Wenn man von den fiktiven 30.000 Katzen in deutschen TH ausgeht, dann sollten die besser in Wohnungen mit mehr als 50qm vermittelt werden.
Ich kenne Menschen, die weit mehr Wohnfläche haben, Eigentum und große Gärten...aber die wollen alle keine Katzen und schon garnicht so 08/15-Katzen, die in Tierheimen rumsitzen.
Und jetzt? Die Katzen dann doch besser im TH sitzen lassen, als ihnen eine kleinere Wohnfläche mit eigener Familie zu ermöglichen?
Also die TE hat nichts von Tierheimkatzen gesagt, sondern von jungen Katzen, die einem Freund gehören. Dazu hatte sie vorher Freigänger und jetzt die Idee, zwei Kitten in eine 50qm Wohnung zu holen. Hat mich sehr irritiert. (Mittlerweile haben sie sich ja umentschieden, was mich wirklich sehr für die Miezen freut)
Meiner Meinung nach sollte man in so einem Fall (also Kitten von privat) erst mal intensiv nach Freigänger-Plätzen suchen. Meistens findet sich etwas.
Ich habe erst letzten Monat wieder bei der Vermittlung und Kastration eines Streuners mitgeholfen, das Problem war nicht der Freigänger-Platz, sondern der Kater, der so ein paar kleinere Eigenheiten hatte. Trotzdem haben wir nach einiger Zeit einen tollen Platz gefunden.
Meinst Du mich oder "die"?
Ich glaub, dich meine ich gar nicht
😉
So....dann wäre es doch mal an der Zeit realistisch zu bleiben, anstatt ständig zu schreiben,wie Katzen optimal leben sollten.
Das "optimale Leben" (bei Freigang bedeutet es auch Gefahren durch Autos, Menschen, katzenhassenden Hunden, Füchsen etc) ist in vielen Bereichen nicht mehr möglich.
Ich bin kein Befürworter von Katzen in 30 oder 40qm Wohnungen, aber mit etwas mehr Platz (und keinen geschlossenen Räumen) können Katzen auch auf 50qm glücklich werden, so glücklich, wie Wohnungkatzen werden können, wenn sie ausreichend Beschäftigung bekommen.
Vielleicht muß man aber selbst schon Katzen erlebt haben, die nach einer langen zeit im TH endlich ein eigenes Zuhause gefunden haben, wo sie gesehen, wahrgenommen und geliebt werden. Sie fühlen zwar kein Gras unter den Füßen, aber sie haben Menschen, die ihnen helfen, die Vergangenheit zu vergessen und ein katzengerechtes Leben zu leben.
Willkommen in der Realität.
Die Gefahren sind nicht abzustreiten, aber das ist so wie wenn ich selbst nicht mehr raus gehen würde, weil ja ständig Unfälle, Überfälle etc. passieren. Das wäre aber nicht lebenswert!
Erst letztens ist von einem guten Freund einer seiner beiden Freigänger überfahren worden. Natürlich waren er und seine Kinder sehr traurig, er hat aber auch was schönes gesagt: Er sagte, der Kerl hat bereits so viel in seinen paar Jahren erlebt, er war einer dieser Hardcore-Jungs, mehr ging eigentlich nicht mehr.
Zu dem anderen stimme ich dir im Endeffekt auch völlig zu. Wie gesagt, bei Katzen in Not finde ich eine kleine Wohnung in einem liebevollen Zuhause natürlich besser, als irgendwo mit vielen anderen in einem noch kleineren Käfig. Keine Frage. Das habe ich auch immer gesagt.
wenn ich richtig verstanden habe, hattest Du viele Jahre einen Kater, der Freigänger war und jetzt zwei ca. 3jährige Katzen, die auch Freigänger sind. Richtig?
Wenn Du Erfahrungen mit katzengerechter Wohnungshaltung hast, mit Vergesellschaftung von erwachsenen Katzen z.B. auch Langzeitinsassen, Heilen von seelischen Blessuren, die durch andere Menschen versursacht wurden, dann kennst Du auch die andere Seite des Katzenlebens, wenn nicht, dann fehlt Dir die Erfahrung Dir dazu.
Das stimmt und dazu hatte ich früher noch viele Jahre sozusagen die Katze der Nachbarn, die eigentlich nur noch bei mir war. (das wussten die auch und war ok)
Und noch eine Bauernhof Katze, ein Geschenk, die wir aber nach 3 Monaten wieder zu ihrem Bauernhof zurück gebracht haben, weil sie sich nicht wohl gefühlt hat. Sie ist vor Freude völlig ausgeflippt, als wir die Autotüren aufgemacht haben und sie die altbekannten Gerüche gerochen hat.
Nicht zu vergessen, die weiteren Katzen wo ich in WG oder mit Freund zusammen gewohnt habe. Darunter ein Norweger und zwei Tiger ausm Tierheim.
Ich kenne dazu einen ganzen riesen Haufen Freigänger-Katzen und ihre Besitzer. Die jetzt alle aufzuzählen würde absolut den Rahmen sprengen.
Meine beste Freundin hier um die Ecke hat 4 Katzen, die ich eigentlich täglich sehe und erlebe und die schon fast wie auch meine sind
😉
Und in meinem Leben habe/erlebe ich ebenso einen riesen Haufen an Wohnungskatzen miterlebt. Sie haben mir alle, ohne Ausnahme, leid getan. Ist einfach so. Unsereins hat das Leben draußen und die eigenen Tiere bekommen es nicht. Ich finde es immer traurig.
Dazu helfe ich wo ich kann dabei mit, Tiere zu unterstützen. In Berlin habe ich eine alte Frau unterstützt, die keine Katze ausschlagen konnte. Sie hatte zig ungewollte Katzen bei sich im Haus und Garten und hat sich rührend gekümmert. Auch solche mit nur drei Beinen, einem Auge etc. Sehr viele Rassekatzen dabei. Leider hat sie sich dabei auch etwas viel zugemutet.
Ich lese hier so oft, dass einige am liebsten nur noch Katzen vom Züchter hätten, die natürlich dementsprechend kosten sollen, weil ja von vorne bis hinten durchgecheckt und überhaupt..
Da kann ich nur verständnislos mit dem Kopf schütteln. Weil ich Haltung und „Herstellung“ nicht unabhängig voneinander sehe. Und Katzen, die man nur noch für viel Geld bekommt – das wäre ja das Aus für Freigänger...Da denke ich mir, so jemand ist völlig realitätsfremd..oder eben fremd, was die Bedürfnisse von Tieren angeht. Aber das sind zum Glück auch nur Träume.
Meine Träume haben eben eine andere Grundlage und obwohl es Träume sind, habe ich trotzdem irgendwo Hoffnung und ich empfehle jedem, der Katzen möchte, diese nur in Freigang zu holen. Oder eben mindestens zwei Wohnungskatzen ausm Tierschutz.