Warum Rassekatzen nicht rauslassen?

  • Themenstarter Themenstarter Ajna
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Was aber, wenn man aber bei der Suche eigentlich davon ausgeht, die Katzen ursprünglich in der Wohnung zu halten und sich der Freiheitsdrang erst später herausstellt?

Bei meinen Tieren war die Haltungsform ohnehin nie vertraglicher Bestandteil. Weder im Kaufvertrag, noch im Adoptionsvertrag.
Wenn die Umgebung sich eignet, würde ich immer im Interesse der Katze entscheiden.

Über die vergangenen 20 Jahre haben bei mir drei Norweger gelebt, einer von ihnen teilt noch unser Leben. Ich bin dabei zu der Überzeugung gekommen, dass Norweger raus wollen, gar nicht unbedingt so weit weg, aber zumindest in den Garten.
 
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@Marmorkatz: Und wenn ich explizit eine Wohnungskatze suche, die aber später in den - tauglichen - Freigang môchte, gebe ich sie dann zurück, weil Freigang lt. Vertrag ausgeschlossen wurde, oder was?

Ernstgemeinte Frage.

Oder bin ich einfach nur faul, weil ich es nicht schaffe, dass diese Katze mit Wohnungshaltung genug ausgelastet ist?
 
Über die vergangenen 20 Jahre haben bei mir drei Norweger gelebt, einer von ihnen teilt noch unser Leben. Ich bin dabei zu der Überzeugung gekommen, dass Norweger raus wollen, gar nicht unbedingt so weit weg, aber zumindest in den Garten.

Dachte ich auch, aber bei uns ist der Norweger ausgerechnet der, der das am wenigsten will. Er sitzt auf der Fensterbank und sieht den Anderen zu🙃
 
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Wenn die Umgebung sich eignet, würde ich immer im Interesse der Katze entscheiden.

Uhhh,genau das hab ich hier im Forum schon mal geschrieben,da wurde ich aber ganz schon angegangen 🤣 ...so von wegen....dann würden alle die das nicht so sehen wohl Tierquäler sein.🤦🏼
Dabei bin ich einfach Pro Freigang aber nicht zu jedem Preis und dazu noch nicht mal gegen Wohnungshaltung.
 
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@Marmorkatz: Und wenn ich explizit eine Wohnungskatze suche, die aber später in den - tauglichen - Freigang môchte, gebe ich sie dann zurück, weil Freigang lt. Vertrag ausgeschlossen wurde, oder was?

Ich würde wohl die vermittelnde Stelle kontaktieren (evtl. auch Filme zum Verhalten des Tieres aufnehmen oder die Stelle auf einen Kaffee einladen, damit sie sich selbst ein Bild machen kann) und hoffentlich eine gemeinsam tragbare Lösung finden.
 
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Uhhh,genau das hab ich hier im Forum schon mal geschrieben,da wurde ich aber ganz schon angegangen 🤣 ...so von wegen....dann würden alle die das nicht so sehen wohl Tierquäler sein.🤦🏼
Dabei bin ich einfach Pro Freigang aber nicht zu jedem Preis und dazu noch nicht mal gegen Wohnungshaltung.
Ich denke, dass muss jeder nach bestem Wissen und Gewissen bestenfalls im Sinne der Katze entscheiden. In einer Zeit, in der ich keinen Freigang bieten konnte, habe ich persönlich auf Katzenhaltung verzichtet.

Trotzdem respektiere ich es, wenn Katzen bei geeignetem Wohnraum ( Größe und katzengerechter Einrichtung) in einer Wohnung bzw. einem Haus gehalten werden.
 
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Wenn die Umgebung sich eignet, würde ich immer im Interesse der Katze entscheiden.
Sehe ich auch so. Man sollte immer versuchen im Sinne des Tieres zu handeln.
Selbst die degenerierten Persermixkitten meiner Schwiegermutter freuen sich nach einer langen Gewöhnungszeit sehr über Freigang.

@Marmorkatz: Und wenn ich explizit eine Wohnungskatze suche, die aber später in den - tauglichen - Freigang môchte, gebe ich sie dann zurück, weil Freigang lt. Vertrag ausgeschlossen wurde, oder was?

Ernstgemeinte Frage.

Oder bin ich einfach nur faul, weil ich es nicht schaffe, dass diese Katze mit Wohnungshaltung genug ausgelastet ist?
Ich bin davon überzeugt, dass es (zum Glück selten) Individuen gibt die - obwohl noch nie draußen - drinnen nicht zu halten sind.
In so einem Fall - sorry - wäre mir sch*egal was mir irgendwer vorschreiben will, so einem Tier würde ich Freigang geben oder an eine Stelle vermitteln wo es in Freigang kann.

Persönlich hab ich Freigänger. Das kommuniziere ich bei Adoption offen und auch dass unsere Umgebung für Freigänger nur eingeschränkt tauglich ist. Einige vermitteln mir deshalb keine Tiere und das ist für mich völlig OK so.
Es gibt genügend andere die aus verschiedenen Gründen nur in den Freigang vermitteln, von denen bekomme ich Tiere. Die ich definitiv nach Verkehrstauglichkeit aussuche. Irmi ist von einem Supermarktparkplatz und die Ganovis von einem Autobahnzubringer. Das erhöht die Überlebenschancen bei mir enorm.
Irmi und Nowi wären nicht in Wohnungshaltung vermittelt worden. Kana schon, obwohl der bei mir auch viel angenehmer ist wenn er raus darf.

Folglich würde ich bei guter Lage Katzen immer in den ungesicherten Freigang lassen.
 
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Wenn die Umgebung sich eignet, würde ich immer im Interesse der Katze entscheiden.
Ich auch.


Und ich finde es halt (auch für die ehemalige Pflegestelle/Züchter) einen unterschied, ob das Tier sich anders entwickelt als gedacht und somit vielleicht unglücklich ist, oder ob ich als Mensch von vornherein denke, mir doch egal, was ihr denkt.
 
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@Marmorkatz, deine Reaktionen auf meinen Beitrag wirken auf mich nicht, als hättest du meinen Beitrag genau gelesen. Den Begriff Anstand habe ich nicht ins Spiel gebracht, es wurde vielmehr der Käuferseite (oder mir, weil ich schrieb, die Klausel hat keine Rechtsgrundlage?) offensichtliche Probleme mit dem Begriff "Anstand" unterstellt, worauf ich das Wort übernommen habe, um es aus der "Gegenperspektive" zu beleuchten.
Ich schreibe eben, daß ICH von einem Züchter, der so etwas in den Vertrag aufnimmt, wissend oder ignorierend, daß es ein rechtlich haltloser Passus ist, nicht kaufen würde, weil das für MEIN Empfinden unseriös ist.
Damit tituliere ich niemanden.
Und ich selbst würde so einen Vertrag sowieso gar nicht erst unterschreiben.
 
Die Verantwortung eines Züchters endet, genauso wie die einer Pflegestellen/eines Tierschutzvereins aber auch nicht automatisch, sobald die Katze das Haus verlassen hat.
Ich fühle mich weiterhin für jede einzelne vermittelte Katze verantwortlich und werde dieser Verantwortung im notwendigen Fall bis zu ihrem Lebensende nachkommen.

Aus diesem Grund betrachte ich es auch als meine Aufgabe, bestimmte Bedingungen an das (hoffentlich) Für-Immer-Zuhause einer Katze zu stellen. Von einem Adoptanten erwarte ich, dass er sich im Vorfeld überlegt, ob er diese Bedingungen erfüllen kann und möchte und mich nicht anlügt in Bezug auf die geplanten Haltungsbedingungen. Sei es der zwingend notwendige Freigang für eine Katze mit starkem Freiheitsdrang oder eben Wohnungshaltung/gesicherter Freigang für eine unbedarfte Handaufzucht.

Wenn mich das zu einer unseriösen Pflegestelle macht, dann frage ich mich, was eine seriöse Pflegestelle auszeichnet…

Zum einen denke ich, sollte man Züchter und Pflegestelle nicht in einen Topf werfen, das ist doch nochmal eine ganz andere Situation.
Zum anderen behaupte ich, dass es eine Illusion ist, Tiere zu VERKAUFEN und zu denken, man habe danach noch Verantwortung.
Als Züchter muss ich dem einfach ins Auge sehen, daß ich Tiere großziehe, um sie zu verkaufen - und damit nachher keinen Einfluss mehr auf ihr Wohlergehen habe.
Das ist aus meiner Sicht ehrlicher, als irgendwelche Pseudo-Klauseln im Vertrag. Ich kann vorher Käufer versuchen nach bestem Wissen und Gewissen auszuwählen, so ich die Möglichkeit habe, aber dann ist das Tier weg. Natürlich kann ich anbieten Kontakt zu halten, aber ob der Käufer das nachher tut, liegt nicht in meiner Hand.
 
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Vorrangig geht es meines Erachtens vor allem um die Sicherheit der Katze.
Man könnte argumentieren, dass es der Katze egal ist wenn sie mit nur einem Jahr als glücklicher Freigänger überfahren wird, aber damit würde man der Katze gleichzeitig auch ihren Überlebenswillen absprechen. Und den besitzen Katzen meiner Erfahrung nach in jedem Fall wenn ich an die vielen kranken und schwer verletzten Katzen denke, die ich kennengelernt habe und die mit aller Kraft um ihr Leben gekämpft haben.
Genau wie kleine Kinder sind sie aber nicht in der Lage bestimmte Gefahren einzuschätzen und unterliegen damit einem höheren Risiko durch verschiedene Umstände umzukommen, weswegen wir Menschen als Katzenhalter verantwortlich dafür sind, die Sicherheitsrisiken in Bezug auf jeden einzelne Katze abzuwägen.



Nein, ich habe persönlich noch bei keinem Kitten einen wirklich starken Freiheitsdrang erlebt.
Die einzige Katze, die mir aktuell in Erinnerung ist, die auf unserer Pflegestelle wirklich unglücklich ohne Freigang war, ist der eingefleischte Ex-Streuner Opi Odin gewesen.

Tatsächlich habe ich in der Vergangenheit auch einige Jungkatzen in den Freigang vermittelt, aber das würde ich mittlerweile wahrscheinlich nicht mehr so handhaben. Allein auch deswegen weil es einfach viel zu wenig gute Freigängerplätze gibt und ich es aus diesem Grund nicht nachhaltig finde diese Plätze mit Kitten zu besetzen, die Freigang weder kennen noch einfordern.
Da unser regionales Tierheim die eigenen Katzen zu 90% ausschließlich in Freigang vermittelt, sind bei mir automatisch immer viele Anfragen für Wohnungshaltung gelandet. In diesem Sinne war die Zusammenarbeit mit dem Tierheim für mich recht praktisch, auch wenn unsere Vorstellungen in vielen Punkten auseinandergingen.
Ein ganz toller Beitrag 👍 der`s genau auf den Punkt bringt!
 
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@bohemian muse ich mag Deinen Beitrag und finde Deine Sichtweise gut.
Für Freigang bei mir sind einfach andere Tiere die richtigen.

Zum einen denke ich, sollte man Züchter und Pflegestelle nicht in einen Topf werfen
Wenn man von Züchtern, denen ihre Tiere am Herzen liegen ausgeht finde ich darf man sie in der Freigang-Frage durchaus in einen Topf werfen.
 
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Das ist der eigentliche Punkt an dem Thema. Wenn Züchter nicht ein Tier was an das Draussen angepasst ist nicht soweit verändert hätten, dass sie entgegen ihren Ursprungswesen, nicht mehr ohne menschliche Fürsorge draussen überlebensfähig sind, ist hier doch schon irgendwas schief gelaufen.

Sich dann hinzustellen und die große "Katzenliebe" zu proklamieren kommt mir da immer etwas höhnisch vor.
Tiere so zu verzüchten, dass sie nicht mehr in der Lage sind in ihrer natürlichen Umgebung klar zu kommen ist doch eigentlich eher das Gegenteil.
Was ist "draußen überlebensfähig" ?
Ich bin ganz klar ein Gegner von Qualzuchten, davon abgesehen, welche Rassekatze kommt im Freigang (mit menschlicher Fürsorge) nicht klar ?
Ich hatte übrigens immer Freigänger, sowohl Rasse als auch EHK, jetzt gibt es nur noch gesicherten Freigang, bin also nach allen Seiten recht offen.
 
@Andersland - Weil der Züchter verkauft und das schonmal rechtlich einen anderen Status hat.
Als Pflegestelle könnte ich mir vorstellen, daß ich noch andere Möglichkeiten der Vertragsgestaltung habe, eher im Sinne eines "zur Verfügung stellens". Wirklich ausrichten, werde ich da auch kaum was können, aber es ist trotzdem eine andere Situation.
Unabhängig davon, finde ich es auch bei Pflegestellen oder Tierheimen schwierig, wenn zu viel strikte Auflagen gemacht werden, aber das ist ein anderes Thema.
 
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@Amal , ich kenne die rechtliche Grundlagen nicht, verstehe aber deinen Gedankengang bei den unterschiedlichen Verträgen. Danke fürs erklären.
 
Ich habe tatsächlich nur einen "Überlassungsvertrag" mit dem TH und in dem steht auch, dass ich die Katze quasi nur "bei mir habe", sie aber weiterhin dem Tierheim gehört. Rechtlich sind diese Verträge aber wohl durchaus umstritten und ob das TH vor Gericht damit durchkäme mir die Katze wieder zu entziehen nur weil ich sie entgegen einer Absprache in den Freigang lasse bezweifele ich. Allerdings steht dazu auch nix im Vertrag. Im Vertrag geht es eher um die gesetzlichen Vorgaben, die ich mich verpflichte einzuhalten. Wenn also der Verdacht aufkommen sollte, dass ich gegen Tierschutzgesetze verstoße, dann könnte ich mir vorstellen, dass das TH mehr Möglichkeiten hätte gegen mich vorzugehen als im Falle eines normalen Kaufs. Aber so richtig rechtssicher ist auch das wohl nicht.
 
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Zum einen denke ich, sollte man Züchter und Pflegestelle nicht in einen Topf werfen, das ist doch nochmal eine ganz andere Situation.
Zum anderen behaupte ich, dass es eine Illusion ist, Tiere zu VERKAUFEN und zu denken, man habe danach noch Verantwortung.
Als Züchter muss ich dem einfach ins Auge sehen, daß ich Tiere großziehe, um sie zu verkaufen - und damit nachher keinen Einfluss mehr auf ihr Wohlergehen habe.
Das ist aus meiner Sicht ehrlicher, als irgendwelche Pseudo-Klauseln im Vertrag. Ich kann vorher Käufer versuchen nach bestem Wissen und Gewissen auszuwählen, so ich die Möglichkeit habe, aber dann ist das Tier weg. Natürlich kann ich anbieten Kontakt zu halten, aber ob der Käufer das nachher tut, liegt nicht in meiner Hand.

Inwiefern ist die Situation deiner Meinung nach nicht vergleichbar?
Ich sehe aus meiner Perspektive als Pflegestelle, die schon viele Kitten vermittelt hat, in Bezug auf die Auswahl eines passenden Zuhauses sehr viele Parallelen zu Züchtern, die Rassekitten verkaufen.

Die Verantwortung für meine ehemaligen Schützlinge liegt nicht in irgendeiner vertraglichen Klausel, sondern ist eine Selbstverständlichkeit.
Jeder meiner ehemaligen Pflegekatzen steht hier, solange sie lebt, immer die Tür offen. Egal aus welchen Gründen die Katze zurückgegeben wird. Genauso stehe ich allen Adoptanten auch noch Jahre später bei Fragen und Problemen zur Seite.

Ist es nicht genau das, was immer von Züchtern und auch Pflegestellen verlangt wird?
Man soll im Problemfall eine sofortige Rücknahme garantieren und wird bei Krankheiten zur Verantwortung gezogen, opfert Zeit, Geld und Kraft, gleichzeitig ist es aber „unseriös“ bestimmte Anforderungen an die Adoptanten zu stellen, um ein bestmögliches Zuhause zu finden?!
 
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@bohemian muse , den Unterschied habe ich auf der vorigen Seite schon erläutert.
 

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