Manche Leut können auch nur giftig und einspurig, oder?
Das macht nichts, damit kann ich umgehen.
😉
Ist diese "Katzenmeditation" nicht auch eine intensive Art der Zuwendung? Sonst könnte die Autorin doch gar nicht er-spüren, was dieses spezielle Katzentier genau braucht.
Hm, jein. Hier im Thread wurde von Zuneigung und Gefühligkeit des Menschen gesprochen, die einer Katzen auf winzigem Wohnraum alles andere ersetzen solle ("Das wichtigste ist doch Liebe").
Und das eben nenne ich eher distanzlose Gefühligkeit, weil man hier die Gefühle des Menschen im Fokus hat, nicht aber die Lebenssituation der Katze oder ihre individuelle Persönlichkeit und ihre artgeigenen Bedürfnisse. Das mag jetzt zwar hart klingen und ich möchte es allgemein in den Raum stellen, nicht zwingend an dich gerichtet.
Wenn du dich im Umgang mit deiner Katze instinktiv zurücknehmen kannst, dann wendest du dich DIR und deinen Gefühlen zu und kannst erst dadurch aufmerksam aber absichtslos bei deinem Gegenüber dem Tier sein.
So kannst es wahrnehmen wie es ist, nicht wie du es brauchst und das fließt dann in dem Umgang mit dem Tier ein.
Trotzdem hat das nichts mit den allgemeinen Grundlagen der Katzenhaltung wie ausreichend Lebensraum, dem Ausleben des Jagdtriebs usw zu tun- es ist ein Teilbereich.
Was ich meinte, ist: Wenn ich zig Stunden täglich außer Haus bin, kann ich genau das NICHT erspüren. Obs der Katze schlecht geht, sie sich alleine fühlt, langweilt, Angst vor ungewöhnlichen Geräuschen hat, ob sie ihre Ruhe braucht oder "Input" und einen Spielpartner - u.s.w. - das rauscht dann unerkannt vorbei. Nicht einmal sondern IMMER. Bis die Tiere innerlich resignieren oder neurotisch werden.
Ich verstehe nicht, auf was sich das bezieht.
Auf eine eventuelle Einzelkatzenhaltung beim TE?
Was meine Beobachtungen betrifft, ist es nicht die Abwesenheit des Menschen allein, die Katzen neurotisch werden lässt, sondern dass generell zu wenige ihrer Bedürfnisse gestillt werden oder der Mensch eine Art am Leib hat (weil er noch keine Ahnung von Katzen oder Tieren hat oder weil er generell zu unsensibel und verantwortungslos dazu ist usw) sein Tier zu vermenschlichen oder zu missachten und weil die Rahmenbedingungen für Tierhaltung nicht stimmen.
Meine Freigänger hatten jedenfalls regelmäßig besseres zu tun, als sich nonstop von mir betüddeln zu lassen. Jagen z.B.
Da war ich als Frauchen abgeschrieben und selbst oktavenumfassendes Singsanggesäusel hat sie nicht interessiert oder nur kurz und so muss das auch sein.
Sie haben sich ihre Bedürfnisse in großen Teilen selber stillen können.
Und gerade weil das bei reiner Wohnungshaltung anders ist, muss man noch viel mehr darauf achten, das man ihnen nicht immer mehr abgräbt.
Wenn ich meine Nachbarkater beobachte, kann ich oft sehen, wie Konflikte entschärft werden oder gar nicht erst entstehen,weil sie genug Raum haben auszuweichen. Da geht Kater S. in meterweitem Bogen um seinen Bruder J. herum, der sehr sensibel und ruppig auf das Unterschreiten seiner Individualdistanz reagiert. In der Wohnung des Besitzers sollen sie sich öfter mal fetzen, draussen nie!
Es wird hier selten konkret thematisiert, dass Katzen ihre natürliche und fast ausschließlich körpersprachliche Kommunikation bei zu geringem Lebensraum so einschränken müssen, das sie in Stress geraten. Denn dann können sie nicht mehr höflich ausweichen, sondern müssen z.B. zu dicht am Menschen oder anderen Katzen.
vorbei und manche Katzen werden dadurch aggressiv. Weil sie sich nur so die nötige Distanz verschaffen können.
Die Zuwendung des Menschen nützt hier gar nichts.