Warum kauft man Rassekatzen?

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Aha. Aber erkennt man sowas immer gleich? Ich meine - der Deckakt ist bei Katzen ja ohnehin nicht sehr "liebevoll". Klingt blöd - aber ich glaub du weißt was ich meine? Wie kann man sicher sein, dass der Kater nicht einfach stärker ist und so zu seinem Recht kommt. Die Katze kann ja nicht wirklich abhauen..

Nein, das erkennt man nicht immer gleich, ob das klappen wird oder nicht.
Die Katzen brauchen so oder so ein bisschen Zeit, um sich anzunähern.

Aber wenn der Kater zu aggressiv vorgeht, unterbindet man halt. Zumindest würden es die Züchter tun, die ich kenne und wo ich ein Mädchen zum decken hinbringen würde.

Wenn es ein gut sozialisierter Kater ist, rummst der sowieso nicht wie bescheuert auf das Mädel und zerrt sie aus der Ecke. Wenn das Mädel einfach nicht runterkommt vom Kratzbaum oder ihrer Kuschelhöhle hat der Kater also schlechte Karten...
 
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Wenn es ein gut sozialisierter Kater ist, rummst der sowieso nicht wie bescheuert auf das Mädel und zerrt sie aus der Ecke.

Ist das so? Wenn ein potenter Kater eine rollige Katze vor sich hat, spielt Sozialisation eine Rolle? Interessant - ich dachte da übernimmt der Trieb die Kontrolle.. Aber wenn die Katze Rückzugsmöglickeiten hat, ist das ja immerhin schon etwas.
 
Ist das so? Wenn ein potenter Kater eine rollige Katze vor sich hat, spielt Sozialisation eine Rolle? Interessant - ich dachte da übernimmt der Trieb die Kontrolle.. Aber wenn die Katze Rückzugsmöglickeiten hat, ist das ja immerhin schon etwas.


Der Trieb übernimmt sicher einen Großteil der Kontrolle, aber so eine Kätzin kann auch ganz schön giftig werden, da überlegt sich der Kater schon, ob er das mit roher Gewalt macht oder nicht. Er muss, um die Kätzin richtig (und für ihn sicher) zu fixieren ja auch "richtig" an sie rankommen.

Hm.. hast Recht. Mit Sozialisierung hat das wahrscheinlich weniger zu tun. Eher mit Erfahrung...
 
Ich frag jetzt mal ganz blöd - weil ich von der Materie wirklich keine Ahnung habe: Verpaaren Züchter immer nur die eigenen Tiere miteinander, oder holt man sich manchmal auch einen Deckkater aus einer anderen Cattery? Wenn dem so ist - wie kann man dann davon ausgehen, dass diese Tiere sich auch verpaaren möchten? Kommt es nicht auch manchmal vor, dass eine Katze einen Kater nicht akzeptiert? Was macht man dann?
Man bringt manchmal seine rollige Kätzin zu einem Deckkater in eine andere Cattery. Mag die Kätzin sich nicht decken lassen von diesem Kater, wird sie eben ungedeckt wieder abgeholt.

Die Katze kann innerhalb des Raumes (oder der Wohnung, falls nur ein intakter Kater vorhanden) durchaus abhauen, sie wird ja nicht festgehalten. Ich kenne es eher so, daß die Kater derart abgewehrt werden, wenn die Dame nicht will, daß sie sich entweder sofort oder nach mehreren Versuchen ohnehin nicht mehr rantrauen.
 
Man kann auch fragen: Warum kauft jemand eine G-Star Jeans, statt eine von KIK? Sind doch beide ok.

Ich glaube das hält jeder wie er es mag. Ich mag beides und habe beides gehabt. Feldwaldwiesenkatzen und Coonies. Letztere haben einen gravierend anderen Charakter als Hauskatzen, ist meine Meinung. Jedoch finde ich gerade pech schwarze Hauskatzen suuuuper schön.
 
Was passiert wenn sie den Kater so verletzt, dass er bleibend beeinträchtigt wird? Sagen wir jetzt mal optisch - dass er im Gesicht eine Narbe behält. Ist man gegen sowas versichert? Oder spielt das bei Zuchttieren keine Rolle, da es da ja vorwiegend um die Gene geht?
 
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Man kann auch fragen: Warum kauft jemand eine G-Star Jeans, statt eine von KIK? Sind doch beide ok.

Du vergleichst jetzt ernsthaft Hosen mit Lebewesen?
Ich denke dem Problem können wir uns annehmen, wenn es einen Überschuss an Jeanshosen gibt, und die Geschäfte so voll sind, dass man nicht mehr weiss wohin damit und wo man sie noch unterbringen könnte 🙄
 
Ein Narbe oder dergleichen zerstört vielleicht die "Austellungskarierre" eines Katers, insofern es der Züchter auf eine solche anlegt. Ich kenne so einen Fall mit einem Blutohr, der Kater war da wohl nicht oft auf Ausstellungen. Aber nachdem dann das eine Ohr kleiner war als das andere halt gar nicht mehr.

Aber sowas macht den Kater ja nicht zu einem "schlechteren" Deckkater. 😕
 
Ein Narbe oder dergleichen zerstört vielleicht die "Austellungskarierre" eines Katers, insofern es der Züchter auf eine solche anlegt. Ich kenne so einen Fall mit einem Blutohr, der Kater war da wohl nicht oft auf Ausstellungen. Aber nachdem dann das eine Ohr kleiner war als das andere halt gar nicht mehr.

Aber sowas macht den Kater ja nicht zu einem "schlechteren" Deckkater. 😕

Das schon - aber je mehr Auszeichnungen umso höher die Deckgebühr, oder nicht? Von daher, kann das doch schon mit finanziellen Einbußen verbunden sein?
 
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Puh. Das ist eine gute Frage. Vielleicht weiß Solianas da mehr.

Aber du könntest da sicher recht haben. Da gibt es genug Züchter, denen es da ja auch sehr ums Geld geht. Aber das ist weder seriös noch sonst was, wenn man die Rechnung nur darauf auslegt.

Andererseits gibts es ja auch wieder sehr viele Züchter, die das Fremdecken so oder so ausschließen. Jedenfalls bei den Coonies. In diesem Fall spielt es dann wieder keine Rolle.
 
Andererseits gibts es ja auch wieder sehr viele Züchter, die das Fremdecken so oder so ausschließen. Jedenfalls bei den Coonies. In diesem Fall spielt es dann wieder keine Rolle.

Der Vorteil dabei ist, dass sich die Tiere schon kennen und die Deckgebühr wegfällt - aber ist es nicht besser immer wieder mal "frisches Blut" reinzubringen? Ich dachte ein zu enger Genpool wäre in der Zucht ein Problem?
 
Der Vorteil dabei ist, dass sich die Tiere schon kennen und die Deckgebühr wegfällt - aber ist es nicht besser immer wieder mal "frisches Blut" reinzubringen? Ich dachte ein zu enger Genpool wäre in der Zucht ein Problem?

Dann muss ein Kater gekauft werden. (Wenn man immer nur dieselben Katzen verpaart, dann ist es irgendwann vor allem auch keine Zucht mehr.)

Aber klar, "frisches Blut" und andere Linien sind wichtig, egal ob man einen "neuen" Kater kauft (oder eine Katzendame) oder halt Fremddecken lässt. Nur wie gesagt, bei Coonies ist das mit dem Fremddecken eher nicht gang und gäbe.
 
Von unseren Züchtern weiß ich dass die potenten Kater in der Gruppe gehalten werden, alle haben uneingeschränkt Zugang zu allen Räumen,
nur die Kätzinnen mit den ganz frischen Würfen werden teilsepariert.
Der eine Züchter hat nur einen Deckkater dieser wird nach 2-3 Jahren kastriert und bleibt dann in der Gruppe,
der neue Deckkater kommt dann aus einer anderen Cattery dazu.
Der andere Züchter hält 2 Deckkater die aber auch in der Katzengruppe leben, beide verstehen sich ganz gut, kuscheln sogar zusammen.
Allerdings hat er uns erzählt, dass seine Deckkater kastriert werden wenn sie anfangen zu markieren, egal wie alt sie sind.
Bei manchen dauert es wohl nur Monate, bei anderen Jahre da sie nie markieren.
 
Hm... ehrlich gesagt kann ich die Frage nach dem "Schadensersatz" bei einer Verletzung des Katers gar nicht beantworten.
Kommt drauf an, wie der Deckvertrag aussieht 😕 aber normalerweise richtet eine Kätzin einen Kater nicht so zu, dass er nicht mehr ausgestellt werden kann, da müsste sie ihn ja schon ganz blöd erwischen (andererseits gibt es ja nix, was es nicht gibt).

Ja, gerade Züchter, die ihre Kater gerne "der Allgemeinheit" zur Verfügung stellen, gehen mit der Deckgebühr hoch, je höher der Titel ist.
So gesehen wäre so ein Cut über dem Auge durchaus ein "finanzieller" Schaden, aber da für so einen "hochrangigen", bekannten Deckkater schon genug Werbung betrieben wurde, wird das die interessierte Kundschaft nicht interessieren.

(Der geneigte Leser möge gerade den letzten Abschnitt mit einer gewissen Bissigkeit lesen... Schlampenkater sind die ärmsten Schweine, die man sich vorstellen kann. Gerade solche werden mit Sicherheit NICHT im heimischen Wohnzimmer gehalten. Und auch nicht nach einem Jahr kastriert... solche Kater bringen RICHTIG Kohle, da ist durchaus was mit Gewinn. Und ja, da geht mir die Hutschnur hoch, aber richtig!!!)
 
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(Der geneigte Leser möge gerade den letzten Abschnitt mit einer gewissen Bissigkeit lesen... Schlampenkater sind die ärmsten Schweine, die man sich vorstellen kann. Gerade solche werden mit Sicherheit NICHT im heimischen Wohnzimmer gehalten. Und auch nicht nach einem Jahr kastriert... solche Kater bringen RICHTIG Kohle, da ist durchaus was mit Gewinn. Und ja, da geht mir die Hutschnur hoch, aber richtig!!!)

Aber auch der Kater bringt nur Kohle wenn andere Züchter ihre Katzen zum Decken hinbringen - dadurch versprechen sie sich ja auch mehr Geld für ihre Kitten, sonst wären sie wohl kaum bereit hohe Deckgebühren zu bezahlen.
Das ist ebenfalls ein Kreislauf, wo es nicht nur einen "Schuldigen" gibt.
 
Was passiert wenn sie den Kater so verletzt, dass er bleibend beeinträchtigt wird? Sagen wir jetzt mal optisch - dass er im Gesicht eine Narbe behält. Ist man gegen sowas versichert? Oder spielt das bei Zuchttieren keine Rolle, da es da ja vorwiegend um die Gene geht?
Keine Ahnung. Aber wenn es nur ein optisches Problem ist, stört es doch den Kater nicht, außer am Anfang natürlich, wo es noch weh tut.

Sind Katzen nicht in der Privathaftlicht mitversichert? Dann müßte die das ja bezahlen, sofern der Halter der Kätzin nicht gewerblich züchtet.

Nein, ich denke nicht, daß sich die Deckgebühr an den Titeln eines Katers orientiert. Die meisten Züchter gehen nach der Abstammung und nach dem Phänotyp des Katers. Wenn sie nicht allzu dumm sind, wissen sie sehr genau, daß die Titel nicht vom Tier selbst, sondern vom Fleiß des Ausstellers abhängig sind.

Fremddecken ist bei Katzen auch nicht sooo verbreitet wie in der Hundezucht, wo es tatsächlich viele Vermehrer gibt, die ihre Rüden ständig als Deckrüden anpreisen und die Gebühr von der Anzahl der (Schau-)Titel abhängig machen - Betonung liegt auf Vermehrer!

aber ist es nicht besser immer wieder mal "frisches Blut" reinzubringen? Ich dachte ein zu enger Genpool wäre in der Zucht ein Problem?
Die Züchter kaufen sich dann entweder neue Kater, oder neue Zuchtkatzen für den eigenen, schon vorhandenen Kater, oder sie gehen eben fremddecken, um sich aus dem Wurf dann etwas zu behalten, auch wenn sie eigene Kater haben. Immer nur seine drei Katzen mit dem eigenen Kater zu verpaaren wäre ja bloße Vermehrung zum Verkauf von Kitten. Wer ein bestimmtes Zuchtziel verfolgt (womit ich natürlich nicht finanziellen Gewinn meine), der wird immer mal wieder zum Decken fahren, wofür er sich die Kater nicht nach Entfernung, sondern nach Abstammung bzw. Vererbung aussucht.
 
Aber auch der Kater bringt nur Kohle wenn andere Züchter ihre Katzen zum Decken hinbringen - dadurch versprechen sie sich ja auch mehr Geld für ihre Kitten, sonst wären sie wohl kaum bereit hohe Deckgebühren zu bezahlen.
Das ist ebenfalls ein Kreislauf, wo es nicht nur einen "Schuldigen" gibt.

Ich wiederspreche in keinster Weise... und die Züchter, die dann aus dieser Verpaarung ein Jungtier für die Weiterzucht kaufen, tun dies auch nicht als Liebesdienst.
 
Aber auch der Kater bringt nur Kohle wenn andere Züchter ihre Katzen zum Decken hinbringen - dadurch versprechen sie sich ja auch mehr Geld für ihre Kitten, sonst wären sie wohl kaum bereit hohe Deckgebühren zu bezahlen.
Das ist ebenfalls ein Kreislauf, wo es nicht nur einen "Schuldigen" gibt.
Wenn ich hohe Deckgebühren bezahle, dann, weil ich mir einen bestimmten Phänotyp für die Kitten verspreche. Die Kitten wären doch immer gleich teuer. Ich habe bei Züchtern noch nie Preisunterschiede aufgrund des Deckkaters feststellen können.
 

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