Naja - so auch wieder nicht aber ich stelle mir halt vor dass Rassekatzen sich "Rasseintern" irgendwie mehr vom Charakter her gleichen als EHK's.
Damit hast Du Dir die Frage doch eigentlich zum guten Teil schon selbst beantwortet.
😉
Das kann man negativ auslegen im Sinne von "langweilig" oder auch positiv, daß man eine möglichst homogene Gruppe hat.
Aussagen wie "wenn es die Rasse x nicht gäbe, hätte ich gar keine Katze" finde ich sehr befremdlich, wie vermutlich andere auch.
Ich kann allerdings jeden verstehen, der eine Katze möchte, die die bestmöglichen Startbedingungen hatte - und das ist eben oft eine "kontrolliert aufgewachsene" Rassekatze. Und wenn schon Rasse, warum dann nicht eine, die auch optisch gefällt?
Wenn jemand hört, daß hier sechs Katzen leben, kommt schon mitunter der eine oder andere skeptische Blick. Mitunter wische ich das mit einem "da sind aber vier Perser dabei, die zählen maximal zur Hälfte, die liegen eh nur rum" weg. Ausnahmen bestätigen sicher die Regel - wie immer - , aber daß Perser durchschnittlich ruhigere Katzenvertreter sind ist nunmal so.
Ich könnte mir im Moment auch nicht vorstellen, sechs ADS-Katzen wie Bolle hier zu haben.
😀 So niedlich er und seine Art ist, er ist auf jeden Fall anstrengender/anspruchsvoller als die anderen. (Ich sage absichtlich nicht, das käme auf gar keinen Fall nie nicht in Frage, weil ich mir auch nicht hatte vorstellen können, hier mehr als zwei Katzen zu haben.
😎)
Warum hier welche Katzen eingezogen sind (in der Reihenfolge des Einzugs):
Lucky - Perser, weil reine Wohnungshaltung, die ich mir für eine FWW zu diesem Zeitpunkt nicht vorstellen konnte.
Motte - Perser, weil Lucky sich tödlich langweilte und sie als Scheunennotfall ein Zuhause brauchte, Rasse weil s. o..
Gladys - Luckys Schwester, die über einen Umweg zu uns kam und seitdem Gast ist.
Bolle und Scooter - die halbtoten Bauernhöflinge, die eigentlich gepäppelt und vermittelt werden sollten (Scooter seit zwei Jahren verschwunden, Bolle blieb).
Flauschi - Birma/Ragdoll-Mix: Wegen Spannungen unter den Katern als Zwischenglied bewusst ausgesucht.
Amy - übriggebliebene Vermehrerperser die ein Nichvermehrerzuhause verdient hatte, vor einem Jahr an HCM verstorben.
Fuzzi und Hexe - zwei vom Himmel gefallene scheue FWW-Scheunenfänge, beide an FIP verstorben.
Schlonzi - Perser-Qualzucht aus dem TH, bekam Amys freigewordenen Platz hier.
Daß Perser etwas anders einzustufen sind fand übrigens auch das TH, aus dem Schlonzi kam. Bei den ersten Gesprächen erzählte ich natürlich von uns und wer hier lebt und fragte nach, ob sie eine "stückzahlmäßige Grenze" hätten. Die Mitarbeiterin lachte nur, weil Perser eben nicht "so viel" zählen wie andere Katzen.
Würde ich mir eine möglichst pflegeleichte, schöne, ausgeglichene Katze anschaffen wollen, wäre es vermutlich eine Ragdoll vom Züchter. Wahrscheinlicher ist aber, daß irgendeine Katze eine Heimat braucht und bei uns landet.
😀
Viel wichtiger als optische Aspekte wäre mir - wenn man Sorgen und Kosten gerne vermeiden wollte - die Gesundheit. Auch hier ginge insofern die Tendenz hin zum Züchter.
Da einem die eigenen Erfahrungen näher sind als Statistiken:
Ich könnte nicht behaupten, daß FWW gesünder wären als Rassekatze, auch wenn das gerne in den Raum gestellt wird. Sicherlich haben einige Katzen rassespezifische Krankheiten, die aber in einer guten Zucht vermieden werden sollten.
Insofern meine persönliche Statistik:
Bei sechs FWW:
Scooter: Ungeklärter Infekt ein halbes Jahr vor seinem Verschwinden, Veränderungen an Milz und Niere, die noch kontrolliert werden sollten.
Bolle: Plasmazelluläre Pododermatitis (Autoimmunerkrankung)
Hexe: FIP
Fuzzi: FIP, zuvor erste Zahn-OP
Tiga: IBD (Autoimmunerkrankung)
Mohri: Alles gut.
🙂
Sechs Rasse(mixe):
Lucky: Massive Zahn-Kiefer-Probleme bis OP
Motte: Schwere Spondylose, teilweise gelähmt
Bruni: FORL
Amy: HCM
Schlonzi: Chronische BSD
Flauschi: Alles fein.
🙂
(Anmerkung: Keine Züchterkatzen, insofern wäre die Statistik vielleicht etwas positiver.)
Meine persönliche Statistik nimmt sich also nicht viel in Bezug auf Rasse und Erkrankungen.
😀
Selbst Rassekatzenfans kommen übrigens gelegentlich ungeplant zu FWW-Zuwachs, eben weil sie nicht ausschließlich rassefixiert sind, sondern das Kätzchen in dem wie auch immer gearteten Pelzchen sehen.
😉
Auch des öfteren gehört: Eine Katze sollte einziehen, Farbe eigentlich egal, nur keine schwarze/getigerte/rote (...) - und schlußendlich saß genau so ein "ungewolltes" Katzi auf dem Sofa.
🙂
Mir drängt sich übrigens immer mehr der Eindruck auf, daß es mehr FWW-Fans gibt, die "Rassekatzen" vehement ablehnen, Zucht an sich verachtenswert finden und für sich eine Rassekatze ausschließen, als das umgekehrt der Fall ist.
Daß jede Katze einzigartig ist wird eh niemand in Frage stellen wollen, ob dick, dünn, groß, klein, schwarz, weiß, bunt - lauter liebenswerte Unikate.
Edit: Argument pro Rassekatze (farbgleich) - man kann seine Einrichtung/Kleidung danach ausrichten. Leute, macht nicht den Fehler einer bunten Bande, außer auf meliert sieht man die Haare immer und überall.
😉