Wilde Katzen gibt es nicht.

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Ich kenne nur die Theorie. Im Gegensatz zu Schottland ist das bei uns extrem selten, aber es passiert ganz selten mal dass es Mischlinge gibt.
Also ist es möglich aber statistisch unwahrscheinlich.

Sehr viel häufiger sind die Menschen (auch Tierschützer), die verwilderte Katzen Wildkatzen nennen.

Ich habe da keinerlei persönliches Fachwissen, habe aber auf dem Wildkatzenlehrpfad kürzlich gelesen das die Wildkatze auch bedroht sind weil zu Einkreuzungen mit unkastrierten Hauskatzen kam und kommt
 
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(...)

Mir sind hier in der Wohnung schon vollkommen zahme Katzen aus der Nachbarschaft an die Fenster gesprungen nachdem sie sich reingeschlichen hatten und ich sie zufällig "erwischt" habe (und ich habe die nicht gescheucht sondern nur zufällig den Raum betreten), was tut dann erst eine wilde Katze die von einem fremden Menschen in einem geschlossenen Raum zu sehr bedrängt wird? Und nicht jeder kann damit umgehen dass sich das Tier entweder aufführt wie ein Berserker oder aber sich so gründlich verkrümelt dass es unsichtbar ist. Das ist ja im Zweifel keine Sache von ein paar Tagen sondern je schlechter es angegangen wird desto länger dauert es und dauern kann es auch bei einem geeigneten Vorgehen bereits für viele Menschen "zu lange".

(...)

sorry. da möchte ich einhaken. jeder weiß, katzen sind individalisten. also gibts hin und wieder härtere nüsse, die es "zu knacken" gilt.

wir können sicher nicht das katzenelend der welt verändern, aber jeder kann soweit etwas dagegen unterehmen ,wie es in seinen möglichkeiten ist.

ob ich TS- katzen aufnehme, in pflege nehme, futter und sachen spende, eine patenschaft übernehme, im TH mithelfe, katzen zum TA karre, katzen in endstellen bringe, vorkontrollen mache, eine futterstelle unterhalte, kastraaktionen unterstütze etc pp.

die leute, die sich wirklich mit den scheulingen beschäftigen, werden dadurch ja auch entlastet.

im TH hatten wir mal eine grantnase, ist recht klein gefunden worden und war wirklich ziemlich garstig.... die finder haben lange hin und her überlegt (hatten zwei ruhige, pflegeleichte rassekatzen) und haben die inzwischen halbwüchsige adoptiert. war ne ziemliche aktion, die katze einzutüten und ist (für mich) nicht ganz ohne blessuren abgegangen.

habe die katze ein halbes jahr später mal besucht. dosie kam zur tür, katze lag vollkommen entspannt in seinem arm. ich hab gedacht, ich seh nicht richtig. 😀

aber in einem TH kann man es wirklich nur schwer schaffen, da wirklich was an vertrauensbildenden maßnahmen zu treffen....vor allem, wenn es dort eben auch die einstellung gibt, scheu bleibt scheu. 🙄

daher finde ich menschen, die sich auf diese speziellen felle spezialisiert haben, so wichtig.
 
Ich habe da keinerlei persönliches Fachwissen, habe aber auf dem Wildkatzenlehrpfad kürzlich gelesen das die Wildkatze auch bedroht sich weil zu Einkreuzungen mit unkastrierten Hauskatzen kam und kommt
Kürzlich hab ich im Fernseh eine Sendung gesehen, daß es in der Colbitz-Letzlinger Heide wieder, seit sehr vielen Jahren, wieder Wildkatzen gibt. Da ist alles unberührte Natur, weil das Gelände der Roten Armee war. Und schwupp, gibt es dort auf einmal Wildkatzen.
Im Harz sind sie ja nie ausgestorben, wenn auch arg dezimiert gewesen. Jedenfalls gibt es weitaus weniger Hybriden mit Hauskatzen, als immer angenommen wurde. Es ist schon was dran an dem Spruch, alles, was sich paart und schart, das gehört zu einer Art.

Würde man konsequent kastrieren, könnte man das Problem der Vermischung komplett ausschalten, aber Konsequenz und Deutschland sind 2 Begriffe, die man wohl in sehr vielen Gebieten nicht unter einen Hut bringen kann. 🙁
 
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Bei uns gibt es Wildkatzen ganz in der Nähe. ich habe leider auch schon 2 überfahrene Exemplare gesehen. Die eine war trächtig.
Rein theoretisch hätte von der Entfernung mein Kater der Vater sein können.
Praktisch wäre das natürlich nicht möglich gewesen.
Wir sind ein Bundesland und unkastrierte Kater haben ja einen großen Radius.

Sicher ist aber so oder so.................wird die Hauskatze kastriert passiert nix.
 
Bei uns gibt es Wildkatzen ganz in der Nähe. ..
Rein theoretisch hätte von der Entfernung mein Kater der Vater sein können.
Ich habe in meinem LK am Nachweis der Wildkatze teilgenommen. Meines Wissen lassen sich die Mädels der Wildkatzen wohl nicht vom Hauskater bespringen. (Wer nimmt schon so einen Hänfling, wenn er nen stattlichen Prachtkerl in echt haben könnte? 😉) Die Wildkater springen aber u.U. auf die Hauskatzen. Genau weiß ich jetzt aber nicht mehr.
 
ich habe leider auch schon 2 überfahrene Exemplare gesehen. Die eine war trächtig.
😢😢😢

Bei jedem anderen Tier wäre ich genauso traurig.

Ich bin richtig sauer auf unsere Landesregierung, und da mache ich aus meinem Herzen auch keine Mördergrube. Die meinen seit Jahren, und Anfragen kommen immer und immer wieder, daß es in Sa.-Anh. angeblich keine Notwendigkeit für Kastra-Pflicht gibt.
Die Tierheime pfeifen auf dem letzten Loch, und wenn erst die Corona-bedingt angeschafften Katzen und deren Nachwuchs im TH landen, wird es richtig, richtig schlimm. Aber neeee, Kastra braucht kein Mensch. 🙁 Manchmal denke ich, die Herren da schließen zu viel von den Katzen auf sich, daß sie so vehement gegen Kastra-Pflicht sind.
 
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Ich habe in meinem LK am Nachweis der Wildkatze teilgenommen. Meines Wissen lassen sich die Mädels der Wildkatzen wohl nicht vom Hauskater bespringen. (Wer nimmt schon so einen Hänfling, wenn er nen stattlichen Prachtkerl in echt haben könnte? 😉) Die Wildkater springen aber u.U. auf die Hauskatzen. Genau weiß ich jetzt aber nicht mehr.
An dem Ansatz kann was sein, denn wenn man Hybriden kreiert (welch Schwach- und Unsinn), setzt man ja auch den wesentlich größeren Kater auf eine Hauskatze oder Maine Coon, also einen Servalkater oder Karakalkater. Das wird ja bestimmt nicht grundlos so gehandhabt, statt anders rum. Da ich so was noch nie selber gemacht habe, kann ich jetzt nicht sagen, ob es anders rum funktionieren würde oder nicht, und warum nicht.
 
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Das würde mich auch interessieren, vielleicht kann Puscat das beantworten, er ist der Spezialist.
Das würde mich auch interessieren, vielleicht kann Puscat das beantworten, er ist der Spezialist.
....ich bin kein großes Mathematik-Ass und kann mit Statistiken ehrlich gesagt nicht viel anfangen.

Die Erfahrungen, die ich in besiedeltem (Dorf, Stadt, Wohnsiedlungen, Gärten, Gewerbegebieten etc.) Gebiet mit Streunerkatzen gemacht habe, sind folgende:

- es gibt gemeinhin mehr potentielle Futterstellen/Nahrungsquellen für Katzen, als man als Laie sieht und bemerkt.
Viele Menschen füttern Igel, oder die eigenen Katzen draußen im Garten oder auf der Terrasse. Ebenso füttern viele Menschen einen oder mehrere "Streuner"
( oder Besitzerkatzen/Freigänger 😤).

- gerade in Großstädten gibt es sehr viel biologische Abfälle/Essensreste, die oft achtlos weggeworfen werden, diese dienen u.a. auch anderen Tieren als Nahrungsquelle.
- in besiedelten Gebiet gibt es ebenso ausreichend potentielle Versteckmöglichkeiten bzw.
Plätze, um die Jungen ungestört zur Welt zu bringen und aufzuziehen.

- in besiedelten Gebiet (Dörfer/Städte) spielt die Jagd auf Beutetiere eine eher untergeordnete Rolle, zumal die Populationen an geeigneten Beutetieren kleiner sind als in Feld, Wald und Flur.

Wer sich gern weiter in das Thema einlesen möchte, es gibt eine sehr interessante Dissertation einer Biologin, die in Berlin in den 1990- er Jahren eine Gruppe verwilderter Stadtkatzen über mehrere Jahre beobachtet hat und diese Beobachtungen in dieser Dissertation (ihrer Doktorarbeit) festgehalten hat.

Sehr interessant, aber auch umfangreich, da sehr viele Seiten, also eine abendfüllende Lektüre mit insgesamt 165 Seiten.

Ich weiss jetzt nicht, ob es gegen irgendwelche Forenregeln verstößt, wenn ich den Namen der Biologin und den Titel der Dissertation hier nenne?
Die Dissertation ist frei im Netz verfügbar, als PDF-Datei.

LG PusCat
 
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@PusCat ich glaube nicht, dass das Nennen ein Problem wäre. Hier werden ja im Grunde auch irgendwelche Amazon Links geteilt. Zumal das ja sogar frei verfügbar und keine Werbung ist 🤷‍♀️

Ich nehme an, sie machte ihren Abschluss an der Humboldt Uni und ihre Kürzel sind B.K.? 😀 (waren jedenfalls die ersten 10 Vorschläge bei Google. Gibt natürlich noch ganz viele andere Suchmaschinen... Bing, Safari, Ecosia, DuckDuckGo.... ^^)

Danke jedenfalls für den Tüpp, ist abgespeichert.
 
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Wenn die Diss. frei im Netz verfügbar ist, sollte man den Link einstellen dürfen. 🙂
 
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@PusCat ich glaube nicht, dass das Nennen ein Problem wäre. Hier werden ja im Grunde auch irgendwelche Amazon Links geteilt. Zumal das ja sogar frei verfügbar und keine Werbung ist 🤷‍♀️

Ich nehme an, sie machte ihren Abschluss an der Humboldt Uni und ihre Kürzel sind B.K.? 😀 (waren jedenfalls die ersten 10 Vorschläge bei Google. Gibt natürlich noch ganz viele andere Suchmaschinen... Bing, Safari, Ecosia, DuckDuckGo.... ^^)

Danke jedenfalls für den Tüpp, ist abgespeichert.

Yep....du hast hundert Prozent ins Schwarze getroffen!!!😁

...um die anderen nicht auf die Folter zu spannen, hier ein Screenshot (ist aber ziemlich leicht im Netz zu finden).
...was das verlinken angeht, bin ich nämlich etwas dämlich! 😖
 

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Okay, das ist hier etwas explodiert. Mal schauen, gerne nochmal schreien falls was untergeht, aber ich versuche möglichst viele Punkte abzudecken.

Was ist das Problem mit dem Märchen der "unzähmbaren" wilden Katze?
1. Es wird empfohlen, Kitten frühzeitig von ihrer Mutter zu trennen, da die Mutter verhindern würde, dass sich die Kitten an Menschen gewöhnen.
Siehe Ursprungsthread, aber siehe auch unzählige völlig unnötige Handaufzuchten, die mit dieser Begründung durchgeführt werden - nicht selten um mit reinem Gewissen und voller Stolz (ich habe dieses Kitten GERETTET!) seiner romantischen Vorstellung einer Handaufzucht nachgehen zu können.
Das ist quasi die Steigerung der Leute, die "unbedingt einmal Kitten haben möchten" und davon gibt es absolut nicht wenige, aber es gibt natürlich auch genug Leute die tatsächlich aus vollster Überzeugung heraus handeln, dass sie Kitten damit wirklich retten.

Ich will dass diese Vorstellung VERNICHTET wird.
Der einzige Grund warum man Kitten potentiell früher von einer scheuen Mutter trennen sollte ist der, wenn die Mutterkatze so gestresst von ihrer Gefangenschaft ist, dass Gefahr für ihre eigene und/oder die Gesundheit der Jungtiere besteht. Könnte zB der Fall sein, wenn als Unterbringung nur ein kleiner Käfig möglich ist, in dem die Mutterkatze keinerlei Rückzugsmöglichkeiten hat.

In solchen Fällen sollte man aber immer auf Katzenammen zurückgreifen. Das Unterschieben von fremden Kitten ist extrem einfach und ein Mensch kann die Katzenerziehung der ersten 12 Wochen schlicht und ergreifend nicht leisten.


2. Scheuen Katzen wird von vornherein keine Chance gegeben, weil Menschen gesagt bekommen, dass die Katzen eben "wilde Katzen" sind.
Klassisches Beispiel: Person A bemerkt einen Streuner in ihrer Nachbarschaft. Sie überlässt ihn seinem Schicksal, denn die Katze möchte schließlich nichts mit Menschen zu tun haben und hat sich dieses Leben so ausgesucht bzw. wurde eben so wild geboren. Sonst würde sie ja ankommen und sich direkt streicheln lassen und nach Futter betteln.
Oder vielleicht stellt sie auch Futter hin, kümmert sich aber eben nicht weiter um die Katze - dabei würde sich besagte Person A vielleicht ganz anders um das Tier bemühen, wenn sie wüsste, dass es mit etwas Zuwendung und Geduld auch zu einer wunderbaren, verschmusten Freigänger-Katze werden könnte.

Es geht um die Einstellung der Leute, um das was man jemandem erzählt, der eine wilde Katze hat. Klar, man sollte auch nicht verheimlichen, dass es Jahre dauern kann - meinetwegen kann man auch ein "vielleicht nie" dazu fügen. Aber man sollte eben auch sagen, dass so scheue Tiere oft nur eine kleine Chance brauchen, um ein besseres Leben führen zu können.

Man beachte, ich rede nicht davon, wilde Katzen an Pflegestellen zu vermitteln um sie dort in einen Raum einzusperren und "zwangszuzähmen". Keine Ahnung wo der Gedanke herkam, aber darum ging es nie.


Ist Verhalten erblich?
Ja, definitiv, ein Blick auf die verschiedenen Katzenrassen genügt da jedem Laien.
Aber was man gerne übersieht:
Es hat nicht nur "ein paar Generationen" gedauert um eine Katzenrasse in eine bestimmte Richtung zu bringen, Plus, da wurde gezielt selektiert.

"Angst vor Menschen" ist normalerweise nur eine erlernte Verhaltensweise, die bei wilden Kolonien im Instinkt verwurzelt ist, größere Geschöpfe erstmal als potentiell gefährlich anzusehen.
Egal wie verwildert eine Katzenpopulation ist, Kitten werden etwa Tierschutzaktionen normalerweise nicht wieder ausgewildert, sondern ohne großen Aufwand gezähmt und dann vermittelt. Ist bei denen halt einfacher als bei erwachsenen, wäre aber unmöglich, wenn die "Wildheit" angeboren wäre.

Was aber potentiell angeboren ist, sind Charakterzüge, die einem tatsächlich einen Vorteil in der Wildnis geben (-> natürliche Selektion), aber die Gewöhnung an Menschen erschweren. Etwa hohes Aktivitätslevel, hohe Intelligenz, große Vorsicht, ...
Ist allerdings nicht wirklich relevant, da es quasi keine Katzenkolonien geben dürfte, die so abgeschieden sind, dass sich wirkliche Merkmale ausprägen können. Das würde Jahre in völliger Isolation benötigen.

Und Fun-Fakt am Rande: Katzen die Menschen einfach nicht kennen sind am Anfang meist die panischsten, lassen sich aber deutlich leichter zähmen als die Katzen, die nur vier Meter Abstand halten, aber schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht haben. Aka, unbeschriebenes Blatt VS schlechte Erfahrungen.



Self-sustaining-Katzenpopulation?
Oder: Warum sind Katzenkolonien so ein Problem, dass man ständig raus fahren und kastrieren muss, würde es sich nicht einfach mit der Zeit selbst regeln und bei einer festen Zahl einpendeln?

Ja, würde funktionieren. Allerdings nicht über die Vermehrungsrate der Katze, sondern über die Sterblichkeitsrate.

Wenn eine Kolonie Nahrung für 10 Tiere hergibt und man weiß, dass eine Katze im Schnitt 2,5 Jungtiere pro Wurf hat, kommt man auf eine einfache Rechnung:

10 Tiere können in Gebiet X genug Nahrung finden. Jedes Jahr werden, sagen wir, 15 Kitten geboren. Zu- und Abwanderungen gleichen sich aus, heißt: Jedes Jahr sterben also in der Kolonie 15 Katzen.
Hauptsächlich Kitten. Von den meisten davon wird man nie etwas sehen.

Wenn man kein Problem damit hat, dass jährlich etwa 150% der lebenden Populationsgröße auf grausamste Weise zugrunde geht, klar, dann kann man sagen wir müssen nichts tun.




PS: Die Studie ist wirklich gut und ziemlich aufschlussreich was vor allem die Gruppenbildungen und Überschneidungen angeht, ist schade dass sie nicht länger durchgeführt werden konnte. Mir ist auch keine aktuellere Studie in die Richtung bekannt.
 
Nightcat,
schade, daß du so gar nicht auf meine Problematik eingegangen bist. Ich hatte mir etwas versprochen, daß du mal einen Lösungsvorschlag hast, für Länder, wo das Streunerproblem wirklich groß ist. Es geht ja nicht darum, jede Katze auf Biegen und Brechen in Obhut zu bekommen, aber wie stellst du es an, wenn du tausende hast? Was macht man mit all den Katzen? Lösung?

Deine Aussagen über Kolonien treffen leider so gar nicht auf die Praxis zu, zumindest nicht in warmen Ländern.
 
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Okay, das ist hier etwas explodiert. Mal schauen, gerne nochmal schreien falls was untergeht, aber ich versuche möglichst viele Punkte abzudecken.

Was ist das Problem mit dem Märchen der "unzähmbaren" wilden Katze?
1. Es wird empfohlen, Kitten frühzeitig von ihrer Mutter zu trennen, da die Mutter verhindern würde, dass sich die Kitten an Menschen gewöhnen.
Siehe Ursprungsthread, aber siehe auch unzählige völlig unnötige Handaufzuchten, die mit dieser Begründung durchgeführt werden - nicht selten um mit reinem Gewissen und voller Stolz (ich habe dieses Kitten GERETTET!) seiner romantischen Vorstellung einer Handaufzucht nachgehen zu können.
Das ist quasi die Steigerung der Leute, die "unbedingt einmal Kitten haben möchten" und davon gibt es absolut nicht wenige, aber es gibt natürlich auch genug Leute die tatsächlich aus vollster Überzeugung heraus handeln, dass sie Kitten damit wirklich retten.

Ich will dass diese Vorstellung VERNICHTET wird.
Der einzige Grund warum man Kitten potentiell früher von einer scheuen Mutter trennen sollte ist der, wenn die Mutterkatze so gestresst von ihrer Gefangenschaft ist, dass Gefahr für ihre eigene und/oder die Gesundheit der Jungtiere besteht. Könnte zB der Fall sein, wenn als Unterbringung nur ein kleiner Käfig möglich ist, in dem die Mutterkatze keinerlei Rückzugsmöglichkeiten hat.

In solchen Fällen sollte man aber immer auf Katzenammen zurückgreifen. Das Unterschieben von fremden Kitten ist extrem einfach und ein Mensch kann die Katzenerziehung der ersten 12 Wochen schlicht und ergreifend nicht leisten.


2. Scheuen Katzen wird von vornherein keine Chance gegeben, weil Menschen gesagt bekommen, dass die Katzen eben "wilde Katzen" sind.
Klassisches Beispiel: Person A bemerkt einen Streuner in ihrer Nachbarschaft. Sie überlässt ihn seinem Schicksal, denn die Katze möchte schließlich nichts mit Menschen zu tun haben und hat sich dieses Leben so ausgesucht bzw. wurde eben so wild geboren. Sonst würde sie ja ankommen und sich direkt streicheln lassen und nach Futter betteln.
Oder vielleicht stellt sie auch Futter hin, kümmert sich aber eben nicht weiter um die Katze - dabei würde sich besagte Person A vielleicht ganz anders um das Tier bemühen, wenn sie wüsste, dass es mit etwas Zuwendung und Geduld auch zu einer wunderbaren, verschmusten Freigänger-Katze werden könnte.

Es geht um die Einstellung der Leute, um das was man jemandem erzählt, der eine wilde Katze hat. Klar, man sollte auch nicht verheimlichen, dass es Jahre dauern kann - meinetwegen kann man auch ein "vielleicht nie" dazu fügen. Aber man sollte eben auch sagen, dass so scheue Tiere oft nur eine kleine Chance brauchen, um ein besseres Leben führen zu können.

Man beachte, ich rede nicht davon, wilde Katzen an Pflegestellen zu vermitteln um sie dort in einen Raum einzusperren und "zwangszuzähmen". Keine Ahnung wo der Gedanke herkam, aber darum ging es nie.


Ist Verhalten erblich?
Ja, definitiv, ein Blick auf die verschiedenen Katzenrassen genügt da jedem Laien.
Aber was man gerne übersieht:
Es hat nicht nur "ein paar Generationen" gedauert um eine Katzenrasse in eine bestimmte Richtung zu bringen, Plus, da wurde gezielt selektiert.

"Angst vor Menschen" ist normalerweise nur eine erlernte Verhaltensweise, die bei wilden Kolonien im Instinkt verwurzelt ist, größere Geschöpfe erstmal als potentiell gefährlich anzusehen.
Egal wie verwildert eine Katzenpopulation ist, Kitten werden etwa Tierschutzaktionen normalerweise nicht wieder ausgewildert, sondern ohne großen Aufwand gezähmt und dann vermittelt. Ist bei denen halt einfacher als bei erwachsenen, wäre aber unmöglich, wenn die "Wildheit" angeboren wäre.

Was aber potentiell angeboren ist, sind Charakterzüge, die einem tatsächlich einen Vorteil in der Wildnis geben (-> natürliche Selektion), aber die Gewöhnung an Menschen erschweren. Etwa hohes Aktivitätslevel, hohe Intelligenz, große Vorsicht, ...
Ist allerdings nicht wirklich relevant, da es quasi keine Katzenkolonien geben dürfte, die so abgeschieden sind, dass sich wirkliche Merkmale ausprägen können. Das würde Jahre in völliger Isolation benötigen.

Und Fun-Fakt am Rande: Katzen die Menschen einfach nicht kennen sind am Anfang meist die panischsten, lassen sich aber deutlich leichter zähmen als die Katzen, die nur vier Meter Abstand halten, aber schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht haben. Aka, unbeschriebenes Blatt VS schlechte Erfahrungen.



Self-sustaining-Katzenpopulation?
Oder: Warum sind Katzenkolonien so ein Problem, dass man ständig raus fahren und kastrieren muss, würde es sich nicht einfach mit der Zeit selbst regeln und bei einer festen Zahl einpendeln?

Ja, würde funktionieren. Allerdings nicht über die Vermehrungsrate der Katze, sondern über die Sterblichkeitsrate.

Wenn eine Kolonie Nahrung für 10 Tiere hergibt und man weiß, dass eine Katze im Schnitt 2,5 Jungtiere pro Wurf hat, kommt man auf eine einfache Rechnung:

10 Tiere können in Gebiet X genug Nahrung finden. Jedes Jahr werden, sagen wir, 15 Kitten geboren. Zu- und Abwanderungen gleichen sich aus, heißt: Jedes Jahr sterben also in der Kolonie 15 Katzen.
Hauptsächlich Kitten. Von den meisten davon wird man nie etwas sehen.

Wenn man kein Problem damit hat, dass jährlich etwa 150% der lebenden Populationsgröße auf grausamste Weise zugrunde geht, klar, dann kann man sagen wir müssen nichts tun.




PS: Die Studie ist wirklich gut und ziemlich aufschlussreich was vor allem die Gruppenbildungen und Überschneidungen angeht, ist schade dass sie nicht länger durchgeführt werden konnte. Mir ist auch keine aktuellere Studie in die Richtung bekannt.

Hallo Nightcat!

....also ich finde die Diskussion bisher echt interessant! 😊

Ja, die Studie ist mega interessant.....hab jetzt auch gleich wieder Lust bekomnen, sie wieder mal zu lesen....(das werden lange Abende!)

Es wäre echt interessant, heutzutage eine solche Studie erneut durchzuführen, vielleicht auch mal mit Vergleich Stadtkatzen vs. Landkatzen.😉

Leider besteht aber das Kernproblem weiter, dass eben verwilderte, ungezähmte und nicht auf Menschen geprägte Katzen keine "Lobby" haben und falsch eingeschätzt und mißverstanden werden , da an ihnen ein weitestgehendes Desinteresse besteht.

Das erlebt man im Tierheimalltag/Tierschutz leider täglich und es ist müßig und mitunter frustrierend, Interessenten eine scheue Katze wie " Sauerbier" anzupreisen, ohne bei ihnen wirkliches Interesse oder Verständnis für diese Tiere zu wecken.

LG PusCat
 
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Nightcat,
schade, daß du so gar nicht auf meine Problematik eingegangen bist. Ich hatte mir etwas versprochen, daß du mal einen Lösungsvorschlag hast, für Länder, wo das Streunerproblem wirklich groß ist. Es geht ja nicht darum, jede Katze auf Biegen und Brechen in Obhut zu bekommen, aber wie stellst du es an, wenn du tausende hast? Was macht man mit all den Katzen? Lösung?
Wie kommst du auf den Gedanken, ich würde dafür eine bessere Lösung haben als das, was derzeit stattfindet?

Ich denke ich habe von Anfang an klar gestellt, dass FKF die einzige sinnvolle Vorgehensweise ist, um die Streunerproblematik in den Griff zu kriegen.
Ich habe zu keinem Zeitpunkt dazu aufgerufen, scheue Katzen in normale Haushalte zu vermitteln oder in Pflegestellen zu verfrachten.

Ich wünschte, man könnte Leute aus Tierschutzorganisationen, Tierheimen und Co teils besser schulen, um so einige alte Aberglauben mal anzugehen, die fleißig von einer Generation an Tierliebhabern zur nächsten weiter getragen wird, aber das ist eine andere Geschichte.
Und wer weiß, ich bin ja auch nicht allwissend, vielleicht habe ich auch noch paar nette Märchen die noch ausgemerzt werden sollten. 😉
 
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Hallo Nightcat!

....also ich finde die Diskussion bisher echt interessant! 😊

Ja, die Studie ist mega interessant.....hab jetzt auch gleich wieder Lust bekomnen, sie wieder mal zu lesen....(das werden lange Abende!)

Es wäre echt interessant, heutzutage eine solche Studie erneut durchzuführen, vielleicht auch mal mit Vergleich Stadtkatzen vs. Landkatzen.😉

LG PusCat
Oh ja, definitiv!
Vor allem fände ich aber eine deutlich größere Stichmenge spannend, für aussagekräftige Ergebnisse ist die Menge an Katzen in der Studie eigentlich zu klein.
 
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Wenn man kein Problem damit hat, dass jährlich etwa 150% der lebenden Populationsgröße auf grausamste Weise zugrunde geht, klar, dann kann man sagen wir müssen nichts tun.
Das ist vermutlich das Hauptproblem. Das wir die Katzen so mögen - sie passen eben so super zu uns - nicht umsonst leben wir quasi in Symbiose. Würden wir z.B. von Ratten reden, würde wohl niemand über die "armen" Rattenbabys reden, die ständig in den zig Kolonien sterben, weil der Mensch sie mit der Giftkeule tötet, ihre Lager ausrottet oder sie einfach ihrem Schicksal überlässt.
 
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Aber wo wir dabei sind, machen wir doch noch paar Punkte dazu:

Europäische Wildkatzen x Hauskatzen
Selbst TAs und Tierschützer machen immer wieder den Fehler, "Hybride" zwischen Wildkatzen und Hauskatzen ohne genetische Tests zu diagnostizieren.
Im Grunde erleidet dieses Schicksal jede zweite scheue ABC-Katze (=tabby, black, ohne weiß).

In Wirklichkeit (und von tatsächlichen genetischen Studien belegt) finden Verpaarungen quasi nicht statt. Das ist auch der einzige Grund, warum die EWK überhaupt noch existiert - sich mit einer Hauskatze zu verpaaren ist quasi nur ihre aller, allerletzte Möglichkeit und selbst die wird häufig verschmäht.
Man bedenke, wie viele Hauskatzen es gibt und wie wenig Wildkatzen. Jede Wildkatze hat quasi hunderte Gelegenheiten sich mit Hauskatzen zu paaren, bevor sie auch nur die Chance hat, einen Partner der eigenen Art zu treffen.

Daraus ergibt sich: Egal wie die Katze aussieht, ohne einen genetischen Beweis dass es anders ist, kann man zu 100% davon ausgehen, dass es sich um eine reine Hauskatze handelt.
Die Wahrscheinlichkeit echte Wildkatzenbabys irgendwo im Wald aufzulesen, wo sie aus ihrem Nest gefallen sind geht übrigens gegen Null. Falls doch mal begründeter Verdacht besteht sollte man eine Handaufzucht aber gar nicht erst versuchen sondern sich sofort an Experten wenden.


Wilde Katzen in Deutschland
Das ist noch ein Punkt den man mal erwähnt haben sollte: in unserem Klima überleben Katzen ohne Menschen nicht.
Wenn eine Katzenkolonie in Deutschland nicht wenigstens Zugang zu Abfällen hat, wird sie spätestens im Winter Zugrunde gehen.
Einzelne Katzen mögen die Ausnahme dazu darstellen, aber die Regel ist es nicht.


Hauskatzen und Wildtierpopulationen
Katzen haben nicht nur so einige flugunfähige Inselvögel zum Aussterben getrieben, sondern bedrohen in der Tat so einige heimische Arten. Je nachdem wo man hinschaut mehr oder weniger, davon abhängig wie ähnlich die heimischen Jäger sind und wie hoch die Populationsdichte an Katzen ist.
Kein natürlicher Jäger kommt in der Populationsdichte vor wie unsere Hauskatzen und - für Europa gesprochen - Hauskatzen besetzen nicht dieselbe ökologische Nische wie die echte Wildkatze.

Ich erwarte nicht, dass man daraus jetzt Konsequenzen zieht, tue ich selbst auch nicht, aber kann man sich gerne als Katzenhalter so hin und wieder ins Bewusstsein rufen.
Dass der Mensch schlimmer ist als sein Kulturfolger namens Katze, macht das Ganze nämlich nicht besser.
 
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es ist müßig und mitunter frustrierend, Interessenten eine scheue Katze wie " Sauerbier" anzupreisen

Mir ist genau das Gegenteil passiert als ich Madame adoptiert habe und ich habe es nicht so ganz verstanden im ersten Moment.

Es wurde mir aber fast schon von ihr "abgeraten", so als bräuchte sie gar kein neues Zuhause... Ich hab's wie gesagt erst nicht verstanden und mich dann mal ein bisschen mit dem Thema "Wildlinge" beschäftigt weil ich dachte ich habe da jetzt eine was weiss ich wie schwierige Katze sitzen.

Dabei fiel mir dann auf dass ich eigentlich fast nur so Katzen hatte in meinem Leben, vor allem als Kind. Kitten, aber auch ausgewachsene Tiere. Und das dieses "Wildling-Vorgehen" für mich das vollkommen "normale Vorgehen" ist wenn eine Katze neu bei mir ist. Bei der einen geht es halt schneller, bei der anderen dauert es länger. Ist halt ne Katze... hätte ich gesagt.

Aber ich bin eben nicht das "Mass der Dinge" was das angeht und ich kann mir seit dem sehr gut vorstellen dass die Tierheime diese Tiere dann häufig zurück gebracht bekommen weil die Interessenten sich das SO dann doch nicht vorgestellt haben.

Bei Madame war es auf alle Fälle übertriebener Alarmismus der da gemacht wurde wie ich fand. Ich fand sie sogar gar nicht sonderlich scheu für ihren Hintergrund.

Gleichzeitig hätte ich aber wenn ich es falsch angegangen wäre auch total viel kaputt machen können und ihre Scheu nur noch zusätzlich befeuern, ich wäre nur gar nie auf die Idee gekommen anders vorzugehen.

Als ich das erste Mal mit ihr beim TA war und auf einen anderere Praxis ausweichen musste als die in die ich mit meinem Vorgängerkater gegangen bin habe ich den "Fehler" gemacht sicherheitshalber zu erwähnen dass sie wild geboren ist und ich nicht genau sagen kann wie sie auf TA reagiert weil halt erstes Mal und so, dass sie aber bei mir total lieb und friedlich ist. In der Erwartung dass man es halt vorsichtig normal probiert und so ein bisschen "vorgewarnt" ist für den Fall der Fälle.

Was passierte? ZWEI Helferinnen haben sie so schnell wie ich gar nicht kucken konnte mit dicken fetten Handschuhen fixiert. :wow:
Dass ihr DAS nicht gefällt war ja klar und auch dass sie sich dann sträuben wird. Ende vom Lied war dass die TA die Kleine in den Tiefschlaf geschickt hat um sie behandeln zu können. Und das alles in einem Tempo dass ich gar nix machen konnte, so schnell kam ich gar nicht mit wie das passierte.

Ende vom Lied war das die Behandlung nicht wie gewünscht anschlug und ich nach der Erfahrung mit ihr da nicht erneut zu einer Behandlung hin wollte (Kontrolle wäre ok gewesen, aber noch mal sowas: Nein.). Ich habe dann etwas mehr Druck gemacht bei meiner eigentlichen TA und die auch "vorgewarnt" für alle Fälle. Die hat aber nicht gleich das "große Besteck" rausgeholt sondern erst mal vorsichtig geschaut wie sie es aufnimmt. Also das getan was ich auch bei der ersten erwartet hätte.

Meine Kleine war dann sowas von lieb und friedlich dass sie sich sogar ohne Widerstand über dem Auge punktieren lies, mehrfach. Sie ist die totale Musterpatientin, sehr sehr ängstlich zwar, aber total lieb und kooperativ.

Die TA bei der ich zuerst war war mir mal empfohlen worden von einer Nachbarin, weil die der Meinung war meine "wäre nicht so gut". Habe ich schon damals nicht so recht verstanden und bin dann aus anderen Gründen in die Praxis gegangen in der ich jetzt bin. Aber nach der Erfahrung habe ich mich echt gefragt was meine Nachbarin eigentlich an dieser TA so toll findet? Für mich ging das echt gar nicht.

Aber ja: Einmal das Wildlingsklischee angesprochen und ZACK: Direkt das große Besteck... Die Vorurteile lassen grüßen.

Gruselig.
 
Mein Kater Pus wäre wahrscheinlich auch so ein Kandidat gewesen, den man als "Pseudo-Wildling" deklariert und an irgend einer Futterstelle rausgesetzt hätte.

Das ist für mich unvorstellbar!😱
Wenn ich mir vorstelle, er müsste sich in seinem Alter und mit seiner kaputten Schilddrüse an irgendeiner Futterstelle durchschlagen......😟

Ich bin so froh, dass er bei uns ein Zuhause hat, trotz seiner kleinen "Unzulänglichkeiten" ( für die er ja nichts kann!)
 
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