlichen. Ob sie über die Datenbank der Uni verfügbar ist, weiß ich nicht. Wir können uns gerne per PN über Details zur Studie austauschen, ich habe sie Zuhause!

Was das Patrolieren und die Gehegestrukturierung betrifft, geht es darum, dass das Tier sein Revier nicht einfach überschauen kann. Wir haben z.B. Heckenpflanzung rund um das Gehege. Nur an einigen Stellen kann unser Serval nach Außen blicken, befindet er sich aber dort, hat er andere Bereiche nicht mehr im Blick, weil sie entweder um die Ecke liegen oder eine Höhle o.a. den Blick versperrt. Er muss quasi auf das begrünte Dach der Höhle steigen um mehr zu sehen.
Vergleichen wir mal eine Serpentine mit einer Geraden Strecke, die eigentliche Laufstrecke im Bogen ist sogar länger als die Gerade. Ähnlich kann man dieses Verhalten mit "Duftspuren" aktivieren oder indem man Futter nicht immer im Napf serviert, sondern versteckt. Geübt habe ich die Futtersuche einfach indem ich die Kücken geworfen habe, anfänglich in die Richtung des Serval, dann auch in andere Richtungen und in kurzer Folge.
 
Zuletzt bearbeitet:
Interessant ist doch aber allein der Vergleich Serval und Hauskatze, wem war denn bewußt, dass sie sich in ihrem Verhalten gar nicht so sehr unterscheiden?
Naja, in ihrem Verhalten ähnlich im Vergleich zu was? 😉

@Nyth
leider ist die Arbeit nicht im Netz veröffentlicht, ich habe aber die Erlaubnis, sie zu nutzen und auch die Ergebnisse zu veröffentlichen. Ob sie über die Datenbank der Uni verfügbar ist, weiß ich nicht. Wir können uns gerne per PN über Details zur Studie austauschen, ich habe sie Zuhause!
Nachdem die Haltung wohl mein größtes "Problem" bei den Savannahs ist, ja, sehr gerne.
 
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Nachdem die Haltung wohl mein größtes "Problem" bei den Savannahs ist

Es ist auch mein größtes "Problem", denn alleine durch die Auflagen werden die Tiere in ein pauschales Korsett gezwungen, das manchmal nicht paßt. Wie bei allen Rassen gibt es auch bei den Savannahs "Einzelfälle", die durch oft unbekannte Faktoren hervorgehen. Oft sind es Erfahrungen in der frühen Entwicklung, die sich durch falsche oder bewußte Bestätigung verstärken.
So kann es durchaus sein, dass auch ein F5-Kater oder noch spätere Filialgeneration einfach nicht klettern, weil sie als Kitten ein Trauma erlitten haben oder ein F1 Tier so sehr auf seinen Menschen geprägt ist, dass es einfach gar nicht in ein Außengehege möchte, wenn sein Mensch nicht dabei ist, sondern lieber mit ihm auf dem Sofa oder vor dem Ofen lümmelt, so wie die bereits erwähnte F4 Kastratin aus unserer Zucht.
 
Meine Bengalen haben nun endlich ihren gesicherten Freigang. Dieser ist 1000 Quadratmeter groß.
Was tun sie? Auf der Couch rumliegen! 😠
 
😱 hier fehlt der "Like-Button"!!!!
 
Das geht gar nicht. Willi war mal kurz auf dem Kirschbaum. Dann aber gleich wieder rein. Ist den Herrschaften anscheinend nicht genehm genug. Terrassentür einfach schließen geht auch nicht. Da drehen alle durch 😨
 
/QUOTE]

Die Unterschiede im Verhalter von Serval und Hauskatze sind geringer als angenommen 🙄
/QUOTE]

Der Unterschied zwischen Hund und Listenhund ist oft noch viel geringer, man sehe mal, was unsere Gesetze daraus machen.
 
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Daumen hoch!
 
Naja, in ihrem Verhalten ähnlich im Vergleich zu was? 😉


/QUOTE]

Die Unterschiede im Verhalter von Serval und Hauskatze sind geringer als angenommen 🙄

Details, was gehört zum Verhalten .... 😉
http://de.wikipedia.org/wiki/Verhalten_(Biologie)

Geringer als welche Annahme und um wie viel geringer...?

Mein Problem ist nicht das Wörtchen "Verhalten". Die Unterschiede im Verhalten von Elefanten und Hauskatzen sind auch geringer als angenommen, wenn die ursprüngliche Annahme davon ausgeht, dass Elefanten im Gegensatz zu Katzen die Körpersprache nicht zur Verständigung einsetzen. 😉
 
In 24 von 76 Verhaltenselementen in 11 Kategorien unterscheidet sich Serval von Hauskatze. Nur 6 mal konnten Verhaltensweisen vom Serval bei der Savannah gefunden werden, die sich von derer der Hauskatze unterscheiden.
Der Serval unterscheidet sich in den Katergorien Beutehandling, Nahrungsaufnahme, Lautäußerung und Jagdverhalten deutlich von Savannah und Hauskatze.
Drei Elemente zeigen Verhaltensausprägungen die Savannah von Serval und Hauskatze unterscheiden.
 
In 24 von 76 Verhaltenselementen in 11 Kategorien unterscheidet sich Serval von Hauskatze. Nur 6 mal konnten Verhaltensweisen vom Serval bei der Savannah gefunden werden, die sich von derer der Hauskatze unterscheiden.
Der Serval unterscheidet sich in den Katergorien Beutehandling, Nahrungsaufnahme, Lautäußerung und Jagdverhalten deutlich von Savannah und Hauskatze.
Drei Elemente zeigen Verhaltensausprägungen die Savannah von Serval und Hauskatze unterscheiden.

Was soll uns das jetzt sagen?
Dass Wildtiere grundlegend anderes sind als Haustiere, wusste man ja schon immer.
 
In 24 von 76 Verhaltenselementen in 11 Kategorien unterscheidet sich Serval von Hauskatze. Nur 6 mal konnten Verhaltensweisen vom Serval bei der Savannah gefunden werden, die sich von derer der Hauskatze unterscheiden.
Der Serval unterscheidet sich in den Katergorien Beutehandling, Nahrungsaufnahme, Lautäußerung und Jagdverhalten deutlich von Savannah und Hauskatze.
Drei Elemente zeigen Verhaltensausprägungen die Savannah von Serval und Hauskatze unterscheiden.

Äh, und was hat das jetzt mit der Haltung und der Zucht von Hybriden zu tun?
Wildhunde und Schakale sind im Verhalten auch ähnlich, sollte man die jetzt auch miteinander verpaaren.
Du wirst in freier Wildbahn niemals einen Serval/Hauskatzehybriden finden, die Natur hat so etwas einfach nicht vorgesehen
und es gibt auch keinerlei Grund dafür.
 
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Grundlegend?🙄

Manche Menschen haben den Ellenbogen beim Essen auf dem Tisch, manche nicht, die essen auf dem Boden - grundlegend verschiedene Verhaltensweise - lol
 
Also für Alle zum Verständnis, Schakale gehören zu den großen Wildhunden vom Schakaltyp, der afrikanische Wildhund gehört einer anderen Gattung an, die Taxonomie ist aber in diesem Bereich nicht abschließend geklärt, man vermutet eine polygenetische Verbindung beider Gattungen. Beide Gattungen gehören zu den Canini - also echten Hunden.

Deshalb finde ich die Frage von Steinhoefel witzig, hätte er es auf den afrikanischen Wildhund bezogen, kämen wir der Sache schon näher.
 

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