Tödliche Gefahr durch Fallen, ZDF, 10.08.11, 23.30 Uhr

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setz dich mal intensiver mit der Materie auseinander. Es ist naiv zu glauben, dass die Natur die Dinge heutzutage noch selbst regeln kann, dafür gibt es ein paar Millionen Menschen zuviel hier und gerade in so dicht besiedelten Ländern wie Deutschland ist es total naiv zu glauben es würde sich alles selbst regeln kønnen. Das wär ja schøn, ist aber total unrealistisch.
Ergo sollte man versuchen realitätsnah gute Løsungen zu finden. Ein verbot der Schlagfallen und eine strenge Gesetzgebung zu Lebendfallen wären da meiner Meinung nach schon ein guter Schritt in die Richtige Richtung

Ich glaube nicht daran das die Natur hier noch alles selbst regeln kann! Ich bin aus dem Häuschen wenn ich im Wald mal eine Pfefferminze finde...

Aber die Frage welche Richtung der Mensch in der Forstwirtschaft und Wildpflege geht steht ihm offen. Und da kann man sich für oder gegen einen gesunden Wald entscheiden. Genug Projekte beweisen das. Oder meinst Du die Wildkatze siedelt umsonst wieder an?
 
Zwei meiner Onkel fröhnen auch diesem "Hobby". Ich finde es zutiefst abstoßend und wenn ich eins nicht abkann, dann ist es dieses blöde Geseiere von wegen "Jäger schützen Tierarten dadurch, dass sie andere abknallen". Das ist einfach nur Mist, Mist, Mist.

Allerdings muss ich eins sagen: Ich habe vor jemandem wie TJ, der das Tier, das er isst, selber erlegt, mehr Respekt als vor all diesen Leuten, die dumpf ihr Supermarkt-Schnitzel in sich reinstopfen ohne jemals ein lebendes Schwein auch nur gesehen zu haben.
Wenn jeder sein Fleisch selber erlegen müsste, dann würden die meisten keines mehr essen. Und das wäre eine Welt, die mri deutlich besser gefallen würde.

erstens Danke!

zweitens, so pauschal gesagt ist es Mist, aber im Detail betrachtet eben trotzdem.

Mal ein Beispiel von uns...
die Forstwirtschaft erleidet hier jedes Jahr Millionenschäden. In der skandinavischen Natur wo die Bäume nur langsam wachsen, werden jedes Jahr grosse Schäden durch Elche und Rehe angerichtet. Gleiches gilt auch in der Landwirtschaft, wo dieser Tiere jedes Jahr grosse Schäden anrichten.
Also ist es wichtig einen Reh und Elchbestand zu haben, der nicht zu gross ist und so das sich die Schäden für den Wald und für die Ernte des Bauern in Grenzen halten. Wie erreichen?
Raubwild? Gute Idee, da haben wir also Luchse im Wald. Haben wir reichlich und die reissen auch viele Rehe und auch junge Elche. Die Natur regelt sich also selbst. Dumm nur, dass der Luchs eben nicht nur Reh und Elch reisst sondern auch jede Menge Schafe und Ziegen die hier den ganzen Sommer frei im Wald unterwegs sind. Dies führt dann dazu das Bauern teilweise die hälfte ihrer Herde verlieren. Was ist die Alternative? Sperren wir die Schafe einfach in einen engen Stall? Tolle alternative!
Vieleicht noch ein paar Bären dazu. Führt zu noch mehr verlusten für die Landwirtschaft und auf lange Sicht dazu das immer mehr Bauern aufgeben. Führt wiederum dazu, dass man irgendwann egal ob Jäger oder nicht nur noch mit Waffe durch den Wald laufen kann weil es so viele Bären gibt und die dann auch immer näher an menschliche Behausungen ran kommen. Gibts viele Beispiele in Schweden.
Du siehst, alles nicht so einfach!

Letztendlich ist der Mensch das Problem. Ok, setzen wir also alle Menschen ins Grossstadtgettho und überlassen den Tieren die Natur. Nur, wo sollen die Menschen in der Stadt dann was zu Essen her bekommen? Es geht nicht ohne Landwirtschaft und bei so vielen Menschen wie heute auf der Erde leben braucht es auch dementsprechend viel Landwirtschaft. Es gibt also eine Kulturlandschaft, eine vom menschen erschaffene künstliche umgebung in der eigentlich kaum Platz für Natur und Tierreichtum herscht. Also muss man versuchen eine Balance zu finden, Platz zu finden für Mensch und Tier!
 
Übrigens: Deien Begründung warum DU jagst kann ich halbwegs nachvollziehen. Wenn man Fleischkonsument ist, dann sollte man es auch selber getötet und ihm ins Gesicht geschaut haben.

Ob es einem dabei vergeht oder nicht muß jeder für sich selbst entscheiden.
 
Es gibt in der Natur keinen Überschuss, wenn der Mensch einfach mal die Griffel lauslässt. In der Natur regeln sich die Bestände von selber.
Die "Balance" kann der Mensch nie, nie, nie aufrecht erhalten - da er der Grund ist, dass sie zerstört ist. In dem Moment, wo der Mensch eingreift, gerät alles in Schieflage.

da geb ich dir recht! Aber es gibt eben keine Natur mehr wo der Mensch nicht eingegriffen hat sondern nur noch kulturlandschaften. Und in den Kulturlandschaften gibt es einen überschuss
 
Man kann es drehen und wenden wie man will - der Mensch ist und bleibt das größte Raubtier!

Menschen sind leider keine Tiere. Nirgendwo gibt es soviel Heimtücke und Gemeinheit. Hinterhalt und List. Kriege, Mord und Totschlag.

Wir sind leider eine ganz eigene Spezies.

Menschen neigen dazu sich alles zu nehmen was sie wollen. Egal ob es ihnen gehört oder nicht. Gehört das Land jemand anderem, so wird er betrogen und in ein Reservat gesteckt, erschossen, übervorteilt, was auch immer. Gehört das Land niemandem, so mache ich ein Patent für den Mond und verkaufe dort Parzellen.

Der Mensch neigt dazu, andere Wesen für minderwertig zu halten, seien es Menschen jünger/dümmer/andere Nationalität/Rasse/Geschlecht/falsche Kleidung/was auch immer oder Tiere, die alleine deswegen schon minderwertig sind, weil es keine Menschen sind.

Das ist irgendwie in unseren Genen. Es gab mal eine schöne Sendung mit Oprah Winfrey. Dort wurde ein Experiment gemacht. Man teilte die Leute auf in die mit den blauen Augen und die mit den braunen/dunklen Augen. Schon nach kurzer Zeit verhielten sich die beiden Gruppen aggressiv einandergegenüber, obwohl es sonst keinen Grund oder Auslöser gegeben hätte. Wir möchten halt keine Unterschiede. Wohl auch ein Grund, warum die Gesichter von Supermodells per Fotoshop gespiegelt werden, damit sie schön symetrisch sind.

Bin etwas abgeschwiffen. Ich mag die Menschen nunmal nicht. Wo im Tierreich gibt es denn Tierquäler? Im Tierreich geht es ums Überleben und nicht um Hass.
 
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Deswegen finde ich es gut dass es Naturschutzprojekte gibt, die die Tiere wieder ansiedeln wie Luchse oder Wölfe.
Leider sieht der Mensch ja dann wieder seine Nutztiere in Gefahr.

Schon alleine wenn man sich die Evolution ansieht - die Hirsche haben ja nicht immer in den Wäldern gelebt. Anfangs nur auf Weiden bzw. Wiesen.

Man kann es drehen und wenden wie man will - der Mensch ist und bleibt das größte Raubtier!

siehe mein posting zu genau dieser Thematik!

Aber was hier vielen offensichtlich nicht klar ist, hier handelt es sich um Probleme die nicht rückgängig zu machen sind. Der Mensch ist nun mal da, der Mensch braucht den Lebensraum und es gibt zu viele Menschen.

Ja klar, ohne den Mensch würde es prima funktionieren. Sollen wir uns deswegen jetzt alle eine Kugel in den Kopf jagen? Oder ist es nicht doch besser nach Løsungen zu suchen wo man eben versucht wege zu finden die sowohl Tier als auch Mensch gerecht werden?
 
Letztendlich läuft das ganze Jäger-Geseiher darauf hinaus, was der Gatte von TJ bei der letzten Diskussion aus Versehen zugab, als er rasend vor Wut fasst in die Tischkante biss und das ganze drumrum-Gelaber mal vergass: Er tötet, weil er es kann. Und nur aus diesem Grund.

Das war ehrlich. Wenn es auch nur versehentlich ehrlich war und TJ nun wieder versucht, durch Pseudo-Jägerromantik diese Aussage vergessen zu machen. 🙄😀
 
Ganz ohne Jagd wird es nicht gehen,daß ist klar aber die Jagd müsste anders organisiert werden,die ökonomischen Gründe müssten mehr in den Hintergrund treten die ökologischen mehr Aufmerksamkeit und Vorrang haben.

da stimme ich dir zu!!
Und genau deswegen halte ich es für wichtig nicht die Jagd per se zu verteufeln sondern eben das man versucht die Leute zu erreichen und eben schaut das die neue Generation Jäger Leute sind die genau diese Dinge im Fokus haben.
 
TJ: Es geht nicht schon wieder ums Fressen!!!! Es geht um Tötung von Raubwild in Fallen!

du hast schon gesehen, dass ich auf eine gezielte Frage eine gezielte antwort gegeben habe. An sonsten hab ich zum Fallenthema hier ja schon meinen Senf ausgiebig dazu gegeben
 
In Deutschland ist das Problem übrigens gar nicht mal so das Fehlen von Waldflächen, sondern deren Beschaffenheit, und vor allem die fehlenden "Verbindungswege". Wurde man die schaffen, und einzelne Wälder verbinden (auch dazu gibt es sehr erfolgreiche Projekte), dann hätten wir hier wahrscheinlich einen wesentlich gesünderen Wald und immer noch genügend Kulturlandschaft.
 
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Ich mag die Menschen nunmal nicht.
Solche Sätze werde ich nie nachvollziehen können, zumindest nicht, wenn sie von Menschen kommen.

Übrigens führen auch andere Spezies als Menschen Kriege. Schimpansen beispielsweise sogar extrem grausame.
 
Ich glaube nicht daran das die Natur hier noch alles selbst regeln kann! Ich bin aus dem Häuschen wenn ich im Wald mal eine Pfefferminze finde...

Aber die Frage welche Richtung der Mensch in der Forstwirtschaft und Wildpflege geht steht ihm offen. Und da kann man sich für oder gegen einen gesunden Wald entscheiden. Genug Projekte beweisen das. Oder meinst Du die Wildkatze siedelt umsonst wieder an?

da stimme ich dir rundum zu! Und genau das ist eben für mich ein Grund für die Jagd. Eben versuchen gesunde Lebensräume mit Platz für artenvielfalt zu ermøglichen
 
In Deutschland ist das Problem übrigens gar nicht mal so das Fehlen von Waldflächen, sondern deren Beschaffenheit, und vor allem die fehlenden "Verbindungswege". Wurde man die schaffen, und einzelne Wälder verbinden (auch dazu gibt es sehr erfolgreiche Projekte), dann hätten wir hier wahrscheinlich einen wesentlich gesünderen Wald und immer noch genügend Kulturlandschaft.

stimmt. Hierzulande gibt es oft über grosse Strassen breite Wildbrücken die Waldgebiete verbinden.
Und wie gesagt, das ist ja genau das was ich meine. Lebensraum schaffen wo Platz ist für Mensch und Tier. Das geht nicht ohne menschliches Eingreifen, aber man kann vieles verbessern und Dinge ändern.
 
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Solche Sätze werde ich nie nachvollziehen können, zumindest nicht, wenn sie von Menschen kommen.

Übrigens führen auch andere Spezies als Menschen Kriege. Schimpansen beispielsweise sogar extrem grausame.

Richtig, den Beitrag auf N24 habe ich auch gesehen.
Oder Löwen, bei neuem Rudel werden alle Nachkommen des alten Anführers getötet. Das machen sie allerdings aus anderen Gründen als Krieg.

Ich mag Jäger nicht, die unter dem Deckmantel aggieren es wäre nötig wegen des Naturschutzes. Ich persönlich gehöre zu denjenigen die in den Supermarkt gehen und das Biofleisch dort kaufen weil ich niemals ein Tier töten könnte. Naja letztendlich profetieren ja auch meine Katzen davon.

TJ - eine Beurteilung ob du jetzt zu der Gruppe Jägerschaft gehörst die vorgibt dem natürlichen Bestand auf die Beine zu helfen, die kann und will ich auch nicht geben.

Mir geht's einzig und allein ums Prinzip.

Ein ökologisches Gleichgewicht stellt man nicht in ein - zwei Jahren her, das braucht Zeit und vor allen Dingen Fachkenntnis.
Unter Fachkenntnis verstehe ich Verhaltensbiologen, die den Habitat der Tiere näher erforschen und eben vom Fach sind.
 
Die Population passt sich an die Größe der "überlassenen" Habitate an.

Dann ist eigentlich nur die Frage: Wieviel Wald für wieviele Bambis wollen wir?
Oder sehe ich da was falsch?

Was Raubtiere angeht: Übergriffe auf den Menschen sind nicht ernstzunehmend zu diskutieren, jedenfalls nicht in Deutschland.
 
Oh, eh du es mir auf's Butterbrot schmierst: Ich rede von naturbelassenen Habitaten. Nicht irgendwelche Nutzwälder. Die müssen natürlich erstmal von Menschenhand geschaffen sein.
 
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