Tierhaltung ohne ausreichende finanzielle Mittel - ich verstehe es nicht

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Ich finde den monatlichen Betrag von 70€ pro Katze gar nicht so verkehrt, wenn es lediglich um Kosten für Futter, Streu und mal ein kleineres Spielzeug geht. Das käme bei uns jetzt, wo die Kater erwachsen sind, ungefähr hin.
Da liegen wir teilweise sogar drunter, weil zwei von 3 Katern extreme Mäusefänger sind, Kater drei fängt sie, frisst sie aber nicht.
Gesundheitlich ist mit den 70€ aber noch nichts abgedeckt
Davon würde ich auch träumen!!!
Und ich kaufe einfach zu gerne Spielzeuge, Fummelbretter etc. für die Kater ein. Das sind aber optionale Kosten.

Für Kitten würde ich definitiv mit höheren Ausgaben rechnen. Bei uns wurden so viel Spielzeuge, Tunnel und auch zwei Kratzbäume innerhalb kürzester Zeit zerlegt, das war Wahnsinn.
Spielzeug ist bei unseren Freigängern so gut wie überhaupt nicht mehr interessant. Fast alles, was in der Kittenzeit angeschafft wurde, ist inzwischen eigentlich überflüssig. Wir hatten damals auch das Glück, dass wir ihnen schon sehr früh einen begrenzten Außenbereich im Innenhof zur Verfügung stellen konnten. Dort konnten wir ihnen dann Klettermöglichkeiten und einiges zum Spielen aus vorhandenen Naturmaterialien zur Verfügung stellen, was außer etwas Arbeit nichts gekostet hat.
Kosten für Streu und Spielzeug unterscheiden sich bei Wohnungskatzen und Freigängern vermutlich doch erheblich, gerade wenn man Wohnungskatzen genug Anregung bieten will.
Der Knackpunkt sind aber tatsächlich die Tierarztkosten, allein schon, wenn man nur die ganz normale Vorsorge mit Impfungen und Behandlungen gegen Parasitenbefall nimmt. Kommen dann noch irgendwann chronische Erkrankungen mit diversen kostenintensiven Medikamenten hinzu, kann ich mir vorstellen, dass es heute bei manchem Besitzer eng wird.
 
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Unser herzkranker Lui bekommt inzwischen 5 verschiedene Medikamente, dazu hochdosiertes Kalium und tgl. Omega 3 Support. Von den rezeptpflichtigen Medikamenten liegt jede Packung zwischen 40 und 90 €, beim Kalium habe ich mir inzwischen etwas Günstiges aus dem Humanbereich gesucht. Natürlich reicht jede Packung eine Weile, aber ich kann nachvollziehen, dass das Kosten sind, an die bei der Anschaffung einer Katze viele nicht denken.
Am Meisten ärgert mich bei diesen Beträgen aber, dass Medikamente aus der Humanmedizin mit den gleichen Wirkstoffen oftmals nur einen Bruchteil kosten!
 
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Einen Kratzbaum empfinde ich bei Wohnungskatzen als Muss und nicht als Kann. Ein zweiter ist dann ein Kann.
Natürlich ist ein Kratzbaum als solcher ein Muss. Der Kratzbaum für 600€ war aber definitiv eher ein Kann 😅 von daher hätte die Berücksichtigung die Kosten doch arg verzerrt.
 
Ich bin nicht der Meinung, das ein Kratzbaum ein Muß ist, wichtig ist nur, das der Katze Gelegenheit gegeben wird, ihr Revier durch kratzen zu markieren.
Hier bei uns ist das der Teppichboden der an bestimmte Stellen bekratzt wird und eine Couch.
Meine ersten beiden Katzen hatten ein Stück Teppich das an der Wand befestigt war (weil sie an dieser Stelle sowieso gekratzt haben).
 
Ich glaube die 70€ können schon hinkommen. Ich glaube auch die wenigsten Besis füttern so hochwertig, wie das hier im Forum üblich ist.
Ich habe grade einen Schwung zucker- und getreidefreies Futter im DM gekauft. Da kostet das kg 2,44€.
Unsere fressen zusammen 0,6kg. Das macht im Monat dann 18 kg.

Auf einen Monat gerechnet sind das dann ca 44€ für 2 Katzen. Und das Futter ist noch nicht mal das günstigste, aber vermutlich das günstigste „gesunde“. 😉

Habe ich pro Katze nur 22€ Futterkosten pro Monat und nutze ein günstiges Streu, dann bleibt noch was für eine Versicherung oder Rücklagen übrig.

Wir sind sicherlich auch da ordentlich drüber vom Preis, aber ich muss auch nicht drauf kucken und halte das nicht nach.
 
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Bei Hauskatzen gibt man Geld für Streu und Spielzeug aus, bei Freigängern gehen dafür die Antiparasitika unheimlich ins Geld.
Eine Runde Credelio kostet € 55 bei 5 Katzen. Angebote für Ad Tab gibt es leider nicht mit Versand ins Ausland.

Ich komme mit den 70,- Euro pro Katze monatlich ungefähr hin - allerdings ohne TA-Kosten.
 
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Kosten für Streu fallen bei bei uns tatsächlich überhaupt nicht ins Gewicht, weil unsere Jungs nur im Notfall drinnen aufs Klo gehen. Kratzbäume werden bei uns auch so gut wie nicht bekratzt, weil das meist draußen erledigt wird (alte Holunderstämme sind da sehr begehrt), es werden nur die Hängematten genutzt. Wir mussten allerdings im Laufe der Zeit an vielen Türzargen Kratzecken anbringen, notwendig geworden durch unsern Lui, inzwischen aber auch fleißig genutzt durch die beiden jüngeren. Diese Kratzecken sind aber günstig und nicht vergleichbar mit den Preisen für edle Indoorkratzbäume.
bei Freigängern gehen dafür die Antiparasitika unheimlich ins Geld.
Alle 6 Wochen wird mit Profender entwurmt, bei unseren emsigen Mäusefängern und riesiger Mäusepopulation ein Muss. Außerdem nehmen Fälle von Lungenwurmbefall seit Jahren in unserem Umfeld stätig zu. Unser Lui wurde fast 2 Jahre lang alle 4 Wochen entwurmt wegen höchster Wahrscheinlichkeit von Lungenwurmbefall (keine andere Ursache für Husten gefunden - Husten ist jetzt vollständig weg). Bravecto gibt es jetzt nur noch ab der ersten entdeckten Zecke, früher mussten wir es ganzjährig anwenden, weil unser Rowi ein absoluter Flohmagnet war und ständig Flöhe mitbrachte.
Auch das sind Kosten, die naive Erstkatzenbesitzer vermutlich gar nicht so in Betracht ziehen.
 
Ich entwurme normalerweise nur alle 3 Monate z.B. mit Milbemax und kaufe, wenn ich kann, die günstigeren Grosspackungen.
Aber auch Nahrungsergänzungsmittel gegen Allergien oder Medikamente bei den häufigeren Wunden von Freigängern sind nicht immer preiswert.
Tierhaltung ist einfach immer ein teures "Hobby"! Aber im Gegensatz zu anderen Hobbys oder Sammelleidenschaften erfährt man ganz viel Liebe durch seine Tiere, die alles wert macht.
 
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Ich entwurme normalerweise nur alle 3 Monate z.B. mit Milbemax
Wir haben unsere ersten Freigänger auch nur alle 3 Monate entwurmt oder nach Bedarf, wenn wir Bandwurmglieder entdeckt haben. Wir haben hier in den Sommermonaten aber unzählige Schnecken auf dem Grundstück und der Befall soll lt. unserer Tierärztin bei Hunden und Katzen in unserm Gebiet immer häufiger auftreten. Nachdem wir für unklarem immer zwischendurch auftretendem Husten bei unserem Lui trotz diverser Untersuchungen keine eindeutige Ursache finden konnten, begannen wir auf Verdacht mit der Intensiv-Behandlung und hatten Erfolg. Seitdem sind wir bei den dazugekommenen jüngeren Katern von vornherein vorsichtiger geworden.

Für uns erfüllt das Zusammenleben mit Tieren überhaupt und seit Jahren jetzt mit unseren Katzen ein tiefgehendes Bedürfnis, da sind die Kosten ein Faktor, den man sieht, über den wir auch manchmal jammern, den wir aber immer in Kauf nehmen würden.

Ich kenne auch einige Leute, die nicht begreifen können, was wir ganzjährig für Vogelfutter für unsere gefiederten Gartennutzer ausgeben.
 
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