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Frollein_S
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Mir ging es im letzten Sommer so. Mein Radieschen war 7 Wochen verschwunden. Heimwärtsschleppen, tägliche Suchrunden, mehrere Futterstellen mit Wildkameras versehen, täglich etliche (teilweise tausende) Bilder sichten, Nachbarn „nerven“, Fallen aufstellen und kontrollieren - ich war völlig am Ende. Es gab Momente, da dachte ich, ich müsste aufgeben und wenn ich einen solchen Moment hatte, hab ich „Pause“ gemacht. Hab mal nicht gesucht, mich mit einer Freundin auf einen Kaffee getroffen oder mir einen schönen Film angeschaut, bin früher ins Bett. Was auch immer in dem Moment funktionierte, um den Akku wieder aufzuladen.Aber wie ging es denn euch? Seit über einer Woche gibt es kein anderes Thema mehr. In der Arbeit muss man fit sein, aber eigentlich schwirrt mein Kopf zwischen den schlimmsten Befürchtungen und großer Hoffnung. Die freie Zeit ist mit flyern, rumlaufen, klingeln, Schleppe legen, suchen usw. Komplett ausgefüllt. Ich bin inzwischen so am Ende, dass ich weine, wenn mich jemand anspricht. Ich möchte zwar die Hoffnung nicht aufgeben, aber ich brauche auch eine Pause. Gleichzeitig habe ich aber dann das Gefühl, nicht alles mögliche versucht zu haben.
An dem Tag, als ich sie wieder bekam, war ich im Freilichtmuseum. Ich bekam ein Bild von dem Nachbarn, in dessen Garten ich meine Falle aufstellen durfte und auf dem Foto war tatsächlich mein Radieschen. Nach 7 langen Wochen an einem „Pause-Tag“.