Wildchen Willi

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Find ich irgendwie skurril. Ich mein die "Katzenflüsterin"
 
A

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krissi: Du kannst ruhig outen - ich steh zu dem, was ich tue 😉

Die "Katzenflüsterin" bin ich - und ja - ich habe geraten Willi zu vermitteln.

Ich kannte krissi und ihre Katzen ja schon vorher und hatte deshalb einiges hier zwar beobachtet, was gesagt wurde, wußte aber, daß ihr die Situation nicht kennt. Ich hatte auch imer gehofft, daß es noch wird - und als krissi mich fragte, ob ich mal kommen kann und selbst schaun kann, was ich denke und fühle, war ich gern dazu bereit.
Ich habe grundsätzlich immer Problemkatzen als Pflegis bei mir und meine Spezialität ist, mich in die jeweilige Katze einzufühlen. In Kombination mit der Geschichte, die ich von den Katzen kenne, weiß ich dann, was diese Katze als zu Hause braucht um glücklich zu werden.

Nun kannte ich zwar die anderen schon, aber Willi nur von den Erzählungen. Und als ich da war, war es einfach deutlich zu sehen und zu spüren: Dort ist ein junger Kater, der draußen gelernt hat hart im nehmen zu sein und sich durch zu setzen und der nun eine neue Welt kennengelernt hat und die auch toll findet und sich anpassen möchte - unbedingt - aber der eben trotz allem ein junger Kater ist, der raufen und toben möchte. krissis Gruppe jedoch mißversteht diese Art und Weise. Sie leben in einer ganz anderen Welt, die nicht viel mit normalem Katzenverhalten gemeinsam hat. Es sind 2 komplett verschiedene Welten mit 2 komplett verschiedenen Sprachen, die da aufeinander prallen. Willi ist dort zu Besuch und versucht ein wirklich guter Gast zu sein.. aber rein realistisch gesehen wird er immer nur Gast bleiben..

Im grunde gibt es 3 Möglichkeiten:
a) Willi wird ein anderer als er eigentlich ist
b) die anderen lernen kätzisches Verhalten und dafür müßen Katzen wie Menschen durch eine recht harte Schule
c) Willi wird vermittelt in ein zu Hause, wo er er selbst sein darf und nicht ewiger Gastarbeiter...

Das ist mein Resümee nach allem, was ich von krissi weiß, von ihren Katzen, von dem, was hier geschrieben wurde und was ich dort gestern gesehen habe....
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin sprachlos. Armer Willy!
 
nun. wenn das beschlossen ist, tut mir das sehr leid 😡

keine katze bleibt ein kitten, weil es zu sehr gepäppelt wird. das ist ja mal etwas merkwürden, was die katzenflüsterin da für eine theorie hat.

ich war und bin der meinung, dass es keine "unglückliche" katze bei dir gibt.

aber wie schón eingangs geschrieben, ist es beschlossen, ist es eh nicht zu ändern.
 
@taskali: du bist der ansicht, krissies anderen katzen kennen kein kätzisches verhalten?

😱

wenn das wo WÄRE, fänd ich das enorm erschreckend.
 
minna e:
Es ist nur insoweit erschreckend, wenn eben die Gruppe auf "echte" Katzen trifft. Sie untereinander sind ein eingespieltes Team mit eigenen Regeln - eben mit eigener Sprache - und das funktioniert und harmoniert sehr gut - sehr sehr gut - aber eben nur so lange, wie sie auf andere Katzen treffen...
 
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Na, dann ist in der Sozialisierung ja einiges schief gelaufen. Ich hätte ja gedacht, sowas ist Instinkt. Aber wer weiß, was bei der ganzen Züchterei so rein und raus gezüchtet wird.

Mir bleibt da nur, Willi alles Gute und ein wunderschönes Zuhause mit normalen Katzen zu wünschen. Mein Plätzchen hier ist nun leider besetzt, sonst hätte er hierher gedurft.
 
minna e:
Es ist nur insoweit erschreckend, wenn eben die Gruppe auf "echte" Katzen trifft. Sie untereinander sind ein eingespieltes Team mit eigenen Regeln - eben mit eigener Sprache - und das funktioniert und harmoniert sehr gut - sehr sehr gut - aber eben nur so lange, wie sie auf andere Katzen treffen...

hm. ich seh das echt anders 😳

das verhalten ist im groben "vorgegeben", eben durch instinkt und durch die prägung. aber eine katzengruppe entwickelt sicher keine "fremdsprache"

für eine solche theorie fehlt mir echt die einsicht. und, dann müssten fast alle isolierten katzen eine vollmeise haben.

btw. selbst wenn es nuancen der besonderen kommunikation bei einer katzengruppe gibt, was eventuell sein kann, willi hat sich als enorm anpassungs - und vor allem lernfähig gezeigt.

oder?
 
Danke Miriam.
Ich werde noch was dazu schreiben aber im Moment kann ich nicht.
 
minna e: sicher ist viele im Instinkt vorgegeben - aber - und das merke ich bei den Gruppen die ich reinhole immer wieder - jede Gruppe entwickelt ihre eigene Unterart der Sprache.
Z.B. hab ich grad 2 Katzen in der Vermittlung die aus einer Gruppe von 16 Katzen (4 Mamas und 12 Kitten) stammen, die ALLE eine bestimmte Art des Paarlaufens mit anderen Katzen machen und höchst frustriert sind, wenn andere = fremde Katzen das nicht auch machen. Die haben auf einem einsamen Hof im Allgäu gelebt und so dort ihre eigene Sprache entwickelt.

Eine Zuchtkatze hat sich nie draußen durchschlagen müßen und hat damit einiges an fürs überleben wichtiges an Katzenverhalten nie lernen müßen. Wenn die Menschen dann diese Art und Weise unterstützen und fördern, dann wächst da eben so eine harmonische Menschen/Katzengruppe zusammen, die aber dann Schwierigkeiten hat mit anderen Katzen umzugehen. Willi ist lernfähig - sehr lernfähig - und klug noch dazu - keine Frage - aber die Frage, die ich mir gestern gestellt habe ist: ist es richtig, ihn dort fest zu halten und ihm aufzuzwingen ein Verhalten zu erlernen, daß aus SEINER Sicht völlig unatürlich ist, nur, damit er bleiben kann? Würde ih das glücklich machen?
Und die Antwort darauf lautet - aus meiner Sicht: Nein. Denn er hat erlebt, was er erlebt hat und das ist nicht mehr rückgängig zu machen. Er kann sich anpassen - ja - aber ab wann ist es verbiegen? Und wie lange kann das gutgehen?

Es gibt sicher auch ne Menge Draußenkatzen die das erlernen könnten - z.B. hab ich grad so ein kleines Katzenkind bei mir, die ist in Portugal draußen aufgewachsen und ist aber vom Charakter her so, daß ich denke, sie könnte solches Verhalten wie es dort in der Gruppe gewünscht wird erlernen - eben einfach, weil es ihr charakter hergibt (sie ist abe nicht zu vermitteln - mei Sohn möchte sie behalten - dies nur am Rande). Dann ist es nur umerziehen, aber nicht verbiegen - aber Willi ist nunmal dafür eigentlich in seinem Grundtyp her zu sehr "echter Kater".... er bemüht sich - mit aller Macht. Das spürt und sieht man in jeder Faser - aber kann man wirklich von ihm verlangen, daß er den Rest seine Lebens seinen Grundcharakter und das, was er erlebt hat draußen verleugnet?
 
Es ist wie schon ein paar mal hier im Thread geschrieben wurde:
Katzen brauchen Regeln. Nicht geduldetes Verhalten muss "bestraft" werden.

Ich geh mal einen Thread für meinen Wookie auf machen, der spricht auch eine andere Sprache als Luna und Piper.

Edit: Wie schaffen es eigentlich spanische und deutsche Katzen miteinander zu kommunizieren? Die müssten doch erst recht zwei verschiedene Sprachen sprechen, oder!?

Und damit bin ich raus hier - das wird mir zu "spirtuell".
 
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Es ist wie schon ein paar mal hier im Thread geschrieben wurde:
Katzen brauchen Regeln. Nicht geduldetes Verhalten muss "bestraft" werden.


Danke! Das denke ich die ganze Zeit.

Mein Henry ist auch meine total verwöhnte Nummer 1. Der ist total auf mich fixiert und würde sofort mit mir zum Nordpol gehen. Und ich mit ihm! Dennoch, wenn er sich falsch benimmt (und das tut er leider oft, weil er auch nicht gut sozialisiert ist), bekommt er von mir das passende Feedback. Und er versteht es. Gerade weil er mich so liebt und weil er weiß, dass Frauchen ihm niemals etwas Böses will.

Hier muss sich nicht Willi ändern! Das ist meine Erachtens der vollkommen falsche Ansatz. Die Katze, die nicht rund läuft, muss ihr Verhalten anpassen. Und das ist nicht Willi.

Sowenig wie es bei mir zuhause Lilly ist.
 
(...)
Willi ist lernfähig - sehr lernfähig - und klug noch dazu - keine Frage - aber die Frage, die ich mir gestern gestellt habe ist: ist es richtig, ihn dort fest zu halten und ihm aufzuzwingen ein Verhalten zu erlernen, daß aus SEINER Sicht völlig unatürlich ist, nur, damit er bleiben kann? Würde ih das glücklich machen?
Und die Antwort darauf lautet - aus meiner Sicht: Nein. Denn er hat erlebt, was er erlebt hat und das ist nicht mehr rückgängig zu machen. Er kann sich anpassen - ja - aber ab wann ist es verbiegen? Und wie lange kann das gutgehen?


(...)
Dann ist es nur umerziehen, aber nicht verbiegen - aber Willi ist nunmal dafür eigentlich in seinem Grundtyp her zu sehr "echter Kater".... er bemüht sich - mit aller Macht. Das spürt und sieht man in jeder Faser - aber kann man wirklich von ihm verlangen, daß er den Rest seine Lebens seinen Grundcharakter und das, was er erlebt hat draußen verleugnet?

vielleicht, weil er das WILL und kann? das ist kein verbiegen.
 
Ja, Willi will. Aber er ist der Einzige der will.

Katzen sind ja nicht doof. Er bekommt doch dieses ständige Hickhack mit. Er hat sich für diese Familie entschieden und kämpft jetzt an allen Fronten um sein Zuhause. Da wird übermenschliches von ihm erwartet und dabei ist er noch nicht einmal der, der irgendwas tun muss. Ich könnte echt heulen.

Er hat sogar versucht, Taskali von sich zu überzeugen. :pink-heart:

Aber, so schwer mir das fällt, wenn krissi nicht in der Lage ist, ein klares JA mit allen Konsequenzen zu geben (und das ist sie nicht), dann lieber sofort für Willi ein tolles Zuhause, damit er zur Ruhe kommen kann und endlich bedingungslos geliebt wird.
 
locke: Das hat nix mit spirituell zu tun - sondern mit Tierpsychologie - wenn ich Sprache sage meine ich nicht irgendwas "übernatürliches" sondern echte Katzensprache - sprich Gestik, Mimik, Verhalten im Gesamten.

Beispiel: Willis "Pfotenheben": Unter Katzen gilt Distanz als Höflichkeit. Wenn die anderen auf ihn zugehen und er hebt die Pfote sagt er nur: Stopp! Dies ist mein Bereich!
Nun gibt es Katzen, denen ist das egal, denn sie wollen bzw. brauchen nicht höflich sein. Wenn alle dort lebenden Katzen so sind passts - kommt eine dazu, die aber Höflichkeit aus Überlebens-Notwendigkeit gelernt hat, wirds schwierig, denn sie empfindet dann die anderen als unhöflich. So ergeht es Willi.
Wenn aber die anderen diese Art nie kennengelernt haben und gar nicht wissen, daß sie unhöflich sind, dann mißverstehen sie das Pfotenheben, was eigentlich nur heißen soll: Achtung! Du unterschreitest die höflichkeits gebietende Distanz! dann als Akt der Aggression und sind enttäuscht/frustriert.
Somit sprechen die Katze hier eine andere Sprache und mißverstehen sich deshalb.

Nun ist halt die Frage: wer muß umlernen - Willi oder die anderen?

Wenn man nun sagt: die anderen (s. Madame Mim) , dann fängt es in dem Moment an schwierig zu werden, wo die Menschen dies nicht mittragen wollen oder können, denn das ist ein massiv heftiger Prozess der dann dort laufen müßte, der viele Tränen kosten würde, denn für eine längere Zeit würde sich der Konflikt erstmal massiv verschärfen und gerade Elly wäre hier dann die Leidtragende, die den weitesten Weg zu gehen hätte.... wenn man sich nicht in der Lage sieht den mit zu tragen - was dann?
Bleibt nur: Willy muß umlernen (s. minna e) - und da - da gehen wir jetzt ins "Esoterische" fühle ich halt, daß er mit dem lernen an der Grenze dessen was für ihn ertragbar angekommen ist, denn er steht bereits jetzt arg unter innerer Spannung, weil er nicht sein darf wie er ist, obwohl er sich vollkomen angenommen fühlt - ein innerer Zwiespalt, mit dem er jetzt lebt.
 
hm. das pfotenheben sollten die anderen aber auch erkennen, sprich das mal lernen.

es gibt immer wieder recht distanzlose katzen.

im übrigen nicht selten katzen, die auch eine gewisse respektlosigkeit anderen gegenüber an den tag legen.

mag sein, dass krissis katzen es nicht brauchten, diese distanz. aber normal wäre das iwie nicht.

ich bleibe bei meiner meinung, willi ist best unterwegs, das macht der kater einfach eins a klasse und auch spitzenmäßig.

und ich sehe das komplettpaket.

gewöhnung an menschen (ui ui ui), an das leben in der wohnung und dann noch eine vollkommen fremde katzentruppe.

ich ziehe den hut vor diesem kater.

und ich denke, genau so ein robustes wesen (im sinne von selbtbewusstsein und sozialverhalten) ist das allerbeste, was den anderen katzen von krissi passieren konnte.

jeder weniger in sich gefestigte kater wäre schon gescheitert, wegen panik, angst oder ungeduld.
 
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mina e: sehe ich ebenso - nur wieviel darf und muß man diesem Kater noch aufhalsen? Ist nicht irgendwann mal genug? Wen würde es wundern, wenn er dann irgendwann mal aufgibt und entweder sich zurückzieht oder "platzt"?

Er kann nicht ganz allein eine ganze Familie "therapieren"! Das wäre unfair das von ihm zu verlangen - hat er nicht auch ein Recht auf unbeschwert sein nach allem, was er durchgemacht hat?

Das sind meine Gedanken...
 
nur zur Klarstellung in eigener sache: ich selbst bezeichne mich nicht als "Katzenflüsterin" - das wird mir gern von anderen immer untergeschoben 🙄
- aus meiner sicht ist das, was ich tue nichts weiter als bloße Logik mit Katzenpsychologie mit gutem zuhören und beobachten und einfühlen in die Katzen kombiniert - das kann aus meiner Sicht jeder, der das möchte 😉
 
Ich finds ok wenn für Willi ein neuen zuhause gesucht wird
Das heißt ja nicht das er was falsch gemacht hat
Aber er versucht und versucht und versucht
und nichts klappt
Chester und er werden anscheinend keine Freunde und die Anspannung ist ja durch den Thread sogar zu spüren als Aussenstehende
Irgendwann muss man eben die Segel streichen und erkennen das es so nicht geht
Auch wenn mir das wie vielen leid für Willi tut denn er scheint ja gern dort zu sein
So hat es im Endeffekt doch keinen zweck wenn alle Mensch wie Tier angespannt und nicht glücklich sind
 
Krissi, es tut mir furchtbar leid für euch alle.
Du hast soviel Geduld und Liebe investiert und musst/willst Willy jetzt doch ziehen lassen.

Ich kann nicht wirklich beurteilen, was richtig oder falsch ist, die Entscheidung ist immer schrecklich schwer.
Und das kann ich 100%ig nachvollziehen.

Unter all den vielen Katzen, die in den letzten Jahren meinen Weg gekreuzt haben, gab es eine für mich "besondere" Katze, meine Herzenskatze.
Ich habe sie aufgepäppelt, sie hatte ein Bündel Krankheiten im Gepäck, war klapperdürr.

Ein ganzes Jahr lang habe ich versucht, diese Katze in meine Gruppe zu integrieren, viele Sorgen, viele Versuche später, mußte ich sie doch vermitteln und es war wirklich allerhöchste Zeit.

Ich habe, Gott sei Dank, den richtigen Menschen für diese Katze gefunden und sie war von der ersten Minute an glücklich im neuen Zuhause.
Aber mich hat es fast zerrissen und ich habe lange gebraucht, darüber hinweg zu kommen.

Ich fürchte, dir wird es ähnlich gehen und das tut mir ehrlich leid.
Denn dass der Kater sich so toll entwickelt hat, das ist ganz allein dein Verdienst.
Und du wirst immer diejenige sein, die ihm ein Leben gegeben hat, egal, wie du dich nun entscheidest.
Denk daran, vielleicht wird es dann ein bißchen leichter.
 

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