Ich stelle immer wieder fest, dass unzureichende Diagnostik und nicht selten damit verbundene Therapieverschleppung - nicht nur in Tierforen -, sondern auch in Vereinen, Reitstall usw., immer häufiger anzutreffen sind. Und ganz ehrlich...mir graust dabei sehr oft.
Da wurde nun also u.a. eine Eigenblutbehadlung gemacht, obwohl bekannt ist, dass dieses Verfahren nicht nur umstritten ist, sondern auch ein Allergenrisiko birgt, da ja meist Zusätze untergemischt werden.
Über Wochen hinweg Eiterbeulen, Zuckerkügelchen rektal, und nun gehts also mit Bioresonanz / Haaranalyse weiter.
Für den "ganzheitlichen Unsinn" wird häufig ohne mit der Wimper zu zucken Geld ausgegeben. Doch wenn ein Spezialist der evidenzbasierten Medizin aufgesucht wird, und das viel Geld kostet, regt man sich auf. Ich kann das nicht nachvollziehen.
Spare dir das Geld für die Bioresonanz, denn das ist totaler Humbug. (Ob du das nun glaubst, oder nicht, ich weiß aus übler Erfahrung wovon ich spreche!)
Was in dem Zusammenhang von Tierhaltern gerne gemacht wird ist "cherry picking", und kritische Berichte - explizit zur Bioresonanz (gemeint ist hier die Bioresonanz-Analyse/VegaTest), werden meist gar nicht gesucht bzw. gelesen.
Und bedenke bitte auch die "Erstverschlimmerung," wenn du nun hom. Mittelchen verabreichst.
Die Fa. Heel weist bereits im Beipackzettel auf diese hin, und rät dann das Mittel abzusetzen. *g*
Zitat: " Hinweis: Bei der Anwendung eines homöopathischen Arzneimittels können sich die vorhandenen Beschwerden vorübergehend verschlimmern (Erstverschlimmerung). In diesem Fall sollten Sie das Arzneimittel absetzen und Ihren Arzt befragen."
(Warum eigentlich, wenn es nur vorübergehend ist? 😉 )
Ach so, stimmt ja....: Eine Erstverschlimmerung muss.., muss nicht..., soll.., kann..., darf sein..., ist möglich... oder auch nicht.
“Konkret“ lautet das dann in etwa so:
"Diese Erstverschlimmerung ist ein gutes Zeichen.
Sie deutet darauf hin, dass der Körper das Mittel "erkennt" und seine Selbstheilungskräfte aktiviert, um die Krankheit zu bekämpfen"
und
"Eine Verschlimmerung der Symptome kann außer einer Erstverschlimmerung auch eine echte Verschlimmerung der Krankheit sein, weshalb man Verschlimmerungen nach der Einnahme von homöopathischen Mitteln nicht ausnahmslos als gutes Zeichen werten darf."
Weisste Bescheid! (Frei nach Horst Schlämmer!)
Sorry, aber diese Beliebigkeit ist einfach zum Haare raufen!
Investiere dein Geld lieber in weitere vernünftige Diagnostik/Medizin. Frau Freitag hat dir gute Ansatzpunkte genannt.
Ich wünsche Bambus alles Gute!
In Sachen Diagnostik: das unterschreibe ich total mit. Und bei der mangelnden Diagnostik, die nicht nur TÄe sondern auch viele THPs an den Tag gruselt es mich auch.
Aber ehrlich gesagt, habe ich selten in Sachen Alternativmedizin soviele falsche Informationen gelesen, wir hier in deinem Post.
Zuckerkügelchen rektal???
😀😀😀 Mancher hat schon Mühe die Kullern in die Schnute zu bekommen.
Kennst du eigentlich den Hintergrund von einer Eigenblutbehandlung? Was damit im Körper ausgelöst wird? Wohl nicht....
Deine Aussage das da was zugemischt wird, stimmt so leider auch nicht.
Eine normale Eigenblutbehandlung sieht vor, das entnommene Blut ohne irgendetwas hinzu zu tun wieder zu spitzen.
Zu einer Erstverschlimmerung kommt es nur, wenn das Mittel und/oder die verabreichten Potenzen nicht passen. Ist Beides richtig gewählt, gibts auch keine Erstverschlimmerung.
Und natürlich muss eine andauernde Erstverschlimmerung behandelt werden. Man nennt das ins Arzneimittelbild fallen und das kann üble Folgen haben.
Wenn du z.B. Arnica zu lange nimmt oder in der falschen Potenz kann es passieren, daß das Blut so dünn wird das es echte Probleme gibt (als Beispiel).
Homöopathie ist ein sehr komplexes Thema. Da gibt es eben nicht eine Kuller für Durchfall oder eine Kuller für Bindehautentzündung.
Die Summer aller Symptome macht das Mittel.
Beim Thema Bioresonanz erwischt du natürlich mein Lieblingsthema.
😉
Ich wende es selbst an und auch mit gutem Erfolg. Meine Erfahrung damit ist, es hängt hier genauso wie auch in der Schulmedizin immer auch am Therapeuten. Wenn dieser die Ergebnisse nicht zusammenbringt, dann kann die Therapie, die er dann zusammenstellt auch nicht passen.
Das gilt auch für Heilpraktiker und THPs die ohne Bioresonanz arbeiten.
Schlecht repertorisiert = schlechte Therapie.
Fakt ist, daß es in allen Bereichen also TÄe und auch THPs viele schlecht ausgebildete Leute gibt, oder eben jene die das vermittelte Wissen nicht anwenden, sich nicht weiter fortbilden.... usw. Dies durfte ich bei einer meiner Katzen teuer bezahlen.... und das war ein Halbgott in weiss, der die Katze geschrottet hat. 6 Monate habe ich gebraucht bis sie wieder auf dem Damm war.... deshalb geh ich aber trotzdem zu TA.... aber zu einem Anderen.