Warum Rassekatzen nicht rauslassen?

  • Themenstarter Themenstarter Ajna
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Ich würde um Züchter die solche Bedingungen stellen wollen wie Wohnungshaltung für die verkauften Katzen einen sehr großen Bogen machen. Denn wenn die Katze erstmal da ist, muss ich versuchen im Sinne der Katze zu entscheiden. Und halte mich dann nicht an einer rechtlich haltlosen Klausel in einem Vertrag auf. Da würde dann auch ein Gespräch mit den Züchtern nichts dran ändern, wenn ich der Katze Freigang ermögliche und die Züchter das für die von ihnen gezogenen Katzen nicht möchten. Was soll das bringen außer Unmut für beide Seiten?
Gut, wie gesagt, in die Situation würde ich gar nicht erst kommen. Es gibt aber mit Sicherheit Käufer, die anfangs davon ausgehen, daß Wohnungshaltung okay für die Katze ist und später, womöglich erst nach einigen Jahren, die Katze doch nach draußen lassen wollen. Weil sie davon ausgehen, dass es der Katze besser damit gehen wird, weil sich die Wohnsituation geändert hat....
Da würde bei mir das mutmaßliche Interesse der Katze, mit der ich tagtäglich zusammenlebe, und für die ich die volle Verantwortung trage, auf jeden Fall vor das Interesse der Züchter, den Verbleib ihrer Katzen zu beeinflussen, gestellt.

Ja, ich werde wohl auch nie in die Situation kommen, vom Züchter zu kaufen. Und werde um Vereine, die nur in Wohnungshaltung vermitteln, auch einen Bogen machen (bzw. die würden mir ja eh keine Katzen vermitteln, von daher: geschenkt).

Aber die Einstellung "Interesse der Katze vor allem" muss dann ja analog auch für Tiere gelten, die man aus dem Tierschutz hat. Da kann man dann doch auch nicht auf die Empfindungen der Vermittler*innen Rücksicht nehmen. Und ich glaube, darum geht es. Dass sowohl Züchter*innen, die ihre Kitten liebevoll aufziehen als auch Vermittler*innen, die Straßenkatzen aufopferungsvoll päppeln und versorgen, ihre Schützlinge nahestehen und sie natürlich traurig sind, wenn dann was passiert. Und dafür kann und sollte man doch Verständnis haben.
 
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es waren zu gleichen Teilen auch heimische Vereine mit Katzen von hier, die mit keinem Argument der Welt in den Freigang vermittelt wurden, egal ob Kitten, wo sich der Charakter noch entwickelt oder adult.
Ihr Argument: zu gefährlich
Es könnte sein, dass hinter diesem generellen Vermitteln nur in Wohnungshaltung (und hier nehme ich gesicherten Freigang dazu) einiger Tierschutzorganisationen auch etwas anderes steckt:
Ich habe bei einer meiner Vorkontrollen erfahren, dass bei ungesichertem Freigang immer eine Vorkontrolle vor Ort gemacht werden muss. Es muss also jemand hin geschickt werden, der sich die Umstände persönlich anschaut. Und daran hapert es bei manchen Organisationen. Oft aus personellen Engpass. Und weil freigängertaugliche Umgebungen meistens etwas abgelegen sind.

Eine Dame im Dunstkreis unseres Tierschutzvereins fordert auf Facebook immer wieder vehement ein generelles Freigänger-Verbot für Katzen. Ihr Argument ist, dass es für Katzen draußen einfach zu gefährlich ist und sie stellt Katzenhalter, die ihre Katzen einfach raus lassen fast als Tierquäler hin.
Das trifft mich, es ist aber schwer, Gegenargumente zu finden, weil die Katze ja wirklich fast das einzige Haustier ist, das ganz selbstverständlich frei draußen rumstromert.
 
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Weiss jetzt nicht wie ihr Wohnt und ob die Umgebung Freigänger tauglich ist,aber lass doch mal die Türe ne Stunde offen und schau ob es sie nicht nach draussen zieht.
Kann mir beim besten Willen nicht vorstellen das sie nicht nach draussen möchten um die Welt zu entdecken.
Eine Stunde könnte zu knapp bemessen sein. Als meine beiden das erste Mal rausdurften, hat der Kater die Gelegenheit nicht genutzt. Sie kannten es bis dahin, ab und an im Hausflur unterwegs zu sein, als aber die Haustür plötzlich weit geöffnet war, ist der Kater panisch zurück in die Wohnung gelaufen. Ab un zu sah ich, dass einen vorsichtigen Blick nach unten wagte, er ließ sich aber durch nichts raus locken.

Er hat etwas länger gebraucht, ist aber später gerne draußen unterwegs gewesen.
 
Weiss jetzt nicht wie ihr Wohnt und ob die Umgebung Freigänger tauglich ist,aber lass doch mal die Türe ne Stunde offen und schau ob es sie nicht nach draussen zieht.
Kann mir beim besten Willen nicht vorstellen das sie nicht nach draussen möchten um die Welt zu entdecken.

Unsere Katzen dürften raus, wollen aber nicht.
Wir wohnen im EG und unsere Türen zum Garten stehen teilweise offen.

Milo hat Anwandlungen und ab da habe ich mich mit dem Thema auseinandersetzen müssen.
Aber selbst er mag offenbar mittlerweile nur raus, wenn ich mit gehe. Also Müll rausbringen etc.

Beide lieben aber den Keller. Warum auch immer.
 
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Weiss jetzt nicht wie ihr Wohnt und ob die Umgebung Freigänger tauglich ist,aber lass doch mal die Türe ne Stunde offen und schau ob es sie nicht nach draussen zieht.
Kann mir beim besten Willen nicht vorstellen das sie nicht nach draussen möchten um die Welt zu entdecken.
Ich wohne in Wien mitten in der Stadt im 3. Stock, das mache ich sicher nicht 😉 . Würden sie in der Wohnung unglücklich sein, müsste ich sie leider hergeben, zum Glück sind sie aber sehr ausgeglichen,haben ausreichend Platz und sind mehrmals am Tag am Balkon, 2 Burschen gleich alt und immer zu zweit.
 
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Finde die Aussage mit den Kosten für ein Tier grenzwertig - unsere von und zu haben 750€ , pro Kater gekostet- unkastriert.

Das hat bestimmt nicht den Einsatz der Züchterin gedeckt…..niemals-

Schnupse, Carusoe, Scar, Ferrit und Brummer waren bestimmt nicht weniger Wert 💕

Die Umstände wie wir uns gefunden haben waren anders( Sie haben uns gefunden 😊)

Man kann doch liebe und Leidenschaft nicht an Geld fest machen . Mhhh
 
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Ist wohl wie bei uns Menschen(kindern); manche haben einen hohen Bewegungsdrang, manche fühlen sich nur draußen richtig wohl, andere sind Stubenhocker oder Leseratten. Manche sind nur im Gebirge glücklich, andere nur an der See, andere nur in der Großstadt. Nur sind die Katzen uns eben auf Gedeih und Verderb ausgeliefert. Noch schlimmer, wenn sie Klauseln und Verträgen ausgeliefert sind.
Ja, und wenn wir ehrlich sind, sind unsere Arbeitsbedingungen und das Schulsystem auch nicht gerade artgerecht und die meisten Menschen bewegen sich zu wenig. Es geht immer noch besser und noch idealer (Natur ohne Straßen, Wälder ohne Jäger und Fallen...) aber das Leben ist sowohl für uns Menschen als auch für unsere Tiere ein Kompromiss. Ich versuche also soviel Natur als möglich auf dem Balkon zu ermöglichen (Äste und Blätter, Kastanien, Tannenzapfen...) immer neue Anregungen und dafür sind sie sicher, behütet. Der Umkehrschluss, dass alle Freigängerkatzen glücklich sind, stimmt so ja auch nicht. Die Katze meiner Mutter wurde Opfer vom Nachbarkater und traut sich gar nicht mehr raus..um nur ein noch recht harmloses Beispiel zu nennen.
Es hängt also sicher vom Wesen der Katze, von den Wohnbedingungen und der Haltung der Besitzer ab. Jede Entscheidung kann in die Hose gehen - Katze wird im Freigang überfahren, geklaut u.v.m oder Wohnungskatze wird depressiv, unglücklich, krank.
 
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Der Umkehrschluss, dass alle Freigängerkatzen glücklich sind, stimmt so ja auch nicht
Ich halte das auch nicht selten für eine verklärte Sichtweise. Sicher, da gibt es viel Abwechlsung und ich liebe es, Freigänger zu beobachten, die im Moment, den ich sehe total, entspannt sind oder Dinge tun, die es für Wohnungskatzen nicht gibt. Aber es sind ja nicht nur diese Momente, die Katzen draußen erleben. Da gibt es auch die Momente der Angst und Bedrohungen und viele Katzen haben nicht die Möglichkeit, jederzeit in ihr warmes, trockenes und sicheres Zuhause zu flüchten. Nicht mal alle, die ein Zuhause haben und für die ist die Freiheit sicher nicht die pure "heile Welt Idylle".
 
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Ich finde , man muss bei Christinems Beitrag aber auch berücksichtigen, dass sie drei Katzen in Wohnungshaltung abgegeben hat und dann über eine andere Züchterin erfahren hat, dass zwei der drei Katzen beim Freigang verunfallt sind.

Die Käufer haben also nicht mal Kontakt gesucht und wie das Umfeld dort ist, wissen wir nicht.

Daß der Kontakt abgebrochen war, ist natürlich schlecht, und daß auch kein Kontakt nach den Unfällen aufgenommen wurde, noch schlechter, aber wenn ich bedenke, wie man im TS/TH angelogen wird, da biegen sich die Balken. Wenn man Katzen vermittelt, muß man also immer davon ausgehen, angelogen zu werden, besonders in Krisensituationen, also genau in den Situationen, wo es nicht der Fall sein sollte.
(Nehmen wir doch nur mal die feinen Ups-Würfe, da habe ich absolut kein Verständnis für, was die Züchter da verbocken und sich und anderen Züchtern bewußt das Wasser abgraben, aber das ist es eben, wie schon erwähnt, man kann den Leuten nur bis vor die Stirn sehen.)

Wenn jemand von einer Pflegestelle dies so geschrieben hätte, bin ich sicher, dass mitfühlende Beiträge gekommen wären . Das ist hier komplett ausgeblieben, das fand ich wirklich unschön.

Das sehe ich differenzierter. THs und PS vermitteln so viele Katzen, da bricht meistens der Kontakt mal irgend wann ab. Ich habe mit meiner TÄ, bei der Prissy lange Jahre lebte, noch bis heute Kontakt, und sie lebt in den USA. 😉 Meine ehemaligen Kollegen hier im TH erfahren auch immer mal anhand von Bildern, wie es Pia geht. Das ist aber nicht die Regel. Wenn ein TH/PS Freigänger vermittelt, muß man einfach damit rechnen, daß auch was passieren kann, aber wie sonst soll man entscheiden, wenn man merkt, das Tier drängt unbedingt nach draußen?
Mein Ton richtete sich eindeutig dagegen, daß ich den Eindruck bekam, finanziell billige, also TH/PS-Katzen, sind minderwertig und teure Rassekatzen haben eben einen höheren Wert, weil sie (und nur sie? wirklich?) liebevoll aufgezogen wurden.
Tut mir leid, daß ich versäumt habe, mein Mitgefühl für diese 3 Katzen auszusprechen, denn für sie fühle ich genauso mit wie für jede andere Katze. Hätte es sich um TS-Katzen gehandelt, hätte ich es heute morgen ganz sicher genauso versäumt, um sie ein Wort des Mitgefühls zu schreiben.



Es könnte sein, dass hinter diesem generellen Vermitteln nur in Wohnungshaltung (und hier nehme ich gesicherten Freigang dazu) einiger Tierschutzorganisationen auch etwas anderes steckt:
Ich habe bei einer meiner Vorkontrollen erfahren, dass bei ungesichertem Freigang immer eine Vorkontrolle vor Ort gemacht werden muss. Es muss also jemand hin geschickt werden, der sich die Umstände persönlich anschaut. Und daran hapert es bei manchen Organisationen. Oft aus personellen Engpass. Und weil freigängertaugliche Umgebungen meistens etwas abgelegen sind.

Genau da liegt ein Hase im Pfeffer. Wie soll man noch durch die halbe Botanik fahren, wenn man kaum genug Personal hat, die Bestandstiere zu versorgen?
Der andere Schwachpunkt ist, daß Benzin auch Geld kostet. VK sind oftmals einfach nicht durchführbar. Das kann man jetzt richtig schlecht finden, finde ich auch, aber es ist seit spätestens Corona und Energiekrise tägliche Realität. 🙁

Finde die Aussage mit den Kosten für ein Tier grenzwertig -
Züchten ist ein Hobby, da muß der Verkaufspreis nicht die Unkosten decken. Schließlich zwingt einen keiner, auch keine Umstände, zu züchten. Mit den THs ist es schon ein anderes Ding, die sind eine Pflichtleistung der Kommune. Unbezahlte Überstunden werden den Mitarbeitern ganz sicher nicht bezahlt.
Und genau, daran stieß ich mich, den Wert eines Tieres an den Kosten festzumachen.
Mann, da könnte ich meine Straßenkatzen ja jetzt vergolden lassen, deren Umzug war fast so teuer wie ein 18 feet Schiffscontainer mit vollem Serviceprogramm (Be- und Entladen, Zollabwicklung, Versicherung, Papierkram, Liegegebühren).

Eine Bekannte von mir hat ein 6000 qm großes Grundstück, außerhalb jeder Ortschaft, perfektes Freigängergebiet. Sie adoptierte dann extra einen Jungkater, der nach einem Autounfall schwer verletzt gefunden und mühsam wieder zusammengeflickt wurde, in der Hoffnung, er rennt kein 2. Mal in ein Auto. Inzwischen ist der Kater schon in die Jahre gekommen, es hat also geklappt. Ein Risiko war für die Orga dabei, aber wie sollten sie entscheiden? Der Kater hütet eine Hühnerschar nebst Hahn und hatte einen großen Jagdhund im Griff. Der begnügt sich nicht mit einem Balkonplatz. Wobei, in so eine Situation kommt man als Züchter wohl höchst selten.
 
Ja, und wenn wir ehrlich sind, sind unsere Arbeitsbedingungen und das Schulsystem auch nicht gerade artgerecht und die meisten Menschen bewegen sich zu wenig.

Daß sich die meisten Menschen zu wenig bewegen, liegt fast immer an ihnen selber. 😉
Ja, und klar, auch nur 4 h am Tag in einer Produktionshalle bei Öl und Lärm arbeiten, auch das wäre nicht artgerecht. Ohne Kompromisse müßten wir jetzt noch als Jäger und Sammler durch die Prairie stromern. 😉
Unser Schulsystem ist eines der schlechtesten im PISA-Maßstab, dazu sage ich mal lieber nichts.

Der Umkehrschluss, dass alle Freigängerkatzen glücklich sind, stimmt so ja auch nicht. Die Katze meiner Mutter wurde Opfer vom Nachbarkater und traut sich gar nicht mehr raus..um nur ein noch recht harmloses Beispiel zu nennen.

Das schrieb ich ja schon von meinen Exemplaren hier, die nicht raus wollen oder sich nicht trauen oder einfach die Nase voll haben von draußen.

Es hängt also sicher vom Wesen der Katze, von den Wohnbedingungen und der Haltung der Besitzer ab. Jede Entscheidung kann in die Hose gehen - Katze wird im Freigang überfahren, geklaut u.v.m oder Wohnungskatze wird depressiv, unglücklich, krank.
Genau. 🙂
 
Das trifft mich, es ist aber schwer, Gegenargumente zu finden, weil die Katze ja wirklich fast das einzige Haustier ist, das ganz selbstverständlich frei draußen rumstromert.
Das stimmt aber nur in unsere regulierten Blase in Deutschland, Österreich....
Man braucht nicht weit zu reisen (Slowenien, Kroatien, Griechenland...) um festzustellen, dass dort auch andere Haustiere (wie Hunde) ein sehr freies Leben führen, nicht Streuner, Tiere mit Halter.
 
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Nicht mal alle, die ein Zuhause haben und für die ist die Freiheit sicher nicht die pure "heile Welt Idylle".
Oh, das kenne ich von der Umgebung unseres Gartens, da gibt es einige Freigänger mit Zuhause, mit sehr gutem Zuhause. Aber wehe, es betritt jemand das Revier seiner ihm feindlich gestimmten Katze, da fliegen die Fetzen. Manche sind halt kampfeslüsterne Streithähne, andere werden andauernd fertig gemacht und lernen nichts daraus. Es gibt aber auch richtig liebe Freundschaften.

Patentlösungen, Einheitswege, das non plus ultra gibt es einfach nicht.
 
Ich meinte schon den Fall, dass eine Pflegestelle ausschließlich in Wohnungshaltung vermittelt hat, und dann später erfährt, dass die Katzen im Freigang ums Leben gekommen sind.

Und zwei hintereinander klingt auch nicht so wirklich nach Freigänger-tauglicher Umgebung für mich.

Ich glaube, da wäre hier anders reagiert worden und deshalb Beutetiere ich den Beitrag deutlich milder als andere hier.

Und Christinem schrieb , dass sie gesicherten Freigang bietet und auch schon Tierschutztiere hatte.

Man muss leider damit rechnen belogen zu sein, aber ich verstehe, dass man darüber verbittert und wütend ist, wenn dafür Tiere ihr Leben lassen.
 
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Das stimmt aber nur in unsere regulierten Blase in Deutschland, Österreich....
Man braucht nicht weit zu reisen (Slowenien, Kroatien, Griechenland...) um festzustellen, dass dort auch andere Haustiere (wie Hunde) ein sehr freies Leben führen, nicht Streuner, Tiere mit Halter.
Das kenne ich auch von Rindern und Pferden persönlich.
Oder Schafe, die wochenlang nur von Hunden behütet werden.

Wobei die Katze auch nicht in dem Maße domestiziert ist wie ein Pferd oder Hund.
In ein paar -zig Jahren könnte man den Status der Katze vielleicht sogar mit dem eines Waschbären vergleichen, da gibt es ja auch schon Zuchten mit SB. Und als Haustier sind sie in manchen Gegenden gar nicht so selten.
 
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Stimmt, wir hatten in Österreich sogar einen Fall, wo jemand vor Gericht zog, weil er ein Freigängerverbot durchsetzen wollte.

OGH erlaubt Katzen das Streunen

@sMuaterl habt ihr die Dame denn nie gefragt, was sie mit den zahlreichen herrenlosen Katzen machen will? Wer soll denen den Freigang verbieten?
 
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Ja, ich werde wohl auch nie in die Situation kommen, vom Züchter zu kaufen. Und werde um Vereine, die nur in Wohnungshaltung vermitteln, auch einen Bogen machen (bzw. die würden mir ja eh keine Katzen vermitteln, von daher: geschenkt).

Aber die Einstellung "Interesse der Katze vor allem" muss dann ja analog auch für Tiere gelten, die man aus dem Tierschutz hat. Da kann man dann doch auch nicht auf die Empfindungen der Vermittler*innen Rücksicht nehmen. Und ich glaube, darum geht es. Dass sowohl Züchter*innen, die ihre Kitten liebevoll aufziehen als auch Vermittler*innen, die Straßenkatzen aufopferungsvoll päppeln und versorgen, ihre Schützlinge nahestehen und sie natürlich traurig sind, wenn dann was passiert. Und dafür kann und sollte man doch Verständnis haben.
Tierschutzkatzen kann ich mit Überlassungsvertrag vermitteln. Das unterscheidet sich für mich deutlich vom Verkauf, wie schon mal geschrieben. Aber ja, handeln würde ich bei einer Katze aus dem Tierschutz natürlich genauso - und würde deshalb erst gar keinen Kontakt mit einer Stelle aufnehmen, die nur in Wohnungshaltung vermittelt, bzw. wäre es von vornherein für beide Seiten klar, daß da nichts zustandekommt. Aber hier gibt es natürlich genauso Leute, die anfangs selbst davon ausgehen, die Katze nur in der Wohnung zu halten und ihre Entscheidung irgendwann revidieren. Von dem her ist das Problem ähnlich, nur ging es zum einen in diesem Thread explizit um Züchter, zum anderen ist VERKAUF eine andere Situation als Vermittlung evtl mit ÜBERLASSUNGSVERTRAG.
 
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Ich meine, @Vitellia, was nützt das Verständnis? Würdest du die Katze, die du, nachdem sie schon zwei Jahre bei dir lebt, rauslassen willst, weil du der Überzeugung bist, daß das richtig und wichtig für sie ist (und du natürlich eine taugliche Umgebung dafür hast) wieder zurückgeben? Wäre das im Sinne der Katze? Oder entgegen deiner Überzeugung weiter drin behalten? Würde ein Gespräch etwas an der Situation ändern?
Verständnis kann man natürlich sowohl für die Züchter, als auch für Vermittler aus dem Tierschutz haben. Umso mehr, wenn Tieren die sie verkauft oder vermittelt haben im jungen Alter oder nach eher kurzer Zeit etwas passiert ist. Nur ändert das doch nichts an den Tatsachen. Genauso als Züchter wie als Vermittler muss ich damit leben, daß den Tieren, die ich in andere Hände gebe, etwas passieren kann. Sie krank werden oder verunfallen können. Und ich manchmal innerlich dem neuen Besitzer oder Halter die Schuld geben möchte, weil er aus meiner Sicht falsch gehandelt hat. Die Katze falsch ernährt hat, verfetten ließ, nicht rechtzeitig zum Tierarzt ging, sie in ungeeigneter Umgebung in den Freigang ließ, falsch vergesellschaftet hat...und und und. Mit solchen Situationen muss ich klar kommen und trotzdem loslassen können, wenn ich Tiere abgebe, sonst kann ich den Job nicht machen.
 
Genau da liegt ein Hase im Pfeffer. Wie soll man noch durch die halbe Botanik fahren, wenn man kaum genug Personal hat, die Bestandstiere zu versorgen?
Der andere Schwachpunkt ist, daß Benzin auch Geld kostet. VK sind oftmals einfach nicht durchführbar. Das kann man jetzt richtig schlecht finden, finde ich auch, aber es ist seit spätestens Corona und Energiekrise tägliche Realität. 🙁
In Zeiten des Internets lassen sich Wohnungsgegenden schon gut auf google maps anschauen oder google air, Mietverträge, Fotos der Wohnung, Grundrisse kann man alles einscannen und mailen. Bei mir war niemand in der Wohnung, ich habe meine Infos geschickt, auch den Auftrag und die Rechnung von der Balkonsicherung auf meinen Namen und das hat genügt. Natürlich bleibt immer ein Risiko, aber man muss heute wirklich nicht mehr überall hinfahren.
 
In Zeiten des Internets lassen sich Wohnungsgegenden schon gut auf google maps anschauen oder google air, Mietverträge, Fotos der Wohnung, Grundrisse kann man alles einscannen und mailen. Bei mir war niemand in der Wohnung, ich habe meine Infos geschickt, auch den Auftrag und die Rechnung von der Balkonsicherung auf meinen Namen und das hat genügt. Natürlich bleibt immer ein Risiko, aber man muss heute wirklich nicht mehr überall hinfahren.
Wobei wir wieder an dem Punkt des Vertrauens oder Lügens wären.
Zu meiner Zeit hieß es, Papier ist geduldig. Ja, dann kamen Photoshop und KI. 😉
Etwas unpersönlich finde ich es obendrein.
Ich selber hatte mal eine VK gemacht, das fand ich sehr nett, wenn man die Person mal selber kennenlernt. Und hab auch mal Katzen ins neue Zuhause gebracht, war auch nett, sich ein direktes Bild zu machen. Und Oljas VK bei uns dauerte Stunden über Stunden, weil wir kein Ende mit Palavern finden konnten. 🙂
Sowas geht halt nur bei Privatpersonen, aber auch elektronisch übermittelte Daten möchten von irgend jemanden auf Eignung und Echtheit geprüft werden, es spart also lediglich das Benzin und läßt den persönlichen Bezug vermissen.

Ich bin da vielleicht auch zu altertümlich, da zu alt, und mag es lieber ein wenig persönlicher, wenn es um Lebewesen geht, was aber Ansichtssache ist.
 
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@sMuaterl habt ihr die Dame denn nie gefragt, was sie mit den zahlreichen herrenlosen Katzen machen will? Wer soll denen den Freigang verbieten?
Tatsächlich hält sich mein Diskussionsbedarf mit Menschen, die solche heftigen Meinungen haben, in Grenzen. Ich weiß genau, dass ich ihre Meinung nicht ändern werde. Und mir ist die Zeit dafür zu schade.
Aber es stimmt schon, besonders gut durchdacht ist ihr Standpunkt nicht.

In Zeiten des Internets lassen sich Wohnungsgegenden schon gut auf google maps anschauen oder google air, Mietverträge, Fotos der Wohnung, Grundrisse kann man alles einscannen und mailen. Bei mir war niemand in der Wohnung, ich habe meine Infos geschickt, auch den Auftrag und die Rechnung von der Balkonsicherung auf meinen Namen und das hat genügt. Natürlich bleibt immer ein Risiko, aber man muss heute wirklich nicht mehr überall hinfahren.
Wie ich geschrieben habe: es geht um die Vermittlung von Freigängern. Wenn du keine Katzen aus dem Tierschutz geholt hast, die in den ungesicherten Freigang sollen, besteht nicht unbedingt die Notwendigkeit, dass jemand persönlich zur VK vorbei kommt.
Ich weiß jetzt nicht, ob das nur für diese eine Organisation galt, aber da bestand die Regel, dass bei Freigang die Gegend persönlich kontrolliert werden muss.
Es hat damals recht lange gedauert, bis jemand aufgetrieben werden konnte, der sich bereit erklärt hat, zu mir zu fahren. Die Dame, die dann da war, hat mir erzählt, dass alle in der Organisation unsere Gegend genauestens per Google Maps angeschaut haben.
Aber dass die Aufnahmen in Google Maps nicht wirklich aktuell sind ist uns wahrscheinlich allen klar. Darum muss hier eben persönlich kontrolliert werden.
 
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