Überforderung mit "kranker" Katze

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Liebe Alex, ich kann deine Sorgen und deine Bedenken gut verstehen. Wenn eine Katze so viele Baustellen auf einmal hat und zusätzlich auch noch in einem höheren Alter ist, dann muss man immer abwägen, was überhaupt noch sinnvoll ist. Nicht alles was kann, muss auch.

Da würde ich immer entscheiden mit dem Ratschlag eines Tierarztes, zu dem man wirklich Vertrauen hat und nicht einer, von dem man sich eventuell doch eher über den Tisch gezogen fühlt. Und ganz wichtig ist auch das eigene Bauchgefühl, denn nur man selber lebt jeden Tag mit seiner Katze zusammen.

Ich wünsche dir eine gute Entscheidung.
 
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Ach jetzt hatte ich deinen letzten Beitrag noch gar nicht gesehen, während ich schrieb.
Das ist ja bescheiden.
Aber die Idee einer Narkose und nochmaligen Untersuchung inkl. Beprobung finde ich ganz gut.
(Ich habe sogar meiner > 22 jährigen Katzenomi noch eine Zahn-OP zugemutet.)
Denke, das ist allemal besser als dauerhaft Zahnschmerzen.

Erstmal drücke ich dich. Und dann dem Merlin ein paar Däumchen.
Ich glaube, wir haben beide gleichzeitig geschrieben...
Echt? Mit 22 noch eine Zahn-OP? Wow! Und das hat sie auch gut weggesteckt?
Danke fürs Drücken und die Daumen!
 
Wie groß ist die Raumforderung? Hat er da was gesagt?
Nein, davon hat er nichts gesagt. Er hat sie mir im Ultraschall gezeigt, das Ding war schon ganz schön groß...
Blöd - ich habe das nicht gefragt und er hat es wohl auch nicht dokumentiert... aber vielleicht kann ich die Ultraschall-Bilder noch anfordern...
Schreib bitte nochmal auf, welche Symptome er hat?

Angefangen hat es vor ein paar Wochen, als er plötzlich 11 mal hintereinander erbrochen hat. Er kötzelt ja schon immer mal, weil er z. B. zu schnell schlingt beim Essen oder wenn er Hunger hat und nicht sofort was bekommt, dann fängt er im schlimmsten Fall an, rumzuwürgen, bis er kotzt. Ich dachte schon, er hätte Diabetes - aber da war alles gut.

Vor ein paar Wochen war ich beim Notdienst deswegen, das hatte ich hier ja geschrieben. Denn was äußerst seltsam war: normalerweise ist er nach dem Erbrechen sofort total gefräßig. Da überhaupt nicht, ich hab ihm egal was hinstellen können und er hat es nicht angerührt, lag im Kratzbaum, hat schnell geatmet und hatte scheinbar kaum mehr Kraft, selbst den Kopf hat er kaum heben können.

So fing es an.

Dann haben wir das erste Blutbild machen lassen, bei dem der Tierarzt die Thrombozyten von Hand ausgezählt hat (ich kann das gleich auch noch mal suchen und hochladen).
Der meinte, es könnte ein Tumor sein, oder auch von den Zähnen.

Dann Ende März erneut das Blut überprüft, hat die gleichen Werte ergeben.

Tierarzt Nr. 1 meinte, wenn sich die Thrombos und der Rest nicht erholen, dann würde man ihn eher nicht in Narkose legen.

Da sein Bruder Chico ein Lymphom im Bauch hatte, hab ich den Verdacht gehabt, es könnte eine genetische Disposition geben und will ihm einfach keine Zahn-OP zumuten, wenn er sowieso einen Bauch-Tumor hat - an Chico haben sie endlos rumgedoktert und es hat den armen Kater nur gequält. Auch ich habe ihn gequält, weil ich von dem Tumor nichts wusste und ihm alle 2 Tage Kortison selbst gespritzt habe - die Klinik ging von einer Entzündung aus. Das hat sich schon auf unser Vertrauensverhältnis ausgewirkt - Chico hatte teilweise echt Angst vor der Spritze und damit auch vor mir... auch Tierarztbesuche waren für ihn immer ein Drama seit seiner Kastration. Er war der liebste Kater und da ist da zum brüllenden Löwen geworden. Und ich habe ihn ständig hingeschleppt.

Im Grunde hat es damals mich ruiniert und das Tier gequält. Das hängt mir heute noch nach.

14 ist noch nicht uralt, aber schon älter.

Grundsätzlich hat der Doktor recht:
Narkose, Zähne machen, Hüfte (und Rücken) röntgen.
Und dann gleich in den Bauch gucken, dann würde ich aber schneiden und offen Proben entnehmen, damit man auch wirklich ein Ergebnis hat.

In den Bauch gucken würde ich nicht. Warum, wenn ich keine Chemo oder große OP möchte? Hat ja dann keine Konsequenz.
Damit könnte man einen Behandlungsversuch mit Prednisolon machen. Das kann teilweise viel Zeit schenken, beim großen Mauser waren es fast zwei Jahre.
Pred würde auch bei einer Hüftarthrose helfen. 😉

Wenn er bei den Zähnen keine Probleme hat, würde ich einen Behandlungsversuch mit Pred machen, und den Schall in drei bis sechs Monaten wiederholen.
Und dann je nach Entwicklung über die Zahnbehandlung entscheiden.

Die Zähne sind schon stark angegriffen - er hat eine Zahnfleischentzündung, die blutig ist, und einen abgebrochenen Zahn und scheinbar dazu noch eine F.O.R.L.

Ich tendiere vom Bauchgefühl her dazu, ihm die Zähne jetzt nicht mehr operieren zu lassen - bei dem Blutbild wäre es ein Risiko, bei seinem Übergewicht auch. Ich vermute am ehesten einen Tumor - es kann ja auch ein gutartiger sein, aber die Lage ist laut Tierarzt gestern auch nicht geschickt, dort laufen viele Gefäße zusammen. Also kann man da eh nicht viel machen.
Bestrahlung oder Chemo möchte ich ihm ersparen. Er war gestern schon überhaupt nicht erbaut davon, dass er wieder zum Tierarzt muss.

Ich überlege, ihn aufgrund der Blutwerte und des Ultraschalles eher palliativ zu behandeln mit Schmerzmitteln und ihm eine schöne restliche Zeit zu machen - mit vielen Chicken McNuggets, solange er sie möchte und Schleck-Snacks und Leberwurst und allem, was ihm schmeckt (und das ist bei dem verfressenen Merlin schon recht viel ;-) )

Oder ist das total unmenschlich?



Labor kann ich quer schlecht lesen, aber bis auf die Thrombos ist das nicht auffällig. Und es gibt Lebewesen, die haben immer zu wenig Thrombos und nie Probleme.
Ob es bei Katzen einen Thrombozytenantikörper gibt, der im EDTA-Blut zu wenig Thrombos anzeigt, weil die einfach platzen, weiß ich nicht. Beim Menschen bestimmt man die dann im Citratblut.

Kannst Du das Labor nochmal hochkant einstellen?
Ich suche noch mal das 1. Labor und stelle dann Labor 1 und Labor 2 nochmal hochkant ein. Ich hoffe, ich kriege es hin... kann ein bisschen dauern...
 
Da bin ich. Ich hab nun nicht den ganzen Faden gelesen, bin etwas kränklich heute.
Oh je - gute Besserung!!!
Hierzu:

Kommt auf die potentielle Prognose an. Würde der TA nun sagen "wegen der und der Lokalisation ist das fast sicher bösartig, denn das sind diese Dinger an der Stelle extrem häufig" - ok.
Hm... da hat er sich überhaupt nicht richtig ausgekotzt. Nur, dass ihm die Milz gar nicht gefällt. Und dass das Ding an einer ungünstigen Stelle sitzt, weil da viele Gefäße zusammenlaufen. Das wäre so oder so dann quasi ein großes Risiko bei einer OP...

Ansonsten: Nope. Ich hab hier drei 14 Jährige. Zusammen haben sie fünf Abdomen-OPs (mit mehrfachem, teils starkem, Krebsverdacht, der sich dann immer als was anderes herausstellte), zig Zahn-OPs, Bewegungsappartröntgen... hinter sich. Und gerade behandeln wir FIP.
Oh je - ich drücke Euch ganz feste die Daumen! Da habt Ihr ja auch schon einiges hinter Euch!


Ob ich Tierquälerei betreibe? Nö. All dieses Zeugs bedeutete immer so rund 2 Wochen beeinträchtigtes Katzenbefinden. Weil OP-Naht, Kragen, akute Krankheitstage, bis die Medikation wirkte, usw. Dann allerdings rannte, spielte, kuschelte... man wieder bestens gelaunt. Wegen ein paar Tagen OP-Nachwirkungen schläfere ich kein krankes Tier ein, das noch Jahre mit guter Lebensqualität haben kann.
Ja, so sehe ich das auch - vor der OP-Nachwirkung habe ich keine Angst.
Aber wenn man den Tumor bei ihm durch eine Punktion ansticht, dann verbreiten sich die Krebszellen rasant im Körper. Das ist meine Sorge. Und dann geht es schnell bergab.

Entscheidend ist für mich da auch ein sehr gutes Narkosemanagement.
So wie ich die Tierärztin erlebt habe beim letzten Mal, haben die die modernste Narkose-Einrichtung überhaupt, das klang vielversprechend.
Edit: Eine wirklich gut gemachte OP ist kein Drama. Du hast vielleicht gerade ein völlig geplättetes, über Tage leidendes Tier vor deinem geistigen Auge. Bei einem guten Chirurgen und gutem Narkosemanagement sieht das so aber nicht aus. Beispiele:
Toby, OP1 (Darmbiopsie): Der Kater lag leidend herum, ein Bild des Jammers. (Hat sie nicht gerade gesagt, das sei nicht so?) - Jaha. Bis wir herausfanden, dass die olle Dramaqueen seinen Body für einen absolut unhaltbaren Zustand hielt, mit dem er sich unmöglich auch nur einen Meter bewegen kann🙄🤣 Auf einen flachen Schaumstoffkragen umgestiegen und der Kater stolzierte herum wie ein mittelalterlicher König mit Halskrause.
😂 Das kenne ich von der kleinen Miss Elli - das war zum Schreien komisch... sie hat sich einfach gar nicht mehr bewegt und blieb wie ein Stofftier mit abstehenden Beinen liegen, die Augen hochdramatisch aufgerissen... ich hab sie dann aufs Katzenklo getragen, reingestellt und sie ist umgefallen wie ein Stein...
Immerhin konnte ich sie in der Zeit endlos lange schmusen... ;-)

Toby, OP 2 (Gallenblasenentfernung): Er war am Abend der OP und am Folgetag schon weniger noch platt, anhänglich, müde. Danach - Joa nix. Kater fraß, Kater kuschelte. Mit einer Bauchnaht vom Scheitel bis zur Sohle und einem Organ weniger.
Toby, OP 3 (Leberzysten raus): ähnlich
Nora (Leberzysten raus): Kam am Abend der OP hellwach nach Hause, wollte spielen, fressen, kuscheln und auf den Kratzbaum (Ey, doch nicht mit einer Bauchnaht, du irres Tier!). Topfit. Und die hat nur eine Niere.
Phoebe (Darmbiopsie): Wir gaben sie aufgrund einer massiv eskalierten IBD mehr tot als lebendig zur OP ab. Das war also der AUSGANGSzustand. Mmmh. Die war nach der OP, dann ja mit schön Flüssigkeit und Medis intus, lebendiger als vorher. Obwohl bei der OP ja nix "repariert" worden war, sondern nur Proben entnommen. Allein, dass sie dann die guten Schmerzmittel (sie hatte vor der OP höllische Bauchschmerzen), was gegen Übelkeit, Flüssigkeit... drin hatte, hat ihr mehr geholfen als die OP an Kraft geraubt hatte.
Wow!
Eine OP ist immer mit einem Risiko verbunden. Aber wie es dem Tier danach geht steht und fällt mit der Sorgfalt, mit der gearbeitet wird. Ich bin inzwischen abgehärtet, mich hat FIP 10000x mehr Nerven gekostet als die Info, dass mal wieder jemand in den Bauch meiner Katzen will.
Ja, das Risiko ist da, das stimmt. Merlin hat 8 kg, er ist ein kleiner Fress-Staubsauger...

Die OP an sich ist nicht unbedingt alleine meine Sorge. Mehr das danach... und damit meine ich nicht die Nachwehen der OP.
Ich habe mitbekommen, wie die Tierklinik damals einfach nur auf Teufel komm raus Kohle gescheffelt hat und das Tier immer mehr gelitten hat. Das hat mir fast das Herz gebrochen.
Zum Glück bin ich zu dieser anderen Tierärztin dann gekommen - die hat ihn in Narkose gelegt und geöffnet und dann auch die Lebermetastasen entdeckt. Die waren vorher auch im Ultraschall wohl nicht sichtbar.
Ich habe ihn dann schlafen lassen.

Das möchte ich bei Merlin so nicht. Er ist noch ZU fit, um ihn schlafen zu lassen... da würde ich von meinem Bauchgefühl her nicht viel an einem sowieso inoperablen Tumor rumrühren lassen - meine Sorge ist, dass sich zum einen die Tumorzellen dann rasant verbreiten und zum anderen gibt es laut Blutbild eine erhöhte Blutungsneigung und er hat das massive Übergewicht... und dann noch die 14 Jahre dazu.

Das macht mich gerade total unsicher...
 
Medizinisch kann ich nicht viel beitragen, nur zu den Ohren.

Meine Kleine hatte das auch nach ihrer Abszess-OP, vermutlich einfach durch den Stress, das war dann aber schnell wieder gut.
Milben hatte sie wohl nicht, aber die Ohren waren plötzlich total verschmutzt.

Von den Meerschweinchen kenne ich das aber auch, man geht davon aus, dass immer Milben oder auch Pilzsporen vorhanden sind, aber sobald ein Tier schwächelt, bricht es bei ihm aus, während Partnertiere gesund bleiben.

Also diese Aussage von ihm finde ich richtig.

Sonst bleibt mir nur weiter Daumen drücken 🍀
Danke, Echolot!
Dann kann ich die Aussage vom Tierarzt jetzt besser einordnen...
 
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Vergessen: die Ohrmilben. Milben haben auch mit Immunsystem zu tun. Bei schlechten Zähnen, Infekten aber auch Tumoren ist das Immunsystem nicht in top Zustand.
Okay... deswegen auch vielleicht diese Infekt-Anzeichen bei der ersten Blutabnahme...

Mir fällt auch ein, dass er das mal ganz, ganz früher als junger Kater hatte (ich hab ihn und seinen Bruder ja aus dem Tierheim geholt). Damals war immer wieder so ein ganz bisschen was in der Ohrmuschel, das trotz Behandlung wiederkam. Dann hat ein Tierarzt gemeint, es könnte auch mal von einer Futterunverträglichkeit kommen.

Ich wusste nicht, dass die dann quasi so lange "schlummern" können...
 
Liebe Alex,
ich kann fachlich und medizinisch nichts beitragen, aber möchte dafür stimmen dich mit dem Haustierarzt zu besprechen bei welchem du dich wohl gefühlt hast. Nimm das Blutbild und die Ultraschalldiagnosen (lass dir die von der Praxis schicken falls nicht geschehen) mit, bitte um ein Beratungsgespräch und entscheide mit dem Arzt des Vertrauens.

Ganz grundsätzlich finde ich 14 noch nicht so alt und, was vielleicht Mut macht, ich hatte ja selbst einen Senior der mit 17 nochmal eine größere Zahn-OP hatte (da musste er doch noch einen Fangzahn lassen). War es gut, dass es gemacht wurde? Ja, er hat noch 3 Jahre ohne dem Zahn gut gelebt. Die ertsen Tage waren schwierig, aber die Zeit danach hat es definitiv gerechtfertigt ihm da Schmerzen aushalten zu lassen.
Danke, liebe Melanie!
Wenn ich nur wüsste, was ihm genau die Probleme macht - wahrscheinlich hat er Läuse UND Flöhe...

Im Moment ist es nur so, dass ich schon wie eine Wilde arbeite und arbeite und arbeite, um die ganzen Rechnungen zu bezahlen. Nach dem Umzug bin ich völlig abgebrannt. Ich will nicht sparen - Du weißt ja auch, dass ich alles tue für meine Katzen. Aber wenn es ganz doof läuft, stehe ich vor einem riesigen Schuldenberg und der Kater ist elendig krepiert. Das sind so meine Horror-Vorstellungen...

Ich will ihn noch so lange wie möglich bei uns haben, auch mit Schmerzmitteln...

Die Tierärztin, die die Zähne untersucht hat, hat mir gesagt, es sei realistisch, ihm nicht mehr die Zähne machen zu lassen, wenn man einen Tumor finden würde.

Was ich natürlich nicht weiß, ist, ob der Tumor bösartig ist oder wie schnell er wächst...
 
Liebe Alex, ich kann deine Sorgen und deine Bedenken gut verstehen. Wenn eine Katze so viele Baustellen auf einmal hat und zusätzlich auch noch in einem höheren Alter ist, dann muss man immer abwägen, was überhaupt noch sinnvoll ist. Nicht alles was kann, muss auch.

Da würde ich immer entscheiden mit dem Ratschlag eines Tierarztes, zu dem man wirklich Vertrauen hat und nicht einer, von dem man sich eventuell doch eher über den Tisch gezogen fühlt. Und ganz wichtig ist auch das eigene Bauchgefühl, denn nur man selber lebt jeden Tag mit seiner Katze zusammen.

Ich wünsche dir eine gute Entscheidung.
Vielen lieben Dank, Conti!

Ja, mittlerweile sehe ich das auch so. Bei meinem Chico hätte ich damals noch einen Kredit über 10.000 Euro aufgenommen, wenn es mir sinnvoll erschienen wäre. Zum Glück hat mich da aber die eine Tierärztin ausgebremst und meinte, man müsse realistisch bleiben. Die Tierklinik hätte sicherlich auch noch freudestrahlend das ganze Geld entgegengenommen und weitergemacht mit sinnlosen Untersuchungen und Behandlungen... ich bin sehr froh, dass ich da an eine realistische Tierliebhaberin geraten bin, die mir ganz offen sagte, wie sie entscheiden würde, wenn es sich um ihre eigene Katze handeln würde.

Gestern der Typ war mir zu emotionslos und zu sehr auf Geld aus... er war sehr nüchtern, nicht warmherzig - ob er überhaupt Tiere hat? Keine Ahnung, aber da waren die Schwingungen nicht so gut...

Nächste Woche müsste ich eh wegen den Ohren noch mal wo hin - ich denke, da geh ich wieder zu dem Arzt, der uns auch in die Zahn-Praxis überwiesen hat und bei dem wir uns wohlgefühlt haben. Den frage ich dann noch mal nach seinem Rat.
 
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Ich glaube tatsächlich ich würde wohl die Zahn OP relativ zeitnah machen und dann Palliativ gegen den Tumor angehen.
Aber das ist immer leicht gesagt, egal wie du dich entscheidest, sei dir sicher, du handelst in eurem Sinne!
Ich habe ja in Mo‘s Faden erstaunt erfahren wie lange man mit Kortison wohl noch schöne Zeit generieren kann. Klar gibt es keine Garantie, aber wenn du vom Bauchgefühl gegen OPs oder große Behandlungen oder Diagnostik bist, finde ich das nicht schlimm.
Vorallem wenn man darüber nachdenkt wie es der großen Anzahl an Katzen sonst so geht: ein schönes Leben und ein schmerzloser Tod sind mMn realistisch betrachtet schon das einzige was man versuchen sollte..
 
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Ganz kurzer Zwischenstand:

Hab jetzt bei unserem neuen Haustierarzt, also dem 1. Arzt, angerufen, um von ihm eine Zweitmeinung einzuholen.

Die Praxis hat darum gebeten, dass die Zahn-Tierarztpraxis ihre Befunde per Email schickt sowie eine Rück-Überweisung. Habe daher dort angerufen. Das ginge wohl eher nicht, meinte die Angestellte. Der Arzt sei heute im Tierheim unterwegs und habe keine Zeit, sie frage ihn morgen, ob er das ausnahmsweise machen könne (ich verstehe da überhaupt nicht den Hintergrund mit den Überweisungen, aber ich finde es irgendwie komisch, dass sich die Zahn-Praxis da etwas querstellt).
Das bestätigt mich in der Annahme, dass es in Praxis 2 eher um finanzielle Belange geht. Die TA-Angestellte beim Haustierarzt hatte auch gesagt, dass es da schon Probleme gab... aber sie dürfe nix sagen...

Also morgen um halb drei dürfen wir kommen und er schaut sich noch mal das Ohr an - Surolan ist wohl nicht unbedingt gegen Ohrmilben wirksam, sagte die nette Dame am Telefon eben. Das hat die Zahnpraxis uns verordnet.

Naja, immerhin kommt so etwas Schlonz aus den Ohren raus.
 
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Gerade wenn man ältere und kranke Tiere hat, finde ich eine gute Vertrauensbasis mit der behandelnden Tierarztpraxis besonders wichtig, weil man ja auf deren Urteil vertrauen können muss.

Aber auch mir ist es leider schon passiert, dass man wohl eher monetäre Interessen hatte und zum Beispiel meinen Kater, der einen riesigen Herztumor hatte, der nicht mehr operabel war noch drei Tage stationär da behalten hat in einem kleinen Käfig. Gestorben ist der mutterseelenalleine 😞. Und obwohl das Jahrzehnte her ist, fange ich immer noch an zu heulen, wenn ich daran denke. Man wollte einfach nur abkassieren, hat zig Röntgenbilder gemacht und Blutbilder, um bloß noch das letzte aus dem Kater rauszupressen beziehungsweise aus meinem Geldbeutel.

Etliche Jahre später hatte ich einen Kater, bei dem auf dem Röntgenbild zu sehen war, dass er komplett durchsetzt war mit Tumoren bis in die Lunge hinein. Trotzdem wollte man mir unbedingt noch ein Blutbild andrehen, obwohl klar war, dass dieser Kater in den nächsten 2-3 Wochen sterben wird. Was soll das?

Solche Ereignisse machen es leider wirklich schwierig, bei alten und kranken Katzen auf das Urteil eines Tierarztes zu vertrauen. Ich finde es toll, dass du eine Praxis gefunden hast, bei der du ein gutes Bauchgefühl hast. Zu der Zahnarztpraxis sag ich mal lieber nichts. Ich drücke fest die Daumen, dass ihr die bestmögliche Lösung für deinen Merlin findet.
 
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Gerade wenn man ältere und kranke Tiere hat, finde ich eine gute Vertrauensbasis mit der behandelnden Tierarztpraxis besonders wichtig, weil man ja auf deren Urteil vertrauen können muss.

Aber auch mir ist es leider schon passiert, dass man wohl eher monetäre Interessen hatte und zum Beispiel meinen Kater, der einen riesigen Herztumor hatte, der nicht mehr operabel war noch drei Tage stationär da behalten hat in einem kleinen Käfig. Gestorben ist der mutterseelenalleine 😞. Und obwohl das Jahrzehnte her ist, fange ich immer noch an zu heulen, wenn ich daran denke. Man wollte einfach nur abkassieren, hat zig Röntgenbilder gemacht und Blutbilder, um bloß noch das letzte aus dem Kater rauszupressen beziehungsweise aus meinem Geldbeutel.
Ach je, Consti, da fange ich direkt an mitzuheulen - so etwas finde ich auch ganz furchtbar!!!
Aber man vertraut ja darauf, dass die helfen wollen... ich versteh das total gut, dass Dir das heute noch an die Substanz geht!
Ich finde das beschämend für die Zunft der Tierärzte!


Etliche Jahre später hatte ich einen Kater, bei dem auf dem Röntgenbild zu sehen war, dass er komplett durchsetzt war mit Tumoren bis in die Lunge hinein. Trotzdem wollte man mir unbedingt noch ein Blutbild andrehen, obwohl klar war, dass dieser Kater in den nächsten 2-3 Wochen sterben wird. Was soll das?
Unfassbar.
Der Tod gehört zum Leben dazu. Und wenn es soweit ist, dann soll man demjenigen alles so angenehm wie möglich machen und möglichst viel Stress ersparen.
Zumindest wenn keine Hoffnung mehr besteht...

Solche Ereignisse machen es leider wirklich schwierig, bei alten und kranken Katzen auf das Urteil eines Tierarztes zu vertrauen. Ich finde es toll, dass du eine Praxis gefunden hast, bei der du ein gutes Bauchgefühl hast. Zu der Zahnarztpraxis sag ich mal lieber nichts. Ich drücke fest die Daumen, dass ihr die bestmögliche Lösung für deinen Merlin findet.
Vielen lieben Dank!
Ich bräuchte jetzt so eine Wahrsager-Kugel... mir bleibt nur, vieles abzuwägen und auf mein Bauchgefühl zu vertrauen.
 
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Liebe Alex, ich freue mich so, dass Miss Elli mittlerweile pflegeleicht ist und es euch in der neuen Wohnung so gut geht, Dass du für Merlin schlechte Nachrichten bekommen hast, tut mir so leid. Ich kann fachlich nichts beitragen, nur Daumen drücken und beten, dass ihr noch eine lange und gute Zeit miteinander habt. Und ich wünsche dir, und das ist bestimmt sehr schwer, dass du dich von Chicos Geschichte und deinen Schuldgefühlen ein Stück weit lösen kannst. Du hast damals nach bestem Wissen und Gewissen und aus tiefer Liebe gehandelt - und manches erkennen wir erst rückblickend. Aber jedes Lebewesen ist anders: Chico ist Chico, Merlin ist Merlin, und selbst wenn es die gleiche Erkrankung sein sollte, kann es trotzdem sein, dass er ganz anders auf Medikamente anspricht und ihr noch eine ganze Weile mit guter Lebensqualität miteinander habt. Niemand weiß das vorher, aber du kennst deinen Merlin.
 
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Liebe Alex, ich freue mich so, dass Miss Elli mittlerweile pflegeleicht ist und es euch in der neuen Wohnung so gut geht, Dass du für Merlin schlechte Nachrichten bekommen hast, tut mir so leid. Ich kann fachlich nichts beitragen, nur Daumen drücken und beten, dass ihr noch eine lange und gute Zeit miteinander habt. Und ich wünsche dir, und das ist bestimmt sehr schwer, dass du dich von Chicos Geschichte und deinen Schuldgefühlen ein Stück weit lösen kannst. Du hast damals nach bestem Wissen und Gewissen und aus tiefer Liebe gehandelt - und manches erkennen wir erst rückblickend. Aber jedes Lebewesen ist anders: Chico ist Chico, Merlin ist Merlin, und selbst wenn es die gleiche Erkrankung sein sollte, kann es trotzdem sein, dass er ganz anders auf Medikamente anspricht und ihr noch eine ganze Weile mit guter Lebensqualität miteinander habt. Niemand weiß das vorher, aber du kennst deinen Merlin.
Vielen lieben Dank Dir für Deine lieben Worte!

Gestern im Wartezimmer habe ich gemerkt, wie tief diese Erlebnisse mit Chico sitzen.
Ein kleiner Hundewelpen hat ständig gejault und gewinselt, während ich im Wartezimmer saß. Ich dachte noch: der arme Kerl, der ist jetzt wahrscheinlich in einer kleinen Box und hat Angst und niemand schaut nach ihm.
Eine ganze Weile später kam dann ein Mann herein, er wolle seinen Rocky abholen. Die Sprechstundenhilfe meinte ganz unbeteiligt, er solle sich noch mal hinsetzen.
Irgendwann ist der Mann dann ganz aufgeregt aufgestanden und wieder zum Thresen gelaufen: aber das ist doch MEIN Rocky, der da so ängstlich winselt - lassen Sie mich doch zu ihm! Dann geht es ihm schnell wieder besser!
Die Dame am Thresen daraufhin weiter unbeteiligt: Ich muss erst den Tierarzt fragen, was da vereinbart wurde. Und verschwand. Der arme Mann ist neben mir fast durchgedreht. Und ich hatte einen Kloß im Hals vor lauter Mitgefühl. Wir sind dann ins Gespräch gekommen und ich hab ihn getröstet, dass der Kleine noch nicht so lange winselt (ich wollte ihm nicht sagen, dass das schon länger ist - und hab versucht, ihn mit einer kleinen Notlüge zu beruhigen. War vielleicht blöd von mir, aber er tat mir so sehr leid...). Und er hat dann gefragt, ob ich auch einen Hund abhole und ich hab ihm kurz von Merlin erzählt - und dummerweise hab ich ganz feuchte Augen bekommen. Das Warten, das Ungewisse, dass ich nicht mit rein konnte, das herzzerreißende Winseln von dem kleinen Hund, außerdem ständig die Apparate-Warntöne aus dem OP, das hat mich total fertig gemacht. Und der Mann hat auch ganz feuchte Augen bekommen und mir alles Gute für Merlin gewünscht...
Die Frau, die vor mir ihren großen 9jährigen wunderschönen Hund abgegeben hat zur Zahn-OP hat auch ein Tränchen verdrückt, als sie aus dem Zimmer rauskam, wo sie ihn abgeben sollte... und auch da hab ich ganz feuchte Augen gekriegt.

Ich find´s ja selbst total blöd, dass ich so nah am Wasser gebaut bin. Und das zeigt mir, dass dieses traumatische Tierklink-Erlebnis, das sich über Monate hinzog, für mich noch nicht wirklich verarbeitet ist und wie tief es in meinen Knochen steckt... Ich kann mich noch erinnern, als ich das erste Mal mit Miss Elli beim Tierarzt war und die Ärztin meinte: die wird nicht alt! Die sieht nicht gut aus - sie ist so klein und mickrig und verfloht... der gebe ich noch kein Jahr! Und ich bin Rotz und Wasser heulend rausgerannt...

Ich hoffe, ich treffe trotz meiner Erfahrungen die richtige Entscheidung für Merlin!

Der ist übrigens überglücklich: ich hab ihm eben die restlichen Chicken McNuggets von gestern geschält (ich entferne immer die Panade) ... er ist völlig im Glück. Gestern schon Chicken McNuggets, heute die Reste... morgen werde ich vom Einkaufen mal Hühnerherzchen mitbringen und für ihn kochen und vielleicht auch ein ganz kleines Päckchen Lachs...
 
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Mach dir keinen Kopf. Ich bin mir sicher hier sind mehr Leute vertreten die wenn’s um ihre fellnasen geht sofort losplärren 😅
Ich find das übrigens sympathischer als Leute die eiskalt dastehen und gar nicht begreifen wie einem „nur ein Tier“ so wertvoll sein kann.

Hau rein, Merlin! 🫶 lass es dir schmecken!
 
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Alex, du machst es schon richtig mit dem Haustierarzt wo du dich wohlfühlst. Man muss nicht diagnostisch und therapeutisch absolut alles ausschöpfen. Die Zähne sehe ich als behandelbar, unabhängig vom Tumor, aber ich verstehe auch sehr gut wie sehr finanzielle Sorgen zehren. Wenn es nicht geht, gibt es eben vorerst Schmerzmittel - sprich auch da mit dem Tierarzt deines Vertrauens🙂

Meine Lieblingstierärztin die mir mit Schnurli so geholfen hat, ist in einer herzensguten Praxis. Da hat die Assisstentin geweint als eine Fundschildkröte mit zerdepperten Panzer eingeschläfert werden musste, die Ärztin selbst bei meiner Katze Tränen in den Augen und man merkt einfach, dass dort JEDES Tier geliebt wird. Die haben zwar nicht diagnostisch die High-End-Ausstattung, aber sie sehen überall Individuen und nicht Katzen / Hund / Tier nach Lehrbuch. Und sie haben einen Blick für den zugehörigen Besitzer… mit meinem Katzensitter reden die ganz anders als mit mir.

Jeder kann nur mit seinen Möglichkeiten (finanziell, zeitlich und tierärztlich) arbeiten und solange eine Katze nicht leiden gelassen wird, gibt es oft verschiedene Wege. Eine Behandlung nicht bezahlbar -> Was sind die Optionen für ein lebenswertes Leben? Schmerzmittel?
Besitzer kann nicht 3x täglich Medikamente geben wegen Arbeit -> gibts Optionen die mit 2x täglich auskommen?
Tierarzt hat kein High-End-Röntgengerät -> lässt sich etwas mit einer Kombi aus Röntgen und Ultraschall erreichen?

Egal welcher Weg, solange man in Bewegung bleibt geht es vorwärts🙂

Ich drücke dir die Daumen, dass der Termin bei deinem Haustierarzt ein bisschen den Nebel lichten kann✊🏼🍀
 
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Hab jetzt bei unserem neuen Haustierarzt, also dem 1. Arzt, angerufen, um von ihm eine Zweitmeinung einzuholen.

Die Praxis hat darum gebeten, dass die Zahn-Tierarztpraxis ihre Befunde per Email schickt sowie eine Rück-Überweisung. Habe daher dort angerufen. Das ginge wohl eher nicht, meinte die Angestellte. Der Arzt sei heute im Tierheim unterwegs und habe keine Zeit, sie frage ihn morgen, ob er das ausnahmsweise machen könne (ich verstehe da überhaupt nicht den Hintergrund mit den Überweisungen, aber ich finde es irgendwie komisch, dass sich die Zahn-Praxis da etwas querstellt).
Das bestätigt mich in der Annahme, dass es in Praxis 2 eher um finanzielle Belange geht. Die TA-Angestellte beim Haustierarzt hatte auch gesagt, dass es da schon Probleme gab... aber sie dürfe nix sagen...

Ich finde das unmöglich. Deine Haustierärztin ist die behandelnde Ärztin und hat euch überwiesen und natürlich muss sie auf dem aktuellen Stand sein. Entweder hat die andere Praxis am Empfang einen persönlichen Hausdrachen sitzen, der aus Prinzip abwimmelt oder - was ich noch schlimmer fände - der Arzt ist nicht kooperativ.

Hausarzt ist Hausarzt. Ich habe für Joshi ja eine Tierheilpraktikerin im Boot und selbstverständlich meine HÄ gefragt, ob das ok ist. Sie hat die Fäden in der Hand, denn sie ist die behandelnde Ärztin.

Und sie hat das auf ihrer HP stehen (und so muss es aus meiner Sicht auch laufen):

Überweisungen​

Vieles können wir anbieten, manches können Spezialisten besser. In diesen Fällen stellen wir für Sie den entsprechenden Kontakt her und helfen bei Bedarf auch bei der Terminvergabe.

Durch unseren engen Kontakt mit den Spezialisten sind wir, was die Behandlung Ihres Tieres dort angeht, auf aktuellem Stand und können mit Ihnen Befunde besprechen oder Nachbehandlungen vornehmen.
 
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Labor ist bis auf die Thrombos unauffällig.
Katzen haben oft eine Pseudothrombopenie, weil die Geräte die relativ großen Katzenthrombos mit Leukos verwechseln.
Ob Dein Tierarzt das manuell sicher differenzieren kann, weiß ich nicht. Auf jeden Fall sind noch genug da, auch für eine OP. Sag ich jetzt mal im Vergleich zum Menschen.
 
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