Natürlich vermehren (im eigentlichen Wortsinn) auch Züchter Katzen, das ist gar keine Frage.
Und ich mutmaße einfach mal wenn viele, wenn nicht sogar die meisten Züchter ehrlich wären, würden sie wohl auch zugeben dass sie im Grunde aus rein egoisitischen Gründen züchten, weil sie eben Rasse XYZ züchten möchten, weil sie - aus welchen Gründen auch immer - eben eine Begeisterung für genau diese Rasse haben.
(Wobei ich mich schon frage, ob sich langfristig die einzelnen unterschiedlichen Rassen wirklich halten würden, wenn wirklich GARNICHTMEHR gezüchtet würde, oder ob sich das am Ende einfach alles bunt durcheinandermischen würde. Gut, es gibt sicher Rassen die sich in freier Wildbahn nicht von alleine miteinander verpaaren würden - aber so ganz grundsätzlich...? Aber das ist eh nicht realistisch und somit nur Gedankenspielerei.)
Der Unterschied für mich zwischen Züchtern und "Privatvermehren" ist einfach der, dass zu einer verantwortungsvollen Zucht einfach vielvielmehr dazugehört, als der durchschnittliche "Privatvermehrer" wohl je investieren / auf sich nehmen wird. Der Stammbaum ist nicht dafür da, um ihn im Goldrahmen über die Couch zu hängen. Aber anhand des Stammbaums können die Eltern, Großeltern und noch weitere Ahnengenerationen genau zurückverfolgt werden, es gibt Untersuchungen um Erbkrankheiten so weit als möglich auszuschließen etc etc....
Das ist halt nicht einfach "hübsches Katerchen auf hübsches Kätzchen setzen damit hübsche Babies rauskommen".
Und wenn jemand unbedingt eine Maine Coon / eine Britisch Kurzhaar / einen Norweger / was auch immer HABEN WILL, weil er die so toll findet, dann himmelherrgottnochmal soll derjenige sie/ihn eben bei einem vernünftigen Züchter holen. Wem das zu teuer ist, der soll es bitte bleiben lassen.
Und wer einfach bunt Rassen durcheinandermixt, der züchtet nicht bewusst.
Natürlich kommen hinten trotzdem liebenswerte kleine Kätzchen raus, die auch ein gutes Zuhause verdient haben. Aber verantwortungsvoll ist was anderes.