Rickie
Forenprofi
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Ich habe Freunde, die in den USA bei der Humane Society tätig sind und Pflegestellen anbieten,
Den Satz verstehe ich jetzt nicht.
Bietet die Humane Society PS an, oder bieten sie Katzen an, die auf eine PS gehen sollen?
daher bin ich stark geprägt vom "Killer shelter" Konzept etc. Bei uns ist es zwar nicht so, aber es bleibt einem sehr stark im Kopf haften, wenn man sieht, wie einige die "Katzenproduktion" mit ihren Kauf anregen, während Katzen im Tierheim getötet werden müssen (wie in den USA) oder wie bei uns immer enger leben müssen.
Darf ich fragen, in welchem Ort das mit den killer shelter Konzept ist?
Als ich noch in den USA gelebt habe, hatte OC sich ein Gebäude mit der Humane Society geteilt, da wurde seit Anfang der 90-er stark am Null-Tötungsprojekt gearbeitet. In den 70-ern wurden in diesem Ort im Jahr im Schnitt 7500 bis 7800 Katzen getötet, ab den 90-ern griff dann das Kastra-Projekt. Jetzt werden dort im Jahr in etwa so viele Streuner kastriert, wie damals getötet. Allerdings gibt es dort eine Uni, die das Kastra-Projekt weitestgehend betreibt.
In Süd-Europa sieht es ja mit den Tötungsstationen auch noch richtig schlimm aus, und ich bin sicher, das betrifft nicht nur diese Länder. Ost-Europa? Nord-Afrika? Süd-Amerika?
Ausserdem kommt es mir moralisch (kein Urteil ist, sondern nur mein persönliches Gefühl) ein Lebewesen zu kaufen anhand von genetischen Kriterien.... würde ich das mit einem Menschen machen? Wie würden wir uns fühlen, wenn Kinderadoption auch so gehandhabt wäre?
Das ist aber Realität. Je heller, desto gefragter. Und es gibt auch da Modetrends.
Auch das Thema Gesundheit sehe als Argumentation schwierig. Mal abgesehen davon, dass Zuchtkatzen gerne mit einer spezifischen Reihen an Krankheiten ausgestattet sind (Ragdolls sind nicht ausgeschlossen, sei die Zucht auch so seriös), adoptiert man ein Tier aus Liebe und nicht als Zubehör. Man muss daher immer bereit sein, dieses Lebewesen bei dick und dünn bis zum Ende zu begleiten. Ich stelle es mir so vor: Adoptiere ich den tollen fluffigen weissen Perser, der extra für mich als potentieller Käufer "produziert" wurde und als kerngesund verkauft wird, stirbt die getigerte Mischlingskatze, die aus einem Augen blind ist und Diabetis hat, einsam und gestresst in einem überfüllten Tierheim. War die Katze vom Tierheim etwa weniger wertvoll als Lebewesen als der Perser?
Das habe ich auch immer vor Augen.
Und selbst wenn man sich nicht traut, eine kranke Katze aufzunehmen: Die meisten Rassenkatzen werden irgendwann auch krank. Und es gibt genug gesunde Tiere in den Tierheime oder bei Pflegestellen (krank kann das Tier so oder so werden...kein Tier wird tiefgenetisch untersucht).
Auch hier stimme ich Dir zu, wobei ich noch hinzu fügen will, daß manche Rassen wirklich richtig schlimm kaputt und krank gezüchtet sind.
edit
Mal ein positives Beispiel aus Kalifornien, wie es auch noch gehen kann. 😉
In diesem TH leben über 1000 Katzen und in den 32 Jahren seines Bestehens wurden über 30.000 Katzen und 7.100 Hunde gerettet, dazu noch weitere 56.000 Tiere kastriert.
The Cat House on the Kings