Warum fehlt so vielen Menschen der Bezug zu Tieren?

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Cats maid

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14. Mai 2012
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Guten Morgen Euch Allen,

in letzter Zeit nehme ich verstärkt den Unterschied zwischen den Menschen war, die wie die meisten hier, mitfühlend und achtsam, mit viel Freude und Begeisterung unseren haarigen Begleitern viel Aufmerksamkeit widmen. Und denen die mit Tieren überhaupt nichts anfangen können, für die ein Tier bestenfalls noch in hübsch und häßlich, bzw. nützlich und unnütz kategorisiert können. Menschen die Null Komma Null garnichts dabei empfinden, wenn Tiere ganz offensichtlich fürchterlich leiden. Menschen die in der Lage sind Wut und Schmerz zu empfinden, wenn ihr Auto ramponiert wird, aber bei den entsätzlichsten Bildern von Tierleid, hervorragend schlafen können.
Ich meine hierbei nicht die Tierquäler, die einem Tier bewußt und absichtlich Schreckliches antun, ich meine eher die vielen, vielen Menschen die einfach überhaupt keinen Bezug zu Tieren finden.
Katzen sind in ihren Reaktionen und Verhaltensmustern sicherlich schwieriger einzuschätzen, als Hunde und man muß sich vielleicht auch ein bischen mehr anstrengen, um ihre Zuneigung zu erhalten, trotzdem ist mir unbegreiflich dass unter den Hundebesitzern so viele sind die für ihren Liebling alles tun, aber die Katzen als "Drecksviech" betrachten, die ihr Hund notfalls auch morden darf.
Nicht gerade bei einer Zecke, Qualle oder Flöhen, aber doch bei allen Säugetieren und auch den Vögeln, kann ich Angst, Schmerz, Aufregung, aber auch Wohlgefühl und Lebensfreude nachvollziehen. Wieso ist das offenbar vielen Menschen nicht mehr möglich?
Es geht mir hier nicht um Vermenschlichung. Meinen beiden Katzen gilt meine ganze Liebe, aber deshalb sind sie noch lange keine Menschen, sondern eben kleine Raubtiere.
Ich verstehe einfach nicht, dass während ich mich hundeelend fühle, weil irgend eine Kreatur leidet, andere dabei völlig gelangweilt in der Gegend herumstehen. Mitgefühl schließt meiner Ansicht nach nicht aus, das es auch Nutztierhaltung gibt (Und das von mir die seit zig Jahren kein Fleisch mehr ißt). Aber auch dabei kann man noch vielen offensichtlichen Bedürfnissen von Tieren gerecht werden, wenn man sich nur ein bischen in sie hineinversetzt.
Es geht mir bei meiner Überlegung weniger um das Helfen und Gutes tun, sondern einfach um den Faktor "Mitempfinden können". Warum tun die einen dass und die anderen können das offensichtlich nicht, oder nur sehr eingeschränkt.
Da viel Elend und Grausamkeiten daraus erwachsen, interessieren mich Eure Meinung, Ansichten und Erfahrungen zu diesem Thema.

Es grüßt die nachdenkliche Katzenzofe
 
A

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Die Menschen die Tiere nicht lieben, sind in meinen Augen arme Menschen.

Denn sie haben wohl noch nie erfahren, wie viel Glück und Liebe ein Tier schenken kann.

Leider wird es immer wieder Menschen geben, denen Tiere absolut egal sind. Eben einfach nur Tiere 🙁

Und diese Menschen verstehen uns und unsere Liebe zu Tieren nicht. Für sie sind wir eben einfach bekloppt. Aber ich bin gerne bekloppt wenn es um Tiere geht.
 
Das ist sicher auch eine Frage der Erziehung und ob und wie ein Kind mit Tieren aufwächst. Bei uns war unser Hund ein vollwertiges Familienmitglied. Als er schwer krank wurde, hat meine Mutter ihn über einen längeren Zeitraum täglich zum TA gefahren. Eine für damalige Verhältnisse exorbitant hohe TA Rechnung bezahlt, Kot und Urin weggewischt und ihm Kochbarf gemacht, was früher nur nicht so hiess. Und wir waren keine Millionäre und meine Mutter voll berufstätig. Damals haben viele Bekannte immer kopfschüttelnd gefragt: "Warum macht Ihr das? Das ist doch nur ein Tier" und meine Mutter hat immer gesagt: "ER gehört zur Familie"


PS: Der Hund hat dann noch ein paar sehr schöne Jahre gehabt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke auch, dass es einen halt prägt wie man selbst aufgewachsen ist.
Bei uns gehörten immer Tiere zur Familie, der erste Hund meiner Eltern war schon da als ich geboren wurde und wir waren dann unzertrennbar.
Für mich war von Anfang an klar, dass auch meine Tochter mit Tieren aufwachsen soll. Anfangs lebten Meerschweinchen und Kaninchen bei uns und dann wurden es Katzen und schließlich kam ein Hund dazu. Alle waren absolute Familienmitglieder. Und ein Kind, dass nie etwas anderes erlebt hat, auch den feinfühligen Umgang mit Tieren gelernt hat, das wird auch später selbst sensibel mit Tieren umgehen.
Für meine Tochter (inzwischen 27) ist jeder Schmetterling, jede Maus ein Tier vor dem Achtung haben muss.
 
hey,

meine Mama ist so ein Mensch, die zu Tieren einfach überhaupt keinen Bezug hat bzw durch mich zwar jetzt ein wenig, aber wirklich nicht viel.

Sie versteht nicht, wie man Tieren so viel Zeit und Liebe widmen kann und kann auch diese Bindung die man zu seinem Tier hat, nicht nachempfinden.

Ich denke aber, dass sowas auch wirklich mit der eigenen Kindheit zutun hat. Sie hatte nie eigene Tiere um die sie sich aktiv gekümmert hat. Mein Großvater hat sein Hobby, den Fischteich gepflegt, aber schon da hat sich meine Mama nie groß dafür interessiert.

Mein Papa mag Tiere, wuchs aber als Nachkriegskind auf und hat noch mehr dieses "Nutztierdenken" im Kopf, was an sich ja nicht verkehrt ist.

Als Kleinkind war ich schon total Tierfixiert und brachte meine Eltern doch tatsächlich dazu, sich einen Hund anzuschaffen. Meine Mama hat den Hund tolleriert, war auch traurig, als er starb, ihr fehlt aber nichts, im Gegenteil. Mein Vater hingegen hing so sehr an dem Tier, dass er nie mehr die Entscheidung treffen möchte, dass sein tierischer Begleiter eingeschläfert werden muss, so dass er keinen Hund mehr möchte.

Ich hab mich schon das ein ums andre Mal über die Einstellung meiner Mama Tieren gegenüber aufgeregt, aber irgendwann erkannt, dass sie einfach emotional garnicht in der Lage ist, Liebe für ein Tier zu empfinden. Umso mehr empfindet sie für ihre Kinder, deswegen habe ich aufgehört sie zu verurteilen und akzeptiere ihre Einstellung.

Andrerseits muss man sagen, dass meine Eltern trotz ihrer wenigen Erfahrung mit Tieren und auch dem fehlenden Interesse daran, es uns Kindern ermöglicht haben mit sehr vielen Tiere aufzuwachsen.

Meine Schwester ist mehr der PFerdetyp, wärend ich mich mehr fürs Kleintier begeistern konnte. Beide Vorlieben wurden durch meine Eltern aktiv und finanziell unterstützt, weswegen ich auch meinen vollen Respekt dafür ausspreche. Sie hätten es nicht tun müssen....

Meiner Meinung nach sollte man also die Menschen, die sich einfach nicht so auf Tiere einlassen können, nicht sofort deswegen verurteilen. Oft haben es diese Menschen einfach nicht anders gelernt und bringen vllt mehr Emotionalität für Ihresgleichen auf.

Lg, Julia
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich möchte Euch wiedersprechen:

Ich bin als Kind nicht mit Tieren aufgewachsen und habe trotzdem Respekt und Achtung vor Tieren.
Meiner Meinung nach haben die wenigsten Leute heutzutage noch einen Bezug zu Tieren. (Was wahrscheinlich auch zum Teil an der Landflucht liegt.)

Vor kurzem habe ich einen interessanten Artikel von einem Mann gelesen, der vor 50 Jahren auf einem Bauernhof aufgewachsen ist. Er meinte dass damals alle Kühe einen Namen hatten (meist noch eine die so hieß wie die Oma 😀 ). Tiere waren was wertvolles und so wurden sie auch behandelt.
Heutzutag haben die Kühe Nummern und sind nur "rentabel" wenn man sie zu hunderten hält.
Dieser Artikel hatte mich echt nachdenklich gestimmt.
 
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Niemand kann das ganze Leid der Welt auf seine Schultern nehmen, davor müssen wir uns schon schützen um bei klarem Verstand zu bleiben. Wie groß dieses Leid ist bestimmt jeder für sich, alles was zu viel ist wird dann gern ausgeblendet oder bis zu einer akzeptablen Harmlosigkeit verdreht.

Aber keine Ahnung warum, aber ich habe stark den Eindruck das der Mensch im allgemeinen wesentlich egozentischer geworden ist.
Früher hat man geheiratet und sich zusammengerauft. Um die Familie, die halt so war wie sie war, hat man sich gekümmert ohne zu fragen was für sich selbst dabei raussprang. Klare Aufgaben und Rollen zum Wohl der Gemeinschaft.
Ob das 'gut' für den einzelnen ist wurde ja gar nicht in Frage gestellt.
Heute ist jeder für sich selbst verantwortlich, jeder verdient sein eigenes Geld, jeder ist seines Glückes Schmied. Damit verknüpfen wir natürlich bestimmte Rechte und Ansprüche, aber die Bande zueinander und Toleranz sind schwächer geworden. Die Frage wieso ich etwas tun sollte, was (kurzfristig) nur jemand anderem hilft stellt sich -so meine Beobachtung- heute sehr direkt. Das ICH steht häufig an allererster Stelle und weiter, als über den Tellerrand und die nächsten 10 Minuten, wird dann nicht geguckt.

Das geht ja von 'Wieso sollte ICH die Musik meiner Nachbarn anhören müssen? Während MEINE Gartenpartymusik so toll ist das die blöden Nachbarn sich völlig ungerechtfertigt beschweren'
über 'Die anderen Kinder sind immer viel zu laut und schlecht erzogen. Aber MEIN Kind weint halt so viel weil es so sensibel ist und Bauchweh hat'
bis eben zu 'MEIN Hund ist halt ein Jagdhund, der muss auch mal laufen und was jagen können. Aber Leinenpflicht im Wald, das beschneidet ja die Freiheit MEINES Hundes!'

Ich persönlich beobachte das mit einer Mischung aus Mitleid und Überlegenheitsgefühl. Was besseres fällt mir dazu nicht ein. In Gegenaktivismus breche ich nur aus wenn ich den Eindruck habe etwas bewirken zu können. Oft genug sind die Ohren, oder das Gehirn, ja so zu das eher die Wand hinter dem Gesprächspartner zur Sozialaktivistin wird als der Angesprochene.
 
hey,

was mich mehr erschreckt ist, dass vorallem Kinder die in Großstädten aufwachsen, keinerlei Bezug mehr zur Herkunft ihrer Nahrung haben.

Die Milch kommt auf dem Tetrapak und die Milka Kuh ist Lila...

Dass die Kühe mitlerweile nur noch Nummern haben, dafür kann der Landwirt nichts, das haben Globalisierung und ansteigen der Befölkerung zu verantworten.

Lg, Julia
 
Dass die Kühe mitlerweile nur noch Nummern haben, dafür kann der Landwirt nichts, das haben Globalisierung und ansteigen der Befölkerung zu verantworten.

Na ja, dass dann die Milch die zu viel ist, weggeschüttet wird, weil nur so und so viel Liter pro Hof subventioniert werden, ist aber auch nicht das Wahre.

Ich stimme Nora zu, dass die Leute egozentrischer geworden sind. Und leider kommt dann noch die "Geiz ist geil"-Mentalität dazu. (Ich rede jetzt nicht von denen die finanziell zum Sparen gezwungen sind.)
Viele Leute kaufen lieber ein Stück billiges Fleisch (dass dann nach dem Braten plötzlich nur die Hälfte der Größe hat), als auf die Haltungsbedingungen Acht zu geben und evtl. ein teureres aber qualitativ hochwertiges Produkt zu kaufen.
 
Du sprichst mir mit dem Thread total aus dem Herzen.. das frage ich mich auch so oft... spätestens wenn ich im Süden Urlaub mache und sich dort keiner für das Leid der Straßentiere interessiert oder tierliebe Menschen es für richtug halten, Katzen am Tisch zu füttern, ich bin mir sicher dass es auch hier welche gibt die das lesen und nicht verstehen was falsch daran ist... (ist das Todesurteil für die Tiere!!!!!!)

ich bin zu dem Ergebnis gekommen dass es keine pauschale Begründung dafür gibt. Aber ein wesentlicher Faktor warum andere nicht mitfühlen oder vor Tierelnd gekonnt die Augen verschließen ist m. E. eine fehlende (emotionale) Intelligenz. Bei einigen ist es die Erziehung, andere können einfach generell mit anderen Lebewesen nicht so viel anfangen wie mit technischen Geräten, Schuhen oder sonstigem nutzlosen Zeugs... und leider sind so viele Menschen viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt, der Grundstein hierzu wurde sicher meistens in der Kindheit gelegt, wenn ich manchmal sehe wie sehr Kinder im Mittelpunkt stehen und verwöhnt werden, das ist manchmal schon krass, wie sollen die später an was anderes als sich selbst denken...
 
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Mein Opa (80 Jahre alt) ist als Junge auf einem Bauernhof aufgewachsen. Er erzählt oft von den vielen Tieren dort und weiß auch noch für jedes Tier den Namen.
Er hat jedoch kein Tierherz, so wie wir es haben. Katzen und Hunde gehören für ihn auf einen Hof. Er belächelt die moderne Tierhaltung und deren Halter. Tiere mögen ihn und suchen seine Nähe.

Meine Oma (auch 80) ist nicht mit Tieren aufgewachsen und hat auch heute keinerlei Bindung und Verständnis für Tiere. Meine Katzen kleben an ihr, wenn sie uns besuchen kommt.

Mein Vater ist ebenso auf einem Bauernhof groß geworden. Er hat absolut keinen Bezug zu Tieren und ist sehr unsicher im Umgang. Tiere mögen ihn seltsamerweise nicht.

Meine Mutter ist ohne Tiere groß geworden und hatte lange Zeit keinen Bezug zu Tieren. Sie lernt es jetzt ein wenig, seitdem sie Jacky, ihren und früher meinen Kater hat.

Auch ich hatte früher keinen Bezug zu Tieren, meinen Eltern wären niemals welche ins Haus gekommen. Ich hatte und habe immer noch großen Respekt vor vielen Tierarten. Pferde zum Beispiel, aber auch Hunde. Ich hatte das Glück, für 3 Jahre einen Hund zu haben und erst dieser Hund lehrte mich seine Sprache.
Dieser Hund hat aber dennoch immer lieber die Nähe zu meiner Schwester gesucht als zu mir und ich war auch lieber mit meiner Schwester und dem Hund unterwegs, als allein mit dem Hund.

Auch vor Katzen hatte ich immer großen Respekt. Meine ersten Katzenerfahrungen habe ich bei meinem ersten Freund mit deren Familienkater Fritzi gesammelt. Seitdem war ich nicht mehr ohne Katzen.
Die Katzen suchen meine Nähe, egal wo ich bin.

Das ist sehr faszinierend.

Vielleicht fällt es uns heutzutage, da wir uns sehr bewusst um unsere Lieblinge kümmern und sorgen und sie, wie ich finde, oft schon zu einem Lebensmittelpunkt machen, eher auf, dass viele Menschen den Tieren eben immer noch keinen so großen Stellenwert beimessen.
Ich muss auch zugeben, dass ich teilweise finde, dass heutige Tierhaltung schon einem Wahn gleichkommt. Ich finde es sehr schön, dass man die Zeit, die man hat, bewusst auch mit den Tieren teilt, denen man ein Zuhause bietet. Nichtsdestotrotz finde ich auch, dass es viele Menschen gibt, die beinahe ihr Leben aufopfern, um ihren Tieren gerecht zu werden und auch, dass sich die Maßstäbe an Tierhaltung sehr verschieben.

Ebenfalls sehr faszinierend.

Meine Neffen (12 und 15 Jahre) finden Tiere, egal welcher Art, eklig. Sie haben vor allem Angst, es ist einfach kein Vertrauen da. Wenn sie bei mir sind, zucken sie immer zusammen, wenn die Kater sich auch nur bewegen.
Meine Nichten (11 und 14 Jahre) lieben alles, was Fell hat. Sie dürfen selbst keine Tiere halten, bis auf Fische. Beide sind begeisterte Reiterinnen und wenn sie bei mir sind, spielen und kuscheln sie stundenlang meine Kater.
Meine Cousine (10 Jahre) ist mit Hunden groß geworden und kümmert sich aber kein bisschen um sie. Auch meine Katzen sind ihr relativ egal. Sie hat keine Angst vor ihnen, aber sie bemüht sich auch nicht um sie.

So unterschiedlich ist das... ich denke, das war schon immer so und wird auch immer so bleiben. Letzendlich kommt es wohl auf die Prägung und den Charakter eines jeden von uns an, inwiefern er Tiere in sein Leben einschließt.

Alles sehr faszinierend.
 
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Na ja, dass dann die Milch die zu viel ist, weggeschüttet wird, weil nur so und so viel Liter pro Hof subventioniert werden, ist aber auch nicht das Wahre.

Woher nimmst du denn diese Info?!

Milch die über bleibt wird zum Großteil zu Milchpulver verarbeitet, jedoch nicht vom Landwirt, sondern von den Molkereien.

In letzter Zeit hab ich in einigen Foren so viele Diskusionen über Landwirtschaft und Nutzviehhaltung geführt, dass ich es fast schon Leid bin. Oft kommen Argumente von Leuten, die mit Landwirtschaft so viel am Hut haben, wie ich mit Dieter Bohlen. Es wird sich zu wenig informiert, nur das Negative rausgepickt und das Tierleid propagiert, ohne einmal einen Stall (seis bio oder konventionell) von Innen gesehen zu haben.

Um zum eigentlichen Thema zurück zu kehren:

@augenstern

Interessant wäre es zu wissen, wie die Eltern deiner Neffen und Nichten den Kindern die Tiere nahe bringen. Bei deinen Nichten scheint die Tierliebe ja unterstützt zu werden, oder? Wie sieht das bei deinen Neffen aus?

Lg, Julia
 
@ DWFreundin: Der Vater meiner Neffen ist Südländer. Er hat auch nichts mit Tieren am Hut und hat den Kindern die Angst vor den Tieren eingeredet... das habe ich oft mitbekommen. Aber auch ihre Mutter, meine Schwester, kann mit Tieren nichts anfangen. Meine Kater suchen auch immer das Weite, wenn sie vorbei kommt.
Ihr (bzw. unser) Bruder, der die beiden Mädchen hat, kann übrigens auch nichts mit Tieren anfangen, fördert seine Töchter aber gerne dahingehend. Ein Tier käme aber auch ihm nicht ins Haus. Die Mutter der beiden ist mit einem Hund aufgewachsen. Sie hätte wohl gerne Katzen, aber mein Bruder wie gesagt nicht.

Ich wollte darauf jetzt nicht rumreiten, nicht dass dann jemand mit Vorurteilen kommt... Denn wie man an meiner Familie sieht, ist das nur bedingt eine Frage der Herkunft, viel mehr der Prägung.

Dazu muss man auch wieder sagen, dass besagter Bruder und besagte Schwester 16 und 10 Jahre älter sind als ich es bin.
Und wir hatten als Kind in einer Außenvoliere immerhin Vögel und Meerschweinchen und meine noch jüngere Schwester hatte eine Reitbeteiligung. O. g. Bruder und Schwester hatten das alles nicht bzw waren dann schon fast 20 und älter.
 
Zuletzt bearbeitet:
hey,

das stimmt, zeigt aber auch wieder, dass der Umgang mit Tieren auch anerzogen wird 🙂

Ich hatte hier mal eine Bekannte meiner Schwester, die wollten ein Meerschweinchen bei mir abholen. Damals war das Mädel vllt. 12, der Bruder 10 und der Vater dabei.

Wir hatten gerade unsren Nachbarshund da, der zu dem Zeitpunkt putzige, drollige 10 Wochen alt war (Bordercollie).

Der Welpe ist freudig auf die drei zugelaufen und der Vater hat sich wie von Sinnen vor seine Kinder geschmissen, rumgeschriehen und nach dem Hund getreten. Ich war wirklich komplett perplex und der Welpe total erschrocken und verunsichert. Letztendlich musste ich den Hund vor dem Mann in Sicherheit bringen....

Dieses Erlebnis macht mich Heute noch wütend...

Lg, Julia
 
Dass die Kühe mitlerweile nur noch Nummern haben, dafür kann der Landwirt nichts, das haben Globalisierung und ansteigen der Befölkerung zu verantworten.

Nur das die in Deutschland produzierten Sachen nicht immer in den Ländern ankommen, in denen die Bevölkerung wächst.

http://www.greenpeace.de/themen/umwelt_wirtschaft/nachrichten/artikel/konsumueberfluss_20_millionen_tonnen_lebensmittel_landen_in_deutschland_jaehrlich_auf_dem_muell/

Woher nimmst du denn diese Info?!

Woher ich die Info nehme? Weiß ich leider nicht mehr. (Hatten sie uns irgendwann mal in der Schule erzählt.)

Milch die über bleibt wird zum Großteil zu Milchpulver verarbeitet, jedoch nicht vom Landwirt, sondern von den Molkereien.

Stimmt. Aber ob das immer so gut ist?

http://www.tagesschau.de/wirtschaft/milchgipfel112.html

In letzter Zeit hab ich in einigen Foren so viele Diskusionen über Landwirtschaft und Nutzviehhaltung geführt, dass ich es fast schon Leid bin. Oft kommen Argumente von Leuten, die mit Landwirtschaft so viel am Hut haben, wie ich mit Dieter Bohlen. Es wird sich zu wenig informiert, nur das Negative rausgepickt und das Tierleid propagiert, ohne einmal einen Stall (seis bio oder konventionell) von Innen gesehen zu haben.

Ich bin in den Alpen aufgewachsen. (Wahrscheinlich ist das auch mein Problem. Ich kenne Kühe, die einen Großteil des Jahres auf der Weide stehen und nicht im Stall.)
Einen Stall von innen hab ich allerdings auch schon gesehen. (Wie gesagt: Landkind.)

OT Ende. Versprochen. 🙂
 
hey,

naja, ich studiere die Thematik und beschäftige mich eben auch mit der Wirtschaftlichkeit die Dahinter stehen soll, aber das Thema passt nicht wirklich hier rein 😉

Lg, Julia
 
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Ich wollte darauf jetzt nicht rumreiten, nicht dass dann jemand mit Vorurteilen kommt... Denn wie man an meiner Familie sieht, ist das nur bedingt eine Frage der Herkunft, viel mehr der Prägung.

Das seh ich genauso.... mich hat man z. B. immer als Kind "ausgebremst" was meine Tierliebe anging... meine Eltern hatten nie was mit Tieren am Hut, ich durfte nie einen Hund haben... oder meine Eltern fanden mich gestört weil ich Marienkäfer aus unserem Schwimmbad rettete. "Die kannst du nicht alle retten" höre ich noch heute meine Mama sagen... damals war ich 7! Und hab meiner Mutter erklärt dass das egal ist, dass ich den den und den noch rette.... ein Armutszeugnis für meine Mutter... es gibt auch ganz viele Südländer, Gott sei dank, die Respekt vor Lebewesen haben ohne es beigebracht bekommen zu haben. Die Entwicklung ist Gott sei dank positiv.
 
Das seh ich genauso.... mich hat man z. B. immer als Kind "ausgebremst" was meine Tierliebe anging... meine Eltern hatten nie was mit Tieren am Hut, ich durfte nie einen Hund haben... oder meine Eltern fanden mich gestört weil ich Marienkäfer aus unserem Schwimmbad rettete. "Die kannst du nicht alle retten" höre ich noch heute meine Mama sagen... damals war ich 7! Und hab meiner Mutter erklärt dass das egal ist, dass ich den den und den noch rette.... ein Armutszeugnis für meine Mutter... es gibt auch ganz viele Südländer, Gott sei dank, die Respekt vor Lebewesen haben ohne es beigebracht bekommen zu haben. Die Entwicklung ist Gott sei dank positiv.

Ich weiß, wovon du sprichst und wie dich das als Kind erschüttert haben muss... diese Denkweise. Oder vielleicht nicht damals, aber dafür heute, wenn du immer mal wieder daran zurückdenkst, immer mehr.

Meine Schwester ist ihrem geliebten Meerschweinchen einmal auf die Hinterpfote getreten. Aus Versehen natürlich. Die Pfote, die Knochen, wurden dadurch total zertrümmert. Man brachte das Schweinchen zwar zum Tierarzt (bzw. wir!!! meine kleine Schwester und ich), der sagte aber, dass man da nichts machen kann und gucken muss, ob das heilt.
Die Pfote entzündete sich stark und das Tier starb an dieser Entzündung. Für meine Schwester (und mich auch) war das ein traumatisierendes Erlebnis. Sie sagte damals, so klein sie war, dass sie ein Tier umgebracht hat. Die Antwort meiner Eltern war lediglich, ich höre sie immer noch in meinem Kopf: "Das war nur ein Tier, wir kaufen ein neues."

Gott sei Dank haben wir schon damals anders gedacht und uns diese Denkweise nicht angeeignet!

Daher ja: Es wird bestimmt auch anerzogen. Aber viel mehr steckt dieses Verständnis für ein anderes Lebewesen auch schon tief in unserem Charakter, wenn wir geboren werden. Ich kann es mir anders nicht erklären....
 
Ich persönlich finde das Wort " FEHLENDE EMOTIONALE INTELLIGENZ "

von Snowflake total klasse !

Ganz ehrlich , Tiere sollten genau so viel wert sein wie der Mensch .

Und es gibt `ne Menge Tiere , die mehr Wert sind als mancher Mensch .

Tier-und Naturschutz sollte , meiner Meinung nach bereits im Kindergarten

thematisiert werden und in der Schule fortgeführt werden .

Mich erstaunt es immer wieder , wie Tiere abgewertet werden ...

Menschen essen------Tiere fressen .

Tiere werden in nützlich oder nutzlos eingestuft ,

aus manchem Tier wird sogar Vieh ( Nutz ) , oder Viehzeug ( unnütz ).

Der Wert ist einfach verloren gegangen , ich wäre sehr dafür , daß

jeder Mensch , der Fleisch essen möchte sein Tier selbst töten muß, ich

denke das würde bei einigen Menschen schon etwas bewirken .

Mein Vater hat mit Tieren auch nichts am Hut , meine Mutter mag manche

Tiere , teilt auch in nutzlos und nützlich ein . Amsel , Drossel , Fink und Star

sind gut ,eine Elster ist schlecht und wird verjagt .Ratten und Mäuse sind

Ungeziefer, genauso wie Tauben .Für Jäger sind Füchse Ungeziefer .

Warum ist das so ?

An dieser Einstellung muß gearbeitet werden , lange ist nicht mehr Zeit .

Auch ich mag nicht alle Tiere , aber ich weiß , sie haben nunmal die gleiche

Lebensberechtigung wie ich und sind ja teilweise schon viel länger da ,als der

Mensch . Ich töte oder quäle kein Tier ....... doch ...ich muß gestehen,

es ist nicht richtig aber ich töte Mücken (willentlich ).

Und auch ich werde nie verstehen warum es " Hundemenschen und "Katzen-

menschen " gibt . Ich kann beide lieben.


Liebe Grüße

Susann
 
Ich bin bei meinen Großeltern auf einem Bauernhof aufgewachsen, zum Hof gehörten Schweine, Kühe, Stallhasen, Hunde und natürlich auch die unvermeidlichen Bauernhofkatzen.
Ich habe mal wochenlang kein Wort mit meinem Opa gesprochen, der ein Bauer vom alten Schlag war...und ein Kitten umgebracht hat. Ich erspare uns allen die Details und mir die genaue Erinnerung 🙁😡


Bei uns waren die Tiere Nutztiere, wir haben auch selbst geschlachtet und da war die ganze Familie eingebunden 😳
Mir wird heute noch schlecht, wenn ich an den Geruch denke.

Später dann habe ich alles angeschleppt, was ein Fell hatte....Mäuse gerettet, die die Katzen gebracht haben, ich hatte Ratten, Hamster, Wellensittiche und alles was kreucht und fleucht 😀

Tiere haben schon immer zu meinem Leben dazugehört, die Zeit über, in derich aufgrund Platzmangels kein Tier hatte, habe ich mich nie komplett gefühlt 🙁


Ich könnte mir ein Leben ohne meine Fellnasen nicht vorstellen :pink-heart:


Ich bin übrigens auch Hunde- und Katzenmensch. Ich liebe unsere beiden Rockerkitten genauso wie unsere Hundefee.

Tiere sind bei mir Familienmitglieder und werden auch genauso behandelt, auch wenn ich dafür von anderen Menschen oft belächelt werde, weil ich sehr auf die Ernährung und eine gute, tierärztliche Versorgung achte und meine Tiere vielleicht ein bißchen zu viel verhätschele.

Mit einem Tier übernimmt man die Verantwortung für dessen Leben bis zum Schluss. Nut mit Fressen geben ist es eben nicht getan.

Menschen, die mit Tieren nichts anfangen können, sind mir zutiefst suspekt, da ich nicht nachvollziehen kann, wie jemand so einer kleinen, schnuppernden Fellnase widerstehen kann...
 
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