Warum Rassekatzen nicht rauslassen?

  • Themenstarter Themenstarter Ajna
  • Beginndatum Beginndatum
@Rickie 1 Mio 👍 für diesen Post.
 
  • Like
Reaktionen: Mihasmorgul und Irmi_
A

Werbung

Mich würde tatsächlich interessieren, woran ihr erkennt, dass eine Katze, die den Freigang nicht kennt diesen einfordert ? Oder woran ihr erkennt, dass sie drinnen unglücklich sind, obwohl sie noch nie draußen waren ? Ich kann mir schlecht vorstellen, dass Katzen etwas einfordern, das sie nicht kennen. Sie sind neugierig,ja, aber einfordern ?
 
  • Like
Reaktionen: Hiyanha
Mich würde tatsächlich interessieren, woran ihr erkennt, dass eine Katze, die den Freigang nicht kennt diesen einfordert ?
Die Frage kann man auch umgekehrt stellen: wie wollen die Herrschaften, die nur in Wohnung vermitteln beurteilen, dass das Tier bei mir in der Wohnung glücklich wird bzw. mir nicht die Hölle heiß macht?
Bei erwachsenen Katzen, die täglich mit den Tierschützern zusammen sind lassen sich die Vorlieben sehr gut lesen. Kitten entwickeln sich halt noch, hier hat man keine klare Richtung wohin die Reise geht.
Was ich aber niemandem wünsche ist eine Katze die raus will und nicht darf.
 
  • Like
Reaktionen: sMuaterl und Rickie
Mich würde tatsächlich interessieren, woran ihr erkennt, dass eine Katze, die den Freigang nicht kennt diesen einfordert ? Oder woran ihr erkennt, dass sie drinnen unglücklich sind, obwohl sie noch nie draußen waren ? Ich kann mir schlecht vorstellen, dass Katzen etwas einfordern, das sie nicht kennen. Sie sind neugierig,ja, aber einfordern ?
Ich habe hier Katzen, die zu Beginn sogar Angst vor dem Balkon hatten und sich nie in die Nähe der Wohnungstür trauen, geschweige denn, auf dem Balkon Kletterübungen unternehmen oder zur offenen Wohnungstür drängen.

Manche Katzen sitzen am Gitter, am Fenster, schreien und kratzen dort herum, nehmen jede Chance wahr, um auszubüxen, fangen an, alles zu zerkratzen, werden unsauber, sind unausgeglichen. Und das können durchaus Katzen sein, die noch nie draußen lebten. Wobei es andererseits auch Katzen gibt, die sich draußen durchschlagen mußten und deshalb Angst vor draußen haben oder zumindest vorm Verlust ihres Zuhauses.
 
  • Like
Reaktionen: LonchuraStriata, Ayleen, Vitellia und 2 weitere
@Felidae_1. 🙂 Danke. 🙂
Daß mein Beitrag nicht nur auf Zustimmung stoßen wird, ist mir natürlich auch klar, und das erwarte ich auch gar nicht anders, mir geht es aber auch darum, daß jedes Leben gleich viel wert ist und es nach einem Kaufpreis einzustufen etwas hm, unsensibel rüberkommt. Und dann gibt es da ja auch noch die andere Kategorie Nichtrassekatzen, wo man schon vor der Adoption weiß, daß sie sehr, sehr viel Geld kosten werden, da krank. Sind die dann für manch einen Züchter wieder "reingewaschen", da teuer?

Wir hatten im TH mal eine Katze, die war permanent unsauber, @Catmom15. Zweimal Rückläufer, dann war sie länger in einem Zuhause mit Freigang und alles war gut, bis der Winter kam und die Katze nachts manchmal drinnen war. Also wieder Rückläufer. Dann wurde sie auf einen Hof vermittelt mit Übernachtung in einer Scheune und von Stund' an war Ruhe mit Unsauberkeit.
Solche Probleme sind ernst zu nehmen, ebenso, wenn die Balkonsicherung zerpflückt wird oder "Fenster geputzt" werden und dabei auch noch in allen Tonlagen Arien herab- und herunter gesungen werden. Und da spreche ich dann auch von Wohnungsknast.

Ist wohl wie bei uns Menschen(kindern); manche haben einen hohen Bewegungsdrang, manche fühlen sich nur draußen richtig wohl, andere sind Stubenhocker oder Leseratten. Manche sind nur im Gebirge glücklich, andere nur an der See, andere nur in der Großstadt. Nur sind die Katzen uns eben auf Gedeih und Verderb ausgeliefert. Noch schlimmer, wenn sie Klauseln und Verträgen ausgeliefert sind.
 
  • Like
Reaktionen: racoon20, sMuaterl, KleinerZoo und eine weitere Person
Ich habe hier Katzen, die zu Beginn sogar Angst vor dem Balkon hatten und sich nie in die Nähe der Wohnungstür trauen, geschweige denn, auf dem Balkon Kletterübungen unternehmen oder zur offenen Wohnungstür drängen.

Manche Katzen sitzen am Gitter, am Fenster, schreien und kratzen dort herum, nehmen jede Chance wahr, um auszubüxen, fangen an, alles zu zerkratzen, werden unsauber, sind unausgeglichen. Und das können durchaus Katzen sein, die noch nie draußen lebten. Wobei es andererseits auch Katzen gibt, die sich draußen durchschlagen mußten und deshalb Angst vor draußen haben oder zumindest vorm Verlust ihres Zuhauses.
Ich hatte Kitten vom Bauernhof und die sind nie ausgebüchst, waren zufrieden in der Wohnung, keine Verhaltensauffälligkeiten, zu zweit ab dem Alter von 8 Wochen bei mir. Nun habe ich wieder Kitten beide indoor geboren, mit 3 bzw. 4 Monaten zu mir. Keine Verhaltensauffälligkeiten, den Balkon fordern sie ein, raus laufen sie nicht, wobei sie neugierig sind wohin wir gehen..Ich habe das also noch nicht erlebt.
 
  • Like
Reaktionen: Hiyanha
Werbung:
Nicht jede Katze wird es aktiv einfordern.
Auch Katzen die depressiv werden, Verhaltensstörungen oder sogar Stereotypien entwickeln - obwohl die Halter sich wahnsinnig bemühen es ihnen zu Hause bestmöglich zu gestalten - blühen unter Umständen auf, wenn sie die Möglichkeit haben nach draußen zu gehen und ihr Leben dadurch viel weniger begrenzt gestalten können.
 
  • Like
Reaktionen: Rickie, Felidae_1 und Kaffeetrinkerin
Mich würde tatsächlich interessieren, woran ihr erkennt, dass eine Katze, die den Freigang nicht kennt diesen einfordert ? Oder woran ihr erkennt, dass sie drinnen unglücklich sind, obwohl sie noch nie draußen waren ? Ich kann mir schlecht vorstellen, dass Katzen etwas einfordern, das sie nicht kennen. Sie sind neugierig,ja, aber einfordern ?
Gelegentlich gibt es hier im Forum Threads wirklich verzweifelter Wohnungskatzenhalter deren Tiere um jeden Preis raus wollen.
Unsauberkeit, Dauermaunzen, Stereotypisieren, sehr viel Zerstörung und permanentes Lauern an der Türe gehören zu den geschilderten Symptomen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Like
Reaktionen: Mihasmorgul, paperhearts, sMuaterl und 2 weitere
den Balkon fordern sie ein, raus laufen sie nicht, wobei sie neugierig sind wohin wir gehen..Ich habe das also noch nicht erlebt.

Weiss jetzt nicht wie ihr Wohnt und ob die Umgebung Freigänger tauglich ist,aber lass doch mal die Türe ne Stunde offen und schau ob es sie nicht nach draussen zieht.
Kann mir beim besten Willen nicht vorstellen das sie nicht nach draussen möchten um die Welt zu entdecken.
 
  • Like
Reaktionen: Mihasmorgul und Felidae_1
Diese Tiere sind bzw. waren mir alle unglaublich viel wert, keinen einzigen Cent weniger, als wenn ich dafür einen 5-stelligen Betrag hingeblättert habe.
Seh ich auch so.

Dazu noch ein subjektiver Eindruck.
Ich glaube auch, dass es Menschen gibt, die Katzen lieber "ersetzen" aGelz.b Geld beim Tierarzt zu bezahlen. Die geben natürlich keine Züchterpreise aus. Aber auch keine Tierschutzpreise. Die gehen zum nächsten Bauernhof oder nehmen (kostenlose) Tiere von Kleinanzeigen.
Zumal ich ein Tier aus dem Tierschutz aufnehmen auch gar nicht so angenehm finde. Also den Prozess. Ich finde ein Tierheim keinen schönen Ort, weil es mich traurig macht, wie viele Tiere da sitzen. Man bekommt Fragen gestellt, muss einen Vertrag unterschreiben. Vielleicht gibt es sogar eine Kontrolle. Oft sitzen da Tiere die gesundheitliche Vorgeschichten haben oder älter sind. Da muss man mit höheren Kosten rechnen oder eben länger suchen.
Gar nicht mal so wenig Aufwand für etwas, was einem "nicht viel Werte" ist.
Sicher sind da auch nicht alles tolles Bewerber, aber auch der Züchter wird auf Menschen treffen, die lieber nicht die Verantwortung für ein Lebewesen tragen sollten.
 
  • Like
Reaktionen: LonchuraStriata und sMuaterl
Mich würde tatsächlich interessieren, woran ihr erkennt, dass eine Katze, die den Freigang nicht kennt diesen einfordert ? Oder woran ihr erkennt, dass sie drinnen unglücklich sind, obwohl sie noch nie draußen waren ? Ich kann mir schlecht vorstellen, dass Katzen etwas einfordern, das sie nicht kennen. Sie sind neugierig,ja, aber einfordern ?

Ich nehme mal Sally als Beispiel anhand der Infos, die ich zu ihrer Vergangenheit habe, bevor sie zu uns kam.

Sie muss sehr jung mit ihren Brüdern auf der Straße gefunden worden sein, da sie auf den Bildern des spanischen TS-Vereins noch blaue Augen hat. Dort lebte sie dann die ersten Monate ihres Lebens auf einigen Quadratmetern.
Mit ca. 7 Monaten kam sie nach Deutschland auf eine Pflegestelle, wo sie dann in einer Wohnung lebte.
Dann kam sie mit 8 Monaten zu uns in unser Haus und blieb da natürlich zur Eingewöhnung auch erstmal drinnen.
Bis auf ihre ersten paar Lebenswochen (ich weiß nicht, ob die schon so prägend waren, was Freigang betrifft) kannte sie, bis sie 10 Monate war, also nur Wohnungshaltung.
Und sie war ganz eindeutig am Draußen interessiert, mehr noch als unsere älteren Ex-Streuner, die ja eher Couchpotatoes sind. Sie klebte dauernd am Fenster oder der Terrasssentür. Wir haben sie dann in Absprache mit der PS mit 10 Monaten rausgelasssen (und gleich am 2. Tag hat sie uns graue Haare beschert 🥴).

Sally würde sich in reiner Wohnunghaltung ganz sicher zu Tode langweilen. Oder man müsste wirklich viel Einsatz zeigen, das zu kompensieren. Ihr ist ja in unserem ruhigen 2-Personen-Haushalt schon manchmal zu fad. Aber dann hat sie halt immer die Möglichkeit raus zu gehen und sich dort Beschäftigung zu suchen.
 
  • Like
Reaktionen: sMuaterl und Rickie
Werbung:
Nicht jede Katze wird es aktiv einfordern.
Das plus das Katzen (ich würd hier den Zusammenhang rausnehmen und nicht nur von Kitten sprechen bei einem Umzug/Lebenssituationänderung):
Kitten entwickeln sich halt noch, hier hat man keine klare Richtung wohin die Reise geht.


Die beschriebene blinde Perserkatze war die ersten Lebensjahre fast ausschließlich draußen. Irgendwann fand sie im Winter der Ofen toll, irgendwann gewöhnte sie sich an jeden Abend reinzukommen und das letzte halbe Jahr/Jahr hat sie sogar im Haus übernachtet.

Katzen ändern sich wenn sich ihr Leben ändert.. manche Katzen brauchen Freigangin jungen Jahren (wie diese Katze), manche brauchen es nie, manche lebenslänglich, manche kommen auch problemlos ohne klar weil sie es nicht kennen, würden es aber vielleicht annehmen und wieder andere haben die Option und gehen nicht raus🤷🏻‍♀️
 
  • Like
Reaktionen: Mihasmorgul
Ich habe das also noch nicht erlebt.
Da kannst Du von Glück reden. Ich erlebte und erlebe gerade aktuell Dramen hier im Haus.
Andererseits hatte ich auch Nachbarn mit 2 Katzen, wo der Kater nur zum Fressen rein ging, die Katze - obwohl sie durfte - freiwillig keinen Schritt vor die Tür setzte.
Vor einem Jahr sind sie in ein Haus gezogen, seither ist auch die Stubenhockerin nur draußen.
Was ich damit sagen will, es geht mir nicht darum die eine oder andere Haltungsform zum Goldstandard zu erheben, es geht mir darum die eigenen Ängste und Bedürfnisse nicht vor die der Katze zu legen und das tut man, wenn man sagt, "meine Katze lasse ich nicht raus, es lauern zu viele Gefahren".
Dem Halter geht es gut dabei, denn er muss ja nicht täglich mit der Angst leben (und ja, die hab ich), dass das Tier nicht mehr nach Hause kommt ABER geht es dem Tier auch gut dabei und ist es glücklich?
 
  • Like
Reaktionen: KatzeK, sMuaterl, Irmi_ und 2 weitere
Nicht jede Katze wird es aktiv einfordern.
Auch Katzen die depressiv werden, Verhaltensstörungen oder sogar Stereotypien entwickeln - obwohl die Halter sich wahnsinnig bemühen es ihnen zu Hause bestmöglich zu gestalten - blühen unter Umständen auf, wenn sie die Möglichkeit haben nach draußen zu gehen und ihr Leben dadurch viel weniger begrenzt gestalten können.

Danke; die Verhaltensauffälligkeiten mit Depressionen oder stereotypen Verhaltens- und Bewegungsmustern habe ich in der Eile des Gefechts vergessen. Man meint, liebe, ruhige Katzen zu haben und übersieht oder ahnt es nicht, daß sie sich nur aufgegeben haben und stumpf und dumpf vor sich hinleben. Kennt man ja aus Einzelhaltung auch. Oder von Zootieren, nur mal das Rüsselschwenken Stunde um Stunde ohne Unterlaß, bei Elefanten, kenne ich noch aus meiner Kindheit vor 50 und mehr Jahren.

Dazu noch ein subjektiver Eindruck.
Ich glaube auch, dass es Menschen gibt, die Katzen lieber "ersetzen" aGelz.b Geld beim Tierarzt zu bezahlen. Die geben natürlich keine Züchterpreise aus. Aber auch keine Tierschutzpreise. Die gehen zum nächsten Bauernhof oder nehmen (kostenlose) Tiere von Kleinanzeigen.

Ja, diese Klientel gibt es durchaus noch, sitzt, nicht zuletzt auch aufgrund der Urbanisierung, wohl doch auf dem absteigenden Ast.

Zumal ich ein Tier aus dem Tierschutz aufnehmen auch gar nicht so angenehm finde. Also den Prozess. Ich finde ein Tierheim keinen schönen Ort, weil es mich traurig macht, wie viele Tiere da sitzen.

Als ich nach D kam und im TH begann, war mein erster Eindruck, über viele Monate hinweg, boah, was ist denn das hier für ein Paradies, das ist ja der reinste Sonntagsspaziergang. Im Vergleich mit einem Auffangheim oder gar einer Tötungsstation unvergleichbar angenehm. Aber realistisch betrachtet ist es auch hier in den THs, besonders nach Corona, richtig schlimm geworden, eben, weil die THs permanent überfüllt sind und weil auch, was früher nicht so extrem war, auch viele Katzen mit Optik (Rassemix oder was immer man dazu sagen will) sitzen.

Man bekommt Fragen gestellt, muss einen Vertrag unterschreiben. Vielleicht gibt es sogar eine Kontrolle.

Was ich aus Sicht des TH richtig und gut finde, und wenn man wirklich ein Tier adoptieren möchte, also wirklich, dann nimmt man eine Menge auf sich, denke ich.

Oft sitzen da Tiere die gesundheitliche Vorgeschichten haben oder älter sind. Da muss man mit höheren Kosten rechnen oder eben länger suchen.

Ich bin aber auch immer wieder erstaunt, wie schnell mitunter gerade solche Katzen adoptiert werden. Und das sind dann in der Regel Leute, die genau dieses Tier wirklich aus dem Herz heraus adoptieren. Und es sich auch leisten können müssen, das darf ich nicht unterschlagen.

Gar nicht mal so wenig Aufwand für etwas, was einem "nicht viel Werte" ist.

👍 :pink-heart:

Sicher sind da auch nicht alles tolles Bewerber, aber auch der Züchter wird auf Menschen treffen, die lieber nicht die Verantwortung für ein Lebewesen tragen sollten.
Ja, es gibt immer und überall solche und solche Menschen, man guckt keinem hinter die Stirn und auch die Leute selber wissen nie, was ihnen die Zukunft bringt (Arbeitsverlust, Umzug, Wohnungssuche, Scheidung...kann sich auch auf die Tiere auswirken.)
 
  • Like
Reaktionen: Felidae_1
Ich denke ja, dass der Beitrag von Christinem nicht so gemeint war, also als Abwertung von Nicht- Zuchtkatzen.
Es wurde ja hier explizit nach den Beweggründen von Züchtern gefragt, warum sie Katzen oft nicht in Freigang vermitteln.
Darum eben diese Antwort aus Züchterperspektive.

Mich wundert auch, dass der Beitrag so negativ aufgefasst wurde, well ich den Eindruck habe, dass im Forum eher die Meinung vorherrscht, dass man Katzen, die es nicht kennen, nicht ohne Not zu Freigängern machen soll wegen der Gefahren für die Katzen und auch die Vogelmorde etc.

Und dass es sowieso wenig geeignete Freigängerplätze gibt, die dann besser an Katzen vergeben werden, die Freigang kennen und einfordern.
Denn gerade Freigängerplätze in geeigneten Gegenden werden doch oft gesucht?

Ich würde aber auch nie Katzen verschenken, bzw niemandem dazu raten. Außer natürlich man kennt jemanden sehr gut.

Ich kenne das tatsächlich nur so, dass immer dazu geraten wird eine höhere Schutzgebühr bei Vermittlungen zu nehmen, bei allen Tierarten, damit es den Leuten auch ernst ist und sie sich vorher Gedanken machen.

Gerade die Tiere, die nichts kosten, haben oft ein schlechtes Leben und werden herumgereicht oder nicht ausreichend versorgt.

Man darf da nicht von der Forenblase ausgehen.
Und ich habe zwar für keine meiner Katzen (Bauernhofkatzen) Geld bezahlt, aber die Kosten für die erste tierärztliche Versorgung hätte locker für Rassekatzen gereicht.

Und auch die Streuner, die hier im Forum aufgenommen und versorgt werden, sind weit entfernt von „hat nichts gekostet“.

Es geht da wirklich mehr um gesunde, unkomplizierte Tiere, die verschenkt oder günstig verkauft werden.

Einen Streuner oder eine Hofkatze kann ich nicht für 100 Euro erstversorgen, daher fällt das für mich nicht unter „kostet nichts“.
Ganz im Gegenteil, das muss man sich leisten können.
Zumal man solche Katzen oft nicht versichert bekommt wegen Vorerkrankungen.

Ebenso Tiere aus dem Auslandstierschutz, das Vorbereiten für die Ausreise kostet ja auch viel .
 
  • Like
Reaktionen: Schlumps
Was soll man denn machen, wenn die Katzen Freigang einfordern? Und warum soll man die Katzen bestrafen und zu Sklaven machen, nur, weil sie von "edler" haha, Herkunft sind?

Ich wollte hier noch was zu sagen. Grundsätzlich stimme ich deinem Beitrag Nr. 560 zu. Aber in dem Punkt kann ich auch die Seite der Züchter etwas verstehen. Wenn ich bei Verkauf (oder Vermittlung, für TS-Katzen gilt da ja das Gleiche) Absprachen treffe, erwarte ich auch erstmal, dass sich daran gehalten wird. Und falls eine Situation eintritt, wo diese Absprache nicht mehr haltbar ist, wäre es meiner Meinung nach einfach fair, zumindest vorher miteinander zu reden. Bzw. so etwas am besten schon im Vorfeld beim Verkauf/bei der Vermittlung zu besprechen. Und wenn ich als Käufer dann merke, ok, der Züchter oder TS-Verein weicht nicht von seiner Einstellung "Freigang um gar keinen Preis" ab, dann kaufe/adoptiere ich da keine Katze. Da muss dann "will unbedingt haben" [diese spezielle Katze] auch mal hinten anstehen.
 
  • Like
Reaktionen: Rickie
Werbung:
Mich wundert auch, dass der Beitrag so negativ aufgefasst wurde, well ich den Eindruck habe, dass im Forum eher die Meinung vorherrscht, dass man Katzen, die es nicht kennen, nicht ohne Not zu Freigängern machen soll wegen der Gefahren für die Katzen und auch die Vogelmorde etc.

Was mir an Äußerungen explizit negativ auffiel, habe ich ja zitiert und explizit kommentiert.
Was den Punkt betrifft, Katzen nicht ohne Not herauszulassen, das habe ich bisher immer anders aufgefaßt. Z.B. Leinengang wird oft abgelehnt, denn macht man es einmal, wird es die Katze immer und zu unmöglichen Zeiten einfordern.
Kann man keinen Freigang per Katzenklappe gewährleisten, sollte man alle Aspekte des Heraus- und Hereinlassens sehr gut durchdenken. Einen Umzug, wo es dann mal keinen Freigang mehr gibt, sollte man evtl. auch auf dem Schirm haben. Aber generelle Ablehnung sehe ich eigentlich nicht.

Und dass es sowieso wenig geeignete Freigängerplätze gibt, die dann besser an Katzen vergeben werden, die Freigang kennen und einfordern.
Denn gerade Freigängerplätze in geeigneten Gegenden werden doch oft gesucht?

Ja, leider gibt es in den THs wohl mehr Freiheitsdrängler als Plätze.
Meine Katzen habe ich, soweit es ging, als Wohnungskatzen ausgewählt und es hat auch geklappt (Prissy chronisch krank und lebte lange in einer TA-Praxis), Bruno blind, Manfred wollte unbedingt von der Straße rein und nicht wieder raus, Pia kannte nie was anderes, ist sehr scheu und hat Angst vor der Straße, Rickie war eh krank und hatte Ataxie, Linda war alt, blind und hatte wohl Arthrose und ein schweres Trauma, Olja hat die Nase voll von der Straße und nur Ramses war eine Ausnahme, aber der hatte ja nie eine eigene Meinung, sondern machte alles dem Manfred nach). Gerade bei erwachsenen Katzen aus dem TS hat man, finde ich, eine gute Chance, sie einzuschätzen, wohin sie streben.

Ich kenne das tatsächlich nur so, dass immer dazu geraten wird eine höhere Schutzgebühr bei Vermittlungen zu nehmen, bei allen Tierarten, damit es den Leuten auch ernst ist und sie sich vorher Gedanken machen.

Das ist ein sehr zweischneidiges Schwert. Nimmt der TS eine zu hohe SG, gehen die Leute eben zum Vermehrer oder zum Hof aufs nächste Dorf. Was später noch für Kosten anfallen, darüber werden sich leider oft keine Gedanken gemacht, aber das betrifft ja auch oft Katzen vom Züchter, oder wer hat da die Kastra mit allen Kosten und Risiken immer so voll auf dem Plan?

Einen Streuner oder eine Hofkatze kann ich nicht für 100 Euro erstversorgen, daher fällt das für mich nicht unter „kostet nichts“.
Ganz im Gegenteil, das muss man sich leisten können.

O ja, das kostet ganz schön, vor der neuen GOT bei uns im TH um die 350 Euro. Jetzt? Wohl mehr als 450 Euro. Allerdings kann man das nicht auf die SG umlegen.
 
  • Like
Reaktionen: Mihasmorgul, Echolot und Felidae_1
Ich wollte hier noch was zu sagen. Grundsätzlich stimme ich deinem Beitrag Nr. 560 zu. Aber in dem Punkt kann ich auch die Seite der Züchter etwas verstehen. Wenn ich bei Verkauf (oder Vermittlung, für TS-Katzen gilt da ja das Gleiche) Absprachen treffe, erwarte ich auch erstmal, dass sich daran gehalten wird. Und falls eine Situation eintritt, wo diese Absprache nicht mehr haltbar ist, wäre es meiner Meinung nach einfach fair, zumindest vorher miteinander zu reden. Bzw. so etwas am besten schon im Vorfeld beim Verkauf/bei der Vermittlung zu besprechen. Und wenn ich als Käufer dann merke, ok, der Züchter oder TS-Verein weicht nicht von seiner Einstellung "Freigang um gar keinen Preis" ab, dann kaufe/adoptiere ich da keine Katze. Da muss dann "will unbedingt haben" [diese spezielle Katze] auch mal hinten anstehen.
Ja, da erwarte ich als Vermittler, Pfleger, Züchter Ehrlichkeit, das stimmt, aber als Käufer/Adoptant erwarte ich auch eine gewisse Kompromißbereitschaft. Fehlt das, stehe ich bei Dir, dann nehme ich von dort kein Tier. Solche starren Verträge sind für mich einfach ein ebenso großes Unding wie Lügen.
 
  • Like
Reaktionen: Vitellia, Echolot, Irmi_ und eine weitere Person
Ich würde um Züchter die solche Bedingungen stellen wollen wie Wohnungshaltung für die verkauften Katzen einen sehr großen Bogen machen. Denn wenn die Katze erstmal da ist, muss ich versuchen im Sinne der Katze zu entscheiden. Und halte mich dann nicht an einer rechtlich haltlosen Klausel in einem Vertrag auf. Da würde dann auch ein Gespräch mit den Züchtern nichts dran ändern, wenn ich der Katze Freigang ermögliche und die Züchter das für die von ihnen gezogenen Katzen nicht möchten. Was soll das bringen außer Unmut für beide Seiten?
Gut, wie gesagt, in die Situation würde ich gar nicht erst kommen. Es gibt aber mit Sicherheit Käufer, die anfangs davon ausgehen, daß Wohnungshaltung okay für die Katze ist und später, womöglich erst nach einigen Jahren, die Katze doch nach draußen lassen wollen. Weil sie davon ausgehen, dass es der Katze besser damit gehen wird, weil sich die Wohnsituation geändert hat....
Da würde bei mir das mutmaßliche Interesse der Katze, mit der ich tagtäglich zusammenlebe, und für die ich die volle Verantwortung trage, auf jeden Fall vor das Interesse der Züchter, den Verbleib ihrer Katzen zu beeinflussen, gestellt.
 
  • Like
Reaktionen: Mihasmorgul
Ich finde , man muss bei Christinems Beitrag aber auch berücksichtigen, dass sie drei Katzen in Wohnungshaltung abgegeben hat und dann über eine andere Züchterin erfahren hat, dass zwei der drei Katzen beim Freigang verunfallt sind.

Die Käufer haben also nicht mal Kontakt gesucht und wie das Umfeld dort ist, wissen wir nicht.

Da wäre ich auch sehr verbittert und kann ihre Gedanken dazu sehr gut verstehen, das ist einfach schlimm, wenn man in diese Tiere Herzblut gesteckt und sie aufgezogen hat, egal on gerettete Strassenkatzen oder Zuchttiere.

Es gibt auch Leute, die direkt an der Autobahn Freigang bieten und das für richtig halten, und Menschen, die die Katze rauswerfen und aussperren, weil es bequemer für den Menschen ist.
Man muss kein Klo saubermachen, sie macht nichts kaputt…

Wir wissen eben nicht, was das für Leute sind.

Wenn jemand von einer Pflegestelle dies so geschrieben hätte, bin ich sicher, dass mitfühlende Beiträge gekommen wären . Das ist hier komplett ausgeblieben, das fand ich wirklich unschön.
 
  • Like
Reaktionen: Schlumps, ***Scarlett***, Kaffeetrinkerin und 3 weitere

Ähnliche Themen

Linnet
Antworten
9
Aufrufe
2K
Linnet
Linnet
Katrii
Antworten
17
Aufrufe
2K
Katrii
Katrii
T
Antworten
27
Aufrufe
3K
saurier
saurier
G
Antworten
19
Aufrufe
3K
OMalley2
O
D
Antworten
63
Aufrufe
5K
Nina Cat-Crazy
Nina Cat-Crazy

Über uns

Seit 2006 stehen dir in unserem großen Katzenforum erfahrene Katzenhalter bei Notfällen, Fragen oder Problemen mit deinem Tier zur Verfügung und unterstützen dich mit ihrem umfangreichen Wissen und wertvollen Ratschlägen.
Zurück
Oben