An alle nicht-Vegetarier (Achtung: Kontrovers!)

  • Themenstarter Themenstarter Apfelkeks
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Ich weiss noch..es ist ca 20 jahre her, da ging mal in den Nachrichten um, das ein Dorf in Österreich meine ich, so arg lang eingeschneit war und niemand es erreichen konnte das wohl auch Menschen zu ihren Haustieren griffen.

Auch vor 20 Jahren gab es bei uns schon Fertiggerichte *lach* - mir ist dieser Fall nicht bekannt. Es gibt wohl Orte, die jedes Jahr tagelang nicht erreichbar sind - die sind aber drauf vorbereitet und werden zur Not per Hubschrauber versorgt. Und dann gab es 1999 das schreckliche Unglück in Galtür, wo eine Lawine mitten durch den Ort gerast ist und eine große Anzahl Menschen unter sich verschüttet hat. Galtür war vorher schon tagelang eingeschneit, wurde aber per Luft mit Lebensmittel versorgt. Die Hubschrauber konnten wegen des schlechten Wetters am Tag des Unglücks nicht fliegen - also waren die Menschen dort einen Tag ohne (frische) Nahrung. Das zwingt keinen dazu, seine Katzen zu essen und es wurde mW auch nichts dazu geschrieben.
 
A

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Ich kann nicht widerstehen...

ohne Film, ohne Buch:

mein Oma ist 1906 geboren.
Sie hat zwei Weltkriege übelebt.
Sie war fast 100 Jahre als, als sie starb.
Sie hatte Haustiere.
Sie hat sie nicht gefressen.
Ich hab die besten vegetarischen Rezepte von ihr.

Keine Ahnung, was sie bei Stromausfall in Florida gemacht hätte?

Sie konnte mit dem kochen, was auf der Erde gewachsen ist.
Sie war in der Lage, essebares von nicht essbarem zu unterscheiden.
sie konnte was essbares daraus machen.
Sie konnte Holz hacken, sie konnte mit Holz Feuer machen.
Sie konnte aus den letzten Vorhangfetze kleider nähen.
Sie war in der Lage, ihr drei Kinder durchzubringen.

sie war bis ins hohe Alter schlank. Sie hat nie Essen weggeworfen. Sie hatte Respekt vor Lebensmitteln. Es wäre ihr wie ein Frevel vorgekommen.

Und sie hat auch dann,als es wieder Nahrung im Überfluss gab
gesagt: Man muss aufhören zu essen, wenn man satt ist.

Und dann hat sie, ohne grosse ideologische Diskussion aufgehört, Fleisch zu essen.

Sie ist an Altersschwäche gestorben.

LG

Birgit
 
@ Baset

Ich "fresse" auch keine Tiere, sondern ich esse..🙄

In Kriegszeiten ..ja auch ich habe Großeltern war die Hungersnot aber nicht so groß, das es immer ums Überleben ging...schlechtes Beispiel.
Deine Oma sicher ne tolle Frau, wie viele andere auch die Fleisch essen...
Meine Großeltern haben immer Butter gebunkert wenn sie im Angebot war, das war ihre "Macke" aus Kriegzeiten und Sonntag gab es ordentlich Fleisch und da war man stolz drauf denn im Krieg gab es sowas nicht.
Und was hat es mit Schlank zu tun? Ist das jetzt auch Falsch nach deiner Welteinstellung, ist man auch böse wenn man Übergewicht hat?


Ansonsten der Fall des eingeschneiten Dorfes, evtl ist es noch länger her. Ich weiss noch wie empört ich war, weil ich mir auch nicht vorstellen konnte Hund oder Katze zu essen.

Hab gerade gegoggelt, aber nur den Fall der zwei Naturforscher gefunden die irgendwie Anfang des 19ten Jahrhunderts auf Tour in der Arktis waren, sich auf dem Rückweg verschätzt haben und anfangen mussten ihre Hunde zu essen.
Eingefallen ist mir auch der Flugzeugabsturz, wo die Überlebenden irgendwann ihre Toten essen mussten um zu Überleben.
Deshalb denke ich in der Not..wirkliche Not, würde man auch diese Tiere essen oder eben sterben...
 
Schlank:

Schlank sein ist doch so ein "Jetzt-Trend" oder täusche ich mich?

Meine beiden Grazien, eine Oma und meine Mutter, waren und sind beide der Meinung, dasss wenig Zucker und noch weniger tierisches Fett schlank erhalten haben.....und auch gesund. Von nix wird man ja nicht steinalt, oder?

Meine Großmutter war Halbjüdin.
Das unterscheidet sie vielleicht minimal. Aber nur minimal.

Sie hat mal gesagt, das sie weiss, wie es sich anfühlt. Gehetzt und gejagt zu werden. Wie ein Tier.

Lg

Birgit
 
Schlank:

Schlank sein ist doch so ein "Jetzt-Trend" oder täusche ich mich?

Meine beiden Grazien, eine Oma und meine Mutter, waren und sind beide der Meinung, dasss wenig Zucker und noch weniger tierisches Fett schlank erhalten haben.....und auch gesund. Von nix wird man ja nicht steinalt, oder?

Meine Großmutter war Halbjüdin.
Das unterscheidet sie vielleicht minimal. Aber nur minimal.

Sie hat mal gesagt, das sie weiss, wie es sich anfühlt. Gehetzt und gejagt zu werden. Wie ein Tier.

Lg

Birgit
Dann haben alle Menschen die trotz Nikotin und tierischem Fett steinalt wurden Glück gehabt und alle die trotz "Idealer" Ernährung früher an Krankheiten starben Pech gehabt?

Bissl an den Haaren herbeigezogen..

Unbestreitbar ist das eine gesunde Ernährung langes Leben fördert und bestimmtes EXTREMES Konsumverhalten ein langes gesundes Leben unwahrscheinlicher macht.
Aber soweit zu gehen das ein Fleischloses leben uns gesünder erhält, so ganz pauschal klingt jetzt ein bisschen nach den Zeugen Jehovas..
Wie wenn man sich auf einigen Veganerseiten umschaut, wo man das Gefühl hat es handelt sich um religiösen Fanatismus...

Der Spruch sich gehetzt zu fühlen wie ein Tier kommt ja nicht von ungefähr.
Aber wenn du diese Diskusion verfolgt hättest, bzw irgendwie offen wärest für andere Einstellungen, wüsstest du das zwischen Fleischessen und Fleischessen ein himmelweiter Unterschied liegt.
Wenn du diesen Unterschied nicht anerkennen kannst, warum bist du dann nicht konsequenter Weise Fructarier?..😉

Lg
 
Ich esse grundsätzlich alles.
Ja ich würde, wenn ich in anderen Ländern zu Gast wäre, auch Katze essen, wenn auch vermutlich nicht mit Genuss (das weiß ich aber nicht, hab ich ja noch nie gemacht 😉). Dasselbe gilt für Hunde, Maden, Insekten oder meinetwegen Krokodilhoden.
Essen hat für mich sehr, sehr viel mit Kultur zu tun.

Das passt so schön zu den Omas, die noch den Krieg erlebt haben:

Kennt hier noch jemand den Begriff "Dachhase"? Bis ins 19. Jahrhundert hinein waren Katzen offenbar für arme Leute tatsächlich eine Nahrungsquelle. So richtig wohl scheint man sich schon damals nicht damit gefühlt haben, sonst wäre wohl so eine Alibi-Bezeichnung gar nicht erst entstanden.

Es scheint so, als hätte der Mensch grundsätzlich ein Problem damit "Freunde" zu essen. Die wenigsten von uns wären überhaupt in der Lage, das Suppenhuhn selbst zu schlachten, von einem Tier, dem wir einen Namen gegeben haben und das uns vertraut ist, ganz zu schweigen.
 
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Baet,
Damit teilt Deine Oma das Schicksal vieler, auch meiner beider Grosselternpaare.
Und Essen werfe ich auch heute nicht weg, sondern weiss es zu schaetzen.
Uebrigens wiege ich auf 1.72 m auch nur 49 kg, es geht also auch mit fleischhaltiger Ernaehrung.😉 (ich esse Fleisch; mit Messer und Gabel; zudem war ich bis vor kurzem passionierte Langstreckenlaeuferin. Meine Katzen fressen Fleisch; direkt aus dem Napf und in Kauerhaltung).

Nike74, ja, an besagten Flugzeugabsturz im Hochgebirge, es gab ausser Schnee kaum Essbares, hab ich auch gedacht. Die Erfrorenen und Verhungerten wurden gegessen.

Baset, schoen, wenn Deine Oma dort oder auf einer Arktis- oder Antarktisforschungsreise, wo mitunter die Schlittenhunde gegessen werden mussten, oder bei Schiffbruch in einem Aeppelkahn auf dem Ozean Essbares fabrizieren konnte.
Ich bezog mich auch mehr auf mein Post #166, die steinige, von jeglichem Bewuchs und tierischem Leben freie Insel.
 
Ich weiß nicht, wie ich mich in einer Notsituation verhalten würde. Es gibt bestimmt Leute, die auch in der schlimmsten Not eher selbst verhungern würden als ihre Tiere zu essen, andere würden vielleicht sogar keine Skrupel haben einen anderen Menschen zu töten, um selbst zu überleben.

Aber die eigentliche Frage dieses Themas war wohl auch nicht auf Extreme zugeschnitten, sondern auf unseren Alltag. Wir sind nicht gezwungen unsere Hunde und Katzen zu essen. Wir sind aber auch nicht gezwungen Rinder, Schweine und Hühner oder andere "Nutztiere" zu essen. Und da diese Notwendigkeit nicht besteht, müssen andere Dinge unser Verhalten leiten. Mich hat meine ethische Einstellung dazu bewegt, dass ich kein Fleisch mehr esse. Jemand mit einer anderen Einstellung sieht im Fleischverzehr keine ethischen Probleme. Aber wir könnten es uns doch locker leisten auf die Tötung von Nutztieren zu verzichten. Warum tun wir es nicht?

Bisher konnte mir wirklich keiner standfeste Argumente für Fleischverzehr nennen. Geschmack? Ist Sache der Gewohnheit (und der Gewürze). Kultur? Ist nichts festes, über Zeit und Raum sehr variabel. Lebensnotwendig? Unmengen vegetarisch lebender Menschen früher und heute sind nicht an Fleischmangel gestorben. Gesundheitsfördernd? Ungesund wird es bei unausgewogener Ernährung, egal ob mit oder ohne Fleisch.
...
 
Ich weiß nicht, wie ich mich in einer Notsituation verhalten würde. Es gibt bestimmt Leute, die auch in der schlimmsten Not eher selbst verhungern würden als ihre Tiere zu essen, andere würden vielleicht sogar keine Skrupel haben einen anderen Menschen zu töten, um selbst zu überleben.
Da wiederspreche ich, in Extremsituationen wo es ums Überleben geht, da würde auch der verwöhnte Mensch der Neuzeit zu allem greifen was er kriegen kann. Man nennt es Überlebensinstinkt...oder einigen wir uns darauf das man es einfach nicht beurteilen kann, weil wir noch nie in so einer Situation waren, nicht mal annähernd und hoffentlich auch nie kommen. Nun da der Meteor an uns vorbei ist, stehen die Chancen der Menschheit erstmal wieder ganz gut..😉
Ich sag auch immer, das ich jemandem aus dem gefrorenen See retten würde, aber so unter uns..ich weiss es nicht, ob ich dann den Mumm hätte...keine Ahnung


Aber die eigentliche Frage dieses Themas war wohl auch nicht auf Extreme zugeschnitten, sondern auf unseren Alltag. Wir sind nicht gezwungen unsere Hunde und Katzen zu essen. Wir sind aber auch nicht gezwungen Rinder, Schweine und Hühner oder andere "Nutztiere" zu essen. Und da diese Notwendigkeit nicht besteht, müssen andere Dinge unser Verhalten leiten. Mich hat meine ethische Einstellung dazu bewegt, dass ich kein Fleisch mehr esse. Jemand mit einer anderen Einstellung sieht im Fleischverzehr keine ethischen Probleme. Aber wir könnten es uns doch locker leisten auf die Tötung von Nutztieren zu verzichten. Warum tun wir es nicht?

Bisher konnte mir wirklich keiner standfeste Argumente für Fleischverzehr nennen. Geschmack? Ist Sache der Gewohnheit (und der Gewürze). Kultur? Ist nichts festes, über Zeit und Raum sehr variabel. Lebensnotwendig? Unmengen vegetarisch lebender Menschen früher und heute sind nicht an Fleischmangel gestorben. Gesundheitsfördernd? Ungesund wird es bei unausgewogener Ernährung, egal ob mit oder ohne Fleisch.
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Deinem letzten Absatz kann ich nicht nachvollziehen, da ist er wieder der Missionar der in den meisten Vegetariern steckt und was auch einen Großteil der Menschheit abschreckend wirkt.

Ich würde wahrscheinlich nie ganz aufs Fleisch verzichten (wollen), aber wenn man mir so oder so ähnlich kommt hab ich spontan Lust zu Mces zu gehen und mir mal wieder nen Hamburger zu gönnen..
Das es heutzutage mehr aus Genussgründen heraus kommt ist mir klar, ich kann das vertreten..🙂
Darauf kommt es an, man muss hinter dem stehen können was man tut und mit 38 muss niemand kommen und versuchen mich mit irgendwas zu "bekehren", beeindrucken interessieren tun mich Menschen die das gerade eben nicht tun.
Es hat mich immer interessiert warum Menschen sich für diesen Weg entscheiden, wie ihr Leben aussieht..etc pp.
So wie mich zum Beispiel interessiert wie Moslems in unserer Gesellschaft leben, mit dem Unterschied das mir von denen noch kein einziger das Gefühl gegeben hat niedriger zu stehen, weil ich noch nicht mal an Gott gar an garnichts glaube..
Vegetarier schaffen es in der Regel mit wenigen Sätzen einem das miese Gefühl zu geben ein Mörder zu sein, nicht das Wort "Tierlieb" für sich in Anspruch nehmen zu dürfen..etc pp..da geht mir sofort der Hut hoch.

Warum soll ich mir den guten Geschmack guten Fleisches abgewöhnen?
Ich weiss das auch Tofu gut schmeckt, hab zwar auch wirklich abscheuliche Varianten gegessen, aber auch sehr leckere.
Kann für mich zumindest keine ordentliche Wurst ersetzen, noch schlimmer aber wäre es wenn ich auf Käse verzichten müsste.
Genuss..hat viele Gesichter..ich nasche gerne und bin ein Nutellajunkie.
Ich sollte es ein wenig weniger tun, aber wozu wenn ich mich so wohlfühle und mich mag?

Essen hat auch viel mit Kultur zu tun wurde irgendwo gesagt, das sehe ich genauso.
Auch Fleisch essen hat Kultur, nur muss der Mensch wieder umdenken lernen.
Nach dem Krieg als es wieder bergauf ging, gehörte Fleischverzehr nach und nach, mehr und mehr zum Wohlstandszeichen. "Uns gehts gut wir haben Sonntag nen dicken Braten und unter der Woche gibts auch Aufschnitt aufs Brot..esst Kinder esst.."..so ging es in meiner Familie. Eine gut bürgerliche Durchschnittsfamilie...so ging es bei vielen..das prägt.
Mir wurde also schon ganz früh vermittelt das Fleisch essen ein "Fest" ist..und so war es bei vielen. Die meisten Menschen haben das gesunde Mittelmaß vergessen, weil sie wie erwähnt nur noch das eingepackte Fleisch in Plastik sehen für 99cent und nicht was alles dahinter steht...

Naja..meiner Meinung nach ist das schlimmste die Massen die wir verzehren.
Wenn ich lese wieviel Bier der Durchschnittsdeutsche trinkt kann ich schmunzeln und lachen, wenn ich Zahlen über Fleischkonsum lesen würde, würde es mir vermutlich kurzzeitig auch im Hals stecken bleiben.
Wie erwähnt..Kinder heutzutage haben Morgens, Mittags, Abends Fleisch und zwischendurch die Minisalami..muss echt nicht sein...

Nur was erreiche ich wenn ich ganz verzichte?
Die meisten verzichten nicht, das ist Utopisch...
Ich denke das Vegetarier/Veganer/Fructarier und wie das nicht alles heisst nicht viel erreichen, nur für ihr Gewissen wenn sie so radikal daher kommen.
Besser ist es aufklären, alternativen zeigen und vorleben, das geht aber nicht wenn jeder Mensch die inneren Augen rollt und die Schotten dicht macht, weil er hören muss das er ja ein Kadaverfresser und Mörder ist, schuld an dem Leid der Schlachttiere und überhaupt Schuld daran das die Welt so schlecht ist...

Wieso sind alle Vegetarier so Extremvertreter, für die es nur schwarz und weiss gibt?
..Oh Entschuldigung das war zu Pauschal...
Ich durfte auch Privat andere kennenlernen, aber das sind irgendwie Ausnahmen scheint mir oder ich lese, höre, sehe nur die Falschen..

Zum Thema, ich würde keine Tiere essen können zu denen ich eine Beziehung aufbaue und die auch eine Beziehung zu mir aufbauen.
Das wäre in der Tat so als würde ich "Freunde" essen.

Allerdings gibt es da Abstufungen wenn wir von Haustieren reden...
Ich hatte jahrelang Ratten, ich liebe Ratten ..
Nein ich würde sie nicht essen...aber das Thema Lebendfütterung bei Schlangenhaltern war für mich nie ein Problem.
Andere können sich an dem Thema festbeissen, wie ein Veganer an einer Fleischdiskusion..😉
Ich kann sogar dabei zusehen, es faziniert mich, solange ich wusste das keine meiner Ratten so enden würde..ich konnte das immer trennen.
Ich esse auch Kaninchen, aber erst seid wenigen Jahren und wurde auch mehr überredet zum probieren, ich hatte da immer so ein Kindheitstrauma.
Es war ganz lecker, allerdings steht es nie bei mir auf dem Speiseplan..warum? Unbewusst verabscheue ich es wohl doch.
Gibt genug andere Fleischsorten..etc pp
 
Zuletzt bearbeitet:
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Aber die eigentliche Frage dieses Themas war wohl auch nicht auf Extreme zugeschnitten, sondern auf unseren Alltag. Wir sind nicht gezwungen unsere Hunde und Katzen zu essen. Wir sind aber auch nicht gezwungen Rinder, Schweine und Hühner oder andere "Nutztiere" zu essen. Und da diese Notwendigkeit nicht besteht, müssen andere Dinge unser Verhalten leiten. Mich hat meine ethische Einstellung dazu bewegt, dass ich kein Fleisch mehr esse. Jemand mit einer anderen Einstellung sieht im Fleischverzehr keine ethischen Probleme. Aber wir könnten es uns doch locker leisten auf die Tötung von Nutztieren zu verzichten. Warum tun wir es nicht?

Bisher konnte mir wirklich keiner standfeste Argumente für Fleischverzehr nennen. Geschmack? Ist Sache der Gewohnheit (und der Gewürze). Kultur? Ist nichts festes, über Zeit und Raum sehr variabel. Lebensnotwendig? Unmengen vegetarisch lebender Menschen früher und heute sind nicht an Fleischmangel gestorben. Gesundheitsfördernd? Ungesund wird es bei unausgewogener Ernährung, egal ob mit oder ohne Fleisch.
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Deinem letzten Absatz kann ich nicht nachvollziehen, da ist er wieder der Missionar der in den meisten Vegetariern steckt und was auch einen Großteil der Menschheit abschreckend wirkt.

Ich würde wahrscheinlich nie ganz aufs Fleisch verzichten (wollen), aber wenn man mir so oder so ähnlich kommt hab ich spontan Lust zu Mces zu gehen und mir mal wieder nen Hamburger zu gönnen..
Das es heutzutage mehr aus Genussgründen heraus kommt ist mir klar, ich kann das vertreten..🙂
Darauf kommt es an, man muss hinter dem stehen können was man tut und mit 38 muss niemand kommen und versuchen mich mit irgendwas zu "bekehren", beeindrucken interessieren tun mich Menschen die das gerade eben nicht tun.
Es hat mich immer interessiert warum Menschen sich für diesen Weg entscheiden, wie ihr Leben aussieht..etc pp.
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Vegetarier schaffen es in der Regel mit wenigen Sätzen einem das miese Gefühl zu geben ein Mörder zu sein, nicht das Wort "Tierlieb" für sich in Anspruch nehmen zu dürfen..etc pp..da geht mir sofort der Hut hoch.
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Besser ist es aufklären, alternativen zeigen und vorleben, das geht aber nicht wenn jeder Mensch die inneren Augen rollt und die Schotten dicht macht, weil er hören muss das er ja ein Kadaverfresser und Mörder ist, schuld an dem Leid der Schlachttiere und überhaupt Schuld daran das die Welt so schlecht ist...

Wieso sind alle Vegetarier so Extremvertreter, für die es nur schwarz und weiss gibt?
..Oh Entschuldigung das war zu Pauschal...
Ich durfte auch Privat andere kennenlernen, aber das sind irgendwie Ausnahmen scheint mir oder ich lese, höre, sehe nur die Falschen..
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Und da ist er wieder: Der Fleischesser, der sich durch jede andere Meinung persönlich herabgestuft und belehrt fühlt, an Trotzreaktionen denkt und die Extremistenkeule schwingt. (um auch mal ordentlich indifferenziert zu sein 🙄)

Ganz im Ernst: Ich habe kein Problem damit, wenn du dir beim gelben M einen Burger mit Doppel-Fleisch holst. Das ist deine Sache, da möchte ich dir gar nicht reinreden und als minderwertig oder gar verachtenswert sehe ich dich damit schon gar nicht (ich habe hier auch schon mehrmals zu dem Thema geschrieben, aber meines Wissens nie abwertend wie "Mörder" "Fleisch fressen", etc.). Nur kann ich doch auch fragen, warum du das machst. Das ist bei mir das gleiche Interesse, dass du selbst auch an anderen Lebensstilen und deren Beweggründen hast.
Ich kann bisher sagen, dass die aufs Nachfragen genannten Gründe mich nicht überzeugen, wenn sie für dich gültig sind, ist das auch ok, aber sie ändern meine Entscheidung zu meinem Essen nicht. Ich habe nicht gesagt, dass die Gründe für alle und jeden ungültig sein müssen. Ums ganz unmissverständlich zu schreiben: Die farbig markierten Stellen geben meine Ansichten wieder und mir ist klar, dass nicht jeder dieser Ansicht ist (und auch nicht sein muss).
 
Also bei aller Tierliebe den Vergleich zum Kind finde ich extrem deplaziert.
Wahrscheinlich aber liegt manches einfach jenseits deiner Vorstellungskraft.

Nö, wieso? Erstens stelle ich generell nicht ein Lebewesen über das andere (Mensch über Tier) und zweitens differenziere ich auch nicht zwischen Kind und Katze. Ich habe keine Kinder, und somit sind die Katzen meine Kinder. Ich liebe sie, als wären es meine "eigenen" Kinder, und ich würde sie mit meinem Leben verteidigen! Also käme mir nicht im entferntesten in den Sinn, sie zu Essen, wenn ich Hunger hätte!
Jeder ist halt anders, Du bist so und ich bin so. Punkt.
 
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Was ich persönlich ja witzig finde ist, dass der Thread eigentlich explizit an Fleischesser gerichtet war. Nun hat man manchmal bisschen das Gefühl, die Vegetarier nutzen ihn für einen privaten Kreuzzug.

Ich habe mit 15/16 Jahren eine ganze Weile vegetarisch gegessen. Meine Mutter hat sich bei mehreren Ärzten erkundigt, ob das für mich negative Folgen haben könnte. Die Ärzte haben damals einstimmig betont, dass kleine Kinder nicht komplett fleischlos ernährt werden sollten. Dort stecken wichtige Nährstoffe drin, die während des Wachstums benötigt werden. Darüber hinaus gibt es keinen Grund als Erwachsener noch Fleisch zu essen, außer für den persönlichen Genuss. So wurde es mir zumindest weiter gegeben.
 
Und da ist er wieder: Der Fleischesser, der sich durch jede andere Meinung persönlich herabgestuft und belehrt fühlt, an Trotzreaktionen denkt und die Extremistenkeule schwingt. (um auch mal ordentlich indifferenziert zu sein 🙄)

Ganz im Ernst: Ich habe kein Problem damit, wenn du dir beim gelben M einen Burger mit Doppel-Fleisch holst. Das ist deine Sache, da möchte ich dir gar nicht reinreden und als minderwertig oder gar verachtenswert sehe ich dich damit schon gar nicht (ich habe hier auch schon mehrmals zu dem Thema geschrieben, aber meines Wissens nie abwertend wie "Mörder" "Fleisch fressen", etc.). Nur kann ich doch auch fragen, warum du das machst. Das ist bei mir das gleiche Interesse, dass du selbst auch an anderen Lebensstilen und deren Beweggründen hast.
Ich kann bisher sagen, dass die aufs Nachfragen genannten Gründe mich nicht überzeugen, wenn sie für dich gültig sind, ist das auch ok, aber sie ändern meine Entscheidung zu meinem Essen nicht. Ich habe nicht gesagt, dass die Gründe für alle und jeden ungültig sein müssen. Ums ganz unmissverständlich zu schreiben: Die farbig markierten Stellen geben meine Ansichten wieder und mir ist klar, dass nicht jeder dieser Ansicht ist (und auch nicht sein muss).

Schöner Konter 😀

@ Krissi
Ich habe auch keine Kinder....
Aber ich weiss was von Bindungsforschung/lehre und du kannst dir einreden was du willst, aber die Bindung zu deiner Katze wird nie mit der Bindung gleichzusetzen sein, die eine Mutter zu ihrem Kind hat. Das zu vergleichen ist Geschmacklos hoch 10.

Bei aller Liebe zum Tier, wäre ich Mutter und du würdest mir mit so einem Argument ins Gesicht kommen ich glaub ich würd dich entweder auslachen oder dir Gedanklich eine knallen, wobei es mehr lächerlich ist.

Und niemand sagt das Mensch mehr wert ist als Tier, aber..kommen wir wieder zum Punkt Überlebenstrieb.
Den hast du auch..den hat jeder und ich prophezeie dir du würdest nicht eher verhungern als daran zu denken deine Katzen zu essen.
GsD werden wir es nie erfahren, es sei denn du planst eine Arktistour ohne Wiederkehr oder der Meteorit kommt doch zurück...dann wären alle Klugschwätzer auf dem Prüfstand, wenn es tatsächlich Auge um Auge heisst..🙄
 

Du meinst wohl chrissie 😉


Und niemand sagt das Mensch mehr wert ist als Tier, aber..

Wie wäre es im Umkehrschluss, wenn die Tiere auf dem Geschmack vom Menschenfleisch kämen?
Rein aus Ernährungssicht, etliche Tiere sind Fleisch- oder Allesfresser, also wir würden ja schon in ihren normalen Speiseplan passen.

Wir fänden es sicher nicht gut. Aber warum dürfen wir uns das Recht herausnehmen, was wir anderen nicht billigen, obwohl wir uns ohne Fleisch entgegen den reinen Fleischfressern auch gut ernähren können.
 
Schöner Konter 😀

@ Krissi
Ich habe auch keine Kinder....
Aber ich weiss was von Bindungsforschung/lehre und du kannst dir einreden was du willst, aber die Bindung zu deiner Katze wird nie mit der Bindung gleichzusetzen sein, die eine Mutter zu ihrem Kind hat. Das zu vergleichen ist Geschmacklos hoch 10.

Bei aller Liebe zum Tier, wäre ich Mutter und du würdest mir mit so einem Argument ins Gesicht kommen ich glaub ich würd dich entweder auslachen oder dir Gedanklich eine knallen, wobei es mehr lächerlich ist.

Und niemand sagt das Mensch mehr wert ist als Tier, aber..kommen wir wieder zum Punkt Überlebenstrieb.
Den hast du auch..den hat jeder und ich prophezeie dir du würdest nicht eher verhungern als daran zu denken deine Katzen zu essen.
GsD werden wir es nie erfahren, es sei denn du planst eine Arktistour ohne Wiederkehr oder der Meteorit kommt doch zurück...dann wären alle Klugschwätzer auf dem Prüfstand, wenn es tatsächlich Auge um Auge heisst..🙄

Ich werde nie Kinder haben; erstens wollte ich nie eines, und zweitens ist das MHD für Kinder bei mir schon abgelaufen 🙂
Daher werde ich auch nie feststellen können, ob die Bindung zu einem menschlichen Kind stärker ist als zu meinen Katzen.
Daher reicht mir DIE Bindung, die ich zu meinen Katzen habe, um zu wissen, dass ich sie ganz sicher nicht essen würde.
 
Du meinst wohl chrissie 😉




Wie wäre es im Umkehrschluss, wenn die Tiere auf dem Geschmack vom Menschenfleisch kämen?
Rein aus Ernährungssicht, etliche Tiere sind Fleisch- oder Allesfresser, also wir würden ja schon in ihren normalen Speiseplan passen.

Wir fänden es sicher nicht gut. Aber warum dürfen wir uns das Recht herausnehmen, was wir anderen nicht billigen, obwohl wir uns ohne Fleisch entgegen den reinen Fleischfressern auch gut ernähren können.

Ja Verwechslung entschuldige..😉

Naja wir sind ja manchesmal auf dem Speiseplan aber wie in der Natur Üblich, das Recht dem Stärkeren...wird der Bär halt ausgerottet, der Wolf und co alles was eine Bedrohung ist weg..anders die Naturvölker, die leben mit ihren "Feinden"
 
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Aber soweit zu gehen das ein Fleischloses leben uns gesünder erhält, so ganz pauschal klingt jetzt ein bisschen nach den Zeugen Jehovas..
also ich hab da nur gelesen, dass Schlanksein gesünder ist und damit - statistisch! - eine höher Lebenserwartung gegeben ist.


Aber wir könnten es uns doch locker leisten auf die Tötung von Nutztieren zu verzichten. Warum tun wir es nicht?
Ich denke schon, dass es die Natur so vorgesehen hat, dass wir uns von gemischter Kost ernähren. Davor spricht die Länge unseres Darms (Pflanzenfresser haben viel längere Därme, reine Fleischfresser kürzere), unser Gebiß und unsere Anpassungsfähigkeit - wir können so ziemlich alles verdauen 😉 Gemischte Kost heißt aber: überwiegend pflanzlich, hin und wieder Fleisch. Also das, was auch die meisten Ernährungsberater empfehlen.


und zweitens differenziere ich auch nicht zwischen Kind und Katze. Ich habe keine Kinder, und somit sind die Katzen meine Kinder.

Ich habe Kinder und Katzen. Ich liebe beide und ich spreche von meinen Katzen auch oft als meine pelzigen Kinder 😉 Trotzdem: es ist in keinster Weise vergleichbar. (was nicht heißt, dass ich meine Katzen essen würde 😱)

Wie wäre es im Umkehrschluss, wenn die Tiere auf dem Geschmack vom Menschenfleisch kämen?
Es gibt genug Gegenden, wo "Mensch" am Speiseplan von Tieren steht. Und selbst bei uns ist es so - oder hat dich noch nie eine Mücke angezapft? 🙂
 
Es gibt genug Gegenden, wo "Mensch" am Speiseplan von Tieren steht. Und selbst bei uns ist es so - oder hat dich noch nie eine Mücke angezapft? 🙂

Ja klar…………ich darf mich aber auch währen, meist auch erfolgreich, wie es halt in der Natur ist, der Stärkere gewinnt. 😉

Und das ist auch das, was natürlich ist……….. leben und leben lassen, fressen und gefressen werden, die Mücke hatte ihre faire Chance, wenn sie sich schon mit mir anlegen musste.

Haben aber die Rinder, Schweine, Geflügel…..etc.pp überhaupt eine Chance? Wohl nicht und das ist das, was nicht natürlich ist.
 
Haben aber die Rinder, Schweine, Geflügel…..etc.pp überhaupt eine Chance? Wohl nicht und das ist das, was nicht natürlich ist.

Natürlich haben die absolut keine Chance. Streng genommen hatten sie die auch nicht, als sie noch auf der Weide grasen durften, und nicht erst seit der Zeit der Massentierhaltung. Der Schwache unterleigt meistens dem Stärkeren. Was nicht heißt, dass das fair ist. Oder erstrebenswert.
 
Natürlich haben die absolut keine Chance. Streng genommen hatten sie die auch nicht, als sie noch auf der Weide grasen durften, und nicht erst seit der Zeit der Massentierhaltung. Der Schwache unterleigt meistens dem Stärkeren. Was nicht heißt, dass das fair ist. Oder erstrebenswert.

Ne Chance hatten sie, als wir noch mit der Keule schwingend, hinter den Tieren hergelaufen sind, also zu der Zeit, als wir noch gejagt haben (so wie es ja alle anderen fleischfressenden Tiere auch tun).
Das hörte mit dem Moment auf, als wir begonnen haben, gezielt Tiere zum "Verzehr" zu züchten.

Ich habe Kinder und Katzen. Ich liebe beide und ich spreche von meinen Katzen auch oft als meine pelzigen Kinder 😉 Trotzdem: es ist in keinster Weise vergleichbar. (was nicht heißt, dass ich meine Katzen essen würde 😱)

Genau so meinte ich es 🙂 Es ist abstrus für mich, zu behaupten, ich würde in Notzeiten meine Katzen essen.
 

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