Thaikatze als Zweitkatze Kater od. Kätzin

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Frank-D.

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4. Juni 2016
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Hallo,
wir (kinderloses Ehepaar) sind am überlegen, ob wir für unseren 4-jährigen kastrierten Kater "Askar" (europ. Kurzhaar) eine👎 Spielgefährt(in)en anschaffen sollen. Wir liebäugeln mit einer Thai/Siamkatze als Kitten.
Unser Askar ist eine reine Wohnungskatze. Wir haben ihn bereits mit 3 Wochen bekommen da seine Mutter, eine Straßenkatze, überfahren wurde. Obwohl wir über keinerlei Katzenerfahrung verfügten, haben wir es geschafft, den Kater mit Welpenmilch aus der Flasche bzw. Spritzkanüle aufzuziehen. Er ist natürlich sehr verwöhnt und anhänglich. Nachts schläft er z.B. in meinem Arm, owohl er sein eigenes Zimmer hat.
Da meine Frau und ich berufstätig sind, ist er aber auch an 4 Tagen in der Woche mind. 8 Std. alleine im Haus. Er hatte damit offensichtlich bisher keine Probleme. Jetz überlegen wir aber doch, ob es vielleicht nicht besser ist, eine Zweitkatze anzuschaffen. Platz wäre kein Problem.
Was meint Ihr zu unseren Überlegungen eine weitere junge (ca. 3 Mon. alte) Katze anzuschaffen? Und es soll eine Thai/Siam werden. Sollte man eher einen Kater od. eine Kätzin nehmen? Ach ja, diese Katze soll dann natürlich auch kastriert und eine reine Wohnungskatze werden.
Vielen Dank für eure Tipps.
 
A

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Hallo,

zu deinem 4-jährigen bitte nur einen gleichaltrigen Partner mit gleichem Charakter oder zwei Kitten zu deinem jetzigen Kater wäre auch ok.

LG
 
Hallo und willkommen im Forum 🙂

Ihr habt da leider eine ziemlich schwierige Situation. Dadurch, dass euer Kater bereits mit drei Wochen von der Mutter getrennt wurde und bisher alleine gelebt hat, ist er in Bezug auf andere Katzen überhaupt nicht sozialisiert, das heißt, er wird kaum "Katzensprache" sprechen und nicht wissen, wie man mit anderen Katzen umgeht. Quasi wie ein Menschenkind, das seit Geburt unter Elefanten lebt.
Es ist möglich, dass er das lernt und sich trotzdem vergesellschaften lässt, das wird aber vermutlich einige Zeit dauern und kein einfaches Projekt werden (das ist wichtig, dass euch das von vorneherein klar ist). Die Wahrscheinlichkeit, dass er einem Neuzugang direkt um den Hals fällt, ist, naja, minimal 😉

Wenn ihr da jetzt ein einzelnes Kitten dazusetzt, kann es gut sein, dass er es richtig rund macht, weil er ja nie gelernt hat, wie man mit anderen Katzen spielt. Der oder die Kleine ist ihm körperlich komplett unterlegen und kann sich nicht wehren. Das kann ziemlich böse ausgehen. Bei dem Kitten kann es zudem auch einen bleibenden psychischen Schaden hinterlassen, wenn es von einer anderen Katze so angegangen wird.
Dazu kommt bei einem weiblichen Kitten noch, dass Kater meistens anders spielen als Katzen (viel raufiger und körperbetonter, die Mädels mögen das meistens nicht so).

Würde ich also ganz ehrlich nicht machen - einfach um des Neuzugangs willen.

Wichtig wäre bei euch vor allem eine langsame Zusammenführung mit Gittertür. Stellt euch darauf ein, dass das wirklich Wochen bis Monate dauern kann. So lange kann man ein Kitten sowieso nicht separiert lassen.

Das heißt, Möglichkeit eins: Ein ähnlich alter Kater. Hier ergibt sich aber das Problem, dass Thaikatzen als Orientalen meist sehr an ihren Mitkatzen kleben und diesen freundlichen Kontakt mit gegenseitigem Putzen und Kuscheln auch dringend brauchen. Wenn euer Kater sich zwar auf eine neue Katze einlässt, aber keinen engeren Kontakt wünscht, leidet der Neuzugang.
Möglichkeit zwei, und die würde ich wählen: Zwei Kater dazu, die sich bereits kennen und gut verstehen, entweder auch in ähnlichem Alter oder auch älter oder jünger - nur eben keine kleinen Kitten mehr, wegen dem oben erwähnten Problem des Nicht-Wehren-Könnens.
Die haben dann sich und euer Kater kann mit ihnen interagieren, wenn er das möchte, oder eben auch außen vor bleiben. Und dann eben langsame Zusammenführung, dann habt ihr auch das Problem nicht, dass der Neuzugang in seinem Bereich der Wohnung vereinsamt.

Bitte achtet darauf, dass die Neuzugänge entweder aus dem Tierschutz oder von einem seriösen Züchter kommen. Über Ebay und Co. fällt man leicht auf Hinterhofvermehrer rein - das geht aber immer zulasten der Tiere.
 
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Hallo und willkommen im Forum 🙂

Ihr habt da leider eine ziemlich schwierige Situation. Dadurch, dass euer Kater bereits mit drei Wochen von der Mutter getrennt wurde und bisher alleine gelebt hat, ist er in Bezug auf andere Katzen überhaupt nicht sozialisiert, das heißt, er wird kaum "Katzensprache" sprechen und nicht wissen, wie man mit anderen Katzen umgeht. Quasi wie ein Menschenkind, das seit Geburt unter Elefanten lebt.



Vielen Dank für die Tipps. Ja, unser Askar ist schon sehr auf uns fixiert. Ab und zu kommt er dann aber schon in Kontakt mit anderen Fellnasen, wenn wir beispielsweise in Urlaub fahren, wird er bei meiner Mutter und ihrer Labrador-Mix Hündin einquartiert. Dies funktioniert sehr gut. Matula (so heißt der Hund) und Askar sind zwischenzeitlich richtig gute Freunde geworden. Auch mit den beiden älteren Katzen meiner Schwester, die ebenfalls schon ihr Urlaubsquartier bei meiner Mutter hatten klappte es. OK, sie gingen sich eher aus dem Weg, aber sie zofften sich zumindest nicht.
Es ist sehr schwer einzuschätzen, wie Askar reagiert, wenn ein(e) "Konkurrent(in)" auftaucht, da sich bisher alles um ihn dreht, er ist halt der Mittelpunkt unserer Familie und wird von uns schon extrem verwöhnt.
Ach ja, sollten wir uns für eine Zweitkatze entscheiden, dann natürlich nur von einem seriösen Züchter. Die Tierheime in unserer Umgebung wären natürlich auch eine Alternative.
 
Ich kann mich JFK nur anschließen und die Buchempfehlung von tiedsche unterschreibe ich. Das ist ein richtig gutes Buch für Zusammenführungen und ich rate dir, das alles sehr wichtig zu nehmen. Ohne Gittertür bitte nicht!

Der Eindringling im eigenen Revier - und nichts anderes wäre der Neuzugang - ist etwas völlig anderes, als wenn dein Kater in einem anderen Revier auf Katzen trifft.

Ich habe keine Ahnung, ob man beim Züchter erwachsene Katzen bekommen kann, vermutlich. Viel Erfolg.
 
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Auch ich kann mich den Empfehlungen nur anschließen! Bitte kein Kitten dazu setzen und schon gar kein weibliches! Ein oder besser zwei soziale Kater, die eurem Askar noch etwas beibringen können, das wäre machbar. Mit viel Geduld und Gittertür.
 
Nein, kein Züchter, kein Kitten und kein Mädchen dazu setzen.
Sucht euch von einer PS einen ca. gleich alten Kater als Kumpel.
Dabei geht es nicht um das Aussehen sondern , dass das neue Tier zu eurem Kater passt uns ihm katzensprache beibringen kann.
 
JFK schließ ich mich voll und ganz an.

Besorgt euch mal das Buch: KatzenZusammenführung mit Herz und Verstand von Christine Hauschild. Dort werdet ihr vertraut gemacht wie man das richtige Partnertioer aussucht und die Tiere zusammensetzt. So bekommt ihr eine Vorstellung was euch erwartet🙂


Super, vielen Dank, dass Buch habe ich gerade bestellt.
Danke auch an die anderen für die Tipps und Ratschläge.

LG
 

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