Was brauchen unsere Katzen wirklich? Füttern wir sie krank?

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Mhh, die Stiftung Warentest hat in dem Testartikel irgendwo eine Randnotiz gehabt nach welchen Vorgaben sie testet. Das waren irgendwelche Gesetzesgrundlagen, aber frag mich nicht mehr was.
Eigentlich müsste man die mal nachschlagen und gucken was da steht. Und dann recherchieren, wie diese Regeln zustande gekommen sind.

Mh, dass VetMeds sich da teilweise so weit aus dem Fenster lehnen können liegt aber wohl auch an der Öffentlichkeit, wo im Allgemeinen erwartet wird, dass ein VetMed Ahnung hat, wovon er redet.
Stimmt ja leider nicht immer.
Merkt man ja, wenn man sich länger hier im Forum tummelt, oft genug.

Grüsse
neko
 
A

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Mhh, die Stiftung Warentest hat in dem Testartikel irgendwo eine Randnotiz gehabt nach welchen Vorgaben sie testet. Das waren irgendwelche Gesetzesgrundlagen, aber frag mich nicht mehr was.

Meines Wissens bezogen die sich auf die Bedarfswertempfehlungen der FEDIAF und des NR????.
 
Meines Wissens bezogen die sich auf die Bedarfswertempfehlungen der FEDIAF und des NR????.

Ja? Du ich hab den Artikel nur gelesen und das Heft dazu nur mal in der Stadt-bib angeguckt. Ich könnte nicht mal nachgucken. Vielleicht hats ja jemand und kann mal nen Blick reinwerfen.
 
Meines Wissens bezogen die sich auf die Bedarfswertempfehlungen der FEDIAF und des NRC.

genau, allerdings kam das ja bei den Siegersorten auch nicht wirklich hin und bei den Testkriterien stand: "ist alles drin was die Katze braucht?" Was genau die Katze braucht stand da nicht, allerdings hat diese Pferdeexpertin in irgendeinem Bericht erwähnt, dass Katzen zwar pflanzliches brauchen, aber eben auch Fleisch, als es um das vegetarische Futter ging. Es hörte sich jedenfalls so an, als ob das ein Bewertungskriterium gewesen wäre...
 
Neko, ich hatte den Artikel irgendwann mal, aber keine Ahnung, ob ich den gespeichert habe. Denn das war alles so nichtssagend und wenig zufrieden stellend, dass es Geldverschwendung gewesen wäre, sich die Zeitschrift zu kaufen.
 
Tja.....wenn du so argumentierst, dass Lebenwesen ja nur dann artgerecht und gesund leben, wenn sie das was sie fressen auch selber jagen, dann würde der Mensch heute tot sein. 😉
Klar, das ist jetzt polemisch.
Aber umgekehrt wird ein Schuh draus: Der Mensch kann Rinder "erlegen". Nur weil die meisten von uns das nicht regelmässig tun heisst das nicht, dass wir das nicht könnten. Eine Hauskatze kann das nicht.
Und vor allem: Der Mensch ist kein Carnivore, er hat viel mehr Auswahl und Ausweichmöglichkeiten, ist nicht auf Fleisch angewiesen.
Ergo: kein Argument.
Die Frage bleibt aber im Raum, warum füttert man Katzen mit etwas, das sie allein in der Natur nicht bekommen würden? In Dosen dann auch noch gekocht?
Kann man denn so einfach Mäuse und Rinder vergleichen?

Seefisch steht mit Sicherheit nicht auf dem natürlichen Speiseplan der Menschen...den haben wir weil wir Techniken entwickelt habe um ihn zu jagen....
Also wenn ich so an diverse Urvölker denke, ob nun Eskimo/Inuit oder Inselvölker der Südsee - warum sollte Seefisch für die nicht auf dem natürlichen Speiseplan stehen?

ein Rind würde auch kein Mensch mit bloßen Händen töten.
Nö, dafür gibt's Werkzeug. Sorry wenn das grad irgendwie "kalt" klingt, aber schon in der Steinzeit haben die Menschen sich in Gruppen zusammengeschlossen und höchstwahrscheinlich auch in Gruppen gejagt. Bewaffnet mit Speeren, später mit Bögen usw...
Ich lese oft dass Hauskatzen (im Gegensatz zu Großkatzen) nicht zusammen jagen würden, ich weiss nicht ob das stimmt - Totspielen tun sie jedenfalls aus meiner Beobachtung raus ganz gerne auch zu zweit.

Aber das Bild ist nett, ich stell mir grad vor wie sich unsere zwei mit der alten Katzendame von nebenan und diversen halbwilden und unkastrierten Kampfkatern zusammenrotten um einen Plan auszuhecken (ich bin sicher unsere Kleine wäre dabei die Denkerin) um dann imaginären freilaufenden Rindern aufzulauern und sie zu erjagen.

Insofern denke ich das " jagt eine Katze natürlicherweise nicht = ungesund" nicht passt.
Och, ungesund hab ich ja nicht gesagt.
Aber "artgerecht" ist halt nochmal was anderes.
Soweit ich BARF bisher verstanden habe versucht man ja möglichst gut die natürliche Beute nachzubauen.
Da es blöderweise kaum Bezugsquellen für Maus, Meise und Maikäfer gibt (bzw. das eben dann doch recht teuer ist) baut man mit anderem Fleisch nach. Sonst müsste man ja nicht barfen sondern könnte eben einfach Maus, Meise und Maikäfer füttern.
Das hab ich doch soweit korrekt verstanden, oder?

............................................ keine Sorge, unsere Katzen kriegen auch weiterhin lecker Fütterchen, auch wenn's nicht "artgerecht" ist (grad gab's noch ein kleines Döschen Lamm&Kalb - wenn der Kater weiter so futtert plättet er das Lämmchen in dem er sich drauflegt, beim Kalb wird's schwieriger.)
Ich spinnier grad halt ein bisschen rum weil ich nach wie vor auf der Suche nach dem Ansatzpunkt bin, der mir den Weg öffnet.
 
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Mein Pflegi in Gießen hat immer Kaninchen angeschleppt, aber wir haben quasi auch in nem Kaninchenbau gewohnt und er ist ein Bengale.
Kaninchen würd ich unseren - zumindest dem Kater - auch zutrauen, gibt's hier aber nicht wild.

Die Katze meiner Mama hat oft Krähen und Maulwürfe gefressen, ich glaube das richtet sich auch sehr nach dem Angebot.
Amsel klar - aber Krähe? Bist Du Dir da sicher? Die sind verdammt groß, verdammt schlau und haben verdammt viele Kampfvorteile Katzen gegenüber, auch großen Katzen gegenüber. Ich sehe täglich Krähen, viele halten sie ja gleich für Raben (die sind aber nochmal 'ne Nummer größer und leider verdammt selten geworden), und hier treten ausnahmslos ALLE Katzen, auch die halbwilden sofort die Flucht an wenn 'ne Krähe auch nur ansatzweise auf sie losgeht.

Ich hab noch nie ne Katze ne Eidechse fressen sehen, würde mich mal interessieren wie oft die gemampft werden.
Ich glaub Eidechsen, Blindschleichen und Co. erwischen sie garnicht so häufig, die sind nämlich verdammt flink. Und die gibt's ja auch nicht überall, die brauchen auch bestimmte Bedingungen. Ich seh hier im Garten auch nicht soooo häufig welche, und natürlich auch nur an dem kleinen Stückchen Natursteinmauer das wir da haben. Aber OK - Mäuse seh ich ja noch weniger, erst seit die Katzen sie offensichtlich irgendwo herzaubern.

Motten und Grillen kann ich aus unserem Institut bekommen, Hamster gibts hier auch ab und an mal von da.
Grillen? Ja klar, warum nicht. Hier werden auch gerne die wunderschönen Riesen-Libellen gejagt und gefressen...
Nachbarskatz frisst gerne Mai- und Junikäfer. Da ist sie an der vordersten Jagdfront, wenn die so dusslig rumtaumeln. Gibt's halt nicht ganzjährig. Sozusagen Spargelzeit für Katz.
Was unsere mit den Regenwürmern haben weiss ich auch nicht. Scheint aber eher was mit Spielen als mit Fressen zu tun zu haben.

Feld-, Wühlmäuse, Echsen und Maulwürfe sind aber schwer bis garnicht zu bekommen, wenn man sie nicht selbst fängt.
Gerade Wühlmäuse und Maulwürfe werden ja auch gerne bis aufs Blut bekämpft...
 
Amsel klar - aber Krähe? Bist Du Dir da sicher? Die sind verdammt groß, verdammt schlau und haben verdammt viele Kampfvorteile Katzen gegenüber, auch großen Katzen gegenüber. Ich sehe täglich Krähen, viele halten sie ja gleich für Raben (die sind aber nochmal 'ne Nummer größer und leider verdammt selten geworden), und hier treten ausnahmslos ALLE Katzen, auch die halbwilden sofort die Flucht an wenn 'ne Krähe auch nur ansatzweise auf sie losgeht.

Jup wir hatten jahrelang ne Krähenplage bei uns in der Nachbarschaft, weil die in mehreren Häusern in den Schornsteinen genistet haben und nebenan mehrere Getreidebauern waren.
Sie hat natürlich fast nur verletzte abbekommen, aber das waren garnicht so wenige, allein in unseren Bäumen saßen täglich etwa 200 Stück, von denen auch gerne mal eine gegens Fenster geflogen ist, das war dann ihre Chance.
 
Hallo Louisella,

ich mach ja viel für die Katzen, aber ich fang keine Grillen und Maulwürfe. 😀

Die Frage ist wie man den häufigen Alterskrankheiten vorbeugt.

Ich bin der festen Überzeugung dass Katzen mit natürlichem Futter und -10 Grad im Winter nicht alt werden.

Das kann Royal-Canin mit Nahrung für Durchschnittskatzen weit besser und das Ziel in diesem Faden sollte sein es besser als RC zu machen indem man probiert ein paar Jahre voraus zu blickten und rät welches Organ zuerst die Krätsche macht.

Gruss Andi und die wilden Neun.
 
Hallo Louisella,

ich mach ja viel für die Katzen, aber ich fang keine Grillen und Maulwürfe. 😀

Die Frage ist wie man den häufigen Alterskrankheiten vorbeugt.

Ich bin der festen Überzeugung dass Katzen mit natürlichem Futter und -10 Grad im Winter nicht alt werden.

Das kann Royal-Canin mit Nahrung für Durchschnittskatzen weit besser und das Ziel in diesem Faden sollte sein es besser als RC zu machen indem man probiert ein paar Jahre voraus zu blickten und rät welches Organ zuerst die Krätsche macht.

Gruss Andi und die wilden Neun.

Das hängt ja erstmal sehr stark von genetischer Disposition ab. Bei Frodo ist zB wahrscheinlich ein Abessinier oder Siamese mit drin, also kann ich mal raten, dass es bei ihm Niere oder Leber sein wird, ich weiß ja aber nicht wer da noch so mitgemischt hat und wie die genetische Disposition bei dem anderen Elternteil aussah.
Eine Frage: bist du ein Bernd?
 
Soweit ich BARF bisher verstanden habe versucht man ja möglichst gut die natürliche Beute nachzubauen.

Das hängt vom Ansatz ab, den man verfolgt. Ich barfe, wie viele hier, nach Bedarfswerten. Und da ist es mir egal inwiefern man Rind mit Maus vergleichen kann, da für mich die einzelnen Nährstoffe entscheidend sind und wie ich sie möglichst natürlich ins Futter bringen kann.
 
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Das hängt vom Ansatz ab, den man verfolgt. Ich barfe, wie viele hier, nach Bedarfswerten. Und da ist es mir egal inwiefern man Rind mit Maus vergleichen kann, da für mich die einzelnen Nährstoffe entscheidend sind und wie ich sie möglichst natürlich ins Futter bringen kann.
Rindfleisch aus dem Supermarkt oder vom Futtermittelhändler ist aber nun mal nicht Maus - drum muss man ja supplementieren.
Genau das sagen die "Bedarfswerte" (woher auch immer sie stammen - ob nun gemittelt aus Ratten und Rindern oder an tatsächlichen Mäusen gemessen) ja aus, dass man ergänzen muss.
Die Frage ist halt ob man wirklich Rindfleisch mit Mausfleisch gleichsetzen kann.
Das mit der "Bioverwertbarkeit" ist zwar ein feststehender Begriff, aber kann Katz denn etwas richtig verwerten, wenn der Organismus darauf garnicht ausgerichtet ist?

Wenn Du Dir überlegst wie Du Nährstoffe "möglichst natürlich" ins Futter bringen kannst, musst Du Dir dann nicht auch überlegen was überhaupt "natürlich" ist?

Aber lassen wir das mal von wegen was Katz selbst jagen kann - das war eigentlich nur ein bisschen Brainstorming am Rande und mir ist ja sehr wohl klar dass ich da wenig Ausweichmöglichkeiten hab, weder an Dose noch an BARF. Was Katz natürlich jagt bzw. jagen würde, können wir ihr nicht anbieten. Also versuchen wir das über bestmögliche Dosenwahl oder eben BARF nachzustellen, ich denke da sind wir uns doch schon einig, oder?
Also versuchen
 
Rindfleisch aus dem Supermarkt oder vom Futtermittelhändler ist aber nun mal nicht Maus - drum muss man ja supplementieren.

Siehst du, und ich würde das anders formulieren. Reines Muskelfleisch ist kein komplettes Beutetier, weswegen verschiedene Nährstoffe fehlen bzw. in falschen Verhältnissen vorliegen und deswegen muss man supplementieren.

Das mit der "Bioverwertbarkeit" ist zwar ein feststehender Begriff, aber kann Katz denn etwas richtig verwerten, wenn der Organismus darauf garnicht ausgerichtet ist?

Ein hochspezialisierter, obligatorischer Carnivore soll nicht darauf ausgelegt sein Nahrung bzw. Nährstoffe aus tierischen Quellen zu verwerten?

Wenn Du Dir überlegst wie Du Nährstoffe "möglichst natürlich" ins Futter bringen kannst, musst Du Dir dann nicht auch überlegen was überhaupt "natürlich" ist?

Ich beziehe mich dabei insb. auf matabolische Besonderheiten, die es bei der Katze zu Hauf gibt. Entweder habe ich die Möglichkeit diese Nährstoffe aus tierischen Quellen zu ergänzen, oder ich muss eben auf Alternativen ausweichen. Ich glaube du wirfst gerade einfach "natürlich" und "natürliche Beute" in einen Topf. Und wenn Hauskatzen dazu in der Lage wären, dann würden sie sicher auch größere Beutetiere angehen, wie das Beispiel der Löwen zeigt, die sogar im Rudel jagen. Auch nichts anderes als dein Beispiel mit dem Steinzeitmenschen. Einfach Spezialisierung bzw. Anpassung an das vorhandene Angebot. Meine beiden zumindest würden sicher Rinder erlegen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann man denn so einfach Mäuse und Rinder vergleichen?

Vor Urzeiten habe ich mal irgendwo gelesen, dass sich Rindfleisch und Mäusefleisch recht ähnlich sein sollen, was die Aminosäuren angeht. Ich weiß leider nicht mehr, wo das war und ob das stimmt.
 
Ich bin der festen Überzeugung dass Katzen mit natürlichem Futter und -10 Grad im Winter nicht alt werden.

Das kann Royal-Canin mit Nahrung für Durchschnittskatzen weit besser

Interessant wäre, wie alt "Wildlinge" mit RC und -10 Grad im Winter werden würden😀
 
Meines Wissens bezogen die sich auf die Bedarfswertempfehlungen der FEDIAF und des NR????.

Und wie kommt Fediaf auf ihre Bedarfswerte?

Hab einen Vergleich gefunden, da gibt Doreen Fiedler Vergleichswerte z.B. für Vit.D-Bedarf ( der u.A. auch vom Calcium- und Phosporgehalt abhängig ist) an:

"Senger und Kraft et.al empfehlen für ausgewachsene Katzen eine tägliche Zufuhr von 5 i.E. Vit.D je kg/KW für die Erhaltung und 10 i.E. für Fortpflanzung, Laktation und Wachstum. Wanner empfiehlt 5 - 10 i.E für die Erhaltung und 10 bis 20 für Fortpflanzung, Laktation und Wachstum.
Kamphues empfiehlt 4 i.E. je kg/KW.
Fediaf empfiehlt einen Gehalt von 250 IE für die Erhaltung und bis 750 für Wachstum und Reproduktion in der TS, wobei Gehalte von 2270 IE nicht überschritten werden sollten."

Quelle: https://books.google.de/books?id=ll...gU#v=onepage&q=vitamin d bedarf katze&f=false

Weiter

" Diese große Spannweite verdeutlicht noch einmal die hohe Toleranz von Katzen in Bezug auf den Vit.D-Gehalt der Nahrung."

Diese Schlußfolgerung halte ich für falsch. Was bedeutet genau hohe Toleranz in diesem Zusammenhang?
Welche Auswirkungen wurden genau untersucht und wurden auch Langzeitauswirkungen bezüglich Über-oder Unterdosierung untersucht?

Das dürfte letztendlich auch alle anderen Bedarfswerte an Vitaminen und Mineralstoffen betreffen.

Gerade erst hier im Forum gelesen: an die 70 % Katzen bekommen Forl und das in immer jüngeren Alter.
Mag eine genetische Disposition eine Rolle spielen, aber bei 70 % von Katzen?
Da scheint mir doch die Hauptrolle die Ernährung zu spielen und das würde sich mit den Untersuchungen bei Großkatzen durchaus decken.
Großkatzen haben auch mal "Durststrecken" bei Jagderfolgen bzw. wenn einfach das Nahrungsangebot mal weniger ist und es auch Hungerzeiten gibt.

Selbst wenn man eine Untersuchung von Feldmäusen machen würde: wer kann dann genau sagen ob das wirklich den Bedarfwerten entspricht?

Alle angegebenen Bedarfswerte können eigentlich nur ein Pi mal Daumen sein, weil sie auch niemals den jeweiligen Stoffwechsel berücksichtigen und Langszeitstudien mit allen möglichen Auswirkungen so ziemlich unmöglich sind.

Deshalb tritt die Forschung bezüglich Forl auch auf der Stelle: sie wissen was passiert - aber nicht warum; bzw. nicht genau warum.
 
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Vor Urzeiten habe ich mal irgendwo gelesen, dass sich Rindfleisch und Mäusefleisch recht ähnlich sein sollen, was die Aminosäuren angeht. Ich weiß leider nicht mehr, wo das war und ob das stimmt.

Ich denke das liegt zum größten Teil daran was gefüttert wird....wenn eine Labormaus, das selbe Futter bekommt wie die Kuh, ist es recht wahrscheinlich das sich ihre Werte ähneln....das Phänomen hats du ja auch beim Fettsäurenverhältnis bei Fisch aus Aquakultur der mit Landpflanzen ernährt wird.

Nochmal zum Jagdverhalt von Mensch und Tier......der Mensch hätte ohne seine Werkzeuge ein vermutlich noch geringeres Beuteschema als die Katze. Und wenn der Mensch Werkzeuge in Form von Messern gebrauchen darf und sein nehrungsspektrum zu erweitern....warum soll die Katze sich dann nicht auch des Werkzeuges Mensch bedienen dürfen um ihr Beutespektrum zu erweitern? Ob man jetzt ein Tier mit Werkzeugen selbst erlegt oder erlegen lässt, macht für mich de facto keinen Unterschied.....das Ergebnis ohne Werkzeuge wäre nämlich das gleiche.
 
Zum Vitamin D: Ich glaube um dafür aussagekräftoge Bedarfswerte zu bekommen, müsste man die Beutetiere der Falbkatzenarten analysieren.

Katzen können ja kein eigenes Vitamin D über die Haut synthetisieren, sind also auf eine Vitamin D zufuhr über die Beute angewiesen. Allerdings enthalten die Kleinnager aus wärmeren Gefilden natürlich einiges mehr an Vitamin D als unsere Nager hier.

Zu FORL: Meiner Meinung wird da der Einfluß von Vitamin D und Magnesium unterschätzt. Katzenzähne bestehen zu 5% aus Magnesium, aber den wenigsten Futtermitteln für Katzen wird Magnesium zugesetzt. Wenn man aber den Bedarfswerten glauben schenkt, ist Magnesium im Fleisch an sich häufig unterdosiert.
 
Und wie kommt Fediaf auf ihre Bedarfswerte?

Hab einen Vergleich gefunden, da gibt Doreen Fiedler Vergleichswerte z.B. für Vit.D-Bedarf ( der u.A. auch vom Calcium- und Phosporgehalt abhängig ist) an:

"Senger und Kraft et.al empfehlen für ausgewachsene Katzen eine tägliche Zufuhr von 5 i.E. Vit.D je kg/KW für die Erhaltung und 10 i.E. für Fortpflanzung, Laktation und Wachstum. Wanner empfiehlt 5 - 10 i.E für die Erhaltung und 10 bis 20 für Fortpflanzung, Laktation und Wachstum.
Kamphues empfiehlt 4 i.E. je kg/KW.
Fediaf empfiehlt einen Gehalt von 250 IE für die Erhaltung und bis 750 für Wachstum und Reproduktion in der TS, wobei Gehalte von 2270 IE nicht überschritten werden sollten."

Quelle: https://books.google.de/books?id=ll...gU#v=onepage&q=vitamin d bedarf katze&f=false

Weiter

" Diese große Spannweite verdeutlicht noch einmal die hohe Toleranz von Katzen in Bezug auf den Vit.D-Gehalt der Nahrung."

Diese Schlußfolgerung halte ich für falsch. Was bedeutet genau hohe Toleranz in diesem Zusammenhang?
Welche Auswirkungen wurden genau untersucht und wurden auch Langzeitauswirkungen bezüglich Über-oder Unterdosierung untersucht?

Woher die FEDIAF und das NRC genau ihre Bedarfswerte haben, weiß ich nicht. Im besten Fall von Labormäusen, im schlechtesten Fall rechnen sie tatsächlich von Hunden oder Ratten auf Katzen hoch oder runter.

Und du sprichst da einen ganz wesentlichen Punkt an. Die Spanne z.B. beim Vitamin D ist ja riesig. Wenn man von Senger, Kraft und Wanger ausgeht, dann nehmen unsere Katzen täglich ein Vielfaches der Menge an Vitamin D zu sich, die von diesen Fachleuten empfohlen wird. Über Langzeitwirkungen gibt es ja meines Wissens keine Studien. Die Diss, die hier von Louisella verlinkt wurde - bei den Studien dort geht es vor allem darum, was passiert, wenn Katzen ein Vitamin oder Mineralstoff gänzlich entzogen wird (zum Beispiel Vitamin A). Zur Überdosierung findet sich da kaum etwas.

Mir kommt das so vor, als ob beim Tierfutter immer mehr nach der Maxime verfahren wird: "Viel hilft auch viel"🙁
 
Über die Mengen lässt sich vortrefflich streiten, aber man muss auch bedenken dass das Futter für alle Tiere funktionieren sollte, ohne dass es zu einer Mangelversorgung kommt. Deswegen wird im Fertigfutter wohl immer etwas mehr enthalten sein, weil es auch genug Tiere gibt die eher wenig fressen und zudem der Vitamingehalt auch bis zum Ende der Haltbarkeit gewährleistet sein soll.

Gerade Vitamin D hängt neben den Zusatzstoffen auch sehr von den verwendeten Zutaten ab. Wenn ich da zum Beispiel an Lammherz oder verschiedene Fischsorten denke. Ab und zu sicher nicht tragisch dass Futter auch mal mehr von irgendwas enthält, es sollte einfach nur nicht zu einseitig und dauerhaft so sein. Verhindern kann man es bei bestimmten Futterzusammensetzungen allerdings nicht.

Schau dir einfach mal die verschiedenen Werte fürs Vitamin A an. Und dieses korreliert ja auch erheblich mit dem Lebergehalt.

Da scheint mir doch die Hauptrolle die Ernährung zu spielen und das würde sich mit den Untersuchungen bei Großkatzen durchaus decken.
Großkatzen haben auch mal "Durststrecken" bei Jagderfolgen bzw. wenn einfach das Nahrungsangebot mal weniger ist und es auch Hungerzeiten gibt.

Oder eben auch ein Zusammenspiel vieler Faktoren. Wie zum Beispiel auch eine bessere Diagnostik bzw. mehr Erfahrung der TÄ. Mit Großkatzen kannst du das Beuteverhalten aber nicht vergleichen, einfach weil es grundsätzlich ein anderes ist. Hauskatzen haben eine ständig aktive Gluconeogenese und in dieser sind Durststrecken nicht vorgesehen. Mag sein dass genug Tiere diese trotzdem erleben, aber die werden dann wohl auch oft nicht wirklich alt.
 

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