Tierhilfe Miezekatze

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Palmira ist auch endlich reserviert!:smile:

*mal ein paar gute nachrichten verbreit*
 
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Die kleinen Mäuschen sind nicht wirklich immernoch in der Tötungsstation, oder?

Morita
Machito
Conny
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie haben sie das überhaupt überlebt? 🙁

Manche Katzen tarnen sich. Sie ziehen eine Decke darüber, um nicht gesehen, nicht wahrgenommen zu werden. Sie zeigen sich total deeskalierend, weil sie einfach nur überleben wollen.

Meine schwarze Spanierin, die vier Monate bei mir lebte, war im TH komplett unauffällig, freundlich, friedlich etc. Als sie hier ankam, war mir schnell klar, daß ihr Verhalten alles andere als normal ist. Ich konnte sie hochheben, irgendwo absetzen und sie blieb sitzen...wie ein Stofftier. Sie bewegte sich kaum.
Ich hatte meinen Nachbarn nicht gesagt, daß eine weitere Katze eingezogen ist und meine Nachbarin stand im Wohnzimmer und streichelte die Cari. Die andere Kätzin ging an ihr vorbei und sie hat sie nicht gesehen! Ich konnte es nicht glauben. Diese Katze wurde nicht wahrgenommen. Sie lag wie sie lag, sie saß wie sie saß. Komplett deeskalierendes Verhalten. Sie fiel mir selbst manchmal nicht auf, wenn sie im Raum war 😳

Diese Katze wurde u.a. homöpathisch behandelt. Die THP sagte, daß sie selten ein so traumatisiertes Tier erlebt hätte.
Der Katze ging es nach 2 Monaten besser, sie wurde wach, aufgeweckt. Sie wurde gesehen und wahrgenommen und spielte und damit fingen bei uns die Probleme an.


Nicht jede vermeintlich zurückhaltende Katze ist auch so. Viele Katzen lernen, daß sie mit diesem Verhalten überleben können. Wenn sie sich tarnen, nicht spielen, nicht wach sind, werden sie nicht gesehen...und können so dem Tod entgehen.


Als wir diese Katze in ihr neues Zuhause brachten, weil meine Lady völlig ausgeklinkt ist, ist diese Katze dort angekommen. Sie lebte sich in kürzester Zeit ein, spielte, schmuste, war immer in erster Reihe. Wach und angekommen.....
 
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Sagt mal, wie werden diese Katzen getötet????
 
Hi Constanze,

ich kenne nicht die Kriterien für die Auswahl der zu tötenden Katzen.


Die Katzen wissen ja nicht, daß sie es nicht beeinflussen können, aber sie suchen einen Weg, um irgendwie mit der Situation klarzukommen, mit den Zuständen, mit den Artgenossen, mit der täglichen langen Zeit voller Angst und stupiden Wartens...worauf auch immer....
Letzteres trifft natürlich auch auf deutsche Katzen zu. Die TH-Situationen sind zwar rein menschlich gesehen und von den Fakten "nicht so schlimm", für das Tier bleibt es aber gleich...Angst und Resignation.
 
Hi,

Loraine hat irgendwo mal geschrieben, dass die Tötungen eigentlich recht willkürlich ausfallen.
Oft/Meist sind es die Katzen, die noch ein gewissen Vertrauen zum Menschen behalten haben und nicht sofort wegrennen. Praktisch die, die am ehesten zu packen sind.

Ich schau mal ob ich den Post irgendwo finde...
 
Seit ich zum ersten Mal bei Tierhilfe Miezekatzen reingeschaut habe, beschäftigen mich Fragen, wie das Procedere vor Ort ist.
Ich weiß nicht, ob Ihr alle darüber gut informiert seid und stelle deshalb hier mal meine Fragen in der Hoffnung, Shamilla hat irgendwann einmal Zeit und kann darauf antworten.

1. Wie lange werden die Katzen dort gehalten, ehe sie in die Tötung kommen?
Gibt es da einen Zeitplan (z.B. 4 Wochen) oder richtet sich das nach der
Belegungszahl?

Die Katzen, oder sagen wir mal Tiere, da es die Hunde ja genauso betrifft, dürfen von jedem Xbeliebigen in der Tötungsstation abgegeben werden. Ganz besonders schlimm ist es, wenn eine "alte" Katze abgegeben wird und im gleichen Atemzug ein kleines, süßes Baby mitgenommen wird.

Manche Tötungsstationen töten wirklich nur noch bei Überfüllung. Leider ist das aber nicht immer so. Tötungen, die noch töten, haben in der Regel eine "Wartezeit" von 21 Tagen. In diesen 21 Tagen haben die Tiere die Möglichkeit gerettet zu werden oder von ihren Familien wieder abgeholt zu werden.


2. Wer füttert sie - außer den Tierschützern, die ja nicht immer rein dürfen?

Das kommt auch immer darauf an. Man kann keine Tötungsstation mit einer anderen vergleichen. In der Regel werden die Katzen von den Mitarbeitern der Tötungsstation "gefüttert". Dabei gilt aber auch das Prinzip, der Stärkere überlebt. Es gibt praktisch nie genug Futter. Gerade, wenn die Katzen sehr ängstlich sind oder sehr schwach, warten sie auf die letzten Krümel. Und da fällt im Prinzip nie etwas ab...


Ob die Kollegen in die Tötungsstation rein kommen, hängt auch immer von den Mitarbeitern ab. Nicht jeder möchte, dass die Tiere wieder raus kommen. Daher wird den Tierschützern auch des öftern mal der Zugang verwehrt.


3. Kann eine Patenschaft für Katzen in der Tötung ihr Leben retten - sprich: werden sie dann mit Sicherheit von der Tötung verschont und bleiben dort, bis eine Pflegestelle frei wird - oder hat das überhaupt keinen Einfluss?

Nein. Das hatte ich dir ja auch schon mal geschrieben. Wobei ich hier sagen muss, dass ich nur von den Tötungen sprechen kann, mit denen wir zu tun haben. Wir können durch eine Patenschaft nicht garantieren, dass die Katze sofort raus kommt. Wir versuchen soviel Katzen wie möglich aus der Tötungsstation zu retten. Wenn nun aber nur ein Platz in einer Pflegestelle frei ist und in der Tötungsstation eine Katze ist, die dringend Behandlung vom Tierarzt braucht, wird diese vor der Patenkatze bevorzugt.

4. Welche Katzen kommen in die Tötung - die die am längsten dort sind oder ganz willkürlich?

Das ist vollkommen willkürlich. Es gibt bei manchen Tötungen Listen, welche Tiere als nächstes ran kommen. Aber oft ist es auch so, dass eine bestimmte Menge gefangen wird und dann entweder vergast, vergiftet, eingeschläfert wird. Das vergasen ist die Hölle. Alles riecht nach Tod und dann muss es weiter gehen für die armen Tiere. Sie wissen genau, was los ist. Man kann es damit vergleichen, wenn eine Kuh in ein Schlachthaus kommt. Sie weiß auch, dass sie sterben muss. Die Tiere riechen den Tod. Teilweise sind noch bereits tote Tiere dort.

5. Sind diese Tötungsstationen in Spanien überall oder nur in einigen ausgewählten Städten?

Tötungsstationen gibt es in Spanien praktisch überall. Es gibt immer wieder welche, die besonders in Kritik geraten. Aber im Grunde sind alle furchtbar schlimm. Tötungsstationen gibt es aber nicht nur in Spanien. In Europa sind diese weit gestreut...


Es gibt bestimmt noch viele Fragen, aber diese wären mir am wichtigsten, damit ich das Vorgehen verstehe. Ich wäre Dir sehr dankbar, Shamilla, wenn Du mir / uns das in groben Zügen erklären könntest.


http://www.katzen-forum.net/tierschutz-allgemein/30695-ablauf-den-span-toetungsstationen-2.html
 
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Ist zwar jetzt bissel OT aber hab grad den Tasso-Newsletter gelesen:

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Wär das nicht was für euch, Loraine? Versuchen könntet ihr das doch auf jeden Fall mal... das Preisgeld ist ja nicht zu verachten 😉
 

Ich warte noch auf Infos. Im Moment läuft alles etwas langsamer, weil es so viele Notfälle gibt.

Die kleinen Mäuschen sind nicht wirklich immernoch in der Tötungsstation, oder?

Morita
MachitoConny

Doch leider.... Bilbao Tötung ist ja nicht "so schlimm". Es wurden schon seit einiger Zeit keine Katzen mehr getötet. Die Situation bleibt aber für die Miezen die gleiche 🙁

Sagt mal, wie werden diese Katzen getötet????

Wollt ihr das wirklich wissen? Für jeden, der es nicht unbedingt wissen will, bitte unten weiter lesen...

In Südspanien wird nur selten vergast. Wenn vergast wird, dann meist mit zu wenig Gas, weil es Kostengünstiger ist. In der Regel werden die Katzen aber eingeschläfert. Mit T61. Ohne vorherige Narkose. Das heißt, dass die Tiere eine unendliche Qual durchmachen, bevor sie schließlich "einschlafen". Wer T61 nicht kennt, bitte mal googlen...

Aber interessiert das einen Mitarbeiter, der die Tiere töten soll? Nach was für Kritereien entscheidet er denn? Ich dachte immer, die Tiere, die nach einer Zeit x immer noch nicht vermittelt wurden, werden dann getötet.
Ist es also Willkür? Auslese?

Im Prinzip ist eine Tötungsstation in Spanien doch das gleiche, wie ein Schlachthaus auch hier in Deutschland. Mit dem kleinen Unterschied, dass die Tiere hier im Schlachthaus "verwendet" werden. Die Leute arbeiten in der Tötungsstation und bekommen ihr Geld dafür.

Wer letztendlich getötet wird, ist im Prinzip zweitrangig. Die, die lange da sind und schlechte Chancen auf ein Zuhause haben, werden da leider "bevorzugt". Wenn die Katze sehr scheu ist, werden sie ihr aber keine halbe Stunde hinterherlaufen. Es ist auch viel Willkür dabei.

Ist zwar jetzt bissel OT aber hab grad den Tasso-Newsletter gelesen:



Wär das nicht was für euch, Loraine? Versuchen könntet ihr das doch auf jeden Fall mal... das Preisgeld ist ja nicht zu verachten 😉

Wir wollen uns am Wochenende bezüglich dem Thema zusammensetzen 😉
 
Huhu Loraine!

Sorry, ich muss dich schon wieder nerven 😳

Hast du schon was von Miki gehört?
ich guck bestimmt 1000mal am Tag ob ich ne Mail hab...

Ich weiss dass ihr viel Stress habt, will auch nicht drängeln.
Nur mal lieb nachfragen 😉

Liebe Grüße

Tanja
 
Hi Shamilla,

ich sehe gerade erst, daß Floc im HappyEnd ist :pink-heart:

Hast Du eine Info, wie er sich in seinem neuen Zuhause eingelebt hat?? Och Mensch, ich freue mich so sehr für ihn und seine neue Familie!!!
 
Hi Loraine,

wären Conny, Machito und Morita nicht vielleicht Fälle für "Notfall der Woche"?
So wie Rai auf die Startseite, um auf deren spezielles Schicksal aufmerksam zu machen?
 
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Danke nochmal für die genaue Erläuterung der Zustände und Abläufe dort. Mir dreht es wirklich den Magen um. Es ist furchtbar.
Und die Situation wird sich ja wirklich nur grundlegend ändern, wenn entsprechende Kastrationen durchgeführt werden. Und zwar von den Leuten, die ihre Katzen raus lassen. Alles andere ist ja quasi Symptomlinderung aber nicht Ursachenbekämpfung.

Da wir das Problem hier auf dem Land (natürlich in viel kleinerem Umfang) auch haben, grübele ich immer wieder darüber nach, wie man die Leute dazu bewegen kann, ihre Katzen (und auch mal fremde Katzen, die streunen) kastrieren zu lassen. 😕

Du hast Recht!

Aber ich befürchte, dass noch sehr sehr viele Menschen die Einstellung haben, dass Tiere kein Geld kosten dürfen! 😡🙁🙁🙁 Fremde Tiere dürfen dann erst recht kein Geld kosten.

Meine Eltern wohnen in einem Dorf gegenüber einer ehemaligen Raiffeisenbank, wo sich noch immer einige Katzen rumtreiben, weil dort früher auch Kaninchen-, Tauben-, Hühnerfutter etc. verkauft wurde. Da waren also wohl auch viele Mäuse. Eine Nachbarin meiner Eltern ist hingegangen und hat einige der Katzen kastrieren lassen. Sie wurde von der gesamten Nachbarschaft für bekloppt erklärt. 😡😡😡
 
ich wußte noch nicht, was T61 ist ... jetzt weiß ich es 🙁
das ist echt traurig ....
 
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Reaktionen: Rudismum2011
ich wußte noch nicht, was T61 ist ... jetzt weiß ich es 🙁
das ist echt traurig ....

T61 ist ein Foltermittel, es ist unvorstellbar was die Tiere erleiden müssen. Der Todeskampf dauert manchmal Stunden.

Kann man denn gar nichts machen, dass dieses Mittel nicht mehr angewendet werden darf?
Oder kann man den Tötungsstationen nicht humanere Mittel zu Verfügung stellen, es ist schon grausam, dass überhaupt getötet wird aber dann noch mit solch schrecklichen Mitteln.
 
Es ist wahnsinnig makaber, aber fast sollte man eine Sammlung machen, damit die Tötungsstationen mit "humaneren" Methoden töten und somit die armen Miezen wenigstens würdevoll sterben können... 😕🙁🙁🙁
 
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