Zusammenführung - Alles noch im Rahmen?

  • Themenstarter Themenstarter HappyNess
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So, ich kopier mal aus dem allgemeinen Thread hier rein😉
So, wir haben jetzt Tag 3 nach Einbau der Gittertür.

Soweit ist es, finde ich, positiv. Aryas Gefauche und Geknurre, wenn sie Lyanna sieht, hat sich wirklich sehr, sehr deutlich reduziert. Ich höre es jetzt vielleicht noch 1 oder 2 Mal am Tag von ihr. Vorher war es fast jedes Mal, wenn sie sich gesehen haben.

Oft sitzen oder liegen sie auf ihren jeweiligen Seiten und gucken sich einfach an. Teilweise macht Arya mir dabei einen relativ entspannten Eindruck (liegt einfach gemütlich auf der Seite und guckt), teilweise ist sie noch recht angespannt, hockt da, mit aufgerichteten Ohren und peitscht mit dem Schwanz. Wenn sie hört, dass Lyanna auf dem Klo ist, merkt sie noch kurz auf, geht dann aber ihrer vorherigen Aktivität weiter nach. Sie scheint kapiert zu haben, dass sie nicht hin kann. Frage mich nur, ob das Klomobbing weiter ginge, wenn der Weg nicht blockiert wäre ...
Gestern Abend fraßen beide gleichzeitg auf ihrer Seite des Gitters und beäugten sich dabei immer mal wieder.

Beide Katzen haben es in einem unaufmerksamen Moment schon geschafft, auf die jeweils andere Seite zu kommen, was folgendermaßen lief:

Arya auf Lyannas Seite: Kein Gezicke. Arya sitzt und guckt, was mein Mann und Lyanna machen (er gab ihr gerade ihre AB-Tablette für den Abszess). Danach lässt sie sich hochheben und protestlos an Lyanna vorbei zurück in ihren Bereich tragen.

Lyanna auf Aryas Seite: Leider nicht so positiv. Arya sieht Lyanna und fängt direkt an, ihr geduckt hinterherzuschleichen. Bevor sie anfangen konnte, sie zu jagen, hab ich mir Lyanna schnell geschnappt und zurück gebracht.

Wie mache ich jetzt weiter? Sollte ich auf jeden Fall warten, bis sie an der Tür freundlich Kontakt aufnehmen (über Nasenstupser o.ä.)? Ich hatte jetzt auf jeden Fall angedacht, die Tür noch mindestens bis nächsten Montag drin zu lassen, dann ist es eine Woche ... Heute Abend werde ich wohl mal die Seiten tauschen, damit sie mal den Geruch der jeweils anderen schnuppern können.

Dass die beiden Jungspunde so Probleme machen ist eher ungewöhnlich, finde ich.
Was auch immer bei Aryas dahintersteckt.... die Gittertür ist eine gute Maßnahme, damit Lyanna geschützt ist und Aryas sich beruhigen kann.
Die Ursache zu finden wäre ganz gut😳
Ich les jetzt aber erstmal diesen Thread, bevor ich rumlamentiere 😀

So, nu bin ich durch😉
Viel Neues kann ich aber auch nicht beitragen. Eure "Altkatze" benimmt sich wirklich sehr rüpelig. Deshalb hätte ich euch auch wie Jeligo die 3-Punkte-regel ans Herz gelegt. Tigerbandes Kommentar ist auch super.
Wenn Arya einfach ein sehr revierbewußtes Mädel ist und nicht teilen will braucht ihr einfach Zeit und Konsequenz (3-P-R). Während eurer Abwesenheit würde ich auch noch länger trennen, bis Arya gelernt hat sich zurück zu nehmen.
Manchmal mögen sich Katzen einfach nicht - auch das gibt's, aber nach 2/3 Wochen fängt eine Zusammenführung meist erst an . Deshalb seid ihr jetzt in einer heißen Phase. Euren Terror habe ich mit meinen Mädels auch immer (monatelang) durchleben müssen und heute kommen alle prima klar! Allerdings halte ich es so wie Tiogerbande: Gezicke ist akzeptabel, aber Klomobbing, richtige Beißereien und Dauerbedrohung (bewachen und anstarren) habe ich nie geduldet. Ich arbeite daheim, deshalb brauchte ich keine Gittertür. Wenn man nicht zuhause arbeitet würde ich immer trennen, damit sich negative Verhaltensweisen nicht verfestigen können (zB Klomobbing) Solche Rituale bekommt schwer wieder aus den Katzen raus.
Rituale sind überhaupt furchtbar wichtig im Katzen (und Menschen-) Alltag. "Man" hat was, worauf man sich freuen kann, sie geben Struktur und Sicherheit.
Versucht euch was auszudenken, was ihr jetzt den Katzen täglich anbieten könnt und was eine gute positive gemeinsame Erfahrung ermöglicht. zB bestimmte Spielereien an der Gittertür - mal rechts mal links. So, dass sie sich bewegen und beobachten können, ohne dass was passiert. Leckerlies verteilen auf beiden Seiten usw.
Die 3PR ist sehr effektiv, aber sie unterdrückt halt nur das "schlechte Benehmen". Wirklich gelernt wird nur über positive Erfahrungen: Lob. Erfolg.
Und niemals eine der Katzen bemitleiden, trösten !!!!, das verstärkt nur ihre Wahrnehmung, dass alles ganz furchtbar ist und ihr Verhalten richtig. Nur auf positives, entspanntes Verhalten reagieren, der Rest wird ignoriert oder eben Verhalten abgebrochen/gestoppt, wenn aggressiv.

Das wird mit eurem Zicklein jetzt etwas dauern, aber in dem Alter kann ich mir kaum vorstellen,, dass sich die Damen nicht doch noch anfreunden. Also: Zeit, Geduld, Rituale und positives Denken 🙂
Wenn du Bachblüten probieren möchtest?....Ina1964 hier im Forum ist da Expertin und hat viele Userinnen erfolgreich unterstützt.
 
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Ich finde es zu früh, um die Katzen in ihren jeweiligen Bereichen durchzutauschen. Schon gar nicht, wenn sie beide zusammen auf einer Seite sind.
Später kann man das machen, also wirklich tauschen, nicht zusammen laufen lassen. Das ist ein indirekter Weg damit sich die Katzen kennenlernen können.

Wenn eure Katze lauert, schleicht und knurrt, sammeln beide Seiten weiter negative Erfahrungen. Jede negative Erfahrung blockiert positive Erlebnisse. Deshalb: Euer Ziel ist, die Zusammenführung so umsichtig und in einem Tempo zu gestalten, dass beide Katzen entspannt sind und keine drohen etc. muss. Und das heißt bei euch: Schneckentempo. Im Moment seid ihr zu schnell. Gemach!

Die Katzen sind jung, aber es kommt hier aus meiner Sicht weniger aufs Alter als auf das Verhalten der Katzen an und das ist hier trotz des jungen Alters nicht unproblematisch.

Ich denke auch, dass die Vergesellschaftung klappen kann. Aber ich rate wirklich zu viel Geduld und würde nicht jetzt schon Versuche starten, bei denen mindestens eine Katze signalisiert dass sie überfordert ist. Es ist ganz wertvoll, dass sie anfangen am Gitter entspannter miteinander umzugehen und das ist jetzt erstmal der erste Schritt, dass sich das festigt. Da seid ihr auf einem guten Weg, aber das sitzt noch nicht, das seht ihr zB wenn die Katzen beim gemeinsamen Fressen am Gitter mit den Schwänzen schlagen. Ich würd übrigens auch nicht ans Gitter locken. Man neigt dazu die Katzen dann zu mehr Nähe zu überreden als sie von sich aus wollen und auch das ist kontraproduktiver Stress.

Die Katzen lernen in der Zeit mit der Gittertür. Je stabiler diese Basis ist, desto problemloser verläuft hinterher die Zusammenführung. Lasst euch wirklich Zeit. Die Zeit die ihr mit Gitter investiert, holt ihr später wieder auf, weil die Katzen dann bereits eine stressfreie Basis haben.
 
Hm, also heute noch nicht Bereiche tauschen?

Ich hätte sie dabei auch nicht zusammen gelassen, nur halt Arya in Lyannas Bereich gesteckt und umgekehrt, damit Lyanna mal heute Nacht bei uns ins Schlafzimmer kann. Sie jammert nämlich im Moment gerade Abends viel, wenn sie allein schlafen gehen muss. Auch wenn wir vorher nochmal viel schmusen und spielen.

Wenn ihr jetzt aber meint, das ist zu früh, dann lassen wir sie noch, wo sie sind.

Die zwei Male, wo sie jetzt wieder aufeinander getroffen sind, waren auch wirklich Versehen. Da ist je eine Katze durch den Spalt gehuscht, als das Gitter nicht komplett an seinen Platz geschoben worden war.

Schöne Rituale am Gitter versuchen wir einzuführen.
Wenn ich nach Hause komme, freuen sich z.B. beide ganz doll und wollen dann als Erstes schmusen. Das mache ich jetzt mit beiden am Gitter, was sie dann auch genießen.

Leckerlirunden am Gitter sind so eine Sache, weil Lyanna die Angewohnheit hat, ihr Leckerli quer durch die Wohnung zu kicken - sie verschwindet dann also damit und Arya hockt kauend alleine vor dem Gitter. Aber Angelspiele am Gitter kann ich ja mal versuchen.

Zur Zusammenfassung: Ich lasse jetzt also alles erstmal so, wie's ist, tausche keine Bereiche, warte weiter ab und berichte. Richtig so? 🙂
 
Ich würd übrigens auch nicht ans Gitter locken. Man neigt dazu die Katzen dann zu mehr Nähe zu überreden als sie von sich aus wollen und auch das ist kontraproduktiver Stress.

Ich würde sie auch nicht auf Nasenlänge mit Leckerli an die Tür "zwingen"😉
Aber Aktivitäten in Sichtweite finde ich schon sinnvoll, solange die Katze noch einigermaßen entspannt sind. Wären sie ängstlich würde ich da auch nix forcieren, aber für mich ist es ja so, dass Arya es lernen muss Lyanna ohne Übergriffe in ihrer Nähe/Revier erstmal wenigstens zu dulden.
 
Aber Aktivitäten in Sichtweite finde ich schon sinnvoll, solange die Katze noch einigermaßen entspannt sind.

Arya zeigt immer sehr deutlich, wenn sie etwas gerade nicht möchte. Sie motzt dann richtig (so ein "eh-eh-eh" - wir nennen das ihr "Widerspruchsgeräusch" - oder ein ganz helles, langgezogenes Miauen) und lässt sich dann auch sehr schwer mit Leckerli oder Ähnlichem vom Gegenteil überzeugen. Wenn sie das macht, dann breche ich die gemeinsame Spiel- oder Leckerlirunde auch gleich ab.

Wenn ich jetzt aber sehe, sie sitzen oder liegen gerade beide relativ entspannt da rum, dann starte ich halt mit einer positiven Aktion, die dann meistens auch gut angenommen wird.

Zumindest Aryas Fressplatz muss jetzt auch aus logistischen Gründen in den Flur ans Gitter, da ihr Bereich recht verwinkelt ist und ich den Napf schwer woanders unterkriege - außer in direkter Nähe zu ihrem Klo, was ja nun auch nicht toll ist ... Und Lyanna ist so gelassen, der ist es echt egal. Sie guckte zwar gestern beim Fressen immer mal wieder zu Arya hin, wirkte aber sonst entspannt, ohne Schwanzwedeln oder so. Die Fressplätze sind jetzt auch nicht Nase an Nase, sondern haben ca 3 Meter Abstand und eben das Gitter zwischen sich. Ich hätte aber sonst noch die Option, Lyannas Fressplatz erstmal in die Küche zu verlegen, so dass sie sich beim Fressen halt nicht sehen.
 
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Ich hätte sie dabei auch nicht zusammen gelassen, nur halt Arya in Lyannas Bereich gesteckt und umgekehrt, damit Lyanna mal heute Nacht bei uns ins Schlafzimmer kann. Sie jammert nämlich im Moment gerade Abends viel, wenn sie allein schlafen gehen muss. Auch wenn wir vorher nochmal viel schmusen und spielen.

Besteht denn nicht die Möglichkeit, dass einer von Euch bei ihr im Teil übernachtet? Dann wäre die Maus nicht so allein.

Ich hätte aber sonst noch die Option, Lyannas Fressplatz erstmal in die Küche zu verlegen, so dass sie sich beim Fressen halt nicht sehen.

Ansonsten kann man ja einen kleinen Sichtschutz in der Nähe vom Gitter aufbauen, es reicht ein größerer Karton oder ein Stuhl mit Decke drüber.
 
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Im Arbeitszimmer das Lager aufschlagen und zu ihr ziehen, wenn sie sich zu schlimm alleine fühlt, dürfte gehen. (Außer, dass mein Mann mich dann wahrscheinlich für völlig gaga erklärt. 😉)

Ich denke, ich lasse sie erstmal weiter mit Sichtkontakt fressen, weil sie mir da jetzt keinen gestressten Eindruck machten. Wenn sie jetzt mit den Schwänzen peitschen würden und total angespannt wären, würde ich Lyannas Fressplatz einfach nochmal in die Küche verlegen.
 
Hallo,

ich lese hier still mit, muss aber zugeben, dass ich auch einige Nächte bei Henry verbracht habe, als er eingezogen ist. Das ist doch ganz normal, schließlich wäre eure Lyanna sonst so einsam 🙄

Und sogar jetzt, wenn mein Freund von den haarigen Tigern genervt ist und sie ausquartiert, schlafe ich immer noch regelmäßig mit ihnen auf dem Sofa 😀 und ja, für verrückt hat er mich auch schon erklärt, aber er muss das auch nicht verstehen 😀 😉
 
Er meint es auch nicht böse, aber er findet glaube ich, schon dass ich ein bißchen zu viel Aufstand mache. Von der Gittertür ließ er sich auch nur mit viel Argumentieren überzeugen, aber er hatte auch sein Leben lang eher Hunde als Katzen (außer halbwilde Freigänger, die er kaum zu Gesicht bekommen hat), von daher ist das Alles noch ein wenig Neuland für ihn. Aber er akzeptiert, dass ich die Katzen-Erfahrene von uns beiden bin und lässt mich letztendlich machen, was ich für richtig halte! ;-)
 
Nur mal ein kurzer Zwischenstand.

Viel neues gibt es seit gestern nicht. Wir haben jetzt beide in ihren Bereichen gelassen und sie beäugen sich weiter durch's Gitter. Ab und zu knurrt und faucht Arya. Mir ist aufgefallen, dass sie das vor allem in den Abend- und Nachtstunden macht. Gestern hob Lyanna einmal drohend die Pfote, woraufhin Arya verdutzt guckte. Ich musste in dem Moment aber (leider?) aufstehen und ans Telefon gehen, was die Situation dann unterbrochen hat.

Heute Morgen bei der Leckerlirunde am Gitter hatte Arya ihres schon aufgefressen und hat dann mit einem leisen Kreischen (Gibt's das überhaupt? Ein leises Kreischen?) Durch das Gitter nach der noch fressenden Lyanna geschlagen. Das war bis jetzt das Aggresivste, was sie am Gitter gemacht hat! :-( War wohl Futterneid nehm ich an. Ich hab dann auf jeden Fall die Leckerlirunde abgebrochen.

Was mir noch Gedanken macht: Ich muss eigentlich nächste Woche mit beiden Mädels zum Impfen, hab aber Angst, dass mir das wieder die komplette Situation durcheinander bringt! Was meint ihr?
 
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Heute Morgen bei der Leckerlirunde am Gitter hatte Arya ihres schon aufgefressen und hat dann mit einem leisen Kreischen (Gibt's das überhaupt? Ein leises Kreischen?) Durch das Gitter nach der noch fressenden Lyanna geschlagen. Das war bis jetzt das Aggresivste, was sie am Gitter gemacht hat! :-( War wohl Futterneid nehm ich an. Ich hab dann auf jeden Fall die Leckerlirunde abgebrochen.


Genau deswegen würde ich die Katzen nicht ans Gitter locken. Die Gefahr ist hoch, dass der Mensch mehr Nähe schaffen möchte, als den Katzen gut tut und es dann mit einer negativen Übersprungshandlung endet.
Das ist kontraproduktiv.

Deswegen bin ich auch kein Fan davon, die Katzen zu Aktivitäten aus 4 Metern Entfernung zu bringen. Wie schnell denkt mensch dann, oh super, 4 Meter gehen prima - gehen wir auf 3 Meter. Oh prima, drei Meter klappen gut, dann mal 2 Meter - ups, Katze ist überfordert und reagiert negativ.
Was die Katzen daraus mitnehmen, ist eine Negativerfahrung. Das bringt euch nichts.

Wenn du sie mit Leckerlis bestichst und die Katzen aus Leckerli-Gier ihren eigentlichen Wohlfühlabstand unterschreiten und dann entsprechend negativ reagieren, wenn die Leckerlis alle sind und sie merken, in welcher Situation sie sich befinden, ist das aus Menschensicht vielleicht ein Erfolgserlebnis "oh super, gemeinsam Leckerlis futtern mit 50 Zentimeter Abstand geht schon", aber für die Katzen ist es ein negatives und stressbehaftetes Erlebnis.

Übrigens, wenn es dann schon zu einer negativen Reaktion kommt, würde ich genau dann nicht abbrechen. Man sollte die Situation schon positiv abschließen, also dann mit mehr Distanz weiter Leckerlis geben.

Aber wie gesagt - ich würd die Finger davon lassen. Ihr braucht Zeit. Rechnet in Wochen, nicht in Tagen. Dass vermeintlich "nicht viel passiert" ist jetzt genau das, was ihr wollt.
Eure Katzen haben null positive Interaktionserlebnisse miteinander und dafür viele teils extrem negative. Wirklich, eindringlich: Hört auf, die weiter zueinander zu schubsen. Lasst sie mal am Gitter selbst miteinander austüdeln, was sie eigentlich wollen und wo sie stehen. Erzwingt keine Nähe.

Wenn dann die neue Katze mal abwehrend die Pfote hebt, ist das auch kein Grund dazu die Situation zu unterbrechen. Lasst sie machen.

Ihr könnt übrigens impfen gehen. Ihr solltet die Katzen nicht in eine Transportbox stecken, die Boxen nicht in Kontaktweite aufstellen, nicht Gitter an Gitter... keine Nähe erzwingen, kein "der gemeinsame Tierarztbesuch schweißt sie sicher zusammen". Aber impfen, die Katzen getrennt halten und hinterher zum Alltag zurückkehren geht problemlos.
 
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Ab und zu knurrt und faucht Arya. Mir ist aufgefallen, dass sie das vor allem in den Abend- und Nachtstunden macht.
Wahrscheinlich sind das einfach die Aktivzeiten🙂

Gestern hob Lyanna einmal drohend die Pfote, woraufhin Arya verdutzt guckte
Prima. Oft ist es so, dass die übergriffigen Katzen gemäßigter reagieren, wenn die Gegner klare "es reicht-Zeichen" setzen.
Wobei Lyanna sich aber bisher auch nicht die Butter vom Brot nehmen ließ, oder?

Was mir noch Gedanken macht: Ich muss eigentlich nächste Woche mit beiden Mädels zum Impfen, hab aber Angst, dass mir das wieder die komplette Situation durcheinander bringt! Was meint ihr?
Das würde ICH jetzt einfach durchziehen. Momentan gibt's ja noch keine entscheidenden Freundschaftsanträge, die man in Gefahr bringt. Und da beide hin müssen, duften sie auch beide gleich.
 
Tigerbande:
Ja, ich musste auch sofort an deine Ratschläge denken und sehe ein, dass es wohl zu viel und zu schnell war. Ich werde mich jetzt mal zurück nehmen und sie einfach alleine machen lassen. Wenn ich aber z.B. sehe, dass Arya am Gitter vorbei läuft, Lyanna kurz anguckt und dann ohne Aggression weiter geht, kann ich sie ruhig loben, oder? Das hab ich doch richtig verstanden?

Ich habe bei Arya das Gefühl, dass sie Kontra wirklich regelrecht braucht. Mit unserem Sternchen Sansa hatte sie so einen richtigen Schlüsselmoment. Arya und Sansa trafen sich im Flur, Arya baute sich fauchend vor ihr auf und Sansa, die bis dahin immer geduckt weggeschlichen war, platzte der Kragen. Sie fauchte zurück und verpasste Arya einen saftigen Pfotenhieb auf die Nase. Die machte vor Überraschung einen Salto rückwärts und rannte schreiend davon. Aber von da an ging es bergauf mit den beiden und am Ende waren sie die besten Freundinnen.

Lyanna ist nun wirklich extrem gelassen und eine wirklich ruhige Vertreterin, was Auseinandersetzungen angeht. Drohendes Pfotenheben hatten wir schon öfter, auch zurück fauchen und natürlich hat sie sich gewehrt, wenn Arya sie angegriffen hat und sie nicht mehr weg konnte. Oft sitzt sie aber einfach nur da und guckt verständnislos, wenn Arya sie anzickt. Sie ist aber auch ein Stück kleiner und denkt daher wohl, sie hätte Arya nicht so viel entgegenzusetzen. Wobei ich mir da nicht so sicher bin. Auf jeden Fall ist Lyanna schwerer als Arya. Ich sehe es von daher als ganz positiv, wenn sie sich wehrt und nicht total zurück steckt. Vielleicht bräuchte Arya von ihr wirklich auch mal so eine richtige "Ansage".

Das Unterbrechen in dem Moment, wo Lyanna die Pfote hob, war ja auch keine Absicht. Ich musste halt ans Telefon gehen und in dem Moment, haben sie sich dann beide umgedreht und auf mich geachtet. Fauchen, Brummen und Pfotenheben sind ja normale Kommunikation, das sollen sie ja dürfen.

Das mit dem Impfen machen wir dann nächste Woche, dann haben wir's auch alle hinter uns!
 
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Wenn ich aber z.B. sehe, dass Arya am Gitter vorbei läuft, Lyanna kurz anguckt und dann ohne Aggression weiter geht, kann ich sie ruhig loben, oder? Das hab ich doch richtig verstanden?

Ja, so würde ich es machen. Nicht überschwenglich, aber ein kurzes, freundliches "Priima, Arya" in hohem Tonfall (oder was immer du sagen willst - ich würde aber ein Signalwort wählen, bei dem du bleibst). Damit gibst du auch eine Richtung vor, an der sich deine Katze orientieren kann.

Leckerlirunden am Gitter können übrigens, wenn keine Katze futterneidisch ist, auch ok sein. Eben in der Entfernung, in der die Katzen sich miteinander auch ohne Bestechung schon wohl und sicher fühlen - im Zweifel lieber etwas weiter voneinander entfernt. Die Theorie sagt, dass sie dann ein entspanntes, schönes Erlebnis zusammen haben.
Ich persönlich bin von der Wirksamkeit solcher Leckerlierunden nicht restlos überzeugt. 😉 Ich denke immer, im Zweifel konzentrieren sich die Katzen auf die Leckerlies und es findet wenig Interaktion zwischen ihnen statt. Oder Leckerlierunden erzeugen durch die hohe positive Erwartungshaltung (so viel! auf einmal! für mich! cool!) Stress, der wieder ein Ventil braucht. Es kommt dann oft zu einer Übersprungsreaktion, wenn die Leckerlies alle sind.
Aber andere schwören Stein und Bein drauf. Es gibt unterschiedliche Arten der Zusammenführung und manche Details eignen sich für manche Katzen eher als für andere.

Solange man den Wohlfühlabstand der Katzen nicht unterschreitet und es sich nicht um futterneidische Katzen handelt, die ihre Ressourcen verteidigen wollen, schadet es sicher nichts, die Katzen in Sichtweite zueinander zu beschäftigen.
Aber man sollte eben der Verlockung, die Katzen dichter zueiander zu bringen als ihnen lieb ist, widerstehen. 🙂
 
Alles klar, ich hab mich dran gehalten und lasse die zwei in ihrem Tempo machen.

Seit gestern Abend sieht es folgendermaßen aus:
Beide Katzen kommen jetzt öfter aus eigenem Antrieb am Gitter zusammen, meistens wenn sie gerade zufällig dran vorbei laufen und sich sehen.

Manchmal wird einfach geschnuppert, wobei die Körperhaltung - gerade bei Arya - noch sehr angespannt wirkt. Es reicht dann auch wirklich eine ganz leise Bewegung oder ein Geräusch irgendwo anders in der Wohung und sie zucken zusammen und brechen ab.

Oft knurrt Arya während dieser Begegnungen auch noch oder macht plötzlich einen Satz in Lyannas Richtung. Ich habe das Gefühl, dass sie Lyanna gerne auf noch mehr Abstand hätte, dass Lyanna aber einfach bis auf wenige Zentimeter ans Gitter kommt. Dann versuchen sie meistens beide durch das Gitter hindurch Pfotenhiebe auszuteilen. Manchmal schmeißt sich auch eine auf den Rücken und zeigt alle vier Pfoten, aber so wirklich viel Elan steckt da nun nicht dahinter, würde ich sagen. Ob das jetzt am Gitter liegt und ob ohne sofort wieder die Fetzen fliegen würden, kann ich nicht sagen ... Auch das endet immer damit, dass eine wieder weggeht und die Situation so endet.

Was meint ihr? Ist das jetzt eher positiv oder negativ? Sie treten ja immerhin von sich aus in Kontakt, aber Sympathie sieht anders aus ... Sollte ich da irgendwie reagieren oder sie das einfach unter sich ausmachen lassen? 😕
 
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Was meint ihr? Ist das jetzt eher positiv oder negativ? Sie treten ja immerhin von sich aus in Kontakt, aber Sympathie sieht anders aus ... Sollte ich da irgendwie reagieren oder sie das einfach unter sich ausmachen lassen? 😕

Wenn da beide relativ gleichberechtigt agieren und keine eingeschüchtert ist, würde ich sie gerade erstmal machen lassen.
Das darf auch noch ein paar Wochen so weitergehen. Die beiden haben Stress miteinander und das dürfen sie auch äußern. Wenn man das jetzt direkt deckelt, nimmt man ihnen die Möglichkeit eine gemeinsame Basis zu finden.

Wenn es sich manifestiert oder im Verlaufe der nächsten 2-3 Wochen nicht "von allein" besser wird, würde ich anfangen zu intervenieren (also positiv besetztes Stoppsignal u.a.). Aber vorerst ist das jetzt relativ normale Erstkontaktkonfrontation am Gitter und ich würde das zum jetzigen Zeitpunkt, wenn beide nicht darunter leiden, eingeschüchtert o.ä. sind, ignorieren und positives Verhalten weiterhin kurz mit Lob bestätigen.
 
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Sie machen mir beide einen relativ gleichberechtigten Eindruck und auch verschreckt oder so ist keine, also lassen wir sie mal weiter machen! Sie können jetzt sogar beide auf ihrer Seite allein spielen, während die andere zuguckt. Lyanna versucht auch weiterhin, Arya mal zum Mitspielen zu animieren, aber das stößt bisher auf wenig Begeisterung.

Hier mal ein paar Fotos von der Gitter-Interaktion am Wochenende:
foto14.05.16212110e8s00.jpg

Arya beobachtet aus der Ferne, was Lyanna so treibt. Die putzt sich erstmal ausgiebig.

foto13.05.16192110ipbn8.jpg

Lyanna liegt abwartend am Gitter, Arya kommt vorsichtig näher.

foto15.05.1611021481smj.jpg

"Komm mir nicht zu nah!"
 
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Es sieht aber schon etwas entspannter aus, meine ich. Ihr macht das schon gut so, und ich würde die 2 auch erst mal so weitermachen lassen. So können sie das Tempo selbst bestimmen. Zeit und Geduld ist jetzt das A und O. 🙂
 
Es ist definitiv VIEL entspannter als vor der Gittertür. Gerade das Knurren und Fauchen von Arya wird immer weniger. Sie "mosert" zwar noch ab und zu, wenn sie Lyanna am Gitter sieht (das ist bei ihr so ein helles, quengeliges Maunzen), kommt jetzt aber auch immer häufiger erstmal näher und schnuppert vorsichtig aus etwas Abstand.

Bei Lyanna bin ich mir teilweise nicht sicher, wie ich ihr Verhalten deuten soll. Sie hat mal definitiv GAR KEINE Angst vor Arya, aber ich weiß nicht, ob das, was sie macht, spielerisch gemeint ist oder eher defensiv.

Heute Morgen hatten wir so eine Situation: Ich stehe mit Lyanna in der Küche und machte Futter fertig. Arya hört das Klappern und baut sich schon maunzend hinter der Gittertür auf. ("Los, mach schnell, ich VERHUNGERE hier!" 🙄)

Lyanna hört Aryas Maunzen und düst sofort in Richtung Gitter ab. Ich schleiche vorsichtig hinterher, um zu gucken.

Lyanna drückt sich beinahe die Nase am Gitter ein, Arya kommt vorsichtig näher und schnuppert aus etwa einem halben Meter Abstand. In dem Moment hebt Lyanna die Pfote. Arya reagiert ebenfalls mit Pfotenheben und beide "angeln" mit den Pfoten durch das Gitter nacheinander. Arya guckt leicht brummig, viel Wucht oder "Gift" steckt aber nicht dahinter. Lyannas Gesicht kann ich leider nicht sehen, weil ich ja hinter ihr stehe, ihre Ohren zeigen aber nach vorne.

Nachdem sie so ein paar Pfotenhiebe ausgetauscht haben, macht Lyanna mit einem "Brrrp!" einen Bocksprung in die Luft, rennt übermütig von dannen und fängt an, sich in ein paar Metern Entfernung am Boden zu kugeln.

Was seht ihr das? Mir macht das alles eher den Eindruck, als ob Lyanna das Ganze spielerisch meint, dass Arya darauf aber noch nicht so recht eingehen mag. Immerhin geht das Ganze inzwischen meistens ohne Fauchen von Arya über die Bühne. Wenn Lyanna weghüpft, guckt sie ihr immer recht irritiert hinterher und widmet sich danach wieder irgendwelchen anderen Aktivitäten.
 
Klingt für mich sehr nach Spielaufforderung, wie Lyanna sich verhält. Aber Arya scheint mir da noch etwas verunsichert (?) Immerhin schon ein Fortschritt, dass beide recht ruhig bleiben 🙂
 

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