Wenn´s mal wieder länger dauert - Paranoiathread für Freigängerhalter

  • Themenstarter Themenstarter FrauK
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Aber wie ging es denn euch? Seit über einer Woche gibt es kein anderes Thema mehr. In der Arbeit muss man fit sein, aber eigentlich schwirrt mein Kopf zwischen den schlimmsten Befürchtungen und großer Hoffnung. Die freie Zeit ist mit flyern, rumlaufen, klingeln, Schleppe legen, suchen usw. Komplett ausgefüllt. Ich bin inzwischen so am Ende, dass ich weine, wenn mich jemand anspricht. Ich möchte zwar die Hoffnung nicht aufgeben, aber ich brauche auch eine Pause. Gleichzeitig habe ich aber dann das Gefühl, nicht alles mögliche versucht zu haben.
Mir ging es im letzten Sommer so. Mein Radieschen war 7 Wochen verschwunden. Heimwärtsschleppen, tägliche Suchrunden, mehrere Futterstellen mit Wildkameras versehen, täglich etliche (teilweise tausende) Bilder sichten, Nachbarn „nerven“, Fallen aufstellen und kontrollieren - ich war völlig am Ende. Es gab Momente, da dachte ich, ich müsste aufgeben und wenn ich einen solchen Moment hatte, hab ich „Pause“ gemacht. Hab mal nicht gesucht, mich mit einer Freundin auf einen Kaffee getroffen oder mir einen schönen Film angeschaut, bin früher ins Bett. Was auch immer in dem Moment funktionierte, um den Akku wieder aufzuladen.
An dem Tag, als ich sie wieder bekam, war ich im Freilichtmuseum. Ich bekam ein Bild von dem Nachbarn, in dessen Garten ich meine Falle aufstellen durfte und auf dem Foto war tatsächlich mein Radieschen. Nach 7 langen Wochen an einem „Pause-Tag“.
 
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Mir ging es im letzten Sommer so. Mein Radieschen war 7 Wochen verschwunden. Heimwärtsschleppen, tägliche Suchrunden, mehrere Futterstellen mit Wildkameras versehen, täglich etliche (teilweise tausende) Bilder sichten, Nachbarn „nerven“, Fallen aufstellen und kontrollieren - ich war völlig am Ende. Es gab Momente, da dachte ich, ich müsste aufgeben und wenn ich einen solchen Moment hatte, hab ich „Pause“ gemacht. Hab mal nicht gesucht, mich mit einer Freundin auf einen Kaffee getroffen oder mir einen schönen Film angeschaut, bin früher ins Bett. Was auch immer in dem Moment funktionierte, um den Akku wieder aufzuladen.
An dem Tag, als ich sie wieder bekam, war ich im Freilichtmuseum. Ich bekam ein Bild von dem Nachbarn, in dessen Garten ich meine Falle aufstellen durfte und auf dem Foto war tatsächlich mein Radieschen. Nach 7 langen Wochen an einem „Pause-Tag“.
Oh, das ist eine lange Zeit. Ob ich so lange durchhalte, wenn es sein muss? Man meint oft, nur einem selbst geht's so, aber es hilft zu wissen, dass es viele in ähnlichen Situationen gibt.
 
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Und das alleine zeigt, niemals aufgeben 🙏❤️🍀
 
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Nachdem das mit Mockie war (und er war "nur" einen Abend und eine Nacht weg), haben meine Katzen Peilsender bekommen. Ich habe mir geschworen, so etwas nie wieder durchzumachen.
 
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Nachdem das mit Mockie war (und er war "nur" einen Abend und eine Nacht weg), haben meine Katzen Peilsender bekommen. Ich habe mir geschworen, so etwas nie wieder durchzumachen.
Tja, das sieht bei mir auch fest. Aber dazu muss er leider erst heimkommen. Als er vor zwei Jahren auch mal für zwei Tage weg war haben wir uns noch dagegen entschieden, hat ja nicht nur Vorteile. Hätte ich das damals nur gemacht.
 
Oh, das ist eine lange Zeit. Ob ich so lange durchhalte, wenn es sein muss?

Hab gerade im Fernsehen eine Geschichte gehört, die Mut machen soll: 2021 war im Sturm eine Katze im Münsterland entwischt.
5 Jahre hat die Halterin gesucht, die Katze wie vom Erdboden verschluckt.
Jetzt ist sie in einem Tierheim ganz in der Nähe aufgenommen worden und konnte Dank Chip der Halterin übergeben werden. 5 Jahre lang hatte sie sich offensichtlich selbst versorgt.
 
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Wie es einem geht....? Tja, ich kann diese Gefühle schwer in Worte fassen. Meine Klara ist heute auf den Tag 4 Wochen verschwunden. Es gibt Tage, da komme ich klar, aber es gibt auch Tage da fließen wieder Tränen. Sie fehlt überall. Und sie wurde vom Erdboden verschluckt und bisher von niemandem gesichtet. Ich schlafe schlecht, träume schlecht und der Alltag wird einfach nur durchgezogen. Ihre Schwester Heidi ist natürlich auch sehr traurig.
Alles mist.
 
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Wie es einem geht....? Tja, ich kann diese Gefühle schwer in Worte fassen. Meine Klara ist heute auf den Tag 4 Wochen verschwunden. Es gibt Tage, da komme ich klar, aber es gibt auch Tage da fließen wieder Tränen. Sie fehlt überall. Und sie wurde vom Erdboden verschluckt und bisher von niemandem gesichtet. Ich schlafe schlecht, träume schlecht und der Alltag wird einfach nur durchgezogen. Ihre Schwester Heidi ist natürlich auch sehr traurig.
Alles mist.
Du hast es sehr treffend in Worte gefasst, genauso geht's mir. Es sind knapp zwei Wochen seit Emilio weg ist, auch wie vom Erdboden verschluckt. Ich funktioniere nur. Vor freien Tagen graut mir, weil ich sie nicht genießen kann, sondern meine, noch eine ultimative, Erfolg bringende Aktion zu machen. Gleichzeitig muss ich auch auf mich schauen.
 
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Ich würde euch nichts mehr wünschen als das sie vor der Tür stehen.
Wer das nicht erlebt hat, kann sich nicht vorstellen, wie es einem da geht.
 
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Ich würde euch nichts mehr wünschen als das sie vor der Tür stehen.
Wer das nicht erlebt hat, kann sich nicht vorstellen, wie es einem da geht.
Da hast du recht. Es war einem immer bewusst, dass sowas passieren kann....aber den emotionalen Ausmaß habe ich wohl nicht berücksichtigt.
 
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Da hast du recht. Es war einem immer bewusst, dass sowas passieren kann....aber den emotionalen Außenmaß habe ich wohl nicht berücksichtigt.
Stimmt, ging mir auch so, als Sima weg war. Ich weiß nicht, wie das weitergegangen wäre, hätten wir sie nicht am nächsten Abend gefunden. Ich war völlig durch den Wind, konnte keine Minute ruhig in der Wohnung bleiben, immer zwischen Hoffnung und extremer Verzweiflung, der Zustand war abartig, deswegen fühle ich so mit euch.
 
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Ja, bei mir ist auch diese ständige Hoffnung, er steht beim nächsten Blick auf die Tür endlich davor. Ich bin aber überzeugt, dass das wenn überhaupt erst passieren wird wenn man mal überhaupt nicht dran denkt. Aber der Kopf hat keinen Schalter. Ich kann auch bestätigen was Netti 8686 sagt, ich habe immer gesagt ich habe einen Freigänger, das haben wir bewusst so entschieden, auch wenn man da weiß dass er vielen Gefahren ausgesetzt ist. Aber wenn es dann soweit ist fühlt man plötzlich ganz anders und die ganze Theorie ist dahin.
 
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Mir ging es im letzten Sommer so. Mein Radieschen war 7 Wochen verschwunden. Heimwärtsschleppen, tägliche Suchrunden, mehrere Futterstellen mit Wildkameras versehen, täglich etliche (teilweise tausende) Bilder sichten, Nachbarn „nerven“, Fallen aufstellen und kontrollieren - ich war völlig am Ende. Es gab Momente, da dachte ich, ich müsste aufgeben und wenn ich einen solchen Moment hatte, hab ich „Pause“ gemacht. Hab mal nicht gesucht, mich mit einer Freundin auf einen Kaffee getroffen oder mir einen schönen Film angeschaut, bin früher ins Bett. Was auch immer in dem Moment funktionierte, um den Akku wieder aufzuladen.
An dem Tag, als ich sie wieder bekam, war ich im Freilichtmuseum. Ich bekam ein Bild von dem Nachbarn, in dessen Garten ich meine Falle aufstellen durfte und auf dem Foto war tatsächlich mein Radieschen. Nach 7 langen Wochen an einem „Pause-Tag“.
@Frollein.S Kannst du dir irgendwie erklären, warum eure Katze 7 Wochen nicht aufgetaucht ist , aber wohl ja in der Nähe war. Sowas leuchtet mir einfach nicht ein. Obwohl die Vorstellung natürlich beruhigend wäre, weil an die Katze ja freiwillig unterwegs ist und es halt vielleicht draußen einfach gerade besser findet.
 
ich habe immer gesagt ich habe einen Freigänger, das haben wir bewusst so entschieden, auch wenn man da weiß dass er vielen Gefahren ausgesetzt ist. Aber wenn es dann soweit ist fühlt man plötzlich ganz anders und die ganze Theorie ist dahin.
Ja, Freigänger zu haben ist nichts für schwache Nerven aber ich hab keine Wahl. Meine 3 kommen von der Straße, sie würden Wohnungshaltung nicht akzeptieren.
Natürlich hab ich anfangs immer gehofft, sie würden freiwillig nicht raus wollen. Dieser Wunsch wurde nie erfüllt.
Wenn ich sie dann draußen beobachte, wie glücklich und ausgelastet sie sind, dann relativiert sich die Sorge wieder. Es ist einfach ein tolles Leben.
Nichts desto trotz bin ich froh, wenn am Abend alle 3 da sind.
Sollte ich wieder eine Katze aufnehmen, werde ich wohl eher eine adoptieren, für die Freigang nicht in Frage kommt. Blind, taub, was auch immer. Ich merke, dass ich immer weniger Nerven für diese Sorgen habe. Das hat mir der Vorfall vor 3 Wochen gezeigt.
Aber meist kommt es dann anders 😁.
 
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@Frollein.S Kannst du dir irgendwie erklären, warum eure Katze 7 Wochen nicht aufgetaucht ist , aber wohl ja in der Nähe war. Sowas leuchtet mir einfach nicht ein. Obwohl die Vorstellung natürlich beruhigend wäre, weil an die Katze ja freiwillig unterwegs ist und es halt vielleicht draußen einfach gerade besser findet.
Radieschen war eher die Kategorie „rühr mich nicht an“. Sie ist durch einen blöden Umstand durch die Klappe im Keller raus (die eigentlich nur auf „rein“ eingestellt ist) und hat sich dann schlicht nicht mehr zurück getraut. In der ersten Woche saß sie noch regelmäßig in der Dämmerung in der Nähe des Gartens in einer Hecke und auch auf der Wildkamera vor dem Haus hatte ich ein paar mal Bilder, von denen ich mir sicher bin, dass sie das war aber den letzten kleinen Schritt hat sie alleine einfach nicht geschafft.

Nachdem ich sie wieder hatte, hat sich bei ihr auch ein Schalter umgelegt. Sie kommt nun kuscheln, fordert es auch selbst ein, liegt auf meinem Schoß und lässt sich sogar bei Besuch blicken (und sogar anfassen lassen hat sie sich von Besuch schon). Ich bin mittlerweile überzeugt, sie wollte die ganze Zeit zurück nach Hause kommen und wusste schlicht nicht, WIE.
 
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Radieschen war eher die Kategorie „rühr mich nicht an“. Sie ist durch einen blöden Umstand durch die Klappe im Keller raus (die eigentlich nur auf „rein“ eingestellt ist) und hat sich dann schlicht nicht mehr zurück getraut. In der ersten Woche saß sie noch regelmäßig in der Dämmerung in der Nähe des Gartens in einer Hecke und auch auf der Wildkamera vor dem Haus hatte ich ein paar mal Bilder, von denen ich mir sicher bin, dass sie das war aber den letzten kleinen Schritt hat sie alleine einfach nicht geschafft.
und warum konntest du sie nicht mit irgendetwas anlocken? z. B. eine Futterspur, Lebendfalle aufstellen? Oder hat sie nicht reagiert?
Wenn Charlie oder auch Cindy und Sandy früher mal, 1-3 Stunden weg waren, bin ich schon fertig gewesen. Für mich wären Freigänger auch nichts. Ich drück euch allen die Daumen, dass sie wieder heimkommen.
 
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und warum konntest du sie nicht mit irgendetwas anlocken? z. B. eine Futterspur, Lebendfalle aufstellen? Oder hat sie nicht reagiert?
Wenn Charlie oder auch Cindy und Sandy früher mal, 1-3 Stunden weg waren, bin ich schon fertig gewesen. Für mich wären Freigänger auch nichts. Ich drück euch allen die Daumen, dass sie wieder heimkommen.
Das hab ich versucht. Wir haben sogar den Gartenzaun demontiert um sie über den Garten ins Haus zu locken. Sie konnte einfach nicht. 🤷🏼‍♀️

Bzw. über eine Falle hab ich sie dann nach 7 Wochen wieder bekommen.
In den ersten Tagen nach ihrem verschwinden hab ich sogar die Haustür offen stehen gelassen und ne Kamera auf die Tür gerichtet die mich bei Bewegung alarmierte. Nichts. 😅
 
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Auch die Verletzungen der Freigänger sind nicht ohne. Momentan sind draußen sehr viele, sehr schlecht gelaunte Katzen unterwegs. Meine Heidi hat mich heute mit einem komplett aufgerissenen Hinterlauf begrüßt. Lt. TÄ ein Verbiss und Heidi hat versucht wegzuziehen. Ich sags euch....meine nerven liegen blank.
 
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Ich hoffe mit euch mit, dass sich die zwei Verlustigen endlich einfinden.

Habt ihr schon mal daran gedacht, einen Tierkommunikator einzuschalten? Oder vielleicht habt ihr in eurem Bekanntenkreis einen Reiki-Meister? Wenn es denen gelingt, einen Kontakt zum Tier herzustellen, können sie teilweise den Aufenthaltsort der Katze herausfinden.
 
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Das hab ich versucht. Wir haben sogar den Gartenzaun demontiert um sie über den Garten ins Haus zu locken. Sie konnte einfach nicht. 🤷🏼‍♀️

Bzw. über eine Falle hab ich sie dann nach 7 Wochen wieder bekommen.
In den ersten Tagen nach ihrem verschwinden hab ich sogar die Haustür offen stehen gelassen und ne Kamera auf die Tür gerichtet die mich bei Bewegung alarmierte. Nichts. 😅
Wie meinst du das, sie konnte nicht?
Aber dann hast du ja alles gemacht, was möglich ist. Toll dass sie wieder da ist.


Das mit der Tierkommunikation wollte ich auch schon fragen. Mein Charlie kommt heim, wenn ich nur denke, er soll kommen. Das macht er auch, wenn er im Garten ist und ich denke, Charlie komm rein. (er sieht mich nicht) Dann kommt er. Und es hat schon mehrmals funktioniert, als er entwischt war. Er ist ein ganz sensitiver Kater.
 

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