meine beiden sind ja auch von einer Hobbyzucht (unsere Saurier sagt immer vom Vermehrer) mir wurscht. Sie sind wunderbar und wir haben in der 3.ten Generation Siam. ich liebe Orientale aber auch mein Neuzugang (Sibirer) ist sehr sehr intelligent und schmusig-lieb.
Nein, das sollte bitte NICHT "wurscht" bzw. egal sein!!!
😱😱
Egal, um welche Rasse es geht:
"Hobbyzüchter" sind sie alle, denn das ist ein rein steuerrechtlicher Begriff (= dass mit der Zucht kein Geld in dem Sinne verdient wird, dass man von einem Gewerbe sprechen könnte) und sagt nichts darüber aus, ob der Züchter/Vermehrer in einem seriösen Katzenzuchtverein organisiert ist (und sich an die entsprechenden Auflagen hält!) oder nicht.
Nur der im Verein organisierte Züchter darf sich in diesem Sinne wirklich Züchter nennen (und eben nicht Vermehrer), denn er hat ein Zuchtziel (beispielsweise Verbesserung der Rasse, bei Katzen also die rassetypische Optik, oder eine neue Farbe, wie in den letzten Jahren beispielsweise cinnamon - Zimt - und apricot in die Orizucht kamen), hält sich an die Vereinsvorgaben zur Zuchtauswahl und Haltung der Katzen, zur Beschränkung auf nicht mehr als drei Würfe in zwei Jahren/24 Monaten je Kätzin, macht eine ordentliche Gesundheitsvorsorge der Zuchtkatzen und die notwendigen Tests auf potentielle Gesundheistprobleme und Erbkrankheiten, er ernährt und beherbergt seine Katzen hochwertig (BARF, hochwertiges NaFu, hinreichendes Platz- und Katzenmöbelangebot für die Tiere, Rückzugsmöglichkeiten, keine Separierung des potenten Katers oder Einzel-/Kellerhaltung usw. des Katers.....), gibt die Kitten nicht in Einzelhaltung und nicht vor der notwendigen Sozialisierung durch die Mutterkatze (12-16 Wochen; je später, desto besser- und natürlich auch geimpft, entwurmt und tierärztlich gut versorgt) und vorzugsweise frühkastriert ab.
Der Vermehrer "züchtet" außerhalb des Vereins und kann seinen Kitten daher auch keine Papiere (Stammbaum) ausstellen. Die von ihm produzierten Kitten sind bestenfalls lookalikes (sehen optisch aus wie Rassekatze mit Stammbaum), aber was weitaus wichtiger ist:
Niemand kontrolliert und sanktioniert den Vermehrer!!!
Der Vermehrer kann beliebig oft seinen Kater auf die Katze setzen und dieselbe genetische Konstellation beliebig oft wiederholen (was zuchtzieltechnisch absolut sinnlos ist, da das reine Reproduzieren keine Verbesserung der Genetik ergeben wird!) ---- und mit den "süüüüüüüüßen" Kitten Kasse machen, vor allem wenn er Gesundheitsvorsorge, Impfungen, Gentests und Untersuchungen auf erbliche Krankheiten und all das unterlässt.
Daher:
Wenn Rassekatze bzw. bestimmter optischer Rassetyp, bitte ausschließlich vom seriösen Vereinszüchter und mit Stammbaum!!!
Und: warum müssen es unbedingt Kitten sein, wenn man sich Katzen anschaffen will? Auch die "Pensionäre" beim Züchter, also kastrierte ehemalige Zuchtkatzen und -kater, ziehen gern in ein neues, passendes Zuhause (und das häufig sogar für deutlich weniger Geld als die Kitten!), falls sie sich mit den potenten Tieren im Rudel nach der Kastra nicht arrangieren können.
Ansonsten: viele Lookalikes, aber auch Stammbaumkatzen, gibt es als erwachsene Tiere im Tierschutz (wie unser Sternchen Jeannie damals).
Oder man verlässt den Gedanken an eine bestimmte Rasseoptik und entscheidet sich gleich für Lastramis aus dem Tierschutz!!!
Den Vermehrer zu unterstützen (vor allem bei der Geiz-ist-geil-und-ich-kaufe-mir-das-stammbaumlose-Kitten-zum-Schnäppchenpreis-Mentalität!!! Siehe auch Stichwort Wühltischwelpen!!!), ist Unterstützung des Katzenelends: sinnfreie Vermehrerei der Katzen! Es gibt schon genug Katzenelend durch die freilebenden unkastrierten Katzen, durch die vielen Bauernkatzen, um die sich keiner kümmert, durch die Idioten mit der "ich wollte doch nur einmal süße kleine Kittikatzen aufziehen"-Haltung.....
Daher bitte: entweder Tierschutz oder Stammbaumkatzen, und das konsequent!!! Und: alle Katzen im Haushalt grundsätzlich kastrieren lassen!
Isso!
LG